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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.06.2020 in Beiträge
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Gleitschirm-Rucksack
Jonathan und 10 andere reagierte auf Lotti Rummel für Thema
Hallo zusammen! Nachdem ich so viel von euren Beiträgen hier profitiert hab, hab ich mich entschlossen, mein Projekt auch zu zeigen. Hier also mein erster Post Ich hab mir einen Rucksack genäht, in dem ich meine Gleitschirm-Ausrüstung auf den Berg tragen kann. Oben angekommen wird der Rucksack klein zusammengerollt ins Gurtzeug gestopft, um dann runter zu fliegen. Dadurch ergeben sich etwas spezielle Anforderungen an den Rucksack: Die (etwas sperrige) Ausrüstung muss reinpassen, die ca. 10 kg sollten sich bequem tragen lassen, und das ganze muss möglichst klein verpackbar sein. Zwar gibt es auch tolle Kauf-Rucksäcke, die diese Anforderungen wunderbar erfüllen, die sind mir aber leider am Rücken immer viel zu groß, weil ich mit 1,50m Körpergröße wohl zu weit weg von der Zielgruppe bin. Für das Schnittmuster und die Reihenfolge bei der Herstellung hab ich mich an den Posts mit Schnittmustern und Anleitungen von @Andreas K. orientiert. Vielen Dank dafür, das war wirklich eine riesige Hilfe! Außerdem kamen noch Kompressionsriemen, Reissverschlusstaschen an Seite und Hüftgurt und Befestigungen für die Stöcke und das Helmfach dazu. Verschlossen wird er mit einem Rolltop, sodass die Größe variabel ist und auch mal Übernachtungskram reinpasst. Durch den Front-Reissverschluss kann die Ausrüstung gut vorgepackt und dann als kompaktes Päckchen reingelegt werden. Das Material ist X-Pac VX07. Vielleicht ein bisschen too much für das Projekt, aber jetzt ist es zumindest sehr robust Und hier in Aktion:11 Punkte -
Und noch ein Rucksack für das Forum
hmpf und 3 andere reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Seinen ersten richtigen Einsatz hat der Rucksack nun schon hinter sich. Ich liebe es, nicht mehr blind in den Tiefen der Rucksackes wühlen zu müssen, sondern wie bei einer Reisetasche einfach nur den Reißverschluß zu öffnen. Einige neidische Blicke gab es beim Inseltreffen auch schon. "Ein echter Waldschneider-Rucksack? Nicht schlecht!" Noch mal Danke, Andi!4 Punkte -
Leave no Trace - Sonnencreme
Fabian. und 3 andere reagierte auf Trekkerling für Thema
Klaro, gerne. Ich hab mir den sauteuren und leider in Europa, soviel ich weiß, nicht erhältlichen Voormi River Run Hoodie gekauft, wegen dem Merinoanteil. Saugeiles Teil, bin bisher sehr zufrieden. Die Kritiken, die ich bisher gefunden habe, sind auch sehr euphorisch. Das im Netz zu findende Gewicht stimmt mit 178 g bei Größe L, die mir mit 1,87m und 90kg sehr gut passt. Ich habe vor, den in Zukunft anstatt T-Shirt und Ärmlingen zu tragen. Meine Frau, die sogar noch empfindlicher vom Hauttyp her ist, hat sich gleich was Vergleichbares gewünscht. Ich bin bei Amazon fündig geworden, Stichwort dort 'Sun Protection Hoodie', Marken z. B. NAVISKIN (ich verlinke jetzt nicht zu Amazon). Kraig Adams, der sehr coole Videos auf Youtube macht, schwört auf die Teile, seins ist anscheinend auch von amazon. Vorteil der Hoodies ist, dass die etwas weiter geschnitten sind und die Kapuze dadurch, dass sie so weit ist, über einer Basecap bei leichtem Wind sogar im Sonnenschein sehr angenehm zu tragen ist. Fast wie im Wald im Schatten an einem warmen Tag. Wie es aber bei 30 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit ist, weiß ich noch nicht. Aber interessanterweise hat die Kapuze gestern bei regnerischer Kälte auch noch funktioniert. Dual-Use, sozusagen.4 Punkte -
Ich hab` dann mal ein bisschen Schwarzwald genossen über Pfingsten. Und zwar den Klassiker: Westweg. In 8 Tagen ging es von Pforzheim nach Lörrach – den Grenzübertritt nach Basel hab` ich nicht versucht, soll ja aber ab 15. wieder drin sein. Wunderschön war`s. Über die Pfingsttage selbst gerade um die Hornisgrinde und den Mummelsee rum echt überlaufen, das war ein bisschen anstrengend – aber erwartbar bei Feiertagen, Corona und Traum-Wetter. Die letzten zwei Tage dann recht viel Nebel und Regen – Feldberg und Blauen jeweils morgens mit unter 30m Sicht, auf dem Belchen nachmittags hatte ich Glück, da riss der Himmel gerade etwas auf. Hier ein paar Eindrücke: Auf dem Weg Richtung Langmartskopf Die Moore auf dem Kaltenbronn Ausblick vom Hohlohturm Latschigfelsen kurz vor Forbach Aufstieg zum Wegscheid hinter Forbach Vorbei an der Wegscheidhütte Weiter Richtung Badener Höhe Friedrichsturm auf der Badener Höhe Ausblicke beim Abstieg von der Hornisgrinde zum Mummelsee Sonnenaufgang am Büchereck Irgendwo zwischen Karlstein und Blindenhöhe Am Blindensee Mittagspause auf dem Brend Flucht vor den Mücken am Doldenbühl Morgenstimmung am Doldenbühl Kurze Rast nachmittags im Aufstieg hinter Hinterzarten in Richtung Feldberg... hier gibt`s die ersten Schauer Getränkestation („Milchhisli“) – den nächsten Schauer heißt es dort dann mit `nem Radler unterm Sonnenschirm abwarten ... geht gut Im Aufstieg zum Belchen – und endlich Regenpause! Auf dem Belchen – der Nebel reißt immer wieder auf, ich bin fast allein dort und es ist traumhaft schön Entspanntes Schlendern entlang der Täler hinter dem Belchen Burgruine Rötteln oberhalb von Lörrach – von hier aus geht`s zum Bahnhof. Schön war`s im Schwarzwald – ich komm` bestimmt wieder!4 Punkte
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Übernachtungen planen - wie genau nehmt ihr es?
Ultralight82 und 2 andere reagierte auf bieber1 für Thema
Anfang"s macht man sich viel " Kopf" um nichts. Mit der Zeit wird alles Rutine . Ich hab mein Hotel auf dem Rücken , es hat immer und überall geöffnet. Ca. 1 Std. vor beginn der Dämmerung , halte ich Ausschau nach einer geeigneten Schlafstelle. Ich laufe nicht im dunkeln , verhalte mich ruhig , mit schwachem Licht. Ich bin Gast im Wald , der gehört nacht"s den Tieren. Die Schlafplatzwahl , richte ich nach Wetterschutzkriterien . Also lieber im Wald , und keine tolle "Lokation" aber trocken /Windschutz /kein Condens , usw. Als am See , morgens feucht im Wind aufzuwachen , mit tollem Ausblick. Jeder wie er es haben will . Ich mache beim Schlafen die Augen zu , da ist mir das Umfeld egal.3 Punkte -
am anfang habe ich mir ganz genau den ort ausgeguckt wo ich die nacht verbringen will. das hat mir sicherheit gegeben. ich habe mir auch gegenden zum wandern ausgesucht die ich kenne (von tagestouren -der taunus- oder weil ich da grossgeworden bin - das mittelrheintal) für mich stand jedoch camping/ pension nie zur debatte, zumindest nicht für für weekender oder kurze touren (unter einer woche). bei meiner ersten längeren tour (2017, eifelsteig) habe ich campingplätze als dusch- und strombackup rausrecherchiert, aber nicht angesteuert. mittlerweile recheriere ich in dland keine bezahl-übernachtingsmöglichkeiten mehr - wenn nötig komme ich an einer vorbei... (2tage mehr stinken machts auch nich fett und strom krieg ich im der eisdiele) und pennorte im wald oder so eh nicht, weil ich einfach laufe bis ich was gefunden habe oder keinen bock habe (bzw. wenn regen angesagt ist bevorzuge ich hütte oder dichten laubwald) für mich ist das so ein erfahrungsding, mit jedem km und jeder nacht draussen werde ich entspannter. was planung und wahl und ansprüche angeht... aber ich bin auch aktuell viel unterwegs - da muss nicht jede nacht unvergesslich sein, sondern nur leidlich geruhsam ich habe nach meiner ersten mehrtages tour meinen pennplatzwahl-style va in weekendern und overnightern geschärft... einfach mal drauf los, auf der karte was ausgeguckt und vor ort dann ma geguckt, ob die realität so sexy ist wie das was auf der karte erkennbar war (hat nicht immer geklappt) vielleicht hilft dir das3 Punkte
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Basisgewicht Definition
martinfarrent und 2 andere reagierte auf gregoreasy für Thema
Der Schwerkraft vielleicht schon, aber deinen Muskeln nicht. Versuche doch mal deinen Rucksack statt auf dem Rücken mit ausgestreckten Armen vor dir her zu tragen, dann weißt du was ich meine Insofern würde ich schon vermuten, dass Kleidung, die tendenziell näher am Körperschwerpunkt getragen wird als der Rucksackinhalt, den geringeren Hebelkräften entsprechend weniger "ins Gewicht" fällt.3 Punkte -
Vorstellungsthread
Wander Schaf und 2 andere reagierte auf Der Ösi für Thema
Moin zusammen,wie der Nick vielleicht den einen oder anderen vermuten lässt, komme ich ursprünglich aus Österreich, genauer gesagt Niederösterreich und dort aus dem Nordwesten (wo sich im Waldviertel die Bären und Wölfe Karpfen und Rehe gute Nacht sagen).Vor über 30 Jahren hat es mich im Rahmen eines Ferienjobs in den Norden verschlagen – genauer gesagt nach Hamburg.Hier hab ich 1990 sozusagen "politisches Asyl" bekommen (damals war noch nix mit Österreich in der EU und so) - und inzwischen auch das Aufenthaltsrecht. Die Sprache spreche ich auch mehr oder weniger leidlich. Meine Kollegen und Bekannten behaupten zwar das Gegenteil, aber ich sehe es als Beweis meiner sprachlichen Fähigkeiten, dass ich zumindest ab und an als Bayer (ok, für Norddeutsche sind das ja auch Ausländer) "erkannt" werde.Mit Outdooraktivitäten hab ich seit eben diesen 30 Jahren wenig bis nix zu tun – in der Großstadt auch etwas schwierig, und da hatten andere Dinge eine höhrere Priorität. Geldverdienen, teure Hobbys, sowas wie Karriere machen (schön wär's)...Inzwischen hab ich dem Motorradfahren, Tennis, Golf, usw abgeschworen, bin nur noch ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagiert und hab über diese "Outdooraktivitäten" in der letzten Zeit wieder mehr Zugang zum "draußen unterwegs sein" gefunden.Ich bin in der Medienbranche/Medienproduktion tätig, und gerade die dort vorherrschened Schnellebigkeit und IT-Lastigkeit löst in der letzten Zeit immer öfter die Frage aus: "Muss das eigentlich alles immer höher, schneller, weiter, noch mehr Technik sein?"Zum Brötchenverdienen vielleicht - aber da man sich ja angeblich ab 50 (oder war es ab 40? oder schon ab 30?) sowieso zurückentwickelt, passt meine Lebensplanung besser denn je:Ich würde mich gerne zurückentwickeln – zumindest möchte ich meine Freizeit mehr und mehr draußen verbringen, wie ich das in meinen ersten 18 Lebensjahren gemacht hab.Als Kinder und Jugendliche waren wir jeden Tag draußen (ja, auch im Winter) und fast jeden Tag im Wald (Kunststück, war ja auch vor der Haustür).Inklusive Übernachtung, Feuer machen und so weiter. War normal.Die Eltern und Großeltern fanden das manchmal gut (weil sie uns los waren), manchmal weniger gut (wenn wir nicht auffindbar waren) und manchmal eher suboptimal (ich sag nur Vaters Schrotflinte zur Rattenjagd, aber das ist eine andere Geschichte).Angefangen mit der Rückentwicklung (vielleicht kann man es selbstbewusst auch Rückbesinnung nennen?) haben wir vor drei Jahren mit einem eigenen kleinen Schrebergarten, in dem wir jetzt auch immer öfter kochen (natürlich NICHT über offenem Feuer = Verboten) und in dem wir natürlich auch nicht übernachten (=auch verboten).Das ist schon ganz nett - aber mich ziehts immer mehr in den Wald. Übernachten ist allerdings gerade in den Wäldern in Hamburg nicht so gern gesehen, daher werden jetzt die nördlichen Bundesländer nach Möglichkeiten erkundet. Warum nun UL-Trekking? Zum Einen weil ich selbst etwas zu schwer bin mich wenn schon nicht in Richtung UL, so doch in Richtung Leichter entwickeln möchte, zum anderen, weil mir hohe Lasten auf dem Rücken aufs "knorpellose" rechte Knie schlagen und daher die Maxime gilt: Je leichter, desto besser. Was mich hier erwartet weiß ich noch nicht – da ich zu Beginn nichts bis wenig Sinnvolles beitragen kann, werde ich aufmerksamer Mitleser sein und – ich hoffe ihr seid mit Geduld gesegnet - Newbiefragen als ein mit gefährlichem Halbwissen (ich sag nur: Internet!) bewaffneter Großstädter stellen.Und wer weiß - vielleicht hilft mir der eine oder andere ja bei der Rückentwicklung zum jenem "Landei", das ich einmal war. Und beim Abnehmen - sowohl um den Bauch rum als auch beim Gepäck.Liebe Grüße,Der Oesi3 Punkte -
Medikamententransport
bieber1 und 2 andere reagierte auf Herr Froschler für Thema
Das ist Testosteron gelöst in Alcohol mit etwas Verdickungsmittel. Möglicherweise bricht das Gel bei höherer Temp. Wenn die Indikation klinisch motiviert ist würd ich meinen Doc fagen ob ich auf Pflaster oder Depotspritzen umstellen kann. Wenn die Indikation Lifestyle ist, würde ich das Zeug solange zu Hause lassen.3 Punkte -
Leave no Trace - Sonnencreme
Vee und ein anderer reagierte auf cluster für Thema
Hi! Habe diesbezüglich leider über die Suche nichts befriedigendes gefunden. Es geht um das Thema Sonnencreme. Wie sicher viele wissen sind viele handelsüblichen Sonnencremes nicht gut für Gewässer (z.B. https://www.br.de/nachrichten/wissen/welchen-sonnenschutz-vertraegt-die-umwelt,RU1B3gN). Ich bin leider vom Hauttyp her sehr sonnenempfindlich und auch in der Hautkrebsrisikogruppe. Um Trekking trotzdem vernünftig betreiben zu können muss ich neben Hut/Kapperl, Langes Hemd etc, leider auch unbedingt eine Sonnencreme auftragen (auch wenn bewölkt). Gleichzeitig gibt es nicht überall Duschmöglichkeiten, oder es lädt vielleicht auch einmal der ein oder andere (Berg-)See zu einer Erfrischung ein. Gerade für kleine stehende Gewässer ist das jedoch eine Belastung. Wenn nur ich das mache ist es sicher kein Problem, aber wenn eben 100 Leute so denken, dann schon Aus diesem Grund habe ich mich auf die Suche nach (offenbar) verträglichen Alternativen gemacht und bin auch fündig geworden. Unter anderem habe ich da Marken wie eco cosmetics, Algamaris und New Layer gefunden. Nur ist das Zeug wirklich sehr teuer. Hat jemand schon Erfahrungen damit? Gibt's das irgendwo auch zu vernünftigen Preisen (v.a. für mich als Vielverbraucher)? Thx schonmal!2 Punkte -
Warum in die Ferne schweifen...
