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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 28.04.2019 in Beiträge

  1. Nachdem mein neues Rucksack-Faltboot nun schon seit dem Frühsommer fertig ist, komme ich nun endlich dazu das Ergebnis hier zu posten Warnung vor dem Weiterlesen: Das Chili erfüllt nicht für alle Forumsteilnehmer die Definition von UL! Natürlich gibt es Packrafts und ich finde die Idee von Packrafts genial. Allerdings fahre ich neben dem Trekking auch Kayak. Und ein Packraft ist halt ein Luftboot und treibt auf dem Wasser. Ein Kayak fährt durch das Wasser und hat durch den Kiel eine gewisse Richtungsstabilität. Außerdem sind Packrafts aufgrund der geringen Länge und der Rumpfform relativ langsam. Also für weite Strecken für mich nicht wirklich geeignet. Dafür ist das Gewicht und das Packmaß von Packrafts unschlagbar (<5kg) und es sind die einzigen Boote, die ich als Rucksack-Boot bezeichnen würde. Also galt es das beste aus 2 Welten zu vereinen: Ein extrem leichtes (<5kg) und kompaktes Faltboot, das tatsächlich in einem Rucksack transportiert werden kann. Damit kann ich ziemlich unkompliziert und ohne Bootswagen per S-Bahn zur Einsatzstelle fahren und nach Hause paddeln. Inzwischen bin ich mir aber auch sicher, dass das Boot nun in jedem Urlaub dabei sein wird, auch bei den Flugurlauben. Bei 20kg Fluggepäck bleibt außer dem Boot noch genug für den anderen Urlaubskram übrig. Inspiriert hat mich bei Konstruktion und Bau Tom Yost und Wolfgang Bions Gecco. Wichtig war mir eine kleine und gut abzudichtende Luke, sollte mal eine Welle über den Süll gucken. Ein paar Daten zum Boot: Name: Chili (Prototyp war rot und sah aus wie eine Chilischote) Länge 325cm Breite 65cm Gewicht 4830 g Spritzdecke 72g Materialien: Gestänge: Alu und Hartschaum Unterschiff: PU-beschichtetes Nylon Oberschiff: X-Pac Luftschlauchtaschen: unbeschichtetes Polyestergewebe Zusatzgewicht Ausrüstung: 1700g (Luftpumpe, Paddel, Schwimmweste) Das macht ein Gesamtgewicht inkl. Paddel und aller notwendiger Ausrüstung von 6,6kg. Beim Paddel mit seinen 1090g könnte ich evtl. noch ein paar Gramm einsparen. Mit dem Boot zu fahren macht unglaublich Spaß, es ist extrem wendig und beschleunigt sehr leicht. Geradeauslauf ist, verglichen mit einem normalen Kayak bei 325cm natürlich nicht seine Stärke aber ausreichend. Außerdem ist es eigentlich nicht für Mehrtagesfahrten gemacht, obwohl ich das im Frühjahr mit UL-Gepäck mal testen möchte. Mit seinen 5kg braucht man logischerweise auch keinen Bootswagen, man klemmt es einfach unter den Arm. Gut dass ich für alle Teile Schablonen gebaut habe, ich muss nämlich noch in diesem Winter paar Chilies für Freunde bauen... Grüße Erik Und hier ein paar Fotos:
    3 Punkte
  2. wilbo

    Lanshan 1

    Einige Dinge, auf die ich beim Aufbau achte oder für mich verändert habe: Ich baue das fly immer mit geschlossenem Reißverschluss auf. Die Bodenschnüre sind meist ganz kurz eingezogen. Wenn ich jetzt die vier Ecken fixiere, sehe ich am besten, ob der Grundriss rechteckig aussieht. Als Aufbauhilfe für das fly hilft manchmal eine Diagonalschur. Von Ecke zu Ecke müsste so eine Schnur 305 - 310 cm Länge haben. Damit das alles nicht zu tüddelig wird, clipse ich die Schnur mit Handschuhhaken in die Ringe und sobald das Fly steht, nehme ich sie wieder ab. Die kurzen Abspannschnüre an den Ecken haben den schönen Effekt, dass ich beim Spannen sehe, ob sich der Saum und die Naht zur Spitze gleichmäßig spannen. Bleibt der Saum schlapp, muss ich etwas an der Stockhöhe ändern. Die eingestellte Länge vom Trekkingstock zählt immer über alles, also vom Griffende bis zur Spitze. Möchte ich den Stock mit dem Griff nach oben verwenden, wird die Spitze unter Last bis zum Teller in den Boden gedrückt. Damit verliere ich effektiv 5 cm Höhe, die ich aber vorher am Stock eingestellt habe. Für 130 cm Firsthöhe müsste ich also 135 cm am Stock einstellen können. Steht das shelter bodenbündig und an allen Kanten Stramm, ist das für mich der beste Aufbau. Möchte ich mir mehr Ventilation über den Boden holen, spanne ich die mittleren line-locs am Saum möglichst weit ab.* So kann ich relativ schnell von einem luftigen, zum geschlossen shelter umbauen ohne viel zu tüddeln. Am Stockgriff habe ich die Gurte entfernt und stattdessen eine kurze Schnur eingefädelt. Am Stockende habe ich damit einen Fixpunkt der wenig nachgibt. Daran kann ich ersatzweise das inner fixieren und stramm ziehen, ohne die Aufhängung am fly zu belasten. Die Abspannschnüre für die lifter sind für meinen Geschmack meist zu kurz und wurden auch hier durch 2 m Schnüre ersetzt. * Tauscht man jetzt noch die mittleren Abspanner am Saum gegen 1,5 m lange Schnüre aus, kann man beide auf denselben Hering legen. Viel Spaß beim Zunseln! VG. -wilbo-
    3 Punkte
  3. Ranger

    Schlafplatz/Schlaf set-up

    Aber zurück zur Frage wie macht ihr das mit der Schlafplatzsuche.. Auch ca. eine Stunde vor einbruch der Dunkelheit halte ich ausschau nach Wald da geh ich dann ersmal aufm Weg rein und dann aber weg vom Weg mitten in den Wald, so das ich keinesfals von einem Weg aus gesehen werden kann und Ich auch keine Hochsitze sehen kann. Was ich am Wald Toll find: Man ist Quasi unsichtbar so gut wie kein Morgentau.(je nach Waldbeschaffenheit) Ich will ja auch wieder früh los. Abendessen immer vorher irgendwo anderst. Frühstuck auch erst nach ein bischen Laufen.
    3 Punkte
  4. Ja... seit heute! Gefällt mir schon bombig gut! Über das Zubehör können wir gern reden.
    3 Punkte
  5. 2 Punkte
  6. https://bonfus.com/ Leichte DCF-Zelte aus Norwegen, versenden zur Zeit aber wohl nur nach Norwegen, Schweden und Dänemark.
    2 Punkte
  7. #2 Diese WE war das Wetter eher nicht berauschend, drum Zelt statt Tarp. Frühlingswanderung Ach ja, auch bei uns in AT werden Wegweiser ca. in Augenhöhe montiert Nur 1150m droben - trotzdem noch reichlich weißes Zeugs. Platz Ende nie. In der Nacht ordentlicher Regen und ca. 5°. Aber in der Früh beim Zusammenpacken kein Wasser mehr von oben.
    2 Punkte
  8. khyal

    ZPacks Arc Blast - Spannung

    Wenn es ein stabiler Transportbag sein soll, sind imho die Light Bags von Bach besser geignet, wenn ich sehe was schon der stabile Stoff inzwischen fuer Macken hat. In der 80 l Variante gut 200 g, meiner ist grad in Flughafennaehe Granada im Wald gebunkert, aber das Nette am Zpacks ist natuerlich dass er wasserdicht ist, zwar bei nem Zpacks oder HMG Rucksack unwichtig, aber koennte ich grad gut brauchen fuer meine Sleeping Pads, da ich die im Packraft benutze. Vorgespannten Rucksack als Kopfkissen wuerde ich nicht machen, je nach dem wie man sich dreht im Schlaf, kann da auf eine Strebe doch eine recht hohe (bzw zu hohe) Belastung kommen.Das nette an den Zpacks Taschen ist halt dass sie leicht, stabil und weitgehend wasserdicht sind, sind aber nicht fuer Guertel o.A. geeignet. Ich habe mehrere Zpacks Taschen fuer Solarpanel, Tablett, SF bei und beim Paddeln dem Multipack vorne auf der Schwimmweste und das ist hier auf dem Guadalquivier manchmal Vollwaschgang, und alles schoen trocken. btw hat der Laden, der auch die Zpacks Rucksaecke in Deutschland hat, auch diesen ganzen Zubehoerkram, muss man nur via Email oder vor Ort nachfragen, da die Sachen nicht im Webshop sind. Das Multipack ist inzwischen mein absolutes Lieblingsteil, beim Packrafting vorne auf der Schwimmweste, beim Einkaufen als Hipbag oder Umhaengetasche, beim Canadier oben auf dem Gepaeck fuer Kleinkram usw usw wer will kann es auch noch als Deckeltasche fuer Rucksaecke verwenden. So jetzt habe ich mein gerade auf dem Markt gekauftes Obst aufgefuttert und will weiterpaddeln.
    2 Punkte
  9. Dean

