Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Trinolho

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

beim Thema Heringe existieren ja wirklich unterschiedlichste Ansätze. Minimalisten wie @Capere nutzen lediglich einen dünnen Carbonstab mit 3 mm, der entsprechend leicht in den Boden dringt und auch zwischen Steinen noch einen Weg finden kann. Ähnlich verhalten sich Titannägel oder klassische Sheperd Hooks, die jedoch allesamt wenig Widerstand im Boden bieten.

Andere User scheinen auf universellere Y-Heringe zu setzen, die verdrehfest und zugleich robust sind. Leider sind diese Heringe auch relativ schwer, was bei einem Setup mit 6 - 8 Heringen direkt ~ 110 g verursacht. Klassische Vertreter wären hier zum Beispiel die Hilleberg Y-Pegs, die Zpacks Super Sonic, die MSR Groundhogs oder neuerdings auch die Bach UL Twisted (alle jeweils in Kurz- und Langform mit 15 bzw. 18 cm erhältlich).

Wiederum andere nutzen runde Alustäbe in Form der MSR (nicht Carbon) Core oder der Easton Nano Stakes, die bei manchen hochwertigen Zelten standardmäßig im Lieferumfang enthalten sind.

Mir ist völig klar, dass für Anwendungen im Schnee bzw. Wüstensand gewisse Speziallösungen erforderlich sind. Nichtsdestotrotz kommt in unseren Breitengraden vermutlich eher ein Universalhering zum Einsatz. Ich hatte hierfür lange die Zpacks Super Sonic bzw. die Hilleberg Y-Pegs mit 18 cm genutzt, möchte mich aber etwas vom Gewicht "befreien".

Mich würde nun interessieren:

  1. In welcher Baulänge nutzt ihr welchen Heringstyp - ggf. auch auf welchem Bodentyp?
  2. Nutzt tatsächlich jemand Y-Heringe mit nur 15 cm, oder ist doch eher 18 cm die Standard-Variante?
  3. Genügen Y-Heringe mit 15 cm für alpines Schrofengelände, oder sollten es dort besser die etwas schwereren Versionen mit 18 cm sein?
  4. Was haltet ihr von den runden Stabheringen (z. B. Easton Nano)?
  5. Können die runden Bauformen nach dem Einbau nicht relativ leicht im Boden wandern, da sie annähernd keilförmig gegen den Boden drücken und diesen somit leicht verdrängen?

Reizen würden mich tatsächlich (nur aus Neugier) die Teragon-Gear Pioneer 1 Titan-Y-Heringe, die Suluk46 Atani Titan oder die Ruta Locura Sorex Carbon. Problem hierbei: Die Teragons sind zwar Y-förmig, aber leider nur 15 cm lang. Die Kurzversion der Atanis wird immerhin von Ryan Jordan in Kombination mit den MSR Cores erfolgreich genutzt, wobei die MSR Cores eventuell durch die leichteren Ruta Locuras ersetzt werden könnten (sofern Stabheringe denn wirklich fest genug im Boden sitzen).

Was denkt ihr? Ich bin gespannt auf eure Meinungen! 😃

Viele Grüße und dankeschön!

Trinolho

Bearbeitet von Trinolho
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde auf längeren Touren mit teilweise harten Böden lohnt es sich nicht, an den Heringen zu sehr zu sparen. Daher setze ich seit vielen Jahren auf die MSR Groundhogs (nicht mini). Die MSR Core (nicht Carbon) Heringe sind noch einen Tacken länger und die finde ich auch sehr interessant, fand sie aber bisher irgendwie zu teuer. Evlt. teste ich die mal.

Mindestens 4 lange, stabile Heringe müssen sein für die Ecken bei einem Trekkingstock-Zelt wie unserem X-Mid. Wir haben insgesamt 10 Heringe mit. 4-6 stabile Groundhogs, der Rest kürzere Y- oder auch leichte V-Heringe und 2 Titan-Shepherd Hooks (multi use für die Hobo Funktion des Cones)

Da bei einem Mid und anderen UL-Zelten die Struktur des Shelters maßgeblich durch die Abspannung über die Heringe gewährleistet wird, braucht es mindestens 4 wirklich verlässliche Ankerpunkte. Die restlichen Abspannungen sind nicht ganz so wichtig, da kann man oft etwas sparen bzw. improvisieren...