bieber1 und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
Suche da Ähnliches wie du und kann vom Wochenende mal noch den kurzen aber feinen Gipfelwanderweg im Thüringer Wald in die Runde werfen. Würde gerne noch mehr Vorschläge sehen, also wer ähnliche Projekte mit ordentlich Höhenmetern außerhalb der Alpen kennt immer her damit.2 Punkte -
Leave no Trace - Sonnencreme
cluster und ein anderer reagierte auf BitPoet für Thema
Die drei von dir genannten sind von den Inhaltsstoffen her kaum besser als die üblichen Verdächtigen. Mittlerweile haben ja die Hersteller die Zeichen der Zeit schon erkannt (bzw. erkennen müssen) und verzichten auf einige problematische Komponenten. Jedes hat mindestens eine metallische Lichtschutzkomponente, chemische Stabilisatoren, Öle, paraffinähnliche Substanzen und langkettige Säuren. Nix für den Bergsee, egal wie man es dreht und wendet. In den USA liest man überall die Empfehlung, sich vor dem Baden in ausreichender Entfernung zum See gründlich zu waschen, damit keine Sonnen- oder andere Creme-Rückstände (und auch kein Schweiß) ins Gewässer eingetragen werden, nach LNT selbst sollte man auf das Bad sogar ganz verzichten. Eine unproblematische Sonnencreme gibt es leider noch nicht. Auch die Hausmarken der Drogerieketten kommen mittlerweile ohne Mikroplastik & Co. aus und kosten nur einen Bruchteil.2 Punkte -
Basisgewicht Definition
FlowerHiker und ein anderer reagierte auf Anhalter für Thema
Hier gibt es eine ganz brauchbare Beschreibung: https://hikingdude.com/hiking-styles.php Ich persönlich bin auch der Meinung, "Total Base Weight" ist sinvoller als "normales" BW. Ob ich jetzt was am Körper trage oder im Rucksack, den Muskeln und Gelenken ist das größtenteils egal (mit sicherheit aber nicht ganz, das ist meiner Meinung nach aber eher akademischer Natur). TW/TWW ist auch spannend, der Weihnachsspeck den ich dank Corona noch immer mit mir herumtrage ist vermutlich auch nicht besser als der "Rucksack aus gewachster Baumwolle mit solidem Tragegestell"2 Punkte -
Was motiviert euch ultraleicht unterwegs zu sein?
Aurea und ein anderer reagierte auf Harakiri für Thema
Mich motiviert unter anderem an der UL-Philosophie, dass sie einem komplett neue Möglichkeiten eröffnet. Neue Strecken sind denkbar, weiter entfernte Ziele werden erreichbar, schwierige Passagen werden einfach und längere Touren werden in einem normalen Zeitfenster denkbar. Aber das sind nur oberflächliche Vorteile, es gibt noch viel mehr. Ursprünglich war meine Motivation rein pragmatisch. Ich wollte meine Ausrüstung erleichtern, um Geld zu sparen und längere Strecken autark gehen können. Mittlerweile ist das leichter werden fast schon zum Selbstzweck geworden. Und das ohne in einen Kaufrausch zu verfallen. Nur durch Wiegen und Weglassen kann man schon eine Menge bewegen - und das praktisch umsonst. Wenn man dann noch dazu bereit ist, einen niedrigen dreistelligen Betrag zu investieren, kommt man schon locker unter 4kg Basisgewicht. Ohne die unzähligen Guten Ratschläge, die man hier im Forum bekommt, wäre mein Weg in den Ultraleicht-Bereich sehr teuer und langwierig geworden. Ich will nicht wissen, wie viel Müll ich ohne eure Ratschläge gekauft hätte. Wahrscheinlich hätte ich irgendwann frustriert aufgegeben. Eigentlich war ich bei meinen Reisen schon seit Tag 1 an Minimalist, aber trotzdem immer schwer unterwegs, weil mir damals niemand vorgemacht hat, dass es auch leichter geht. Für mich war daher der Umstieg sehr einfach, da ich nie ein Camper-Typ war und selbst zum Kochen zu faul bin. Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man auf einmal ohne Probleme 40km wandern kann. Mit 25kg auf dem Rücken war ich nach spätestens 25km absolut fertig. Längere Strecken habe ich für unmöglich gehalten, ich dachte, dass das mit meinen "kaputten Füßen" nicht geht. Vorher habe ich immer alle 4km Pause gemacht, wenn nicht öfter. Jetzt muss ich mich zu Pausen zwingen, um zu essen und kann einfach drei Stunden am Stück gehen, ohne mir Gedanken zu machen. Scheinbar sind meine Füße komplett gesund - ein Drittel seines Körpergewichts zu tragen ist nicht gesund! Mit 25kg im Rucksack hieß es immer: "Ich gegen die Natur", natürlich unbewusst. Die Reise wurde ungewollt zu einer Belagerung. Hat man nur das Allernötigste dabei und nicht fünf Paar Kleidung, kommt man der Essenz viel näher. Wandern wird echter und das Erlebnis authentischer. Ich kann mich noch daran erinnern, wie passiv-aggressiv ich hier am Anfang war, weil ich Ultraleicht für die meisten Situationen ziemlich albern fand. Das war ziemlich engstirnig. Jetzt fange ich an, zu verstehen, was das alles mit sich bringt. Ich bin der Community hier wirklich dankbar dafür.2 Punkte -
Topfstand/ Windschutz für Topftassen
andygogo reagierte auf Andreas K. für Thema
Ein jeder Topf braucht einen Ständer... In den letzten Jahren hatte ich viele Topfstand- / Windschutzkombinationen ausprobiert, doch nie hatte mich eine der Möglichkeiten vollends überzeugt: Drahtgestelle waren zwar leicht, aber wackelig. Der zugehörige Windschutz war flattrig. Konen gewährten da schon einen deutlich stabileren Stand, waren aber natürlich auch schwerer. Wirklich störend aber war das Packmaß: Zusammengerollt zu lang, um es in der Tasse zu transportieren. Da die dünnen Folien aber wirklich empfindlich bzgl. Deformation waren, brauchten die Konen zwingend eine stabile Transporthülle, was erhebliches Mehrgewicht bedeutete. Meine faltbaren Topfstand- / Windschutzkombinationen aus drei zusammen zu steckenden Seitenteilen ermöglichten einen wirklich sicheren Stand der Töpfe und waren dabei nur geringfügig schwerer als ein Konus ohne Transporthülle. Außerdem waren diese durch das relativ dicke Blech sehr robust. Aber das Packmaß war auch hier ungünstig: die Teile passten formbedingt leidlich in die Topftasse, was in den Rucksack gepackt bei Bewegung unangenehmes Klappern erzeugte. Kurzum, ich hatte Bedarf an einer neuen Konstruktion. Aus meinen Überlegungen entstand der „Feuerstuhl“. Ein einfacher im Querschnitt runder Windschutz mit zwei eingeschobenen Stäben (z.B. Häringen) als Topfstand. Zusammengerollt schmiegt dieser sich an die innere Topfwand an und ragt nicht über den Rand hinaus. Das Material, 0,2 mm gehärtete Aluminiumfolie, ermöglicht ein sehr geringes Gewicht des daraus gebauten Objektes. Es ist aber zugegebener Maßen nicht für die Ewigkeit gebaut, da das Aluminium durch die Hitzeeinwirkung im Brennraum weich wird. Aber ich habe so einen Topfstand seit immerhin knapp zwei Jahren in Betrieb, und der funktioniert noch. Den Verschluss für den Windschutz habe ich mir bei den Chinesen abgeschaut – ja, kopieren geht auch andersherum . Aber wie ich erst kürzlich gelernt habe, ist in der chinesischen Kultur das Nachahmen und ggf. Verbessern eines bestehenden Produktes Ausdruck größter Bewunderung und Wertschätzung an einer Erfindung. Es ist also eine Ehrerbietung gegenüber dem ursprünglichen Erschaffer des kopierten Objektes. Aber nun zu den Details: Im Betriebszustand hat der Windschutz die Maße von 110 mm Durchmesser bei einer Höhe von 86,5 mm. Das Packmaß ist limitiert durch die Höhe von 86,5 mm. Der Durchmesser ist durch das Zusammenrollen variabel. Zwei Stäbe quer durch den Windschutz gesteckt bilden die Topfauflage. Der Abstand vom Brenner zum Topfboden beträgt festgelegt durch die Höhe der Einschublöcher für die Topfauflage 30mm (gilt für Brenner mit einer Höhe von 28mm!). Der Abstand von der Topfauflage zum oberen Rand des Windschutzes ist so gewählt, dass der Windschutz knapp unter den Henkeln der Tasse endet. Die beidseitigen Lüftungslöcher gewähren ausreichend Sauerstoffzufuhr für den Brenner. Die Löcher enden im oberen Bereich 3 mm unter dem Brennerring. Dadurch wird Luftbewegung reduziert, die sich negativ auf das Flammbild des Brenners auswirkt. Der Abstand von der Topfwand zum Windschutz beträgt umseitig 7,5 mm. Dadurch kann die Luft im Inneren des Windschutzes ungehindert zirkulieren (Sauerstoffzufuhr/ Abluft). Als Material für den Windschutz wurde 0,2 mm gehärtete Aluminiumfolie verwendet. Das Gewicht des Windschutzes beträgt knappe 15g. Optional: Die von mir verwendeten Häringe von Terra Nova wiegen 2 Gramm pro Stück. !ACHTUNG! Der Windschutz wurde für die Verwendung mit einer Toaks 650 light Topftasse und mit Spiritusbrennern mit einer Höhe von 28 mm optimiert. Andere Modelle weichen möglicherweise erheblich von den Maßen ab (insbesondere Tassenhöhe, Sitz/ Größe Tassenhenkel, Höhe Spiritusbrenner, usw.). Der Windschutz müsste also ggf. individuell angepasst werden. Doch nun endlich zu den Bildern: Für die Bastelfreunde: Druckvorlage/ Schablone: Druckvorlage 01.pdf Druckvorlage 02.pdf Werkzeuge/ Hilfsmittel/ Materialien: Aluminiumfolie 0,2 mm, gehärtet Klebestift Sprühkleber Skalpell / Cutter Kreisschneider/ Schneidezirkel Lineal / Geodreieck Locheisen Ø 10mm Blechstreifen als Stanzunterlage (weicher als Stahl! Aluminium, Kupfer o. Ä.) Papierstreifen als Stanzunterlage Hammer Körner (alternativ Nagel) Bohrmaschine oder Handbohrer Metallbohrer Ø 3mm Holzbrett o. Ä. als Bohrunterlage Kegelsenker (ggf. Schleifvlies) Schonhammer Reinigungsbenzin Spiritus Putzlappen oder Küchenrolle Arbeitsschritte: Die zwei Teile der Schablone ausschneiden (mit Randaufmaß!) und zusammenfügen Schablone mithilfe Sprühkleber auf Aluminiumfolie kleben (Trocknungszeit beachten!) Kontur des Windschutzes mithilfe der Schneidwerkzeuge anritzen Durch vorsichtiges Kanten (Hin- und Herbiegen) des Bleches an den Ritzen den Rand abbrechen Mit dem Bohrer Löcher der Topfauflage bohren Mit dem Locheisen Löcher der Lüftungsschlitze ausstanzen (zwei Löcher je Schlitz), als Stanzunterlage Blechstreifen, darüber Papierstreifen, verwenden Grat glätten: Windschutz wenden, Blechstreifen an den Schlitzen unterlegen, entgegengesetzt zweiten Blechstreifen auflegen, Grat mit Schonhammer platt klopfen Löcher von Hand mit Kegelsenker entgraten (alternativ Schleifvlies) Mit Schneidwerkzeug und Lineal Tangenten zwischen den zwei Löchern eines Lüftungschlitzes anritzen, anschließend Steg vorsichtig herausbrechen Schablone mit Reinigungsbenzin tränken, einziehen lassen, Schablone vom Windschutz abziehen Evl. Klebereste mit Benzin entfernen Benzinreste mit Spiritus entfernen Wie bereits oben geschrieben, wurde der Windschutz für die Verwendung mit einer Toaks 650 light Topftasse und mit Spiritusbrennern mit einer Höhe von 28 mm optimiert. Andere Modelle weichen möglicherweise erheblich von den Maßen ab (insbesondere Tassenhöhe, Sitz/ Größe Tassenhenkel, Höhe Spiritusbrenner, usw.). Der Windschutz müsste also ggf. individuell angepasst werden. Eine Änderung der Windschutzhöhe ist möglich. Allerdings muss man hierbei beachten, dass die Kürzung symmetrisch erfolgen muss, sprich dass der Windschutz am oberen und unteren Rand gleichermaßen beschnitten wird. Außerdem muss man bei der Berechnung der endgültigen Höhe die Position der Topfauflage im Auge behalten, damit der richtige Abstand Brenner/ Topfauflage und Topfauflage/ Henkel des Topfes gewahrt bleibt! Der Durchmesser des Windschutzes sollte für Tassen mit Ø 90 – Ø 100 mm passend sein. Für abweichende Topfdurchmesser müsste man die Breite des Windschutzes ändern. Das ist eine relativ komplizierte Individuallösung, da sich hierbei Ausrichtung und Sitz der Lüftungsschlitze bzw. der Löcher der Topfauflage stark ändern. Viel Erfolg beim Nachbauen!1 Punkt -
Guten Abend,vielleicht geht es einigen ja genauso. Wir haben in Deutschland und Europa so unglaublich schöne Gegenden, aber dennoch werden z.B. die nordamerikanischen Fernwanderwege als das Nonplusultra dargestellt. Sind diese Wege so der Hammer? Ist es die mediale Aufmerksamkeit, Filme, Bücher? Oder gibt es auch in Europa Wanderwege, die ähnliche oder auch ganz andere Erlebnisse bieten? Ich bin ja jetzt schon so einiges gelaufen, viel in und durch die Alpen, Westweg, und, und, und... Landschaftlich habe ich diese Wege wirklich genossen, auch der Einsamkeitsfaktor war ab und an gegeben. Natürlich von der Besiedlungsdichte her schwierig!Ich würde gerne eine sinnvolle Diskussion lostreten. Einfach ein paar Fragen in den Raum werfen und vielleicht ein paar Anregungen bekommen, neue Ideen, neue Ziele...Wer war schon auf dem AT, PCT, CDT? Was macht diese Wege so besonders? Was gibt es in Deutschland und Europa für Herausforderungen? Was habt ihr schon gemacht? Was könnt ihr empfehlen? Was haltet ihr generell von Wanderwegen mit Markierungen? Habt ihr ganz andere Vorstellungen von Abenteuern?Freu mich auf eure Meinungen!Viele Grüße aus dem NordschwarzwaldMuli P.S. Wenn es eine ähnliche Diskussion schon gab, könnt ihr gerne darauf verweisen...1 Punkt
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Übernachtungen planen - wie genau nehmt ihr es?