    Lanshan 1

    Bin Ich eigentlich der einzige, der bei den ganzen Lanshans nicht mehr ganz den Durchblick hat? Welches Lanshan für welchen Zweck, welches ist für 2 P oder nur 1
    2 Punkte
  10. Tipple

    [Suche] 2 Personentarp

    Das Helsport Bitihorn superlight wäre auch eine Option. Mit 3,5x2,9m ein netter Palast und wiegt so um die 430 g. Schaut in Natura so aus: LG
    2 Punkte
  11. RosiRastlos

    Lanshan 1

    Moin, Jetzt habe ich das Lansahn1 auch . Den Aufbau muss ich noch ein wenig üben aber ich denke, dass ich es mit der Zeit besser hinbekomme. Es hat ne Weile gedauert bis es zufriedenstellend abgespannt war. Ich habe es mit einem Stock aufgebaut und den anderen Stock zum abspannen eines Lifters benutzt, damit ich etwas mehr Kopffreiheit bekomme im Zelt. Das klappt auch ganz gut, finde ich. Wie Wilbo beim Lanshan 2 schon bemerkte, tröpfelt es auch beim Lanshan 1 an den Liftern durch, ich hoffe ich kann es mit Seam Grip beheben...., btw... muss ich das dann einfach nur auf die Lifter pinseln? Ich habe eine Exped Down Mat7 in Regular und den Cumulus Panyam Schlafsack im Zelt ausgebreitet und werde mir wohl noch ein biwy zulegen, da ich mit dem Schlafsack das Inner berühre. Ich habe zwar vor mir noch einen Quilt zuzulegen aber auch damit werde ich das Inner berühren. Den Quilt wollte ich mir eh kaufen, da -6 Komfort in den Pyrenäen wohl etwas überdimensioniert sein wird. Alles in allem bin ich bis jetzt zufrieden mit dem Zelt, habe aber noch nicht darin genächtigt aber wenigstens zur Probe drin gelegen. Die relativ grosse Absite finde ich auch ganz gut, wobei ich sie nicht bis zum Boden abgespannt bekommen habe, da es sonst auf der anderen Seite vom Zelt so schlabberig war. Vielleicht muss ich noch ein bisschen üben Wer noch Vorschläge hat wie man es besser abspannen kann immer her damit. Fotos folgen demnächst, wenn mein PC endlich mal mein Handy erkennt Gruß, die Rosi
    2 Punkte
  12. Hallo Erik, bin seit drei Jahren stolze Faltbootbesitzerin. So halbjährlich kommt ein neues Boot dazu, weil meine Fortbewegungsart sich immer mehr ändert. Dein Boot ist das Beste, was mit begegnet ist. Und dann auch noch selbstgebaut! ICH WILL AUCH! Du hast die Haut genäht? Mit welcher Nähmaschine? Polster-/ Normale Haushaltsnähmaschine? Wie bist du zum Schnittmuster gekommen? Ich würde mir ja einen Workshop wünschen Liebe Grüße von Karin aus dem wilden Süden
    2 Punkte
  13. JanF

    Wintertour im Vindelfjällen

    Nunja, ist halt die Frage, was schlechtes Wetter ist. Ich bin da jetzt nicht 11 Tage durch Sturm gelaufen, hatte aber eben auch relativ wenig Sonnenschein. Ich hatte ca. zweieinhalb Tage echt mieses Wetter, ca. zweieinhalb Tage echt gutes und der Rest war durchwachsen. Und das bedeutet im Winter halt schlechte Sicht. Wie kommt man auf die Idee, so was unter einen Reisebericht zu schreiben? Auch hier nunja, bin immerhin durch keine "echte" Siedlung gekommen und habe nur eine Straße überquert. An den Samstagen waren recht viele Schneemobilfahrer unterwegs, was auch an den Orten lag, an denen ich dann war (Kungsleden bzw. nahe der Straße), ansonsten halt ein paar Jäger und Hütten. Erstaunlich wenige Skiwanderer. Auf allzu viele Menschen habe ich zwar auch nicht "fett Bock", aber ich find das jetzt nicht so tragisch, dass auch andere Menschen die Natur nutzen. Abends freue ich mich sogar oft über einen Gesprächspartner und fand den Kontakt mit dem älteren Wanderer, den Jägern und der Samin auch sehr interessant. Das Gewicht der Kamera ist gar nicht mal der Hauptgrund dafür, dass ich keine mitnehme. Ich will auf Tour vor allem einfach nicht fotografieren. Zu Hause unter der Dusche. In dem Loch, in das die hintere "Klaue", die den Stab des Schuhs hält, beim Öffnen zurückfährt. War mit einem Messer in einer Minute behoben. Ich hab bis jetzt ca. 15 Winternächte im Zelt verbracht, in verschiedenen Setups, für mich ist da noch Luft nach oben. Ich habe die Türen von Inner und Fly aufgerollt und davor gekocht. Eine sehr kleine Apsis hat das Zelt ja auch, Schuhe, Rucksack und Kochkram passen da immerhin hin. Bei geschlossener Tür ließe sich mit voll abgespanntem Inner aber (wahrscheinlich) tatsächlich nicht kochen. Elektronik ist für mich ein Ausrüstungsteil wie jeder andere auch. Genau wie bei einem zu schweren Zelt oder zu vielen Wechselklamotten müsste die klassische Forumsantwort also sein: Weglassen oder durch Leichteres ersetzen.
    2 Punkte
  14. Haben uns maßgeschneiderte x lite 400 cumulus Schlafsäcke mit Overfill direkt in Polen Anfang 2019 bestellt in fiesem neongrün. Diese sind aus toray airtastic. Die Säcke haben einen unglaublichen Loft. Bisher (sind gerade seit 4 Wochen in den Anden) haben sie keine federn verloren. Wasserabweisend ist das Material nur sehr bedingt (haben wir aber auch nicht erwartet). Das MF Material von Western Mountaineering ist da Natürlich im Vorteil. Wie haben im gleichen Zelt bei Recht viel Kondenswasser sowohl den WM (Antelope, doppelt so schwer) Schlafsack als auch den Cumulus gehabt. Der Cumulus war natürlich deutlich durchfeuchteter als der WM, hat jedoch noch erstaunlich gut seinen Loft und die Wärme gehalten (meine Freundin ist im Cumulus nicht deswegen aufgewacht). Das Toray lässt die Daune Flott bei bisschen Wind und Sonne wieder trocknen. Der Loft der Schlafsäcke bei knapp über 600 g Gesamtgewicht ist wirklich beeindruckend. Das Toray Material hält die Luft fast schon gefangen ( kenne ich bei keinem anderen Daunenschlafsack so). Bei ca. -5 grad Aussentemperatur hat meine Freundin nicht gefroren. Das Material hält die Luft so gut im Schlafsack, dass es gar nicht so leicht ist, ihn einzupacken und zu komprimieren. Haben auch Daunenhosen aus dem o.g. Material von cumulus. Auch deren Qualität ist nach 4 Wochen Anden Nutzung in Bolivien aussergewöhnlich gut. Haben auch Daunenjacken aus Quantum pertex endurance die gefühlt "mehr" Daunen verlieren als das Toray, diese sind aber auch schon drei Jahre alt. Ich habe den Eindruck, dass Cumulus stark an der Verarbeitungsqualität zugelegt hat seitdem. Bisher sehr zu empfehlen. Mal sehen wie sich die Säcke im frühen Sommer bei 6 Wochen Alpen Bikepacking bewähren.
    2 Punkte
  15. Über Ostern 100km auf der Lahn bis nach Wetzlar. Bei traumhaftem Wetter und 0 Strömung eine anstrengende Tour die aber mit super Landschaft belohnt wurde. (Den Abschnitt Weilburg bis Diez von vor 3 Jahren habe ich als nciht so schön in Erinnerung.) Der Vorteil im Kanu, man kann auch mal ein bissl Luxuszeugs und auch das ein oder andere Kaltgetränk mitnehmen. Umtragen war kaum notwendig, einzig die Wehre (Die Lahn wird erst kurz vor Wetzlar zur Bundeswasserstraße mit Schleusen, etc.) erforderten manchmal etwas Mühe. Ansonsten ist Wasserwandern eine super Abwechslung zum Trekking und macht wirklich Laune.
    2 Punkte
  16. mazzn