Mit dem Billig-Sch*** aus Fernost habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht, wenn man die mal mit Steinen in den harten Boden reinprügeln muss. Die sind auch schon beim Einschlagen gebrochen. Die Groundhogs sind zwar verbogen und oben zerdengelt aber erfüllen weiter ihre Funktion. Es nervt einfach, wenn unterwegs Equipment unnötig kaputt geht.

Edit: sorry, mal wieder nicht gesehen, dass es das XUL Forum ist...

Bearbeitet von mochilero
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Trinolho:
  • In welcher Baulänge nutzt ihr welchen Heringstyp - ggf. auch auf welchem Bodentyp?
  • Nutzt tatsächlich jemand Y-Heringe mit nur 15 cm, oder ist doch eher 18 cm die Standard-Variante?
  • Genügen Y-Heringe mit 15 cm für alpines Schrofengelände, oder sollten es doch besser die etwas schwereren Versionen mit 18 cm sein?
  • Was haltet ihr von den runden Stabheringen (z. B. Easton Nano)?
  • Können die runden Bauformen nach dem Einbau nicht relativ leicht im Boden wandern, da sie annähernd keilförmig gegen den Boden drücken?

Zu 1 - ich nutze alle möglichen Längen. Meist ein "gemischtes Sortiment"

Zu 2 - ja auf dem PCT nur 15 cm Mini Groundhogs genutzt. das ging gut. In Weichen Böden allerdings nicht ideal

Zu 3 - Felsige Böden und Steine zum Beschweren - ja 15 cm genügen m.M.n. 

Zu 4 - Easton Nanos hab ich biegen und brechen sehen, durch dir runde Form allerdings auch recht gut in harte Böden zu bekommen. Ich Besitze noch genau 1 davon

Zu 5 - Ja das kann bei weicheren Böden passieren, allerdings mit fast allen Heringsformen. Hier hilft nur Längere und breitere Heringe zu nehmen.

 

Bei einem Pyrmamidenzelt oder Tarptent hängt die Stabilität praktisch ausschliesslich an den Heringen, also das Beste nehmen was es gibt = MSR/Hilleberg ein paar Gramm hin oder her macht hier den Kohl nicht wirklich fett.

Persönlich hab ich auch gute Erfahrungen mit den Mini Groundhogs gemacht, allerdings muss man sehr genau wissen wo und wie man aufbaut. Die Minis sind nicht so lang und breit wie die regulären und können im Sturm nicht so viel Kraft aufnehmen, von daher eher was für gemäßigtere Gefilde und eher solide Böden. Robust sind die Mini Groundhogs auch. 


Inzwischen hab ich bestimmt 30-50 große Hilleberg und MSR Y Pegs hier rumliegen. Damit bekomm ich jedes Zelt sturmstabil abgespannt. Die Mini Heringe hab ich noch für SUL Trips wenn ich keine allzu widrigen Verhältnisse erwarten muss. Zur not reichen die beschwert mit ein paar Steinen auch. Kommen eben schneller an Grenzen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beim Hängemattentarp bin ich ja immer wieder erstaunt, wie gut die simplen Titan Hooks  von Toaks (6g pro Stück) im Waldboden halten, wenn ich sie bis zum Haken leicht schräg im Boden versenke. Da hat es  noch nie einen gezogen. Bei stärkerem Wind gehe ich allerdings auch nicht mehr in den Wald, größere Belastungsproben mussten sie noch nicht aushalten.

Fürs Zelten bin ich mit den Big Agnes-Teilen, die beim Tiger Wall dabei waren, ziemlich zufrieden, mit der SPD-Platte der Schuhe habe ich die bisher über all reingedroschen bekommen und bisher hat sich nur einer verbogen. Sitzen bombenfest.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Minuten schrieb Schwarzwaldine:

Fürs Zelten bin ich mit den Big Agnes-Teilen, die beim Tiger Wall dabei waren, ziemlich zufrieden

Ja, die Dirt Dagger (15cm) sind für einigermaßen dichte Böden gut und sehr stabil. Was die Bruchgefahr beim Einschlagen in schwierigen Untergrund betrifft, empfinde ich sie als stabiler als Groundhog Minis. Die ganz großen (25cm) halten auch in sumpfigen Böden gut, von denen hab ich manchmal zwei für die am stärksten belasteten Ankerpunkte dabei. Was mir auch gefällt ist, dass sie sich schneller putzen lassen als Y-Heringe. Wenn die Zugrichtung etwas mehr nach oben geht, dann "kleben" Y-Heringe allerdings besser im Boden.