pedrokraft reagierte auf Waylander für Thema
Ich finde bieber1 hat es ganz schön beschrieben. Mit der Zeit sammelst du Erfahrung und du findest Plätze die dir geeignet erscheinen die Nacht zu verbringen ("trocken", eben, windschutz, Wasser in der Nähe,...). Sicherlich sucht man sich am Anfang geeignete Locations als Backup, wie etwa Campigplatze, Plätze wo es auch im Wald legal ist, Schutzhütten, vlt. mal eine abgelegene Bushaltestelle^^. Häufig ist es in DE auch nicht schwierig solche Spots zu finden, da die beschriebenen Touren meist eh von A nach B gehen, und es dort was passendes gibt. Mit der Zeit wirst du dann wie gesagt sicherer und es macht auch mehr Spaß, weil Du viel flexibler bist bei "freier" Platz Wahl. Es gibt Tage da läuft es sich "unrund" und an anderen macht es einfach nur Spaß und man möchte garnicht aufhören. Ich finde es außerdem wilder und spannender, hat für mich einfach was natürlicheres, wobei ich bin eh jemand der möglichst (v.a. bei kleinen Touren) rein autark wandert. Suche mir mittlerweile auch gerne möglichst Gebiete die wenig erschlossen sind, und dort sind dann meist auch weniger Menschen. Aber wie gesagt, da wächst man rein, oder eben nicht. Vlt. merkst du, dir macht es so kein Spaß, und du möchtest am Ende doch lieber in eine Pension, auch ok. Finde heraus worauf du stehst und hab Spaß dabei Und am Anfang nur ein paar Tage, oder vlt. nur eine Nacht ist denke ich Standart. Wenn man aber mal länger unterwegs ist, merkt man, dass es erst nach ein paar Tagen richtig geil wird^^. Ich finde nach dem 5/6 Tag kommt man erst richtig ins laufen. Der Körper gewöhnt sich an die Strapazen, ans Essen, das nicht geduscht sein, die Wettersituation, ... . Ich denke hier versteht der ein oder andere was ich meine...1 Punkt -
Für die Fahrzeugdesinfektion wird es schon seit Jahren gegen diverse Erreger eingesetzt, auch z.B. von der amerikanischen CDC. Zu SARS-CoV-2 war die letzte Aussage von den deutschen Stellen, die ich gelesen habe, dass es noch keine abschließende Erkenntnisse über die Wirksamkeit gibt, aber das muss bekanntlich nichts bedeuten. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch, dass das tatsächlich wirkt. Allerdings ist eine konzentrierte Ozon-Begasung nicht ungefährlich, weshalb ich bei Berghütten, bei denen die Räume ja meist nicht wirklich dicht sind, Bedenken hätte, ob das in der Praxis klappt. Die richtig großen Ozongeräte würde ich als gelernter Chemiewerker ohnehin nur mit unabhängigem Atemschutz bedienen wollen. Ob Ozongeräte wie sie bei Ärzten zur Wundreinigung eingesetzt werden für so große Flächen brauchbar sind, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke mal, das würde ganz schön lange dauern, und die Heimgeräte für Allergiker bringen kaum die notwendige Konzentration um wirksam zu sein. Insgesamt also eher ein großer Fragezeichen.1 Punkt
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Es gibt ein Artikel zur aktuellen Situation hinsichtlich italienischer CAI-Hütten. Bis Ende Juni sollen die Regulären ausgefeilt werden. https://www.corriere.it/cronache/20_aprile_24/coronavirus-piani-cai-rifugi-termometri-notti-tenda-8564085e-8665-11ea-9ac6-16666bda3d31.shtml Mit meinem schlechten Italienisch ich mal versucht, ein paar Brocken erfassen: Es soll wohl sichergestellt werden (oder geplant?), dass die 326 bewirtschafteten Unterkünfte nicht geschlossen bleiben. Es scheint jedoch sicher, dass die 244 Biwaks und die anderen etwa hundert unbewirtschafteten Unterkünfte für jedermann zugänglich bleiben werden. Es wird über das "kit Covid" nachgedacht: Besteht aus Fieberthermometer (wenn es jemandem nicht gut geht), Gerät zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut (Pulsoxymeter) und der Ozonisator - eine Art tragbares Desinfektionsmittel, das „das Virus nach jedem Gebrauch in den Familienzimmern und in Gemeinschaftsbereichen wie dem Esszimmer und den Korridoren vernichten soll“. Zum Ozonisator wird eine Ad-hoc Expertenkommission eingesetzt. Haben wir hier einen Medizintechniker im Forum? Kann das funktionieren? Würde man das nicht schon einsetzen? Klar, Buchung wird nötig sein, Rucksack und Anorak werden am Eingang gelassen, Hände und Gesicht gilt es zu waschen, sobald man ankommt und gängige Hygieneregeln (siehe weiter oben "10 Regeln"). Diskutiert wird wohl auch, welche Rolle das Zelt haben könnte. "Es gäbe ja jetzt sehr leichte Modelle". "Am Abend könnten sie in Zelten Körbe mit Lebensmitteln zum Essen bereitstellen" (eher ein Witz oder?) Es gäbe jedoch wohl Fälle, wo das Land um das Haus herum einem Konsortium gehört, das das Campen ausdrücklich verbietet.1 Punkt
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Leave no Trace - Sonnencreme
BitPoet reagierte auf Trekkerling für Thema
Verdammt, stimmt, den Sonnenschirm hab ich als Sonnenschutz-Maßnahme ganz vergessen! Den hab ich inzwischen auch immer dabei und möchte ihn nicht mehr missen! Zur Info: meine Ärmlinge sind aus dem gleichen Material wie Deine Handschuhe. Wenn die durch Schweiß nur minimal feucht werden, überhitze ich an den Armen nie. Wenn ich die sogar absichtlich in einem Bach oder so naß mache, wurde mir an den Armen teilweise sogar im Hochsommer schon fast beängstigend kalt. Bei mir wirkt das Material also hervorragend. Ideal wäre für Dich, @BitPoet, also eventuell Active Ice Leggings, mal von der Optik abgesehen...1 Punkt -
Leave no Trace - Sonnencreme
Trekkerling reagierte auf BitPoet für Thema
Bei mir hängt mittlerweile ein Sonnenschirm am Kleiderregal, denn bei merklich über 20°C funktionieren auch die teuersten Cool-Irgendwas-Longsleeves nicht bei mir. Sprich, ich überhitze einfach gnadenlos. Die Hitzewelle letzten Juni/Juli hat mich auf Tour echt fertig gemacht, und da bin ich durch die Höhe in den Alpen doch immer mal wieder der Hitze zumindest für ein paar Stunden entkommen. Da ich Sonnencreme nicht vertrage gab es aber nur immer wieder abdecken oder die Haut rösten zur Auswahl. Von den verschiedenen danach ausprobierten Varianten war der Sonnenschirm die angenehmste Lösung. Für die Hände habe ich dazu noch Sonnenhandschuhe (OR Active Ice), die tatsächlich kaum "heizen". Was ich noch suche (bzw. basteln muss) ist eine Hose mit feinem Mesh von den Knien abwärts. UV20 würde mir schon reichen und es sollte noch genügend Luft durchkommen. Im Pferdesport gibt es wohl Mesh mit passenden Eigenschaften, aber da wird noch einiges an Recherche fällig.1 Punkt -
Hallo zusammen, ist mein erster Beitrag hier, lese allerdings schon einige Jahre fleißig mit und bin immer wieder dankbar über die vielen Informationen und Anregungen. Danke dafür! Allerdings komme ich mit dem Begriff Basisgewicht noch nicht so ganz klar und ich hoffe hier erhellt zu werden. Zumeist wird das Basisgewicht ja als Gesamtgewicht ohne Verbrauchsgüter angegeben. So weit so gut. Wenn man dann genauer liest, ist in diesem Zusammenhang jedoch meist das Rucksackgewicht gemeint, wohingegen ich bei manchen Packlisten das Gefühl habe, dass da tatsächlich alles draufsteht, was mitgenommen wird, also auch die am Körper getragene Ausrüstung/Kleidung (manchmal auch skin out weight genannt). Diese fehlende Unterscheidung bzw. unpräzise Auflistung macht mich etwas stutzig. Soweit ich das verstehe, wird das Basisgewicht gerne als Vergleichswert zwischen verschiedenen Ausrüstungen/Packlisten gesehen. Und immer wieder geht es dabei um die Einsparung von 10g hier und 20g dort. Wenn ich jedoch die am Körper getragene Ausrüstung/Kleidung ausschließe, ist's aus meiner Sicht mit der (exakten) Vergleichbarkeit vorrüber, da nicht immer deutlich gemacht wird, was am Körper getragen wird. Der eine trägt bspw. sein Handy in der Hosentasche, der andere am Schultergurt, der Dritte im Rucksack (oder hat gar keins dabei), analog dazu ließen sich auch (schwere) Trekkinghosen, Schuhe o.ä. nennen. Und je nachdem taucht es dann im Basisgewicht auf oder eben nicht. Aus meiner Sicht ist daher nur das tatsächliche Gesamtgewicht vergleichbar und der Begriff Basisgewicht suggeriert das für mich auch. Ich find's nur schade, dass nicht immer deutlich gemacht wird, ob es "nur" um das Rucksackgewicht geht oder tatsächlich um das Gesamtgewicht. Hattet ihr nicht auch schon solche Überlegungen (bspw. bei der Erstellung der eigenen Listen)? Gabs solche Diskussionen schon? Habe jedenfalls hier nix gefunden. Wäre über die eine oder andere Stellungnahme froh. Grüße1 Punkt
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Hallo Benjamin, ich würde mich hier Cyco2 anschließen. Ich bin 1,87cm und habe bislang das Duplex genutzt und darin diagonal schlafen müssen. Würde ich bei Deiner Größe also auch nicht empfehlen. Letzte Woche habe ich meine erste Tour mit dem Altaplex gemacht. Für mich ist es mehr als groß genug. Ich denke es sollte für Dich und Dein Vorhaben sehr gut passen. Bei der Länge solltest du aber auch die geplante Matte berücksichtigen. 5cm in der Höhe können den Unterschied machen.1 Punkt
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Beim Baseweight geht es ja ursprünglich um Vergleichbarkeit. Man kann nur Gleiches mit Gleichem vergleichen. Deswegen muss man die Parameter der geplanten Tour natürlich mit berücksichtigen bei der Beurteilung. Das Messen des absoluten Wertes ist davon aber erstmal unabhängig. Vergleiche sollten dazu dienen, sich und seine Ausrüstung zu optimieren bzw. zumindest richtig einzuschätzen. Das Baseweight sollte man also als Werkzeug zur Selbstoptimierung betrachten und nicht als Wettkampfdisziplin.1 Punkt
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Ich habe das mal bei ODS in die Suche eingestellt und hierher verwiesen . Viel Erfolg, windriver1 Punkt
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Trekking Unterhose
paddelpaul reagierte auf Trekkerling für Thema
Von denen habe ich auch drei Stück seit ein paar Jahren und kann das Gewicht bestätigen bzw. 30g in Größe L. Stinken bei mir etwas mehr als Merino, aber es geht noch. Dafür halten sie bisher tadellos, wohingegen Merino bei mir manchmal schon nach einer Tour die ersten Löcher hat, herstellerunabhängig.1 Punkt -
Medikamententransport
bieber1 reagierte auf Freierfall für Thema
Thermoskanne, da Wasser der gewünschten Temperatur, da 2 ziploc Tüten, da Fläschchen rein. Ist jetzt nicht mehr leicht, funktioniert aber zuverlässig.1 Punkt -
Neue Trailrunner gesucht
Fabian. reagierte auf ChristianB für Thema
Die Sohle ist aber nicht flächig eingeklebt und lässt sich damit herausnehmen. Hab auch meine eigenen Einlegesohlen drin. Ich hab meine bei RunnersPoint gekauft. Die nette Beraterin, hat die Sohlen selbst im Laden herausgenommen. Ob da gleich das Widerufsrecht verwirkt ist, weiß ich allerdings nicht.1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
zeank reagierte auf skullmonkey für Thema
Midsummer Nights Collection von PHD.1 Punkt -
Reiserückkehrer aus Schweden müssen zumindest in Niedersachsen wohl weiterhin in Quarantäne: https://www.zeit.de/entdecken/reisen/2020-06/niedersachsen-schweden-rueckkehrer-quarantaene-coronavirus1 Punkt
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Das ist genau das, was wir gehört haben, als wir am Dienstag auf der Fiederepasshütte waren. Dort sprach die Hüttenwirtin sogar von einem 14-tägigen Reservierungsvorlauf. Laken und Schlafsack sowie Kissen müssen mitgebracht werden. Im kompletten Schlafsaal, so wie ich es gehört habe, maximal Personen aus zwei Haushalten. Maskenpflicht überall bis auf im Bett oder am Tisch. Beim reinen Essen werden Kontaktmöglichkeiten aller Personen abgefragt. Preise sind gleich geblieben. Erfahrungsgemäß wird das bei den Hütten in Österreich etwas lockerer gehandhabt als in D.1 Punkt
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Wird sich pauschal nicht vorhersagen lassen. Welchen Weitwanderweg willst du denn gehen? Für die Kemptner Hütte (Drehkreuz für den bekannten E5) gilt beispielsweise: Auch ansonsten ist zu erwarten, dass andere Hütten nur mit überschaubarer Kapazität fahren können. Ohne Buchung wirst du bei dem erwartbaren Ansturm kein Bett bekommen. Überall dort wo genug Tageswanderer vorbeikommen wird aber sicher Gastronomie betrieben werden. Heikles Thema. Zelten ist außerhalb von Campingplätzen m.W.n. fast nirgends erlaubt. In Naturschutzgebieten sowieso verboten. Auch Campingplätze wirst du buchen müssen. Da du nicht der einzige bist der in die Alpen reisen will. Mit Kontrollen IST ZU RECHNEN. Auch Biwaks an malerisch gelegenen Bergseen werden entlang der Hotspots mit Sicherheit kontrolliert werden. Normal nicht. Insbesondere wenn man unterstellen kann, dass es vorhersehbar war, dass es abends dunkel werden würde... Bei einem heftigen Unwetter oder Gewitter wird man sich aber sicher unterstellen können. Übernachtungsplätze wird es aber mit Sicherheit nicht geben (dürfen). Da wird dann die Empfehlung lauten ins nächste Tal abzusteigen und ein Hotel zu nehmen (die auch weitgehend ausgebucht sein werden). Dabei sollte man daran denken, dass es in den Bergen auch im Hochsommer schneien kann und bei offenem Fenster geschlafen werden soll. Der Sack sollte auch bei Temps um den Gefrierpunkt warm halten. Jein. Reine Selbstversorger Schutzhütten sehr weit oben kann sein, dass die offen bleiben. Da kommt man aber auch i.d.R nur mit etwas Equipment hin. Die bewirtschafteten Hütten werden nur mit Minimalbetrieb laufen - wenn überhaupt und sich dann an die Regularien halten müssen.1 Punkt
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Warum in die Ferne schweifen...