    Welche Kamera

    Panasonic GM1 - die kleinste und leichteste Systemkamera der Welt. Gebraucht für 150€. Dazu das 12-32mm (KB 24mm-64mm) Objektiv für 100€. Der Sensor ist ca. doppelt so groß, wie der der RX100 Und wenn du Freistellung haben willst, dann das Olympus 45mm (KB 90mm) F1.8 für 180€ dazu. Ein besseres Freistellungspotenzial/Gewicht/Volumen Verhältnis hast du bei keiner anderen Kombo. Panasonic GM1 200g, 12-32mm 70g, Olympus 45mm 130g Oder wenn nur 28mm (KB)reichen - Ricoh GRII, 250g mit APSC Sensor (250% größerer Sensor als die RX100) 12mm F8 45mm F1.8
    2 Punkte
  17. Moin, Quasi als Gegenthread zu den Kultwanderungen hab ich Lust hier eine Sammlung eher unbekannter oder alter bereits in Vergessenheit geratener Wege in Deutschland aufzubauen... Also haut raus welche Ihr so kennt Alle von mir mit einem * markierten Wege bin ich bereits selbst gelaufen und halte ich für empfehlenswert. (falls es einen ähnlichen Thread schon an anderer Stelle im Forum gibt bitte ich um Entschuldigung )
    1 Punkt
  18. Hallöchen, mein erster richtiger Wandertrip ging in die Slowenischen Alpen, genauer gesagt den Triglav hoch und dann abwärts die 7-Seen Tour gemacht. Meine Ausrüstung war leider eher lückenhaft Ultraleicht, da wir ein Zelt einer bekannten genommen hatten welcher alleine knapp 3 kg hatte. Mein LighterPack findet sich hier: https://lighterpack.com/r/8h197z (Nicht in dem Lighterpack genannt ist ein Klettersteigset) Ganz klare Verbesserungen beim Gewicht würde sich beim Rucksack und Zelt machen lassen, beim ersteren würde Ich vielleicht sogar die MYOG Variante gehen, wobei Ich sehr viel schwitze und dadurch dieses "Luftpolster" beim Exos ziemlich grandios finde. Die Klamottenwahl war eigentlich durchgehend passend, das Fleece von Decathlon war vielleicht schwerer als nötig, aber hat seinen Zweck gut erfüllt. Zum Trip selbst. Wir haben im 1A Hostel übernachtet und von dort aus am nächsten Tag ein Taxi nach Rudno Polje genommen und sind dann auf Richtung der Hütte Dom Planika, welche leider eher durch Kundenunfreundlichkeit geglänzt hat als alles andere. So gab es leider kein fließendes Wasser und trotz Reservierung, war unser Zimmer vergeben worden was das alles leider komplizierter gemacht hat, da wir einen Hund dabei hatten. Zum glück konnten wir uns dann mit Franzosen ein Zimmer teilen, sieben Menschen in einem Zimmer für sechs und Hund dazu. Aber es hat gut geklappt und zum Glück hat keiner geschnarcht (außer dem Hund und der Freundin). Am nächsten morgen sollte es dann also los gehen Richtung Triglav, inkl. Gepäck und dann der Abstieg Richtung Koca no Dolicu, leider hatte mich die Freundin aber wohl angesteckt mit irgendwas, weswegen Ich mit Übelkeit aufgewacht bin und das Frühstück leider auch wieder ausgekotzt wurde. Den Triglav so zu besteigen mit den ganzen Gewicht auf den Rücken und Hund dazu war also leider nicht mehr drin, statt dessen sind wir Richtung Koca no Dolicu gegangen, also praktisch um den Berg herum. Für diese geplante 1.5 Stunden Route, haben wir aufgrund meiner Kondition leider knapp 3 Stunden gebraucht und Ich habe andauernd pausieren müssen und unterwegs nochmal schön kotzen müssen. Angekommen sind wir dann um knapp 12:00 Mittags, die Freundin hatte die sehr netten Mädels in der Hütte gefragt ob Ich direkt ein Zimmer haben könnte und das ging zum Glück, hab mich dann hingelegt und knapp 18 stunden geschlafen, außer einer 30 Minuten Pause um mühsam ein bisschen Brühe zu trinken damit mein Körper nicht komplett abkackt. Am nächsten Morgen ging es mir dann zum Glück wesentlich besser, hatte zwar trotzdem nur 3 Spiegeleier im Magen in den letzten knapp 48 Stunden, aber den Triglav haben wir dann von der anderen Seite bestiegen. Das ging zum Glück, auch mit Hund (welcher ein extra Klettergeschirr hatte und abgesichert war). Wir haben übrigens das Gepäck inkl. Klettergeschirr an der Hütte gelassen, da die Mitarbeiter an der Hütte uns versicherten das es sich kaum lohnt (was stimmt). Wir hatten das Glück das wir sogar die einzigen an der Spitze waren, manchmal hört man ja leider davon das der Triglav so beliebt ist, das man anstehen muss um überhaupt auf die Spitze zu kommen. Der Abstieg lief auch gut und ohne Probleme, war zwar leicht schwieriger mit dem Hund, da wir Ihn teilweise über bestimmte Stellen tragen mussten, aber das ging dank seinem extrem guten Klettergeschirr echt gut. Wir hatten uns entschieden noch eine Nacht in der Koca no Dolicu zu verbringen und am nächsten Tag den Abstieg Richtung Koea pri Triglavskih jezerih also der Berghütte am Bergsee. Der Weg lief über ziemlich nerviges Geröll und war am Anfang leider ziemlich steil, windig und nicht all zu einfach, da man einige Schneefelder übersteigen musste. Aber mit viel Vorsicht ging das dann auch. Die Route ging dann theoretisch über die 7-Seen Tour, da wir aber keine Lust auf einen Umweg hatten, sind wir nur 5-Seen entlang gegangen. Diese sind wirklich Bildhübsch und jedem zu empfehlen. Die Berghütte war durchweg sympathisch mit fließenden Wasser und guten Essen, kann Ich wirklich jeden Empfehlen dort einen Stop zu machen. Dann sind wir abgestiegen, dabei haben wir den direkten, schnellsten Abstieg gewählt welcher praktisch senkrecht runter geht. Das war für uns alle, gerade den Hund sehr anstrengend. Der hat sich teilweise hingelegt und wollte einfach nicht mehr weiter. Die restlichen Tage haben wir dann auf einen Camping Platz verbracht (Ukanc war leider voll) und haben Tagestouren nach Ljubljana und Bled gemacht. In Ljubljana kann man sich schon ziemlich gut die Zeit vertreiben, hier haben wir lustigerweise sogar Leute getroffen die den Hund erkannt haben von der Wanderung (kleine Welt). Bled ist leider komplett überlaufen von Touristen und Schülern die wohl auf Abschlussfahrt waren. Gefühlt war es da eher die Ausnahme nicht Leute englisch oder deutsch sprechen zu hören - schade! Sehr empfehlenswert ist in Bled die Confectionery Zima, dort gibt es extrem guten Kaffee und Kuchen. Fazit: Gute erste Wanderung, Ich würde aber def. empfehlen das man sich einen Wasserfilter alá Sawyer mitnimmt und vielleicht sogar einen sehr kleinen Campingkocher + Gaskartusch um Schnee zu schmelzen, ansonsten muss man leider 4.4 € für 1.5 Liter Wasser bezahlen (und für jemand wie mich, der gut und gerne mal 4-6 Liter pro Tag trinkt, ein teurer Spaß). Am Equipment kann noch viel gemacht werden, aber grundsätzlich bin Ich zufrieden.
    1 Punkt
  19. Hallo, ich habe einen Reisebericht zu meiner diesjährigen, insgesamt dritten, Wintertour geschrieben, die mich ins Vindelfjällen geführt hat. Es gibt leider keine Fotos, vielleicht ist dennoch der eine oder andere interessiert. Hier meine Packliste. Edit: Hier das einzige Foto der Tour, entstanden vor der Skidbäckstugan an Tag 3: Tag 0: Stockholm–Viterskalstugan Google-Earth-Track:VindelfjällenTag0.kml Nachdem ich die Nacht im JumboStay-Hostel, einem alten zur Jugendherberge ausgebauten Flugzeug am Stockholmer Flughafen, verbracht habe, geht um 9:30 mein Flug nach Hemavan. Ich komme um 11:30 an und laufe vom Flughafen zur Fjällstation. Hier kaufe ich Gas, ziehe mich um, packe meine Skier aus und meinen Rucksack um. Dann laufe ich los, von der Fjällstation aus muss ich die Skipiste queren, um an den Start des Kungsleden zu gelangen. Von hier geht es erst einmal lange bergauf, immer wieder auch in der Nähe von Skipisten, bis ich in das Tal des Syterbäcken gelange. Hier geht ein ordentlicher Wind, der auch noch von vorne kommt. Die Sicht ist relativ schlecht, ich kann die andere Talseite nicht sehen. Der Wind wird immer stärker, ich muss mich teilweise richtig gegen ihn stemmen. Das wirft auch die Frage auf, wie und wo ich heute zelte. Ab der Hütte Viterskalstugan will ich eigentlich den Weg verlassen und nach Norden in ein Hochtal aufsteigen, das wäre aber bei dem Wetter, zumal am ersten Tag, wo ich mich erst einmal wieder einfinden muss, eher unklug. Noch vor der Hütte zu zelten, würde einen sehr kurzen Tag bedeuten und bei dem Wind würde das auch nur bedingt Spaß machen. Und auf die Hütten wollte ich auf dieser Tour eigentlich seltener zurückgreifen, nun schon die erste Nacht eine zu nutzen, fände ich irgendwie doof. Als ich nach 11 km und 3 Stunden an der Hütte ankomme, ist aber ein ordentlicher Sturm im Gange, und die Hütte erscheint mir jetzt gar nicht mehr so doof. Ist letzten Endes auch gar nicht so schlecht, den ersten Zeltaufbau der Tour mit der Sicherheit der Hütte zu haben. Also baue ich das Zelt im Windschutz der Hütte auf, das geht recht schnell und problemlos. Außer mir in der Hütte sind zwei junge Herren, die mit Schneemobilen hierhergefahren sind, um eine Woche lang mit Tourenski die umliegenden Hänge zu befahren, und