Mit den dünnen Zeltnägeln und Titan Hooks komme ich nur mit dem klassischen Tarp klar, weil ich da bei der genauen Platzierung viel flexibler bin und je nach Gegebenheiten einfach etwas flacher oder steiler abspannen kann. Sobald die Zeltform die Platzierung bis auf wenige cm vorgibt, wird es damit oft schwierig bis unmöglich, einen windstabilen Aufbau hinzukriegen. Im Wald geht es noch vergleichsweise gut, weil die feinen Wurzeln als Rutschbremse fugieren, aber genau dann, wenn man es wirklich braucht, will man ja nicht zu nahe an den Bäumen sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Mini Groundhogs waren bei mir unverwüstlich und haben sowohl in steinigem Boden als auch nasser Wiese top gehalten. GG1 mit sechs Stück, etliche Jahre. Dieses Jahr habe ich mich an die kleinen Swiss Piranha gewagt. Schwarzwaldmittelweg, drei Nächte - der Mittelweg ist halt nicht so lang. Ging auch sehr gut, aber man muss darauf achten, sie nur entlang der Längsachse zu belasten. Reinkloppen geht dann durchaus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb BitPoet:

Ja, die Dirt Dagger (15cm) sind für einigermaßen dichte Böden gut und sehr stabil. Was die Bruchgefahr beim Einschlagen in schwierigen Untergrund betrifft, empfinde ich sie als stabiler als Groundhog Minis. Die ganz großen (25cm) halten auch in sumpfigen Böden gut, von denen hab ich manchmal zwei für die am stärksten belasteten Ankerpunkte dabei. Was mir auch gefällt ist, dass sie sich schneller putzen lassen als Y-Heringe. Wenn die Zugrichtung etwas mehr nach oben geht, dann "kleben" Y-Heringe allerdings besser im Boden.

Mit den dünnen Zeltnägeln und Titan Hooks komme ich nur mit dem klassischen Tarp klar, weil ich da bei der genauen Platzierung viel flexibler bin und je nach Gegebenheiten einfach etwas flacher oder steiler abspannen kann. Sobald die Zeltform die Platzierung bis auf wenige cm vorgibt, wird es damit oft schwierig bis unmöglich, einen windstabilen Aufbau hinzukriegen. Im Wald geht es noch vergleichsweise gut, weil die feinen Wurzeln als Rutschbremse fugieren, aber genau dann, wenn man es wirklich braucht, will man ja nicht zu nahe an den Bäumen sein.

Danke für die Empfehlung für die langen, da lege ich mir mal noch ein paar zu.

Und ja, gerade ein Hängemattentarp lässt natürlich maximale Flexibilät bei der Platzwahl zu, wenn's an der Stelle gerade nicht in den Boden geht, absolut wichtiger Punkt - das geht so gut, dass ich zumindest für die Wettertürenabsspannung sogar die super dünnen und kurzen 2g-Titanhaken nehmen kann, auf die ich alleine nie setzen würde. Aber auch die etwas schwereren Toaks- Hooks würde ich nie zum normalen Zelten mitnehmen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Alle paar Jahre gibt es da tatsächlich was neues 😉

 

Fazit aus dem letzten Faden: die Swisspiranha sind außer für steinige Böden eine exzellente Wahl und fehlen in der Liste oben.

Ich hab immer eine Sammlung dabei: zwei y, zwei Titannägel, zwei rt120, zwei rt90, zwei Easton nano und demnächst zwei von big Sky. Die sind von der Bauart wie die nanos und wenn ich mich richtig erinnere waren solche Rundheringe in einem hier im Forum verlinkten Test ( @wilbo ?) mit die besten...