Mia im Zelt reagierte auf zeank für Thema
Ich kann nur für den PCT sprechen, die anderen kenne ich nicht. Was ihn für mich besonders gemacht hat: Er führt zu 80% durch Wildnis, 'wilderness areas', Gebiete, die zur Wildnis erklärt wurden und in denen besondere Regeln gelten. Dies ist gleichzeitig 'public land', dh es gehört niemandem (ausser dem Staat). Er führt - wenn ich mich nicht irre - durch 14 Nationalparks. Jeder für sich ist ein Erlebnis nicht ohne Grund. Man durchstreift mindestens vier oder fünf vollkommen unterschiedliche Vegetationszonen. Die 'trail community'. Das kann man nun mögen oder eben nicht, ich fand es Klasse. Es ist letztlich die Kombination aus allem, dass man fast ein halbes Jahr einen kontinuierlichen Weg laufen kann, der ständig Neues bietet, auf dem man aber auch sicher ist und sich aufgehoben fühlen kann. Er ist etabliert, er hat Infrastruktur, so dass man nicht all zu viel Zeit in Planung und Logistik stecken muss (für meinen Geschmack immer noch viel genug). Auch das ist selbstverständlich eine sehr individuelle Abwägung ob man das genau so mag oder halt eben nicht. Die Realität in Europa sieht dagegen in meinen Augen eher so aus: Man stolpert durch zwar eigentlich spektakuläre Landschaft im Grunde von Kuhweide zu Kuhweide, schlägt sich auf den bereitstehenden Fake-Almen, die eigentlich hochgerüstete Gastrobetriebe sind, den Wanst voll während man Rentnern oder Familien, die mit Auto oder Seilbahn dahingelangt sind, beim Streiten zuhören darf. Ich bin am Land aufgewachsen, in Niederbayern. Ich brauche das nicht, dass ich von Dorf zu Dorf latsche und mir die "Einfachheit" und Engstirnigkeit der Ureinwohner dort zu Gemüte führe. Ich kenne das. Ich weiss wie Kirchen und Kloster aussehen. Für mich sind sie Symbole von Unterdrückung und Herrschaft und nichts wo ich gern mal Wasser und Ruhe tanke. Eine zusammenhängende Strecke durch weitestgehend unberührte Natur über tausende Kilometer in Europa, auf der man obigem entkommt, existiert meines Wissens nach nicht. Dem steht die 'trail community', das "Überlaufen" sein der großen trails in den USA gegenüber. Persönlich stört mich das aber nicht, ich suche keine Einsamkeit, ich mag Menschen, ich mag mich austauschen, ich bin gern mit Gleichgesinnten zusammen. Und ich weiss zumindest, dass ich mich bei denen, stinkend und zerzaust wie ich bin, nicht schämen muss. Auf den Almen in den Alpen oder irgendwelchen Bauerndörfern - egal wo - muss ich das dagegen schon, entsprechende Blicke kassiert man unter Garantie. Hinzukommt das schlechte Gewissen, im Grunde ständig was Illegales zu suchen (das wild Campen). Wem der PCT zu überlaufen ist, der schaue sich doch mal andere trails an, google "national scenic trails". Der Pacific NorthWest Trail soll ganz toll sein, hab ich mir sagen lassen ... [Edit] Ach, ja, ich schließe mich an! #BlackLivesMatter1 Punkt -
Was es in Europa auf langen Wegen einfach nicht gibt, ist dieses Trailleben mit einer Trailcommunity wie in den USA (oder auch ein paar anderen Trails weltweit). Am ehesten kommen da vielleicht die Pilgerwege in Spanien/Portugal ran, aber sind bestimmt vom Spirit nochmal etwas anders. Mir ist der Unterschied stark in Neuseeland aufgefallen. Da bin ich 400km vom TA NoBo gelaufen und habe dabei drei andere TA-Wanderer getroffen und eigentlich nur über die Hüttenbücher erfahren, dass vor mir noch einige unterwegs sind. Als ich dann nach einer Kniepause einen Monat später woanders eingesetzt bin und SoBo gelaufen bin, war ich dann in der Masse an Leuten, die mittlerweile die Südinsel erreicht hatten. Das war ein ganz anderes Gefühl auf den Wegen. Zum einen nicht mehr ganz so ruhig, zum anderen aber auch ein sehr cooles Gruppengefühl. Und genau das würde mich schon auch wieder auf einen von den großen Trails ziehen. Sowas brauche ich eigentlich nicht und genieße zur Zeit lieber die ruhigeren Gefilde in Europa, aber irgendwann hätte ich schon nochmal Bock darauf.1 Punkt
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Was hilft gegen leichte Allergien? Eure Erfahrungen?
Schwefelfell reagierte auf P4uL0 für Thema
Wenn mann so einen Arzt hat geht das sicher. Aber die Realität sieht bei den meisten anders aus.1 Punkt -
Was hilft gegen leichte Allergien? Eure Erfahrungen?
Schwefelfell reagierte auf Ultralight82 für Thema
Ich kenne meinen Hausarzt seitdem ich 14 bin. Er ist ein Freund der Familie. Ich kenne den Spruch: Kenne deine Frau, deine Kinder und deinen Arzt.1 Punkt -
Ich möchte ganz herzlich einmal richtig DANKE sagen!
cluster reagierte auf Painhunter für Thema
Liebes Forum, frisch vom Altmühltal Panoramaweg, muss mich heute mal so richtig bei dir bedanken. Du hast soeben meinem Leben eine neue Richtung gegeben, welche einfach unglaublich ist. Und diese Geschichte möchte ich mit dir liebes Forum und jedem Mitglied gerne teilen: Angeregt durch diesen Thread hier, schlafe ich ab heute Nacht genauso wie draußen. Nämlich hart. Ich hatte NIE in meinem Leben gedacht das ich outdoor hart schlafen kann, aber seit ich diese Matte von Exped habe, hat sich mein Schlafkomfort outdoor kommend von xlite/Uberlite deutlich verbessert. Ich liege nämlich so streßfrei und so nah auf dem Boden, dass es eine wahre Freude ist jeden morgen aufzuwachen. Und das ganze so unglaublich unkompliziert, dass ich mich jedesmal freue wenn in unter 1 Sekunde die Isomatte bereit liegt. DAS habe ich mir vorgenommen, möchte ich auch zuhause haben! Es flasht mich so dermaßen das das geht und so habe ich angefangen mal zu recherchieren wie man auch in den eigenen 4 Wänden hart schlafen kann. Vielleicht kann ich ja das Gefühl outdoor in die eigenen 4 Wände transportieren. Und tatsächlich....ich schlafe bereits ( um das harte Gefühl zu testen) gute 2 Wochen auf einem Betttopper, welcher der Härte eines Futons mittlerer Stärke entspricht. Seit ich da neben dem Bett schlafe kann ich es kaum glauben wie gut ich schlafe. Wirklich sensationell. Das Gefühl so nah am Boden zu schlafen und gleichzeitig deutlich härter, ist so toll....DAS ist genau das was ich draußen so vermisse wenn ich zuhause bin. Jetzt weiß ich es endlich was mir fehlt wenn ich nach einer Tour die erste Nacht wieder zuhause schlafe. Diese für mich unglaubliche Entdeckung das outdoor Schlafgefühl nun immer zu haben, dass liebes Forum habe ich allein DIR zu verdanken. Und dafür möchte ich mich bei euch allen einmal ganz herzlich bedanken. Ja und das Ergebnis meiner Recherche liebes Forum liegt gerade vor mir. Ich schlafe danke diesem Forum (zuvor hatte ich ein Wasserbett, ja richtig gelesen..weicher geht ja wohl nicht..) nun auf einem japanischem Futon welches stilecht auf Tatami Matten liegt. Das Futon und die Matten sind eine Anfertigung aus dem Futonwerk in Berlin. https://www.futonwerk.de/ Es ist ein DX4 geworden in 2x2m. Unglaublich. Ich kann es gar nicht fassen wie toll sich das anfühlt. Liebes Forum, danke für soooo viel mehr Lebens- und Schlafqualität. Danke für einen Schlaf der mich jede Nacht daran erinnert, was wir für ein tolles Hobby haben, danke liebes Forum, dass ich ab sofort einfach nur die Augen schließen muss und mich gedanklich zurück auf meine EXPED Matte beamen kann. Danke, dass ich ab sofort morgends die Augen öffnen kann und die selbe Perspektive wie Outdoor habe wenn ich unter meinem Tarp drunterblinzelnd den Tag begrüßen kann. Danke liebes Forum für den Support, zu meinem neuen zpacks NERO blue den mir @khyal organisiert. Und danke an euch ALLE das ich nun auf diesem Futon so wie im Wald auch auf Naturmaterlialien liegen kann. Das ist einfach toll und erfüllt mich mit einer tiefen Zufriedenheit. Und wenn ich schonmal dabei bin möchte ich auch an @rentoo einmal Danke sagen. Er war derjenige der mich auf dieses Forum gebracht hat, er war mein Ziehvater im UL Bereich und hat mich in den vielen Gesprächen die wir auf Tour hatten maßgeblich geprägt. Vieles was du sagtest verstand ich noch nicht, diese Dinge sehe ich heute klarer und weiß was du damals meintest. Danke dafür. Ich muss in jeder Tour an dich denken. Danke auch an @bieber1. Er sorgt bei den monatlichen Overnighter,n Doublenightern und Triplenightern immer für die richtige Portion Humor und ist ein richtiger Trailbuddy der für alles eine Lösung aus dem Fingerhut zaubert. Danke das du an meiner Seite bist! Ich freue mich euch alle wieder auf dem Wintertreffen zu sehen. The people here changed my life. Thanks. Mit einer kleinen Kullerträne der Freude... DANKEEEE!!1 Punkt -
Was hilft gegen leichte Allergien? Eure Erfahrungen?