ein Paar um die 50, die sich von den Tourenskigehern das letzte Stück zur Hütte haben fahren lassen, weil der Wind zu stark war. Der Abend verläuft entspannt mit Gesprächen und der Wind nimmt deutlich ab, irgendwann gehe ich ins Zelt. Nach einer Stunde will ich was trinken und greife nach meiner Wasserflasche, die ich am Kopfende deponiert habe. Das Wasser ist kurz davor, hart zu werden … Richtig, da war ja was im Winter, also kommt die Flasche in den Schlafsack. Ich nutze in der Nacht nur die 19mm-Isomatte, die zusätzliche Torsomatte hatte ich als Backup mitgenommen und gehofft, darauf in Zukunft verzichten zu können. Allerdings spüre ich deutlich Bodenkälte, und das, obwohl es nur -11 Grad hat und ich nach einem halben Tag Skifahren noch etwas fitter und damit kälteresistenter sein sollte. Damit ist für mich klar, dass ich auf jeden Fall noch zusätzliche Bodenisolation brauche. Tag 1: Viterskalstugan–Tarnasjöstugorna GE-Track: VindelfjällenTag1.kml Nach einer relativ windstillen Nacht tobt es am Morgen wieder genauso wie gestern, inklusive starkem Schneefall, was mich vor eine Entscheidung stellt. Meine eigentlich geplante weglose Route würde mich noch mal 300-400 m weiter nach oben bringen, und sie verläuft Richtung Norden, also genau in die Richtung, aus der auch der Wind kommt. Die Sicht ist schon hier unten schlecht und oben sicher nicht besser. Die Alternative wäre, weiter dem Kungsleden zu folgen. Mir war vorher klar, dass ich wahrscheinlich nicht alle meine weglosen Abschnitte so auch durchziehen werde, aber schon am ersten Tag auf den Kungsleden auszuweichen, frustriert mich. Am Ende frage ich mich aber, was ich denn von der weglosen Route hätte. Und auch, was das größere Zeichen von Kompetenz im Winterwandern wäre: Bei Sturm eine Höhenroute zu gehen und da auch durchzukommen, oder sich für die niedrigere Variante zu entscheiden? Es wird also die markierte Route, zunächst geht es ein Stück Richtung Norden. Als das Tal und der Weg nach Osten abbiegt, wird es schlagartig windstill. Das dauert zwar nicht allzu lange an, weist aber dennoch darauf hin, dass meine ursprünglich geplante Route ziemlich windumtost sein dürfte. Die Sicht verbessert sich leicht, ich sehe das schöne Trogtal, durch das ich gerade gehe, und mache endlich meinen Frieden mit meiner Entscheidung. Nach einigen windigen Stunden und einer kurzen Rast in einer Windschutzhütte erreiche ich die Syterstugan. Von hier hätte ich die Möglichkeit, zu meiner ursprünglich geplanten Route zurückzukehren, darin sehe ich jetzt aber auch keinen Sinn mehr. Es ist nach wie vor sehr windig und 20 km Gegenwind in größerer Höhe klingen immer noch nicht attraktiv, und da diese Route auch auf einem markierten Weg verlaufen würde, fehlt mir da irgendwie der Reiz. Also geht es weiter auf dem Kungsleden, anfangs zwischen kleinen Krüppelbirken hindurch, dann ein ordentliches Stück auf dem langgezogenen See Tarnasjön. Nach achteinhalb Stunden und 26 km komme ich dort an der Hütte an. Sie ist brechend voll, 14 Deutsche auf Schneemobiltour und eine fünfköpfige Hundeschlittengruppe. Die Deutschen sind auf einen Firmenausflug und etwas angesäuert ob des fehlenden Komforts, als sie von meinen Plänen hören, finden sie ihre Lage aber doch nicht mehr so schlimm. Ich schlage mein Zelt auf, das Innenzelt hat sich an einer Ecke vom Fly gelöst, obwohl ich das eigentlich fest verknotet habe, nach ein paar Verrenkungen ist aber auch das behoben. Tag 2: Tarnasjöstugorna–Skidbäckstugan GE-Track: VindelfjällenTag2.kml Am Morgen schneit es immer noch, dafür ist es hier zwischen den Bäumen aber windstill. Auch heute stände wieder eine Weglosvariante an, für die das Wetter nicht ideal ist, eine Entscheidung darüber muss ich aber erst in ein paar Stunden treffen. Zunächst geht es markiert nach Norden, weg vom Kungsleden und in ein Gebiet, in dem Schneemobile nicht fahren dürfen. Entsprechend gibt es hier keine Spur, und das Vorankommen ist nach mindestens anderthalb Tagen Schneefall deutlich erschwert. Man schiebt den Ski durch tiefen Schnee nach vorne, und wenn man ihn belastet, sinkt man noch mal ein gutes Stück ein. Und wiederholen … Ich schleiche mit 2 ½ km/h vorwärts, naja, immerhin geht kein Wind … Irgendwann komme ich an die Stelle, an der ich den Weg verlassen müsste, aber ich will nicht. Ich kann wieder nicht die andere Talseite sehen, und das, obwohl ich unter der Baumgrenze bin. Auf einem kurzen Stück, das höher verläuft, bläst auch ordentlich Wind. Warum also aufsteigen? Auf der anderen Seite habe ich mich sehr auf die kommende Weglostour gefreut, sie soll durch ein kleines Bergmassiv, das Ammarfjället, gehen. Während meine restlichen Weglosabschnitte dieser Tour oft eher der Vermeidung von Wegen geschuldet sind und entsprechend eher „unsauber“ (die sinnvollen Routen sind halt meist auch markiert), ist dies mal wirklich eine schöne Linie durch ein Gebiet, das einem sonst verwehrt bleibt. An meinem geplanten Abzweig weist ein Schild auf die 4 km entfernte Skidbäckstugan hin. Mmh, ich könnte da auch hinfahren, einen halben Tag an der kleinen, unbemannten Hütte verbringen und hoffen, das morgen besseres Wetter ist. Dann könnte ich die Weglosvariante immer noch gehen. So mache ich es, ich freue mich mittlerweile richtiggehend darauf, alleine die Hütte zu bewohnen. Nunja, als ich nach 5 Stunden und 12 km ankomme, raucht es aus dem Schornstein, und ein Schwede um die 65 begrüßt mich. Er weist mich darauf hin, dass es zwei „Doppelhüttenhälften“ gibt, und ich die eine für mich haben könne. Das ist für mich nah genug am einsamen Hüttenleben. Ich schmeiße den Ofen an und gehe Holz hacken. Der nahe gelegene Fluss hat zwar offene Stellen, sie sind aber nicht gefahrlos zu erreichen, weshalb ich Schnee auf dem Ofen schmelze. Eine Küche gibt es in der Hütte nicht, nur Betten und den Ofen, ich find’s klasse. Abends unterhalte ich mich noch länger mit dem Schweden. Er hat jeweils ca. 40 Winter- und Sommertouren in den schwedischen Bergen gemacht und kennt einige Abschnitte meiner anstehenden Tour. Er selbst sieht sich nicht mehr in der Lage, im Winter mit Zelt unterwegs zu sein, ich habe das Gefühl, dass ihn meine Pläne freuen. Ich hingegen sympathisiere genauso mit seinem Stil: Er bleibt immer mehrere Tage an einer der unbemannten Hütten, von denen es hier ein paar gibt, und macht Tagesausflüge, bevor er weiterzieht. Ich mag diese ruhige Art, mit der er als älterer Wanderer, der in jungen Jahren so einiges gerissen hat, unterwegs ist. Kann ich mir für mich auch mal vorstellen, aber jetzt noch nicht … Obwohl ich mich wirklich auf die Zeit auf der Hütte gefreut habe, habe ich spätestens nach 2 Stunden gemerkt, dass ich mich doch lieber bewegen würde. Tag 3: Ammarfjället GE-Track: VindelfjällenTag3.kml Als ich aufstehe, ist es ziemlich kalt in der Hütte. Ein Blick aus dem Fenster verspricht einen klaren Tag, auch wenn das aufgrund der Dämmerung noch nicht ganz sicher ist. Als ich rausgehe, gefriert der Rotz in meiner Nase ziemlich schnell, was ein gutes Zeichen sein dürfte. Also der perfekte Tag für die Weglosvariante. Nun sieht man auch die andere Talseite und die vielen Berge, die hier aufragen. Es ist wirklich erstaunlich, wie stark Schneefall und grauer Himmel die Sicht beeinflussen, gestern war von der Umgebung praktisch überhaupt nichts zu sehen. Das Panorama jetzt erinnert mich jedenfalls wieder daran, warum ich so gerne Wintertouren gehe. Obwohl meine Schuhe in der Hütte gestanden haben, sind meine Zehen ziemlich eingefroren, als ich loslaufe. Nach etwa 10 Minuten dann das schrecklich-schöne Gefühl, wenn sie wieder warm werden: Während gefrorene Zehen nicht wehtun, schmerzt das Auftauen ziemlich, und ich stöhne laut vor mich hin. Gleichzeitig weiß man aber, dass es bald vorbei ist mit dem Frieren. Ich gehe ein Stück auf dem Weg von gestern zurück, bevor ich nach links abbiege und aufsteige. Dank des gestrigen Windes ist der Schnee hier schön hart und ich komme gut voran, auch wenn ich den einen oder anderen unnötigen Hügel mitnehme. Die Wegfindung ist eigentlich klar, im Detail aber etwas unübersichtlich, weshalb ich anfange, mit der GPS-Uhr zu navigieren. Tolle Blicke ergeben sich von hier oben auf die Berge westlich des Tarnasjön, neben mir ragt der 1611 m hohe Rierruogajsie auf. Nachdem ich die Passhöhe auf ca. 1150 m überquert habe, merke ich auch, wo der ganze Schnee hin ist: Hier ist es ordentlich tief, häufig mit einer schwachen Kruste überzogen und auf vielfältige Art und Weise nervig, und ich brauche einige Zeit für den nächsten Abschnitt, obwohl es leicht bergab geht. Der Abstieg in das Tal Skebleskalet ist einigermaßen steil, der Hang vereist und mit freiliegenden Steinen durchzogen. Nachdem ich das erste Mal