Mit der Sammlung kam ich in Norwegen und Schwarzwald bestens zurecht. Wichtig dabei mehr Heringe als benötigt. Gibt ja diverse Techniken: zwei Heringe in x-form, einen zweiten Hering zwanzig cm weiter etc. das halte ich für sinnvoller und flexibler als irgendwelche Überdimensionierten Heringe zu tragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab zwar auch schon mit MYOG rumexperimentiert (Titan Sheppard hooks, Leichtversion der Easton Nanos und Carbonstäbe liegen auch noch irgendwo rum), aber Standard ist einfach ein Mix aus MSR groundhogs, Zusammenstellung je nach Zelt oder Tarp, z. B. für das Trekkertent Stealth (Bauweise Dackelgarage) 2x normale (+1x Ersatz) und 6 Minis. 

Berichte von abgebrochenen Köpfen kann ich irgendwie nicht richtig nachvollziehen, ich hab, besonders in den Alpen oder Südfrankreich, schon wie ein Gestörter auf den Dingern rumgedroschen. 

vor 19 Stunden schrieb BitPoet:
vor 20 Stunden schrieb Schwarzwaldine:

Fürs Zelten bin ich mit den Big Agnes-Teilen, die beim Tiger Wall dabei waren, ziemlich zufrieden

Ja, die Dirt Dagger (15cm) sind für einigermaßen dichte Böden gut und sehr stabil.

Die werde ich mir definitiv auch mal anschauen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hinweis: Ich hatte den Beitrag heute bereits unter einer älteren Anfrage geschrieben,  aber da dies die aktuelle Diskussion ist, füge ich es hier auch nochmal bei.

 

Moin, 

 

eigentlich muss nur unterschieden werden nach Einsatzzweck und -ort.

 

Einsatzort beschreibt den vorliegenden Untergrund und Steinanteil. Also wie viel Aufwand es ist, den Hering in den Boden zu bekommen (hart, mittel, weich) und wie das Fließverhalten (Selbstlösung) ist.

 

Es gibt also Zeltwiesen mit weichem Untergrund, wo sich ohne Kraftaufwand der Hering wieder herausziehen lässt: Hering mit maximaler Kontaktfläche z.B. Y- oder C-Profil.

 

Das andere Extrema ist dann die Bergwelt, wo auf Grund der dünnen Vegetationsschicht und hohem Gesteinanteil eigentlich nur Nadelheringe in Frage kommen. 

 

Im Notfall kann man aber z.B. mit Hartholzstöckern und Steinen improvisieren. 

 

 

 

Der Einsatzzweck beschreibt die weiteren Umgebungsbedingungen (Windlast,...) und Position am Tarp/Zelt. So ist die Konsequenz eines sich lösenden Hering z.B. für den First meistens größer als bei einer Abspannung zwischen Innen- und Außengewebe. 

 

 

 

Fazit: Kenne den Ort,wo du hin willst, welches Tarp du mitnehmen willst und wähle dann das passende Set an Heringen aus.

 

So nutze ich immer 2-3 verschiedene Typen in einem Set. Die "one size first all"-Lösung kenne ich nicht. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ganz herzlichen Dank für die wertvollen Beiträge! 😃

Ich mutmaße: Wenn ich zu kurzen Y-Heringen (15 cm) ergänzend noch zwei Y-Heringe in Überlänge (24 cm) für weiche Böden und zusätzlich zwei Titannägel für extrem harte Böden oder Felsklüfte dazupacke, dann wäre ich wohl weitestgehend abgesichert.

Kommt das etwa hin?

Die Heringe in Längsachse der Firstrichtung sollten wohl in jedem Fall stabil sein. @mochilero: Am X-Mid treten die Hauptkräfte ja in Firstrichtung auf, die zusätzlichen beiden Eckpunkte sollten ja eigentlich (mechanisch) nicht sooo stark belastet sein.

 

Edit:

vor 16 Stunden schrieb grmbl:

Fazit aus dem letzten Faden: die Swisspiranha sind außer für steinige Böden eine exzellente Wahl und fehlen in der Liste oben.

Ja, allerdings erscheinen mir die SwissPiranhas doch recht schwer: Der sehr beliebte RT120 wiegt mit 12 cm Länge bereits 5,9 g, ein Teragon-Gear würde mit 15 cm nur 5,1 g wiegen (kostet aber auch das Zehnfache 😁).