Schwefelfell reagierte auf marieke333 für Thema
Anstatt Cetirizin gibt’s auch Levocetirizine. Wirkt bei mir besser und weiniger Ermüdungserscheinungen, aber das ist persönlich, sollte man ausprobieren. Die Ermüdung wird bei den meisten Leuten nach einigen Tagen schnell besser. Um effektiv zu sein muss man die Tabletten übrigens jeden Tag benutzen in der Zeit das es die Pollen gibt wofür man allergisch ist. Auch Fenster und Türen der Wohnung geschlossen halten oder nur mit Pollenschutzgitter öffnen. Ins besonderen das Schlafzimmer, dann hat der Körper übernachts zeit sich zu erholen.1 Punkt -
Topfstand/ Windschutz für Topftassen
bieber1 reagierte auf Andreas K. für Thema
@Stromfahrer demnächst probiere ich doch mal deine Idee aus eine passende Spiritusflasche für den Topf zu drucken. Also mit Aussparung für den Dosenkocher am Boden. Vielleicht klappt das ja doch. Wäre genial1 Punkt -
Hab mich mal über einen kleinen Vergleich von sechs Sorten Instant Kaffee gemacht. Allesamt vorportioniert im 1,8-2g Beutel und meist in einer 10er-25er Packung erhältlich. Von links nach rechts: Starbucks VIA Italian Roast, Nescafe Gold Typ Espresso, Cellini Caffe Instant Espresso, Mount Hagen Café Arabica, Jacobs Typ Café Crema und Jacobs Typ Espresso. Man sieht direkt beim Pulver Unterschiede in Röstung und Herstellungsform (Mount Hagen Café Arabica als einziger Vertreter mit Gefriertrocknung, Rest mit Sprühtrocknung). Lösungsverhalten war bei allen gleich gut (immer erst Kaffee in die Tasse, dann das heiße Wasser dazu und es vermischt sich gleich alles). Unterschiede sind sofort in der Crema ersichtlich - die Jacobs & Nescafe Sorten weisen hier zum Rest doch einen deutlichen Unterschied auf. Geschmacklich kommen wie erwartet extreme Unterschiede zu Tage. Insofern folgt gleich die einzelne Auflistung.1 Punkt
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Also 776,39 €, wenn ich alles richtig in den Rechner eingetippt habe, und damit über 200 € günstiger als beim deutschen Händler. Dabei wird hier im Forum doch immer behauptet, dass das mehr oder weniger aufs Gleiche hinausläuft ...1 Punkt
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Torwald - Einpersonenzelt, almost quick&dirty
bieber1 reagierte auf Christian Wagner für Thema
Habe 20d Silnylon gekauft. Es soll ein Torwald mit Tor werden. Ob mit oder ohne Moskitonetz, mit oder ohne Boden usw., da bin ich noch am mit mir hadern. Außerdem steht noch eine Zweipersonenpyramide an. Wir werden sehen... Ich sage euch jedenfalls Bescheid wenn es was neues gibt. LG, Christian1 Punkt -
kurz epilogisches...: So ein Thru-Hike ist ja keine Robinsonade... ich möchte mich bei all jenen bedanken die hier in der Vorbereitung mit Rat, Tat, Equipment und Zuspruch zur Seite standen. Dank an alle hier die support on trail angeboten haben... und natürlich an all jene, die sich haben mitnehmen lassen und mit Kommentaren, Zuspruch, Nachfragen und ihrer Ungeduld mich bei der Stange gehalten haben dieses Monster von Reisebericht zu schreiben (mein Txt-doc ist 55 Seiten lang)... für die packlisten nerds hier noch mal alles was ich dabei hatte - viel spass damit. lg*f1 Punkt
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2600 Km von Flensburg nach Verona - E1/E5 Thru (Mai-August 2019)
MisterAufziehvogel reagierte auf effwee für Thema
...last days... Tag 86 Ich bekomme ein großes und leckeres Frühstück. Und statt uns beide etwas zurecht zu stammeln in den jeweiligen die Sprachen, die wir beide nicht können, drücken wir uns beide herzlich und ich bekomme einen dicken Schmatz von ihr. Sie begleitet mich noch raus, guckt in den Himmel und sagt „Heute kein Regen“. Ich schätze in ihrem Kopf sind 70 Jahre oder auch mehr Jahre Wetterdaten eingespeichert. - und siehe sie sollte recht behalten. Es geht steil los. 500 Hm hoch auf das Sogli Bianchi, einen Hochplateau. Wolkenfetzen und Nebel, Gämse, Schützengräben. Ich bin im Hinterland der Pasubio-Front. Ich laufe durch eine Landschaft die mit Kratern, so scheint es mir übersät ist. Ob es alte Geschützstellungen sind, Unterstände oder die Einschlagskrater von Artillerie möchte ich gar nicht wissen. Es ist beklemmend. Heute sollen mich den ganzen Tag die Spuren des 1.Weltkriegs begleiten. Ich umlaufe den Monte Buso und stehe recht bald auf der Alpe Pozze eindrucksvoll flankiert von dem Col Santo und dem Col Santino. Das Dortige Rifugio lasse ich recht liegen und laufe weiter Richtung Dente Italiano und Denta Austriaco- schmunzel noch über die Namen und Frage mich ob es swas wie der Preußische und der Lippische Vermerstot ist, Grenze zwischen zwei Bergen und die einen reklamieren, den einen und die anderen den anderen für sich – so ähnlich ist es als ich dann ober auf einer Festung in den Berg gehauen stehe, die sich schon sich langsam bereits durch mehr und mehr in den Fels gehauene Unterstände, Schützengräben und erstaublich viele Wege und Straßen ankündigt. Zwischen beiden verlief die Frontlinie zwischen 1916 und 18 und war ein Schlachthaus für italienische und österreich-ungarische Truppen, die in einem zermürbenden Stellungs- und Minenkrieg um jeden Zentimeter Boden ragen und nicht mehr gewannen als volle Särge. Oben auf den Mahn- und Infotafeln kleben Aufkleber deutschnationaler Südtiroler, die allen zeigen wollen, dass sie erstens den völkerrechtlichen Status-Quo seit 1919 nicht verstehen und zweitens, dass es eben jener Nationalismus war der den Berg zu Festung und Schlachthaus gemacht hat... ich bin wütend auf die Unbelehrbarkeit mancher Zeitgenossen. Nebel legt sich beim Abstieg passend wie ein Leichentuch über beiden Berggipfel. Über einen rückwärtigen Versorgungsweg komme ich zur Porte della Passubio, dem ehemaligen Befehlsstand der italienischen Truppen. Gleichzeitig ein ehemaliges Militärlager in den Steilhang gehauen und gebaut- davon ist nichts mehr da, aber die Bilder sehen abgefahren aus. Ich trinke hier kurz was, mache Pause und fülle meine Wasservorräte auf. Ich laufe über die so genannte Heldenstraße runter zum Pass Pian della Fugazze. Im Nebel sieht die Straße ziemlich beeindruckend aus, wie sie in den rohen Fels gehauen, sich entlang steil abfallender Berghänge schlängelt. In der Form wie sie jetzt existiert, ist sie jedoch nicht, dass Ergebnis militärischer Überlegungen- da war sie nur ein kleiner Pfad. Im Auftrag der italienischen Fascisten wurde der Pfad zu einer Straße ausgebaut und in den Felsen die Namen, all jener italienischen Soldaten eingelassen, die an diesem Frontabschnitt eine so genannte Heldenmedallie oder sowas bekommen haben, die Straße wurde von den Faschisten für ihre Gedenkumzüge gebraucht... Wandern im Postfaschismus. Der Weg hat einige Short Cuts so mäander ich nicht den Weg komplett herunter, sondern ruiniere mir für heute meine Knie in steilen Abstiegen. Unten angekommen mache ich eine kurze Pause. Checke die Karte. Was wieder hoch? Nee, hab ich keinen Bock, ich kann auf dem Friedensweg die Höhenmeter entspannt umlaufen, dafür bin ich mehr Kilometer unterwegs. Das ist es mir wert. Und statt über den den Salletta Nordouvest Pass zu laufen, umlaufe ich den Monte Cornetto über eine schöne Alm. Eigentlich ist es hier total schön und es ist schon spät genug am Tag, als dass es möglich wäre nach einem Schlafplatz ausschau zu halten, ich habe aber kein Wasser und finde auch keins. Ich ärgere mich etwas und laufe weiter Richtung Rifugio Campogrosso. Dort angekommen, hadere ich nocheinmal mit mir ob ich nicht einfach weiter laufen soll, diesmal mit Wasser und schon was finde. Ich entscheide mich dagegen. Ich habe mich so langsam an den Luxus des Bettes gewöhnt. Und da ich meine Geldprobleme durch ein paar Transfers erledigt haben – was kostet die Welt und es ist eine deiner letzten Nächte auf Trail... Hauptsache ich mach noch eine draußen. Das sollte schon noch sein. Ich checke den Wetterbericht. Es soll morgen den ganzen Tag regnen und zwar so richtig. Na toll. Also auf jeden ein Bett. = trockene Nacht. Irgendwie meint es das Wetter auf den letzten Metern nicht ganz so gut mit mir. Ich trinke ein Bier und stelle fest, dass es in dem Rifugion nur noch 4 weitere Gäste gib und ich auf meiner Etage ganz alleine bin. Hallo Overlook Hotel. Tag 87 Das Wetter legte genau so los wie es die Wettervorhersage vorhersagte. Ich sitze mit drei Däninnen am Frühstückstisch und wir fragen uns was das vor dem Fenster mit unseren Tagesplänen macht. Hagelkörner und krasse Donnerschläge die einfach nicht aufhören, führt bei den dreien dazu, dass sie sich wohl in ihren Mietwagen setzen und weiter Richtung Süden fahren – da ist heute und morgen kein Regen. Bei mir macht sich Frust und Akzeptanz breit: Forced Zero im Endspurt. Wir gucken schon seit Anderthalb Stunden aus dem Fenster. Es wird nicht besser. Regen ist das eine, Gewitter um über zwei Pässe und einen Gipfel auf 2000 und 2300Metern gehen... ich habe, gerade in den Bergen viel Blödsinn gemacht, aber das ist... naja. Ich und die drei gucken weiter aus dem Fenster und essen Nutellabrötchen. Plötzlich ein Schlag. Das Licht geht kurz aus. Wir erschrecken uns und machen direkt Witze. Vielleicht bekommen wir jetzt ganz viel Eis, weil die Tiefkühltruhe nicht mehr geht, das Licht geht an, aber mein Wlan ist weg. Hm. Okay. Ich frage nochmal nach. In den Router ist der Blitz gefahren. Ich ahne blödes. Ne Kartenzahlung geht auch nicht mehr. Ich habe für eine etwaige zweite Nacht gar kein Geld mehr. Ich bin am Campogrosso mit meinem letzten Fuffi eingelaufen. Wir Diskutieren in einer wilden Mischung aus italienisch, englisch und spanisch wie das irgendwie gehen könnte,wenn ich denn eine zweite Nacht machen müsste, wie das mit dem Regen ist und so weiter... Ende vom Lied, ich bekommen meine barbezahlte Nacht wieder damit ich wieder liquide bin und ich soll den Betrag – egal für eine oder dann zwei Nächte per Rechnung überweisen. Ich bekomme die Bankverbindung und 30 Eus in die Hand gedrückt. Saukool. Und dann stolper ich über mein deutsch-sein: sie wollen, meinen Perso nicht als Sicherheit kopiert, keine Rechnungsnummer usw. niks- ich soll einfach 30 Euro überweisen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe... klar warum auch mal einfach es mit Vertrauen probieren... manchmal kanns so einfach sein. Der Himmel bricht gegen 10Uhr auf, ich gucke raus. Ich finde es sind genug blaue Flecken und die Wolken sind hell genug um zumindest zu nächsten Hütte rennen zu können. Bocchetta die Fondi, als der nexte Pass, soll ja gar nicht soweit weg sein und von da aus ists auch nicht weit bis zur nexten Hütte. Ich renne los. 700Hm, fieses Geröll, steiler Anstieg und wieder gucken mir Gämse dabei zu – diesmal ist es das erstmal, dass ich sie vorher höre bevor ich sie sehe, die Tage zuvor war es so wie in schlechten Mystery-Horror-Filme, irgendwann stehen diese bleichen Mädchen in weißen Nacht Hemden da und kaum hat man sich weggedreht stehen sie genau da wo man hinschaut... ich bin zu viel durch Nebel gelaufen und zuviel alleine... auf jeden Fall höre ich leichte Steinabgänge -eigentlich auch nichts das ich im Aufstieg im Geröllfeld hören möchte, anyway. Ich sehe Gämse und es ist das erstmal, dass sie nicht wie eine plötzliche Erscheinung sind. Ansonsten taxiere ich skeptisch Himmel. Ich habe Glück. Der Weg ist mean, ich mache viele Schritte zwei, drei Mal weil ich im kleinen Geröll wieder talwärts rutsche. Teilweise muss gekraxelt werden und ausgesetzt ist es auch. Die Ausblicke sind dafür unbeschreiblich. Kaum bin ich oben sehe mich mich im Fadenkreuz von Schießscharten. Der ganze Grat zwischen Cima Mosca und Cima Centrale ist eine in den Berg gehauene Frontlinie. Ich krabbel in ein paar Unterstände und merke, das mein ganzer Aufstieg, aber der stelabfallenden Flanke des Cima Centrale im Kreuzfeuer hätte liegen können. Es deprimiert mich. Es ist mein letzter Pass...oder? Kartencheck. Unklar. Ich laufe nicht die Flanke des Monte Mosca entlang – ausgesetzter Klettersteig. Ich finde einen besseren Weg zum Bocchetta Mosca. Hier stelle ich fest, ich muss gar nicht auf den Cima Carega, der E5 führt von hier aus runter zum Rifugio Scalorbi. Ich gönne mir