hinknalle und über das Eis schliddere, entschließe ich mich abzuschnallen. Das dauert etwas, irgendwie will meine Bindung meinen Schuh nicht entlassen. Das Problem wird noch ein paar Tage immer mal wieder auftauchen, bevor ich merke, dass eine Vereisung an einer bestimmten Stelle der Bindung schuld daran ist. Morgens und abends war das immer ziemlich nervig, 2 Minuten lang am Ski rumrütteln zu müssen, ab jetzt kommt ein kleines Messer mit auf Wintertour. Bald bin ich dann am Talgrund angelangt. Ich habe eigentlich genug geschafft für heute und bin auch einigermaßen kaputt, ich habe aber noch viel Zeit bis zur Dämmerung und entschließe mich deshalb, in ruhigem Tempo einfach noch ein wenig zu gehen. Direkt am Talgrund liegt viel Stein frei, etwas rechts oben davon kann ich auf einer Stufe aber ziemlich entspannt fahren und meinen Gedanken nachhängen. Das Thema weglos vs. Markierungen hat die ersten Tage der Tour doch ziemlich bestimmt, und irgendwie mache ich meinen Frieden damit: Klar, das war heute eine schöne Tour und es macht Spaß, seinen eigenen Weg zu gehen. Es wird wohl auch auf vielen Touren Täler geben, die ich weglos erkunden möchte. Aber meine Planung vor der Tour war wirklich auf Wegevermeidung ausgelegt, und dabei sind ein paar eher dämliche Abschnitte rausgekommen. Zudem verliefen diese weglosen Abschnitte alle zwangsläufig recht hoch, und das ist im Winter schon bei mäßigem Wetter einfach kein Vergnügen mehr. Gar nicht mal weil es gefährlich ist, es macht mir einfach nicht viel Spaß. Die Aussicht ist weiter oben auch nicht zwangsläufig besser, heute waren etwa die schönsten Blicke eher auf „halber Höhe“. Und während ich das Weglosgehen zwar üben will, will ich meine Touren auch nicht als Training für irgendwas sehen, am Ende ist es Urlaub und jede Tour steht auch für sich. Auf dem Kungsleden war mir zwar zu viel los, nicht zuletzt weil Wochenende war, doch gestern, als ich beim Fahren niemanden getroffen habe, haben mich die Markierungen eigentlich nicht gestört. Und die Hütten mag ich eigentlich auch, gerade wenn man nicht den ganzen Tag fahren will. Insgesamt macht es besonders im Winter einfach Sinn, verschiedene Varianten zur Auswahl zu haben, die man je nach Wetter wählt. Ansonsten muss man sich auf viel Zeit im Zelt einstellen, um auf besseres Wetter zu warten, oder eben ohne Sicht nach GPS gehen. Irgendwann öffnet sich der Blick und Berge tauchen in der Ferne auf, deren unterer, baumbestandener Teil das Tal des Vindelälven ankündigt. Bald sehe ich dann auch in meiner Nähe die erste Baumgruppe. Da es wieder aufgefrischt hat, nutze ich sie als Windschutz und schlage hier nach 10 ½ Stunden und 33 km mein Zelt auf. Tag 4: Ammarfjället–Vindelkroken GE-Track (ab hier nur noch grob dargestellt):VindefjällenTag4.kmz Ich folge einem sich teilweise schluchtartig verengenden Bach nach unten ins Tal des Flusses Vindelälven, auf dem ich weiterfahre und bald die Hütte Dalavardo erreiche. Ich habe meinen Gaskocher bisher nicht nutzen müssen auf dieser Tour, dabei wollte ich doch mal eine genauere Vorstellung davon bekommen, wie viel Gas ich fürs Schneeschmelzen benötige. Eine Wasserstelle scheint es hier aber eh nicht zu geben. Also setze ich mich erst mal vor die Hütte und schmelze etwa 3 Liter Schnee, wovon ich einen Liter sofort trinke und den Rest einpacke. Obwohl auch heute die Sonne scheint, wird mir dabei ziemlich kalt, irgendwie kann es das nicht sein. Mir kommt die eigentlich ziemlich naheliegende Idee, das Schneeschmelzen morgens zu erledigen, direkt vom Schlafsack aus, oder so, dass ich mich danach noch mal aufwärmen kann. Das hab ich bisher unterlassen, weil es morgens ja meist am kältesten ist und der Gasverbrauch entsprechend höher, die Vorteile überwiegen aber dennoch. Neben der Wärme müsste ich vor allem tagsüber keine Zwangspause mehr einlegen, da ich mit 2 Litern gut für den Tag und die Nacht auskomme, wenn ich morgens schon viel trinke. Gestern habe ich nur mal den Rucksack abgesetzt, um meine Regenjacke auszuziehen, und finde es, genau wie im Sommer, eigentlich ganz geil, mehr oder weniger durchzugehen. Wird also probiert. Von hier würde wohl meine dämlichste Weglosvariante nach oben führen: Erst vom Vindelälven weg in die Berge, auf den Fluss würde ich dann nach ca. 15 km wieder treffen. Sinnvoller ist es natürlich, einfach dem Vindelälven zu folgen. Durch das Tal führt auch ein kombinierter Sommer-/Winterweg, allerdings am bewaldeten Hang, ich entscheide mich, auf dem Fluss und den umliegenden Sumpfgebieten zu gehen. Das ist in jedem Falle deutlich sinnvolleres Weglosgehen als die Höhenvariante. Es zieht leichte Bewölkung auf. Ich will heute nur noch zu der unbemannten Hütte in Vindelkroken gehen und mir den anschließenden Aufstieg für morgen aufheben. Irgendwann bin ich mir nicht mehr so sicher, wie lange ich noch gehen muss, und bewege mich in Richtung des markierten Weges, aber da sehe ich auch schon die paar Häuser von Vindelkroken, und bin bald, nach 7 Stunden und 17 km, an der Hütte angelangt. Ich bin alleine, laut Hüttenbuch war der Schwede von der Skidbäckstugan hier vor ein paar Tagen der letzte Gast. Feuer machen, Holz sägen, Schnee schmelzen, Hörbuch hören … Tag 5: Vindelkroken–Laisstugan GE-Track: VindelfjällenTag5.kmz Heute stand eine Weglosvariante der Kategorie „sinnvoll“ an: Eine andere Möglichkeit, von hier nach Norden ins nächste Tal zu kommen, gibt es nämlich nicht. Doof nur, wenn es schon unter der Baumgrenze sehr stark windet und die Sicht schlecht ist. Naja, immerhin hatte ich jetzt 2 schöne Tage. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten: An der Hütte bleiben oder losgehen. Irgendwie weiß ich genau, dass das keine schöne Sache wird, wenn ich mich aufmache, dennoch weiß ich genauso sehr, dass ich nicht an der Hütte bleiben werde, obwohl die ziemlich gemütlich ist. Nunja, ich gehe jedenfalls wieder auf dem Vindelälven, hier, etwas geschützt durch die Böschung, ist der Wind nicht mehr ganz so stark. Und die Skier laufen gut. Und wie gesagt, ich wusste, worauf ich mich einlasse: Relativ bald sehe ich praktisch gar nichts mehr, gelegentlich kann ich ganz schwach den Farbunterschied zwischen dem Ende der Uferböschung und dem Anfang des Himmels wahrnehmen und weiß so immerhin noch, dass ich auf dem Fluss bin. Manchmal merke ich, dass es anstrengender wird, dann weiß ich, dass ich auf die Böschung gekommen bin. Auch wenn ich merke, dass der Schnee weicher wird, weiß ich, dass ich mich vom Fluss entferne. Ich folge der GPS-Uhr, mein Track verläuft etwas entfernt, reicht aber zur groben Orientierung. Irgendwann machen Track und Fluss einen Knick und führen auf eine 3 m hohe Steilstufe zu, die im Sommer wohl ein Wasserfall ist. Hier komme ich so nicht drüber, und die angrenzenden Hänge sind verwechtet, weshalb ich einen kleinen Umweg gehen muss. Als ich denke, das Gröbste geschafft zu haben, sehe ich gerade noch, wie meine Skispitzen ins Nichts gehen, hier fällt das Gelände abrupt für ca. 2 Meter ab. Ich folge dieser Stufe, die etwa im 90-Grad-Winkel zum Wasserfall und Fluss verläuft, etwas, bis sie abflacht. Irgendwann fahren die Skier abwärts und in meiner Fahrtrichtung sehe ich Steine über mir, ich schließe daraus und meinem allgemeinen Gefühl, dass ich die Uferböschung zurück zum Fluss abfahre. Als ich diesen wieder betrete, bin ich erst mal ziemlich orientierungslos. Während ich vorher immer wieder gedacht habe, ja auch noch umkehren zu können, denke ich jetzt, dass es einfacher und ungefährlicher ist, weiter nach vorne zu gehen. Ich halte es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass ich den Wasserfall einfach übersehen würde. Hin und wieder habe ich in der Folge aufgrund von Höhenmeterangabe des GPS und Richtungswechseln das Gefühl zu wissen, wo ich bin, auch wenn ich die Karte bei dem starken Wind nicht rausholen will. Dann ist die Batterie der GPS-Uhr leer. Ich habe meinen Weg bis hierhin getrackt, was einiges an Batterie frisst. Die daraus gewonnenen Informationen sind zwar interessant, aber jetzt hätte ich doch lieber meine kommende Route am Handgelenk. Aber ich habe ja noch mein „richtiges“ GPS, das ist auch etwas genauer, auch wenn das nicht so viel bringt, wenn man sich den Track auf Google Earth erstellt. Dazu muss ich momentan ständig aufs GPS gucken, mit Fäustling kriege ich es aber nicht aus der Tasche … Ab jetzt fahre ich also mit Fäustling links und Fingerhandschuh rechts. Leider kommt von rechts auch der Wind, sodass die Hand etwas kalt wird, aber zum Glück scheint es recht milde zu sein. So ne GPS-Uhr ist echt praktisch, gerade im Winter … Irgendwann sehe ich links von mir die Rentierwächterhütte, die auch in der Karte eingezeichnet ist. Ich fahre kurz hin, ich hätte