Bearbeitet von Trinolho
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Trinolho:

Die Heringe in Längsachse der Firstrichtung sollten wohl in jedem Fall stabil sein. @mochilero: Am X-Mid treten die Hauptkräfte ja in Firstrichtung auf, die zusätzlichen beiden Eckpunkte sollten ja eigentlich (mechanisch) nicht sooo stark belastet sein.

Keine Ahnung ob es reicht, nur die Firstlinie fest abzuspannen, denn die Belastung durch Wind auf die großen Flächen eines Mids/X-Mids ist schon recht groß. Die Firstlinie wird ja sozusagen noch zusätzlich durch die Abspannungen der Spitzen gespannt, da wird die Kraft ja eigentlich auf die Abspannschnüre und die Eckheringe auf insgesamt 4 Punkte verteilt... Von daher vielleicht eher die zwei längsten Heringe an die anderen beiden Ecken und nicht die Ecken die die Firstlinie spannen?

Ich werde jedenfalls bei den Mid-artigen Sheltern definitiv weiter mindestens 4 ordentliche Heringe mitnehmen - ob ich zwei oder 4 lange Groundhogs mitnehme ist mir dann auch egal (Achtung Ketzer-Alarm im UL-Forum!  ;-) ) Die restlichen 6 Heringe im Sortiment können dann wirklich recht leicht sein, IMHO... Allerdings finde ich die Haltekraft der Shepherd Hooks nicht so berauschend in normalen Böden, daher hab ich nur 2 davon dabei...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde eine Kombination unterschiedlicher Heringe mitnehmen.

Meine Favoriten sind immer noch die Easton Nanos. Ich habe welche, die jetzt über 20 Jahre als sind, und die ich auch schon mit ziemlicher Gewalt in den Untergrund gehauen habe. Meiner Meinung nach halten diese häufig sehr gut, da sie so lange sind.

Mit den Y-Heringen wurde ich nie so richtig warm, vor allem weil ich diese immer schmerzhaft beim Handling fand (scharfe Kanten).

Für Abspannpunkte, die nicht so kritisch sind, führe ich auch die Piranhas und Titalnägel mit. Die Piranhas halten in humösen und durchwurzeltem Boden sehr gut (z.B. Wald), taugen bei steinigem Untergrund aber nicht mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin!

Am 2.12.2023 um 11:29 schrieb Trinolho:

Ich hatte hierfür lange die Zpacks Super Sonic bzw. die Hilleberg Y-Pegs mit 18 cm genutzt, möchte mich aber etwas vom Gewicht "befreien".

Warum?
Einen großen Hering man immer wie einen Kleinen nutzen, aber nicht umgekehrt.
Die Fixierung am Boden ist wie das Fundament eines Haus. Hier wäre für mich an der falschen Stelle gespart.
Man kann sich natürlich immer für ein kleineres Haus entscheiden, oder für ein shelter, was grundsätzlich weniger Heringe braucht.

Am 2.12.2023 um 11:29 schrieb Trinolho:

Mich würde nun interessieren:

  1. In welcher Baulänge nutzt ihr welchen Heringstyp - ggf. auch auf welchem Bodentyp?

Da ich meist, mid´s oder ähnlich aufgebaute Tarps nutze, möchte ich mich auf die Haltepunkte verlassen.
Auf der windzugewandten Seite wird der Hauptteil vom Winddruck überwiegend von zwei Heringen gehalten. Die sollten schon halten.

  • Blizzard stake, für weichen Waldboden, Sandboden, aber auch Schnee, als "Toter Mann".

Das klassische U-Profil bietet viel Widerstand und das Material ist für das Gewicht verblüffend stabil.
Die nach außen gebogene Oberkante erlaubt es den Hering, mit Handballen und weichen Sohlen in den Boden zu drücken.

  • Außer für extrem steinigen Boden sind Tube Stakes meine am meisten verwendeten Heringe.
    Für größere shelter sind entsprechend längere Heringe nötig.

Die offiziellen Preise sind echt unverschämt. Daher schaue ich immer wieder, wo ich hochwertige Heringe günstig ergattern kann. Bei den Easton Stakes sind mir bisher nur bei einer Charge zwei, drei Köpfe abgegangen. (Militärware :-() Auch bei den Tube Stakes finde ich es gut, dass sie keine scharfkantigen Enden haben.