am Bocchetta Mosca eine Pause um mich zu verabschieden. Ab jetzt geht’s nur noch bergab... naja so ungefähr, höher wird’s nicht mehr. Ich bin etwas über 2000Meter und Gucke durch das beeindruckeenden Vajo dei Colori richtung Pasubio... wunderschön und sehr traurig. Mit dem Abstieg ist das alpine vorbei. Ironischerweise, wo ich es doch noch vor ein paar Tagen verflucht habe, betrauer ich es hier... das geht so lange gut, bis eine Gruppe Pfadis sich zu mir gesellt. Es ist laut und wuselig, Ich sitze am perfekten Selfi- und Fotospot. Ich blende es aus, es ist schwer. Ich versuche mich auf mich zu konzentrieren, den Moment als wertvollen festzuhalten, der Trauer ihren Raum zu lassen – als Country Roads auf Gitarre angestimmt wird muss ich gehen... die Klänge begleiten mich noch und hallen in mir nach... take me to the place were i belong... . ..tja nach über 2500 Kilometern und fast drei Monaten on trail ist die Antwort were i belong nicht ganz so einfach. Ich spüre Druck auf der Brust. Im Rifugio hole ich mir einen Zuckerdrink und schaue nochmal nach meiner Trauer... sie ist dumpf und sitzt mir schwer auf der Brust. Heulen wäre gut. Kann ich aber nicht. Ich zucke mit den Schultern und über mich in kooler Gleichgültigkeit und laufe los und steige über die die Alpe di Campobrun ab. Der Himmel zieht zu, dicke Wolken brauen sich über mir zusammen, es fängt an zu grollen. Der Himmel verdichtet meine Stimmung. Ich fühle mich richtig elend. Scheiße Post Trail-Depression schon auf dem Trail. Es ist ziemlich dunkel, die Felsen sind schwarz und nass, die Wolken drängen in das enge Tal, die ganze Szenerie ist beklemmend. Mein Mindset und das Wetter ergänzen sich. In der Talsohle desVal di Rivolto angekommen kommt es richtig runter. Untem im Tal, kein Wind. Regenschirmzeit. Ich packe den Schirm auf Spanne ihn auf und habe ihn in zwei Teilen in der Hand. Hm. Tage wie diese... Ach das ist doch Scheiße. Habe ich erwähnt das ich gerade auf einem ziemlich öden Parkplatz unterhalb des Rifugio Boschetto rumirre und mal wieder den Trail nicht finde...? Ist doch alles scheiße... Also halte ich meinen Schirm, an dem kleinen Ende das mir noch bleibt und habe wenig später einsicht, ziehe mir meinen Poncho an, setzte mich unter einen Baum und warte bis es aufhört oder weniger wird. Als es weniger wird laufe ich weiter und weiter diese Straße entlang bis mir irgendwann gewahr wird, das hört nicht auf, ich soll hier Straße durch ein dunkles, enges Tal laufen, bei Regenschauern, auf meinen letzten 50m Kilometern. Gib mir Prozac oder MDMA... Pfff... oder beides... naja Schokolade ist auch ganz gut...und Fingerübungen mit Trekking-Poles machen und Partisanen-Denkmäler angucken... und es ist ein öder Roadwalk. Ich komme in Giazza an und finde meinen Weg nicht mehr, es gibt keine Markierungen mehr. Toll. Der Himmel öffnet sich und es kommt nochmal richtig runter. Toll. Ich setze mich in die Bushaltstelle an der Umgehungstraße und versuche mit schlechtem Netz heruaszufinden wo mein Weg ist, meine Karte hilft mir nicth weiter und mit den Trailmarkierungen, die da sind kann ich auch nix anfangen. Der Wind trägt den Fissel und Spritzwasser in der Bushaltestelle... Aaaargh... es ist mein fucking vorletzter Tag! Das ist doch ätzend. Ich gucke meinem Handy beim laden und meinem Akku beim entladen zu... irgendwann ist es mir zu doof. Es gibt doch in Giazza ne Pizzaria, da setze ich mich rein, ne Steckdose krieg ich mir erstammelt und bekomme zur nOt auch raus obs ne Pesnion oder sowas hier gibt... ich laufe Downtown. In der Dorfmitte angekommen ist mein kläglicher Rest Inet komplett weg, die Pizzaria ist zu, aber es gibt eine Kneipe – okay, saufen hilft immer bei Frust. Also, vorsichtig herantasten, kleines Bier und Wlan erfragen. Komoot sagt, ich bin direkt auf dem Trail. Ich bin inner Kneipe!. Ich ahne, ich gehe vor die Tür und stehe vor einem fetten E5-Schild. Wo kommst du denn auf einmal her? Geilo! Egal. Bier in zwei Schlucken in mich gekippt, es regnet nicht mehr viel, ergo ich kann los. Es ist schon etwas später- so halb 5, die Lichtverhältnisse sehen eher nach halb 9 aus. Habe ich gesagt es geht nur noch runter – Blödsinn. Giazza ist auf 800irgendwas Metern und ich geh wieder hoch auf über 1400 Meter... ich laufe durch einen dunklen Wald mit vielen Marienbildern- ich finds ziemlich creepy. Nach anderthalb Stunden stehe ich auf einer Hochalm. Der Himmel bricht über der Po-Ebene auf und illuminert Kühe gülden und tauscht unter dem bleigrauen Himmel die ganze Szenerie unwirklich. Ich bin selig. Und komme mir sehr manisch vor. Naja ich bin es ja auch. Passt schon. Maniac Hiker. Ich laufe über sehr viele Weiden. So langsam steht Schlafplatzsuche auf dem Programm. Nur ich habe kein Wasser und alles ist Weide. Ich komme an einer kleinen Ortschaft vorbei einer Art Weiler, wahrscheinlich heißt Contranda auf italienisch sowas ähnliches- also ich stehe im Contranda Merlin und frage die einzige Person auf der Straße – eine junge Frau oder ein Teeni, vielleicht im alter meiner Tochter ob sie mir meine Bladder auffüllen kann, sie tut es und verschwindet im Haus, derweil kommt ein älterer Herr und fragt mich ob ich hilfe brauche – ich verneine und erkläre, dass ich nach Wasser gefragt habe und es von der jungen Frau bekomme, er versteht und ich bin stolz auf mich und mein gooogle-translate-5er-schüler-in-zwei-romaischen-sprachen-hybrid-gefrickel, dass irgendwie italienisch ähnelt. Mit Wasser kann ich mich auf die Suche nach einem Plätzchen für mich und mein Tarp machen. Es dauert eine Weile, ich umlaufe noch das Val Marisa, streife den Ortsausgang von Maregge, es ist bereits nach 20 Uhr... und werde schließlich in einem Waldstück einer Weide fündig. Ich räume die Fladen aus dem Weg. Nervenkitzel gibt’s noch, weil jemand mit dem Auto über die Weide fährt. Ich hoffe inständig nicht mit einem Bauern verhandeln zu müssen, dass das was da mache seine Eigentumsrechte verletzt und ich dennoch total harmlos bin und... egal die Fahrgeräusche entfernen sich. Kommen schon keine Kühe und einen doch recht frischen Kuhfladen habe ich im fahlen Abendlicht übersehen, dass merke ich als ich reingreife... nightynight. Tag 88 Was ist das...?! Durch mein Bett fährt ein Auto, Ohropax hin oder her... ich stehe senkrecht in meinem Tarp. Genau der gleiche verbeulte Fiat Panda wie gestern fährt in Gegenrichtung über die Weide... Den Kickstart nutze ich, packe mein Gerödel schnell zusammen um 7Uhr bin ich mit Frühstück in der Hand on trail. Lauf über Weiden und einige Contrandas. Um 9 Uhr bin ich in Erbezzo. Laut meinem Plan 28 Kilometer left to go. Entspannt. Ich bin so gegen 3,4 in Verona. Espresso. Limonata. Espresso. Süsses Teilchen. Los geht’s! 28 Km. Karacho. Ich verlasse Erbezzo über einen langezogenen Bergrücken Richtung Maselli und Manar. Rechts von mir funkelt die südliche Spitze des Lago di Garda in der Sonne, die zersiedelte Po-Ebene verliert sich im Dunst des Horizonts. Road Walk hin oder her. Eine riesen Woge puren Glücks umspült all meine Synapsen und ich schwebe meinem Ziel entgegen – so glaube ich das... Ich bleibe bis Portello auf diesem Bergrücken, der sanft Richtung Po-Ebene abfällt. Ich werde dann recht unvermittelt noch ins Vajo del Marciora geschickt. Tropen? Und stehe dann vor dem Ponte di Veja. Okay. Klar, wenn ich schon mal hier hin... 21km left to go. Aber so geil ist's hier jezze auch nicht. - Könnte aber auch daran liegen, dass ich heute höhere Ziele habe. Richtung Giare. Roadwalk, es zieht sich etwas. Ich habe aber noch gute Laune. In Giare sind die Trailmarkierungen weg. Kenn ich, ich will und werde mich nicht dran gewöhnen. Im Ortskern versuche ich mehrere Abzweigungen die alle sehr unbefriedigend sind und mich vor allem Zeit und Nerven kosten,. Zuckerwasser im dortigen Alimentari und die frage wo denn der E5 sei. Die Besitzerin weiß es nicht, sie fragt aber die Nachbarin. Also stehen wir in der Ortsmitte, gestikulieren viel mit Händen und Füßen, viel italienisch, etwas englisch und noch mehr Kopfnicken und -schütteln bis ich verstanden hab wo ich lang soll. Ich lauf wieder Auf die Umgehungsstraße und entdecke die Trailmarkierung tatsächlich, sie hat sich hinter einem Stromkasten versteckt. Roadwalks bis zum Croce dello Scioppo und dann – noch mehr Roadwalks. Auf einer kleineren Straße. Saline 15km left und es ist 13.15h. Ich habe drei Stunden für 13km gebraucht, das passt nur halb in mein Selbstbild – waren ja auch Pausen und Verlaufen mit drin – es zieht sich... 40 Minuten später steh ich an einem Wegweiser der saht dass es noch 3.55h bis Verona sind. Boah... echt jetzt? In Montechio sind es laut meinem Plan noch 8km. Es ist um 15h und brüllend heiß. Ich bin der einzige auf der Straße, sitze im Schatten und esse Chips. Ich komme mir bescheuert vor, bei der Hitze zu wandern und vermessen ob meiner Überheblichkeit zu glauben jetzt schon da zu sein... Erdung. Trotzdem schmuzel ich. Als ich vor dem Schild Verona in 3.55h stand, fing ich an Tempo zu machen – weil Challenge Accepted Diesdas... und überhole dabei einen Fahrradfahrer. Check! Ich raffe mich auf. Endspurt...again und immer noch. Pff und puh. Meine Gelenke sind von vielen Kilometern Straße und miesen Schotterwegen ziemlich ausgeleiert... Geht schon, 2, maximal drei Stunden... passt. Ich werde in ein Tal geführt, den Progno Borago. Tropische Waschküche, Abgefahrene Felsen, nice. Ich soll durch das Bachbett bis zur nexten Leiter und wieder aus dem Tal raus. Si claro. Moment, der Weg führt mich wieder runter in die Talsohle. Ich stehe wieder in dem Bachbett, ziemlich beeindruckend. Und jetzt. Die Trailmarks sagen weiter durch das Bachbett. Wahrscheinlich hätte mich das an fast jedem Punkt meiner Tour gefreut. Nur jetzt nicht. Es gibt keine Weg. Für meine Knöchel ist, das schierer Horror. Ich fluche, ich verwünsche, ich verdamme... irgendwann schreie ich den verf*ten Trail was er sich für eine Scheiße erlaube, einfach nur so kacke zu sein. Ich habe über über 30km in den Knöcheln... ich will nicht mehr... wahrscheinlich ist der Trail sogar ziemlich schön... ich sehs heute nicht. Ich mache drei Kreuze, als ich aus dem Bachbett raus bin. Kurz vor Avesa, check ich n Camping an, weil sowas wie Bozen passiert mir nicht nochma. Check. Geht. Um viertel vor 5 bin ich in Aveso. Google Maps sagt 3,8km bis zu meinem selbstgesteckten Trailhead: Ponte di Castelvecchio. Ich packe mir wieder Musik auf die Ohren. Hardcore-Playlist. Gehen den Frsut von eben und treibend genug für die letzten Kilometer. Ich erreiche Verona und als ich an der Adige ankomme, merke ich das ich mit jedem Schritt aufgewühlter werde. Playlist wechseln. Millencolin -geht immer, seit 1997. Ab der Ponte Catena laufe ich am Fluss entlang und weiß immer noch nicht, was mich genau erwartet... gleich ist mein Thru-hike vorbei... ...ich stehe an der Brücke und kann es nicht fassen. Es ist eine fassungslose, rastlose Freude, beschwingt, gelöst, überschwenglich – und ungläubig. Ungläubig, dass es vorbei ist, ungläubig das ich es geschafft habe, ungläubig, dass alle Tage, alle Kilometer zu diesem Punkt geführt haben. Ich laufe, ich sitze, ich hüpfe vor der Brücke. Ich Weiß nicht genau was... - ich habe Durst. Bei einem Kisok kaufe ich mir Wasser und ein Bier. Ich trinke und ich merke wie die Anspannung abfällt und fange an Rotz und Wasser zu heulen, die nächsten 15 Minuten. Dann war aber auch gut... ne wars nicht. Aber ich glaube ich hätte auf unbestimmte Zeit nicht aufgehört und ich kann nicht in dem Moment, an diesem einen Punkt von mir selber erwarten, dass er Katharsis und alles, der Trail wird und muss nachwirken, aber nicht hier. Ich packe meinen Kram und gehe Einkaufen...1 Punkt -