nichts gegen eine Pause, die Tür ist aber von einem dicken Eispanzer versperrt und darunter wahrscheinlich verschlossen. Auch Windschutz bietet sie nicht nennenswert, also geht es weiter, ich weiß jetzt immerhin, dass es bald wieder in niedrigere Gefilde gehen sollte. Dem ist dann auch so, und auch das White-out, das ich immer als psychedelisches Ereignis empfinde, ist bald vorbei. Jetzt sehe ich wieder die generelle Richtung, in die das Teil geht, auch wenn die umliegenden Hänge noch verschwunden sind. Der erste Baum wird freudig begrüßt, dann verengt sich der hier fließende Bach zu einer Schlucht mit offenen Stellen und freiliegenden Steinen. Erst einmal folge ich ihm noch ein Stück oder weiche auf die steilen Hänge aus, nach ein paar Stürzen wird mir das aber zu heikel und ich entferne mich von ihm. Nicht viel später finde ich Markierungen und bin bald, nach 9 ½ Stunden und 33 km, größtenteils im White-out, an der Laisstugan. Auch hier schneit es heftig, und auch der Wind ist noch relativ stark, dafür, dass dies ein dicht bewachsenes und recht niedriges Tal ist. In der Hütte sitzen zwei Jäger, die die Hütte die letzten beiden Nächte gemietet hatten. Ich bin jetzt in der Provinz Norrbotten und das System der unbemannten Hütten ist hier etwas anders als zuvor: Während in Västerbotten immer Matratzen auch ohne Schlüssel zu erreichen waren und man einfach das Geld an ein Konto überweisen sollte, ist der offene Vorraum hier wirklich nur für den Notfall gedacht. Die beiden Jäger bieten mir aber an, dass ich ihren Schlüssel haben kann (dafür gibt es einen kleinen, mit Zahlenschloss gesicherten Tresor, in den ich ihn dann später legen kann), solange ich anschließend dafür bezahle. Ich habe große Lust auf ein Bett und nehme an. Sie geben mir die Kontaktdaten zur Bezahlung, zeigen mir alles und verabschieden sich dann, ich finde Kaffee und Tee und brauche gerade nicht mehr zum Glücklichsein. Irgendwie ein interessanter Tag heute: Klar war das nicht schön, ziemlich unkomfortabel und ich habe überhaupt nichts gesehen. Auf der anderen Seite war ich die ganze Zeit verhältnismäßig entspannt, ich hatte immer das Gefühl, die Situation im Griff zu haben. Gelegentlich hätte ich mir sogar zugetraut, das Zelt aufzubauen. Aber ich wusste, dass ich noch weiter nach unten komme, und habe mich immer fit genug zum Weitergehen gefühlt, obwohl ich keine Pause gemacht und nur nen halben Liter getrunken habe. Aber auch wenn so ein White-out interessant ist und einem das Durchstehen solcher Situationen ein gewisses Glücksgefühl verschafft, muss ich so was nicht haben. Gegen eine niedrigere Alternativroute hätte ich heute nichts gehabt. Tag 6: Laisstugan-Guijaurestugan GE-Track: VindelfjällenTag6.kmz Morgens ist der Wind deutlich schwächer, es schneit aber immer noch und die Sicht ist schlecht. Für die Überquerung der nächsten kleinen Bergkette nach Norden hätte ich zwar eine Weglosvariante der Kategorie „sinnvoll“, unter den Bedingungen und nach dem gestrigen Tag fällt mir die Entscheidung, heute entspannt den Markierungen zu folgen, nicht allzu schwer. Relativ bald bin ich über der Baumgrenze, hier folgt erst mal ein größerer Aufstieg. Die Sicht ist nicht komplett schlecht, aber die umliegenden Berge und den Pass, auf den ich zusteuere, kann ich trotzdem nicht erkennen. Entsprechend wird das heute ein eher „meditativer“ Tag: Auch wenn die Route viele Höhenmeter hat und an einigen Schnellen tiefer Schnee das Vorankommen erschwert, finde ich das heute vergleichsweise entspannt und ich erfreue mich einfach an der Bewegung. Die Abfahrt ins Tal macht dann auch noch mal richtig Spaß. An einer Windschutzhütte mache ich kurz Rast. Als ich wieder aufbreche, überholt mich eine Gruppe Schneemobilfahrer, sodass der Weg ab jetzt dann auch gespurt ist. Aber gerade als ich denke, dass es jetzt zügig geht, fängt der Schnee unter meinem Skiern zu stollen an. Das macht das Gehen extrem anstrengend und nervt einfach, und meine Versuche, den Schnee zu entfernen, sind fruchtlos. Irgendwann regelt sich das Problem aber von alleine, und ich bin bald an der Guijaurestugan, die genau wie die gestrige Hütte gemietet werden kann. Nach der Hütte kommt die Stelle, die mir bei der Routenplanung am meisten aufgefallen ist: Der See Guijaure liegt langgezogen und eingezwängt zwischen sehr steilen Berghängen, entsprechend wollte ich das gerne bei guter Sicht laufen und davor, nach 8 Stunden und 29 km, Schluss für heute machen. Ich hatte gehofft, die Hütte leer vorzufinden und im Vorraum übernachten oder zumindest den Nachmittag/Abend rumhängen zu können. Allerdings ist sie von 5 Jägern mitsamt Hunden belegt. Ich werde aber zum Aufwärmen reingebeten und als ich sage, dass ich in der Nähe campen werde, bieten sie mir auch an, den Abend mit ihnen zu verbringen. Sie laden mich dann noch zum Essen ein. In einer kleinen Hütte mit fünf Jägern zu sitzen und erklären zu müssen, dass man kein Fleisch ist, ist eine der unschöneren Situationen, in die man als Vegetarier kommen kann. Es gibt aber Kaffee, Kartoffeln, Rote Bete und Bier. Dennoch verabschiede ich mich relativ früh ins Bett. Tag 7: Guijaurestugan–Jurunjaure GE-Track: VindelfjällenTag7.kmz Laut dem Wetterbericht der Jäger soll es heute ein schöner Tag werden, leider bewahrheitet sich das nicht. Insgesamt hat der Wetterbericht auf der ganzen Tour kein Mal gestimmt. Auf dem Weg über den See habe ich noch einigermaßen Sicht, auch wenn ich mir diese Überfahrt etwas spektakulärer vorgestellt hatte. Danach wird es aber zunehmend schlechter und ich folge einfach stur den Markierungen. Hier fahren einige Schneemobile, da im Norden eine Straße entlangläuft, zudem ist Freitag. Die Straße, die einzige, die ich auf dieser Tour quere, habe ich auch bald erreicht, der Weg führt zunächst ein Stück parallel zur Straße, bevor er dann von ihr wegführt und zu einem niedrigen Pass aufsteigt. Wieder stellt sich das Gefühl ein, heute einiges geschafft zu haben, und ich gehe einfach noch entspannt und langsam weiter, wobei ich den Polarkreis überschreite. Hier ist es nun wieder menschenleer, auch wenn Scooterspuren darauf verweisen, dass hier vor nicht allzu langer Zeit Leute gefahren sind. Die Sicht wird besser, manchmal werfe ich sogar einen Schatten. Nach 10 Stunden und 38 km, mal wieder ohne Absetzen des Rucksacks, ist es Zeit fürs Nachtlager. Tag 8: Jurunjaure–Kaskaure GE-Track: VindelfjällenTag8.kmz Ich wache um 5:30 auf und schmelze Schnee, um 7:00 gehe ich los. Endlich ist es mal wieder ein schöner Tag mit blauem Himmel, und direkt werde ich mit tollen Aussichten belohnt. Besonders die Überfahrt des Ikesjaure ist ein echtes Highlight: Der See gräbt sich in ein Seitental mit steilen Wänden, neben dem See steht mitten im Tal ein einzelner, backenzahnartiger Berg. Hinter dem See liegt eine Windschutzhütte, laut Hüttenbuch sind hier kaum Wanderer oder Skifahrer unterwegs. Am späten Morgen beginnt leider wieder ein dichterer Scooterverkehr, es ist Samstag und die Leute gehen Eisangeln. Als ich am Ufer des Mavasjaure angelangt bin, ist es richtiggehend warm, und es ergeben sich tolle Blicke auf den Nordre Saulo, einen 1756 m hohen, skurril geformten Berg, der schon in Norwegen liegt. Hier beginnt nun ein langer Abschnitt, auf dem ich einer Seenkette fast bis nach Kvikkjokk folge. Ich war gespannt darauf: Einerseits ergeben sich von Seen oft tolle, freie Blicke auf die umliegenden Berge, diese Seenkette hatte mich auch schon vom Satellitenbild her gereizt, andererseits bestand natürlich die Gefahr, dass das schnell eintönig wird. Erst mal hatte ich aber damit zu kämpfen, dass ich nicht überhitze oder mir einen Sonnenbrand einfange. Der Scooterverkehr wurde schnell weniger, die frischen Spuren sorgten aber für gutes Vorankommen. Allerdings habe ich mich relativ schnell platt gefühlt und mit dem Gedanken gespielt, heute etwas früher Schluss zu machen. Aber wie üblich habe ich dann doch einfach das Tempo verlangsamt und immer wieder kurze Pausen gemacht. Als ich in der Mitte des Kaskaure angelangt bin, rast mir von vorne seitlich ein Schneemobil entgegen. Ich befürchte kurz, dass der Fahrer mich nicht sieht, dann verlangsamt das Schneemobil aber, ein Helmvisier wird hochgeklappt und eine Samin fragt mich irgendwas auf Schwedisch. Nachdem ich zu verstehen gebe, dieser Sprache nicht mächtig zu sein, fragt sie mich auf Englisch, ob alles in Ordnung wäre, man frage besser nach, wenn man einen einzelnen Menschen ohne Schneemobil auf dem Eis sehe. Ich sage, dass alles super ist, ich würde noch anderthalb Stunden weitergehen und dann mein Zelt aufschlagen. Sie bietet mir an, bei ihnen zu übernachten: Der See und die umliegenden Berge sind das traditionelle Siedlungsgebiet ihrer Familie und sie