  • Sollte ich steinigen oder gefrorenen Boden erwarten, packe ich 5–6 mm Titan-Stifte ein.

Da man nicht weiß, welche Härte das Titan genau hat, gibt einem der Durchmesser eine gewisse Toleranz. Geringere Durchmesser sind mir beim Einschlagen im gefrorenen Boden verbogen.

VG. -wilbo-
 

 

 

Bearbeitet von wilbo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich dachte, es geht hier ums Gewicht sparen? 

Ich war in den letzten 10Jahren fast nur mit  5-6 g Titan Hooks oder/und swiss piranha 120 mit 6g unterwegs. Deutschland, Pyrenäen, Schottland, Südschweden, Nordschweden....

Meine V/Y Alu Heringe nutze ich nur für meine große 2P Pyramide. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Martin:

Meine V/Y Alu Heringe nutze ich nur für meine große 2P Pyramide. 

Wie groß ist denn das shelter und zu welchen Jahreszeiten / Klimaverhältnissen bist Du unterwegs?

OT: Aktuell stehen mal wieder drei Test-Tarps und ein Feuerzelt bei uns im Garten. Eins der Tarps ist mit 5 mm Alu shepherd hooks aufgebaut. Gestern gab es so 10–15 cm Neuschnee. Ratet mal, welches der shelter unter der Schneelast eingeknickt ist ...

Bearbeitet von wilbo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 2.12.2023 um 11:29 schrieb Trinolho:

Mich würde nun interessieren:

  1. In welcher Baulänge nutzt ihr welchen Heringstyp - ggf. auch auf welchem Bodentyp?
  2. Nutzt tatsächlich jemand Y-Heringe mit nur 15 cm, oder ist doch eher 18 cm die Standard-Variante?
  3. Genügen Y-Heringe mit 15 cm für alpines Schrofengelände, oder sollten es dort besser die etwas schwereren Versionen mit 18 cm sein?
  4. Was haltet ihr von den runden Stabheringen (z. B. Easton Nano)?
  5. Können die runden Bauformen nach dem Einbau nicht relativ leicht im Boden wandern, da sie annähernd keilförmig gegen den Boden drücken und diesen somit leicht verdrängen?

1. Meistens reicht mir die 15cm Variante aus. Nur wenn ich auch weiche Böden erwarte, dann bevorzuge ich die 19cm Variante. In Norwegen war ich manchmal froh drum.

2. Y-Heringe nutze ich fast gar nicht mehr, da ich diese nur schlecht in härtere Böden bekomme. 

3. In den Alpen sind die Böden meistens steinig und hart. Daher würde mir die 15cm-Variante ausreichen. Allerdings würde ich in den Alpen keine Y-Form nutzen. Entweder eine runde Form oder alternativ eine V-Form.

4. Die Easton Nanos sind meine absoluten Favoriten. In der 15cm-Variante sind sie mit 8g vergleichsweise leicht, aber durch die Form lassen sie sich auch in harte Böden gut einschlagen. Genutzt habe ich meine (Lieferumfang Tarptent) bereits auf dem Arizona Trail, auf dem Sentiero Italia und die 19cm Variante auch in Norwegen. Keiner von denen ist gebrochen, einzelne sind verbogen (aber noch eingeschränkt nutzbar), der Rest hat bloß eine ramponierte Spitze. 

5. Das passiert mir nur, wenn die Heringe zu kurz sind. In weichen Böden bevorzuge ich längere Heringe. 

 

Die Swiss Piranha (kurze und mittlere Größe) nutze ich auch gerne in weicheren Böden, da sie leicht sind und durch die Form mit den Widerhaken auch ganz gut halten. In steinigen/harten Böden funktionieren sie für mich leider gar nicht. Entweder kriege ich sie nicht in den Boden oder sie verbiegen sich derart, dass sie sich nicht zurück in die gerade Form backen lassen. 

vor 2 Stunden schrieb Martin:

5-6 g Titan Hooks

Welche verwendest du genau?

Bearbeitet von Mia im Zelt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rt 120 für kleine hexamids wie hier in der Sierra auf dem PCT:IMG_20190701_173408.thumb.jpg.e74f30a809ea772b4154c7a12c5f3f1e.jpg

Ich nutze die RT 120 derzeit vor allem bei Fluganreise mit Handgepäck oder für Wald/Wiesen Trails.