Tag 83 Ich laufe am Camping los. Es hat die Nacht nicht geregnet, in dem Moment wo ich den Platz verlassen fängt es an zu regnen. Ich laufe zurück nach Centrale und beginne meine Aufstieg Richtung... hoch. Ich folge stumpf der Beschilderung E5a... es ist steil und irgendwie finde ich es ganz schön viele Höhenmeter und irgendwie stimmt keine Name auf den Ausschilderungen mit denen auf meiner Karte überein. Am Agroturismo Malga Straiolo geht mir ein Licht auf: Ich befinde mich auf der alpinen Variante des E5 – aha das „a“ neben dem E5. Meine Karte sagt Passo Polpen. Ich finde ein Schild mit Passo Polpen drauf und dem Folge ich Richtung Palù. Die Verwirrung ist schnell vergessen.Die Aussicht ist... atemberaubend. Passo Polpen ist wild und windig. Ich finde es total schön. Der Abstieg ist vieler umgestürzter Bäume etwas abenteuerlich. In Palú schlage ich mich mit Markierungsproblemen herum: mal sind sie Weg, mal stimmen sie nicht mit meiner Karte überein, mal sind Wege gesperrt wegen umgestürzter Bäume. Dazu kommt, dass die Schilder nur in Fersentalerisch sind (meine Karte ist hingegen auf deutsch und italienisch), was die Verwirrung für mich komplett macht... vor allem weil ich erst später kapieren dass ich in einer der deutschen/bairischen Sprachinseln im Trentino unterwegs bin. Aber erstmal in einem der MiniCoops alles für ein Frühstück einkaufen. Es soll weiter gehen Richtung Lago Erdemolo. Der Aufstieg ist schnell erledigt und der See ist wunderschön. Ich halte mich nicht weiter auf und mache mich weiter zum Passo di Lago, blicke immer wieder zurück und finde es einfach nur schön. Irgendwie alpin und sehr viel kleinräumlicher, erschlägt es mich nicht so wie die Alpen – ich muss unwillkürlich an die Tramuntana denken. Auf dem Pass könnte ich noch einen Aufstieg auf den Pizzo Alto machen, ich sehen ein halbes Dutzend Hiker auf dem Gipfel- ach nö... Ich laufe weiter auf einem grandiosen Grat Richtung Passo del Portela. Hier treffe ich Franziska von Oper Legere – eine Kleinkünstlerin, denke ich ans Känguru. Wir haben einen wunderbaren, sehr lustigen, sehr kurzweiligen und dennoch sehr vertrauten Abstieg miteinander. Sie hat sich nach einem Anstrengenden Sommer freigenommen. Ihr Mann fährt mehr oder minder parallel den E5 mit dem Womo, er hats mit den Knien, außerdem ist das ihr hike, sie für sich alleine... Wir ignorieren Verbotsschilder: „Wir haben dass gar nicht gesehen“ sagt sie „Ich kann gar kein italienisch“ entgegne ich, wir haben viel Spass. Großartige Frau. Kurz vor La Bassa trennen sich unsere Wege. Weiter geht’s zum Agrituriso Malga Masi, Ich gönne mit Kastanientorte und Softdrink. Eine Hikerin, die ich mich zwischen Passo di Lago und Passo del Portela angequatscht hat, treffe ich hier wieder, sie spricht zufällig deutsch und läd mich auf einen Schnaps ein. Alleine trinken macht keinen Spass. Sie läuft Bozen-Levico, ich naja... andere deutsche Touris hören mit und wir schnacken über Wandern Diesdas. Auf geht’s Richtung Levico. Gowinda, so heißt sie, will da auch hin, wir haben das gleiche Tempo, passt also. Wir laufen bis Vecchiolo Vetirolo, reden über alles mögliche. Auf den Höhen oberhalb von Levico haben die Herbststürme besonders gewütet, ganze Bergflanken sind rasiert. Der Shortcut runter ins Tal ist noch nicht geräumt, wir versuchen es dennoch, es hat aber keinen Zweck, wir finden uns auf der SP 11 in einem ewigen Roadwalk runter ins Tal. Nach geraumer Zeit finden wir das doof und hängen den Daumen raus. Schnell wierden wir mitgenommen. Gowinda spricht leidlich italienisch, es reicht für smalltalk mit dem Fahrer. Der schmeißt uns Dowwntown raus, ich vergesse meine Wasserflasche in seinem Auto, das merke ich aber erst im Supermarkt. Im Supermarkt merke ich auch dass ich pleite bin, meine Bankkarte funktioniert nicht mehr... Ich habe noch eine Ersatzkarte dabei, auf der ich noch Geld habe (nur so halb pleite), ich muss mich aber ärgerlicherweise, darum kümmern Gelder von meinen ganzen Konten und was ich noch in Ffm unterm Kopfkissen habe auf mein Reisekonto transferiert wird und kich darum kümmern, dass Menschen die mir eigentlich schon längst hätten Geld überweisen müssen, endlich f**ckin Geld überweisen. Ach komm, zwei große Bier. Wir machen uns auf die Suche nach einem Campingplatz und landen auf dem Camping Lago Levico. Kein Platz mehr frei, wir werden auf den Caravan Stellplätzen geparkt und zahlen dafür noch 27 Eus. Krass. Zwei Niederländer*innen neben uns haben 50 Tacken für zwei Motorräder, sich selbst und ein Zelt bezahlt. Noch krasser. Ich trink Bier, sie kifft. Ich esse, sie geht schwimmen. Ich mache Insta, sie telefoniert mit ihrem Boyfriend. Wir haben einen guten Abend. Tag 84 Wir und unsere Klamotten sind die klatschnass kondensiert. Frühstücken und das Zeug in der Sonne einigermaßen trocken bekommen. Dann improvisieren wir uns aus Levico raus irgendwie nach San Guiliana. Und mal wieder stehen wir vor einer Trailmarkierung die sagt, der Weg ist gesperrt. Und nun? Wenn das Inet schlecht ist, hilft auch das Inet nicht. Also versuchen wir es so. Im Aufstieg merken wir, dass wir nur auf gerader und im Abstieg den gleichen Laufrhythmus haben. Wir haben es gestern bereits besprochen, wie wir in einem solchen Fall verfahren. Hier trennen sich unsere Wege. Ich steige an der Flanke des Monte Naspo durch ein wunderschönes Bachtal hinaus. Immerwieder wunderbare Ausblicke zurück nach Levico. Der Aufstieg ist knackig. Als ich am Baita Cangi ankomme bin ich klatschnass, stehe im Wald und weiß nicht ganz so genau wie es weiter geht. Geradeaus. Zumindest sind die Bäume in diese Richtung mit rot-weißen Markierungen versehen. Naja. Das nächste Schild zeigt keinen E5 mehr an, dafür den E7 und den Sentiero della Pace, den Friedensweg. Ab hier fängt erstma mein kleines E5-Wegsuche-Drama an, was mich die nächsten Kilometer, oder besser die nächste anderthalb Tage begleiten wird... Ich hangel ich freestyle den Tag so durch. Eine wilde Mischung, aus Straßenschildern, Komoot, Googlemaps, Wegmarkierungen (eher dem Friedensweg, weil E5-Markierungen gibt es nicht) Immer wieder sind Wege wegen umgekippten Bäumen nicht oder nur sehr schwer passierbar, ich laufe viel Straße und viel Strecke ohne eine Ahnung ob das so passt -manche nennen es Abenteuer, ich nenne es upfuck!... Ich strande am späteren Nachmittag in Chiesa am Lago di Lavarone. Hier soll wieder ein Weg sein. Ich warte bis der Supermarkt aufmacht und gönne mir viel und nur den geilsten Scheiß. Ich stopfe, das was nicht in den Rucksack passt in mich. Heute bin ich nur am essen. Frust? Egal... . Heute bin ich verfressen. Rund und futtergepimpt laufe ich frohen Mutes den ersten Markierungen nach, bis ich wieder vor ungekippten Bäumen, umgerissenen Schilder an Kreuzungen stehe...aaaarrrgh... Carbonare ist der nexte Ort von dem meine Karte sagt hier könnte ich fündig werden. Also an der Straße entlang. Unterwegs kommt der Camping Neve e Sole. Sieht Nice aus. Hier bleib ich und möchte mit Steckdose und hoffentlich leidlich gutem Netz versuchen mir einen Weg zusammen zu basteln. Tag 85 Wirklich erfolgreich bin ich mit schlechtem E-Netz nicht gewesen. Aber es gibt geiles Frühstück, die Sonne scheint. Ich habe ausgeschlafen. Neuer Tag neues Glück. Erstmal Roadwalk mit Aussicht Richtung Carbonare. Hier finde ich den – Heureka E5! - laufe dem Schildern folgend den Verlauf des Astico nach, komme an eine Kreuzung wo der Wegweiser auf dem Boden liegt. Hm, rechts oder links. Letzters. Nach einer halben Stunde stehe ich wieder am Ausgangspunkt. Ich bin im Kreis gelaufen. Also da wo, das Schild auf dem Boden liegt rechts. Ich mäander so um E5 und Friedensweg und bewege irgendwie vorwärts und lande pünktlich zum 11Uhr Gewitter in der Festung Cherle. Urbexer*innen und Freund*innen des Zombi-Apocalypse-Movie-Genres geht das Herz auf. Ich finde des gruselig. Als ich mich mit meinen unsinnigen pop-kulturell geframed und aufgeladenen Ängsten arrangiert habe, finde ich es einfach nur beklemmend. Ich sitze in dem Eingang der Festung, die ziemlich zerbombt ist, es donnergrollt und ich sitze in dem Ding irgendwie fest. Und das ist noch nichtmal Krieg. Die Festung Cherle ist eine jener Festungen im k.u.k.-Festungsystem, die im I.WK auch wirklich von der italienischen Artillerie getroffen wurde. An den Grundmauern des ehemaligen Militärhospitals stehe ich mal wieder vor einem Weg, den ich nicht passieren soll. Ich tue es trotzdem. Es geht. Trotzdem sind irgendwann wieder die E5 Markierungen weg. *Seufz, *Augenroll... also wieder auf den Friedensweg. Ich soll irgendwie zum Passo Coe und auf den Monte Maggio. Zur Not freestyle und fluchend und stur. Recht bald stehe ich stur bushwackend in einem Steilhang, fluchend mit Handykompass und Google Maps und orientiere mich Richtung Rifugio Stella d' Italia. Ich habe irgendwann gemerkt dass das nicht der richtige Weg war, war aber zu stolz um umzukehren, deshalb der Steilhang und den natürlich auf allen vieren... (ganz ehrlich jezze muss ich herzlich drüber lachen, aber das war mir dato wirklich sehr ernst ) Am Rifugio angekommen, juche. Auf Breiten Wegen durch exponiertes Gelände. Es Donnert. Der Himmel ist bleigrau. Und ob es nun regnen oder gewittern soll, weiß ich nicht und dieses Wetter auch nicht. Mir gefällt nur nicht, dass ich eben kurz unterhalb einer Bergflanke laufe und ich somit das höchste neben ein paar Skiliften bin... Passo Coe. Es regnet – mal wieder. Ich mache unter dem Vordach einer Kapelle Pause. Und ärgere mich, dass es noch nicht gewittert hat. Ich soll hoch auf den Monte Maggio und dann über den Grat rüber zum Monte Boccoletta alles so um die 1800 Meter hoch. Und Gewitter in den Höhen und auf einem Grat. Na was soll ich sagen Hashtag Turnschuhalpinist. Ich warte bis es weniger regnet. Kurz blitzt die Sonne auf. Ich checke Wetter. Uneindeutig, jede meiner Wetterapps sagt was anderes und was am Himmel abgeht kann ich auch nur so halb einschätzen. Am Passo Coe gibt ein Refugio. Hm. Aber die Sonne macht mir Mut. Ich wage den Aufstieg. Ancle Crack, sturmfrisierte Berghänge, Himmel bleigrau, Nebelfetzen, Wolken jagen über den Himmel, Sonne, Schwül. Allles zieht plötzlich zu, der Wind frischt auf, kaum Sicht und Nieselregen. Ich stehe auf dem Monte Maggio und guess what... der Weg rüber zum Monte Boccoletta ist gesperrt, Es hat mich ja sonst nicht gestört, aber hier oben, bei kaum Sicht, unterrhalb eines Grats, schmaler Weg und teilweise leicht ausgesetzt, macht es mir doch nicht das beste Gefühl mich über die Wegsperrung hinwegzusetzen. Aber ich habe Zeit- und Kraftreserven um zur Not umzukehren- es ist erst 16h. Für alle die das jetzt für Hybris halten oder leichtsinnig oder schlicht wahnsinnig-wir reden nach den Bildern nochmal... …der Grat zwischen Monte Maggio bis die 200hm Abstig vom Monte Boccoletta waren genau wegen des Wetters, dass Schönste was ich auf der ganzen Tour gesehen habe und sicherlich eines der tollsten und intensivsten Erlebnisse überhaupt – als dann noch ein Steinadler zum greifen nah eine Kurve über meinem Kopf flog und ich Gämse auf dem Weg sah... episch. Und schlussendlich war es unterhalb des Monte Boccoletta ein umgestürzter Baum auf einem ausgesetzten Wegstück wo es aber unter den Ästen einen völlig gefahrlosen Weg drunterher gab. Was soll ich sagen – Glückskind. Beim Abstieg leg ich mich dennoch auf die Fresse... ich muss einen umgestürzten Baum umlaufen, der Untergrund ist erdig, matschig und als mein Profil sich einmal mit Matsch volgepackt hat, nutzt es mir die zwei Schritte runter nix. Wir auf Schierseife ziehts mit den Fuß weg, der Rest des Körpers folgt den Gesetzen der Schwerkraft. Der Boden ist matschig und weich- Also tut kaum weh, ist nur ne riesen Sauerei und natürlich der Schreck. Der Rest des Weges zum Passo Borcola ist gefällig, knie-aua. Unten angekommen ist die Frage was nun? Es ist halb 6. Es geht jetzt wieder 700hm hoch und erst dann wird’s wieder eben und es gibt eine Chance auf einen Tarpkompartiblen Platz. Oder geh' ich Refugio. Ich präpariere mich mit google-translate mit ein paar italienisch Floskeln zum Thema Schlafplatz, Abendessen und Freundlichkeit jenseits von mille grazie. Achtung Werbung! Wenn irgendwer E5 läuft und am Malga Borcola vorbei kommt, da kann genächtigt werden und eine Riesenpackung Wertschätzung und unglaublich kaum in Worte zufassende, mich ob meiner eigenen Sprachlosigkeit beschämende, herzliche Gastfreundschaft auch. Ich hätte heulen können war das schön. Aber heulen hätte ich auch schon oben auf dem Grat... naja... anyway. Wenn ihr vorbei kommt. Geht hin. Wunderschön. Zum ankommen bekomme ich Obst aus dem Garten, ein Buch über den I.WK in die Hand, weil es das einzige ist in dem deutsche Wörter stehen. Die Wirtin erzählt anderen Gästen auf italienisch was ich mache, weil irgendwie konnte ich ihr das sagen. Ich bekomme eine riesen Portion zu essen. Ein anderer Gast schenkt mir eine Karte des Passubio, ganz neu, noch eingeschweißt. Ojee. Es ist so schön. Ich trinke noch einen Grappa und gucke der Sonne beim Untergehen zu...1 Punkt