haben hier ein Grundstück zugesprochen bekommen, auf dem sie ein Wochenendhaus haben. Heute sind nur sie und ihr Mann hier und entsprechend genug Platz. Eigentlich wollte ich von jetzt an konsequent zelten, Hütten gibt es schließlich eh keine mehr und ich wollte noch etwas Routine gewinnen, aber das Angebot klingt dann doch zu interessant, um es abzulehnen. Nach 9 Stunden und 28 km nenne ich es also einen Tag. Sie holt ihren Mann vom Eisangeln ab und sie zeigen mir eine Nebenhütte, in der ich schlafen kann. Dann kann ich das erste Mal auf dieser Tour duschen, anschließend gibt es Bratkartoffeln mit Champignons (mein Fleischverzicht wurde wieder mit Entsetzen aufgenommen). Den Rest des Abends unterhalten wir uns, der Mann hat offenbar beschlossen, mich mit Bier und Aquavit abzufüllen. Er hat Erfolg und so torkele ich um 1 Uhr ins Bett. Tag 9: Kaskaure– Skalfasuolo GE-Track: VindelfjällenTag9.kmz Ich wache einigermaßen früh auf und bin kaum verkatert, Qualitätsaquavit. Auf dem See liegt dichter Nebel, darüber kündigt sich aber ein wolkenfreier Tag an, und es hat -29 Grad. Die beiden wachen auch bald auf und ich lasse mir noch ein Frühstück inklusive Spiegeleiern andrehen, bevor ich um halb 10 loskomme. Ich habe mit der Weglos-Kontroverse verwandte Gedankengänge: Ich hatte mir vorgenommen zu zelten und es nicht gemacht, obwohl es ein gutes „Training“ gewesen wäre. Andererseits war die Übernachtung bei den beiden nicht nur die bequemere, sondern auch die interessantere Alternative. Ich bereue nichts. Okay, ich bereue kaum was. Den Rest des Tages geht es größtenteils auf Seen entlang, unterbrochen von kurzen Stücken auf Land, da die Verbindungen zwischen den Seen teilweise ordentlich Stromschnellen bilden und entsprechend offen liegen. Es ergeben sich auch heute wieder schöne Ausblicke, allerdings wird das Gehen tatsächlich etwas monoton. Später am Tag zieht es wieder deutlich zu. An einem Uferstück, das ich nach 8 ½ Stunden und 31 km zum Zelten auserkoren hatte, campieren schon zwei Leute mit Hundeschlitten, deshalb gehe ich noch ein kleines Stück weiter. Nachts zieht stärkerer Wind auf, ich habe aber einen guten Zeltplatz und der Wind fegt kaum Schnee umher, entspannt also. Tag 10 und 11: Skalfasuolo–Kvikkjokk GE-Tracks: VindelfjällenTag10.kmzVindelfjällTag11.kmz Ich bin schon um 4:30 wach und kann um 6:30 starten. Weiter geht es auf den Seen, bei einer Sicht, die weder wirklich gut noch wirklich schlecht ist. Immerhin laufe ich einer Gruppe Rentieren über den Weg, und bald bin ich auch schon am Ende des letzten Sees angelangt. Kurz darauf treffe ich auf die Sommervariante des Kungsleden, der ich ein Stück folge. Das ist ziemlich ätzend, der Schnee im Wald ist sehr tief, aber wenigstens muss ich nicht auch noch navigieren. Bald stoße ich dann auf die Wintervariante des Kungsleden, das sollte ja ab hier ein Kinderspiel werden. Allerdings hat hier der Wind auch ganze Arbeit geleistet, die Spuren sind überschneit und der Schnee verfrachtet. Insgesamt komme ich sehr langsam voran. Dazu ist dieser Abschnitt auch nicht mehr auf meiner eigentlichen Karte drauf, auf meinen Ausdrucken ist nicht viel zu erkennen und ich habe sie auch nicht wirklich studiert, entsprechend verwundert bin ich, dass es hier noch mal ordentlich nach oben für einen kurzen Abstecher ins Kahlfjäll geht. Der Anstieg ist stark vereist und ich grätsche auf den Kanten hoch, der Abstieg führt durch eine schmale, steinige Rinne, weshalb ich die Skier abschnalle. Immerhin hat es noch mal ein wenig aufgeklart. Bald erreiche ich die Windschutzhütte Tsielekjakkstugan, ich habe aber noch etwas Zeit und gehe weiter. Als ich dann aber in einiger Entfernung und weiter unten ein rotes Zelt ausmache, beschließe ich, demjenigen sein Gefühl von Einsamkeit zu lassen, und schlage relativ weit oben nach 11 Stunden und 34 km mein Zelt auf. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Berge, den ich an meinem letzten Abend genießen will, ich wähle also eine sehr offene Stelle und drehe das Zelt mit dem Eingang zum Panorama. Das Abendessen war dann auch romantisch, aber 2 Stunden später frischt der Wind deutlich auf, natürlich voll gegen die breite Eingangsseite. Relativ bald zieht es mir sogar einen Hering. Wenn der Schnee um die Heringe erst mal verdichtet ist, halten die eigentlich bombenfest, deshalb hat mich das schon ziemlich beunruhigt. Jetzt muss ich also raus, den Hering neu setzen, außerdem dichte ich das Zelt unten ab. Beim Wiedereinsteigen hole ich eine Ladung Zelt mit ins Schnee, na klasse. Dann lehne ich mich eine Zeit gegen die Zeltwand, bis ich doch wieder das Vertrauen in mein Zelt gewinne. Ich fürchte, dass sich das Innenzelt wieder an zwei Stellen vom Außenzelt gelöst hat, weshalb das Inner ziemlich in Bewegung gerät und laut flattert. Manchmal denke ich, dass ich deshalb den Sturm übertrieben wahrnehme, Blicke nach draußen zeigen aber immer doch ziemlich ungemütliches Wetter. Auch kommt Schnee durch den Lüfter, leider bin ich zu faul, um den zu schließen. Nunja, zwischendurch schlafe ich dennoch ein, bin dann aber auch wieder sehr früh wach, nach wie vor ist es sehr laut. Es ist eine klare Vollmondnacht und ich nicht mehr weit von Kvikkjokk entfernt, ich packe also zusammen und gehe um 5 Uhr, als der Tag gerade anbricht, los. Keine 15 Minuten später führt der Weg durch windstilles Gelände, das war einfach eine dämliche Zeltplatzwahl. Ich kann jetzt der Pulkaspur folgen, die der andere Zelter hinterlassen hat und die meist noch erhalten geblieben ist. Es ergeben sich schöne Blicke auf die Berge des Sarek und den Nammatj, die steilen Abfahrten sorgen abwechselnd für gute Laune oder für Bruchlandungen. Nach 3 ½ Stunden und 12 km bin ich in Kvikkjokk, miete mir ein Bett in der Fjällstation und kaufe mir viele Nahrungsmittel. Insgesamt hat mir die Tour viel Spaß gemacht, nach 2 Tagen Ruhe wollte ich eigentlich direkt wieder los. Es war letzten Endes zwar nicht wie geplant eine größtenteils weglose Tour, sondern eine Tour auf markierten Wegen mit dem einen oder anderen Abstecher, das ist aber in Ordnung so. Ich hatte nicht unbedingt Wetterglück und an den meisten Tagen eingeschränkte Sicht, aber es war auch, bis auf die ersten anderthalb Tage und den White-out-Tag, nie richtig mies. An den Tagen mit blauem Himmel hatte ich tolle Aussichten, und das Skifahren hat mir auch sonst Freude bereitet. Ich habe die Skier auch immer besser im Griff, dazu bekomme ich langsam Routinen, die denen im Sommer ähneln und meinen Vorstellungen, wie ich eine Tour gehen will, immer mehr entsprechen. Temperaturen waren übrigens meist zwischen -10 und -20 Grad. Zur Ausrüstung auch noch einige Worte: Die Mattenkombi empfand ich hin und wieder als kalt, deshalb wird die Torsomatte aus Copolymerschaum gegen eine aus EV50 getauscht. Man kann zwar auch den Rucksack noch unter die Matten legen, aber das will ich nicht unbedingt jede Nacht machen. Die Daunenjacke habe ich auf der Tour kein Mal genutzt, die lasse ich ab jetzt weg. Die GPS-Uhr ist sehr praktisch. Die wird in Zukunft die kleine Uhr, das Thermometer, den Kompass und die Ersatzbatterien für das „große“ GPS ersetzen. Die Fingerhandschuhe sind zwar warm genug, in dem Fleece sammelt sich aber beim Zeltauf- und -abbau Schnee. Ich hätte hier gerne einen Softshellhandschuh, der dünn genug ist, um damit noch ein paar Arbeiten zu erledigen. Ich hatte morgens nach dem Zeltabbau öfter kalte Füße und habe auch festgestellt, dass meine Sockenkombi im Vergleich zu anderen Packlisten unterdimensioniert ist. Da werde ich mir etwas Wärmeres holen, außerdem die Innensohle des Schuhs durch eine aus Wollfilz ersetzen. Ich verbrauche mehr Gas, als ich angenommen habe. Wüsste aber gerade auch nicht, ob und wie sich das ändern ließe, und ich kann auch damit leben, etwas mehr Gas mitzunehmen. Ich habe bis jetzt auch auf jeder Tour mal offenes Wasser gefunden, vielleicht werde ich mal versuchen, das öfter zu nutzen. Der VBL hat sich nach der Tour als undicht herausgestellt und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er überhaupt mal wirklich dicht war. Wird ersetzt. So sähe also die Packliste momentan für nächsten März und 9 Tage aus: https://www.geargrams.com/list?id=53639 Das Schöne an der Pack- und Gehart, wie sie sich jetzt herauskristallisiert hat, ist, dass die Regenjacke der einzige Gegenstand im Rucksack ist, den ich hin und wieder mal während des Tages brauchen könnte (bei Wind). Alles andere ist in den Hüftgurttaschen oder der Fronttasche verstaut und immer erreichbar. Beste Grüße Jan
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  20. https://www.ks-ultralightgear.com/p/ks-3.html?m=1
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  21. andreköln