Standard sind 3mm, 16,5 cm Titan Hooks von Ali. Diese hatte ich auch im September auf dem Kungsleden mit und kommen in Deutschland das ganze Jahr zum Einsatz. Einzige Ausnahme war ein ne Wintertour in Bayern mit 10 cm Schnee, da wollte ich mit Handschuhen etwas größere Gegenstände benutzen und rein prügeln in gefrorene Böden ist mit den Hooks natürlich auch nicht möglich.

V peg für Middus 2P:IMG-20230226-WA0031.thumb.jpg.ed6998533110093961a57b7a43f70ba6.jpg

Das die großen Heringe und die lange/dicke Stange so schwer sind war auch mein Grund die Pyramide nicht mit auf den Kungsleden zu nehmen (statt des Aeon Li).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

meine Lieblingsheringe sind die 15cm von Tarptent. Mit 2 Stück für 5 Dollar preislich auch sehr ok wenn man das Glück hat, dass jemand sie aus den USA mitbringt. Und nur 8 g schwer.

Die lassen sich auch mit den weichen Lone Peaks gut reindrücken ohne dass man das Gefühl hat,  sie kommen im Schuh wieder raus (was ich bei den Y empfinde).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Martin:

Standard sind 3mm, 16,5 cm Titan Hooks von Ali.

Lustig! Die habe ich tatsächlich auch, verwende sie allerdings nur selten, da die sich bei mir ständig verdrehen und die Zeltleine sich löst. Wie gehst du damit um, um das Problem zu lösen? Kriegst du sie auch in harte & steinige Böden? Mir will das oft nicht so recht gelingen. 

vor 37 Minuten schrieb Christian Wagner:

Erwähnenswert ist IMHO noch dass so mancher schlecht plazierte, nur halb versenkte Hering dann doch hält wenn ein entsprechender Stein auf dem Hering/ der Zeltschnur gelegt wird.

Zumindest wenn man den Hering sehr tief in den Boden bekommt ;) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb adventurer_from_bgh:

meine Lieblingsheringe sind die 15cm von Tarptent. Mit 2 Stück für 5 Dollar preislich auch sehr ok wenn man das Glück hat, dass jemand sie aus den USA mitbringt. Und nur 8 g schwer.

Die lassen sich auch mit den weichen Lone Peaks gut reindrücken ohne dass man das Gefühl hat,  sie kommen im Schuh wieder raus (was ich bei den Y empfinde).

Das sind ja genau die von Easton. Auch meine "Lieblingsanker".

Ich nehme die gelben (die allerdings 20cm lang sind) für die kritischen Abspannpunkte, und die blauen (15 cm lang mit Kopf) für andere Leinen.

Mein Normalkit besteht aus 4 der gelben, 4 der blauen, 4 Titannägeln, und 4 der kurzen Piranhas.

heringe.thumb.jpg.f732e1ad7c06934de42cc342db71893e.jpg

Das mag zwar übertrieben scheinen, da ich aber Mids (Trailstar, oder X-Mid) verwende, und diese gerne wirklich gut abspanne, ist mir dies das Gewicht von 130g wert. Und manchmal kommt ja noch eine Wäscheleine dazu, oder ein Hering geht verloren.

An den Spitzen und Köpfen der Eastons auf dem Bild sieht man, wieviel die schon erlebt haben. Es ist mir aber noch nie einer kaputtgegangen.

Die Titannägel sind meiner Meinung nach aber zum Abspannen des Aussenzelts unbrauchbar. Ich benutze sie nur für das Innenzelt, oder wenn ich was nicht so kritisches fixieren möchte. Kaufen würde ich sie nicht mehr. Ausserdem sind sie im Gras schnell mal unsichtbar. Ich habe sie mit rotem Schrumpfschlauch markiert, aber auch so muss ich immer höllisch aufpassen, dass ich sie nicht verliere.

Die 15cm Eastons alleine wären mir zu kurz, auf die 20er für wichtige Abspannpunkte möchte ich nicht verzichten.

Bearbeitet von ULgeher
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Forumssponsoren









×
×
  • Neu erstellen...