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Tag 81 Ich ziehe die Oropax raus und es ist laut. Sehr laut. Diese Dinger können was und haben sehr erfolgreich die Brenner-Autobahn ausgesperrt. Ich habe erstaunlich gut geschlafen. Trotz schwül warm und klammfeuchte in die ich aufwache. Ich frühstücke im Dröhnen der Autobahn und nachdem ich mein nasses Zeug gepackt habe, mache ich mich los Richtung Talstation Kohlerbahn. Ich habe Glück, es gibt eine Steckdose und ein Bad und noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Gesicht waschen Handy laden. Los geht’s. Mit zwei großen Milchkannen fahre ich hoch. Oben angekommen Steckdose, Zähneputzen, Umpacken. Kohlern ist Laid Back. Ich komme mir wie einen anderen Film vor. Heimatfilm. Es ist deutlich kühler, die Aussicht ist herrlich. Es ist ruhig und fast menschenleer. Kontrastprogramm. Irgendwo summt Heintje. Durch das Wolfstal geht’s auf breiten Waldwegen zum Moor Totes Moos und ab dort vornehmlich auf Straßen nach Deutschnoven. Irgendwie schwarzwaldig siehts aus – mit karstig gezackten Dolomiten im Hintergrund. Irgendwo zwischen Throwback und Selbstklischeeisierung. In Deutschenoven angekommen noch vor der langen Siesta des dortigen Coop. Einkaufen. Sandwich. Obst. Zuckerdrink. Und auf die nächste Mauer und alles rein geschoben, was nicht mitgetragehn werden soll und kann – viel buon apettito und guten Appetit, nicken und lächeln. Schön und zugleich ein reminder an mein white privilege (das kommt davon wenn vor dem Reisebericht schreiben rassismuskritische Seminare vorbereitet werden...) Ich darf sitzen bleiben. Fühle mich wohl und gönne mir noch einen Kaffee in einer alten Konditorei, deren Interior ich direkt ausgebaut und damit in Kreuzkölln n fancy KaffeeKuchenIrgendwas aufgemacht hätte... Ich laufe weiter zum Kloster Maria Weissenstein – von dem Fransziska von Oper Legere, die ich ein paar Tage später Treffe, sagt, dass ist wie im Stephen Kings Overlook Hotel zu nächtigen... mindestens genauso gruselig und absolut nicht empfehlenswert – aber das steht dato gar nicht zur Debatte, es ist früher Nachmittag. Erstmal ein grandioser Ausblick auf die Dolomiten – glaube ich und den Monte Bianco. Auf dem riesigen Parkplatz verliere ich mich etwas und den Trail, finde ihn aber nachdem ich durch die überproportionierte Anlage irre. Bletterbachschlucht ist nicht mehr weit. Aber ob der Trail wirklich durch, an ihr vorbei geht, ist mir immer noch noch nicht ganz klar. Aber es geht in die Richtung.Ich komme am Infocenter Bletterbachschlucht an. Geilo es geht doch wirklich durch. Es gibt ja irgendwie keine Zufälle, als ich 2015 das letzte Mal in Meran war bin ich an einem meiner letzten Tage über den hiesigen Geopark gestolpert und dachte, geil will ich hin, hat damals nicht geklappt, aber hey kommt Zeit kommt Rat. Und nun, vier Jahre später stehe ich hier. Wer hätte das gedacht. Ich nicht. Aber schön. Ich muss mir einen Helm leihen, als E5er bekomme ich den für umme, weil E5er müssen nun mal durch die Schlucht. Ganz Hiker-Gewandt frage ich noch einmal die Wettersicherheit ab, ein wenig um aufzuschneiden, zum anderen, es ist derbe schwül und Quellwolken quellen so vor sich hin – der Blick in den Himmel ist manchmal zuverlässiger als die Wetter-App, vor allem wenn Berge im Spiel sind (aber möglicherweise ist das auch Hybris). Nach den Formalia und ein paar sexy Helmselfies für zu Hause (ich verschone Euch, und wen das nicht abschreckt, der bekommt sie höchstens per PN, das gebietet meine Selbstachtung) und dann stehe ich in der Schlucht. Ich möchte gar nicht erst versuchen, das gesehene in Worte zufassen, ich kann aber sagen was es mit mir gemacht hat: Eine freudige Erregung und tiefe Ehrfurcht überkommen mich, Gänsehaut rast über den Körper und irgendwo neben meinem Solarplexus wird es sehr warm und breitet sich kribbeln aus – ich weiß nicht wie oft ich einfach nur sowas wie „boah“ „wow“ „unglaublich“ und „wie geil ist das denn?“ brabbel und schier überwältigt bin... Ich hüpfe das Bachbett hinauf bis zur ersten Kaskade, in der Hoffnung den ausgeschilderten Wasserfall so nahe zu kommen dass mich die Unvernunft in Versuchung führt einen Abstecher in seine Richtung zu machen. Ist mit einer halben Stunde dann doch zu weit, ich tänzel wieder zurück durch das Bachbett und folge wieder der offiziellen Wegmarkierung, ergo raus aus dem Canyon. Ich bin naiv genug zu glauben, dass ich wieder runtergeführt werde und als bald wieder unten in der Talsohle zu stehen – Fehlanzeige. Ich komme mir etwas verarscht vor. Ich hadere kurz ob ich umkehren und durch den Canyon laufen soll... ich entscheide mich dagegen – das Nächte mal. Der Weg bis nach Radein ist ein gefälliger Waldweg. Ich komme in Radein an gebe meinen Helm ab und frage mich und die Mitarbeiterin des Geoparks, wann es denn runterkommt? Sie sagt gleich. Etwas unschlüssig laufe ich nach einem Blick in meine Karte und dem auschecken etwaiger Unterkunfts- und Aussitzmöglichkeiten weiter. Bis gleich sind fünf Minuten. Ich habe mich trotz auffrischender Böen in den Poncho gekämpft und laufe bis zur Watzalm als es dann richtig runter kommt. Ich stelle mich unter, kraule eine dicke Katze und warte. Es klart etwas auf und ich laufe weiter. Ich komme nicht sonderlich weit... bis ungefähr Unterradein... da kommt es dann so runter als ob eine Dusche angstellt worden wäre. Ich flüchte mich in den Gasthof Schwarzbach... Drei Stunden, drei Bier, eine halbe Platte Melone und Schinken, einem Gespräch mit einem Bozener Zöllner vom dem ich nur die Hälfte verstanden habe und der Feststellung das es in Unterradein keine Schlafmöglichkeit gibt, mache ich mich los nach Kaltenbrunn, weil soviel habe ich verstanden, in Kaltenbrunn gibt es ein Hotel... ich nutze eine Art Regenpause – es nieselt nur – und laufe schnell nach Kaltenbrunn, sind nur zwei, drei Kilometer. Angekommen. Hotel direkt am Platz. Kein Zimmer frei. Es ist mittlerweile nach 19h. Echt jetzt? Fuck! Ich frage ob es noch was im Ort gibt. Nein, in Trudena. Nochma drei, vier Kilometer. Frust. Frustverschiebung: Erstmal eines meiner Sandwiches aus Deutschnoven auspacken. Essen. Im Kreis laufen. Fluchen. Ratlos sein. Okay hilft nix. Richtung Trudena. Vielleicht, finde ich ja auf dem Weg auch was im Wald. Kaum habe ich den Wald betreten ein Schild: Naturschutzgebiet! Es gibt solche Tage. Mein innerer Mentaltrainer Darth Vader sagt „Use your hate“ und ich mache mehr Tempo. Es ist schon recht dunkel, grauer Himmel und Wald... Ich erreiche recht schnell Trudena. Am Orteingang befindet sich direkt ein Hotel Garni, ich stehe davor und bin unentschlossen. Das kostet sicherlich. Ich mache zwei Anläufe mir ne kleine Pension zu suchen, habe aber keinen Bock mehr durch den Regen zu laufen. Es ist kalt, es ist 20Uhr irgendwas... Okay ich gehe rein gefasst auf eine teure Nacht. 30 Eus. Say What?! Wie kool ist das denn. Dennoch muss ich für meine Psychohygiene mein Leid klagen. Die Hotelbesitzerin sagt: heiße Dusche und ein Warmes Bett. Recht hat sie.1 Punkt
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Wohl einer der schönsten Berichte in diesem Forum. Große Klasse! Danke für die ganze Mühe, das Bearbeiten, Schreiben und Posten! Zeit zum Nachahmen müsste man haben... :-( (oder ein Sabbatical machen... mmh)1 Punkt
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Mir kommt vor die Inner Tent Panel Tensioners bringen nichts, wenn man auf relativ ebenen Boden aufbaut. Um das Inner zu spannen zieht man es am besten zum Giebel hoch. Dort gibt es eine elastisches Schur und einen Tanka. Wenn das nicht reicht, dann kann man das Inner ebenso mit elastischer Schnur und Tanka zu den 5 Abspannpunkten am Boden ziehen. Insgesamt hängt das Inner und konkret die Rückseite schon ordentlich in den Innenraum. Da das Inner aber nicht feucht/nass wird war das nicht störend. Fazit: Vermutlich kannst Dir diese Tensioners für den 3F Inner sparen1 Punkt
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[IT] GTA 2018 vom Valle Maira bis Valle Gesso
ChristianB reagierte auf sja für Thema
Montag, 23.07.2018 Sant' Anna du Vinadio - Rifugio Malinvern (810/1000 Hm) Zum Montagmorgen gehört eigentlich noch der Sonntagabend. Der Grund, weshalb ich schlecht aus den Federn komme ist, dass ich am vorabend viel zu lange im Internet rumdaddle und mich etwas verrückt mache. Ich lese in einem Reisebericht von 2014, dass da auf der morgigen Etappe mehrere Schneefelder waren. Das letzte musste sogar umklettert werden - auch Ende Juli. Da ich gehört habe, dass es im Mon Viso Gebiet dieses Jahr im Juli (?) auch Schneefelder gab, bin ich leicht panisch. Ich habe noch nie ein Schneefeld überquert, naja bis auf vorgestern, was semi erfolgreich war. Schneefeld umklettern? Never ever. Lieber lasse ich die Etappe ausfallen, denke ich. Das hieße aber auch, dass ich morgen nicht nach Malinvern laufen kann/muss. Denn von dort geht es nur weiter oder zurück. Dann kann ich gleich von hier den Bus nach Terme di Valdieri nehmen. Aber das will ich ja aber eigentlich auch nicht. Ich erinnere mich, dass bei "Outdoorseiten.de" ein Typ geschrieben hat, dass er kurz vor mir, eine ähnliche Strecke geht. Ich schreibe ihm schnell (und sicherheitshalber gleich auch noch der Hüttenwirtin von Malinvern) und frage nach. Zu meiner großen Freude und Erleichterung habe ich nach dem Aufwachen eine Antwort im digitalen Briefkasten. Er schreibt, es kein Problem, ich solle mir die Etappe nicht entgehen lassen. Schnee gibt es, ist aber er ist nicht schwer zu begehen und auch gespurt. Puh. Auch Katy von der Hütte schreibt, kein Problem. Das beruhigt mich wirklich. Also gehe ich an dem Tag los, wegen dem gemaile etwas später als sonst, aber das Wetter soll ja gut sein. Die heutige Etappe ist zum einen geprägt durch den Weg auf dem Grenzkamm. Linker Hand Italien, rechter Hand Frankreich, permanent ein unglaubliches Bergpanorama. Später lese ich bei Bätzing von einem "Grat"auf 2300m. Wenn ich das so vorher gelesen hätte, hätte ich mich sicher wieder angestellt. "Grenzkamm" klingt irgendwie nicht so schlimm. War total easy und der Ausblick wunderschön. Dann komme ich zum Colle della Lombarda (2350m). Hier treffe ich auf viele Rennradfahrer, die auf den Pass schnaufen. Ich laufe ein Stück auf der Straße, die so wirkt, als wäre sie nur für die "cicliste" gebaut worden. Schmal, kaum Autoverkehr. Ich steige rechts in Serpentinen einen relativ steilen, steinigen Berg hinauf. Ziel ist der Passo d'Orgials (2600m). Beim Abstieg gibt es eine kurze, aber steile, rutschige Stelle, als es um die Kurve geht - und das sage nicht nur ich hinterher...! Auch vor dem Pass finde ich es schon ganz schön alpin, was gleichzusetzen ist, mit "mental etwas angespannt", aber alles durchaus noch im Rahmen. Auf der anderen Seite dieses hübschen Steinhaufens kommt man an den Laghi della Vallettta vorbei. Die Aussicht bleibt toll. Durch einen Lärchenwald gehe ich zum wunderschön gelegenen Rifugio Malinvern. Die Kinder, die hier ein Zeltcamp machen, läuten die Glocke, die vor dem Rifugio hängt. Dies soll vermutlich die Ankunft neuer Gäste ankündigen. Zu bemerken bleibt noch, dass das Rifugio von Katy, einer sehr netten Wirtin betrieben wird. Katy zaubert uns zum Abendessen ein vorzügliches Polenta mit Gorgonzolasauce. Außerdem kommen 4 neue GTAler aus Brenen an. Sie waren auch schon mehrmals auf der GTA unterwegs und werden am nächsten Tag auf einer anderen Hütte übernachten, aber vielleicht sehe ich sie noch mal wieder?1 Punkt -
Kurioses am Wegesrand
poigfrr reagierte auf Andreas K. für Thema
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