    Stratospire Li

    Jep. Hab mir eins zollsparend aus Kanada mitbringen lassen und mal im Garten aufgebaut. Erster Eindruck: - Den Aufbau erlebe ich sowohl logisch als auch simpel. Cuben empfinde ich nicht als hinderlich (Bin es aber auch schon vom Duplex her gewohnt). - Das Teil steht wie eine Eins. - Innenzeltbreite wie beim Duplex 114 cm. Passen aber zwei Matten a' la TAR X-Lite gut nebeneinander. Insgesamt aber ein unklaustrophobischer Ersteindruck. - Die beiden Apsiden sind gegenüber dem Duplex deutlich größer und damit geräumiger. Ein Ausgleich zur knappen Innenzeltbreite. - Die mitgelieferten Heringe (runde Easton Nanos) habe ich gegen MSR Groundhogs ausgetauscht und teilweise die für die Nanos konzipierten Kunststoffösen mit Dyneemaschnur verlängert, bzw. vergrößert. - Gewicht ziemlich exakt wie von TarpTent angegeben rund 880 g. inkl. Originalheringen und Packsack. Erster "richtiger" Einsatz im August im Sarek. Werde davon berichten.
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  22. Dank @Stromfahrer und @Trekkerling ist der Citus 24 LW der neue Rucksack der liebsten Wanderbegleitung und ersetzt den Osprey Tempest 30, der in letzter Zeit doch viel Stauraum aufwies für Etappen-Touren. Super ist der Hinweis, den Rahmen zu entfernen, was erstaunlich einfach geht. Damit liegt der Rucksack bei 398 nachgemessenen Gramm (wir haben wohl eine sehr freundliche Waage ) und man vergrößert das Packvolumen deutlich. Nun könnte man noch Bänder abschneiden... Gut gefällt das Deckelfach mit Schlüsselring und Innennetz, außerdem kann eine Wasserblase eingebaut werden. Die Schlauchführung dazu finde ich super gelöst, an der Verstellung vom Brustgurt gibt es ein Nubsi, um den Schlauch dort zu befestigen. Insgesamt ein variabler und durchdachter Rucksack. Schade, dass man ihn so selten in Geschäften sieht. Gekauft bei McTreck gab es als günstigste Farbe ein fesches hellgrün, für 65,- Euro.
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  23. sambucus

    Suche Schlafsack Sommer

    Amazon (oder meinst du Aliexpress?) wird da sicher nichts mehr einfordern. In der Regel kommt da nichts mehr. Ich hatte mal dass FedEx (Priority aus USA) mir die Einfuhrsteuer ausgelegt hat und ich nichts davon wusste. Habe mich gefreut, dass ich ein paar Euro gespart habe. War dann unterwegs und hatte nach der Reise statt 8€ über 100€ zu zahlen mit Inkasso usw... Aber bei der Schneckenpost eher unwahrscheinlich
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  24. Fabian.

    Stratospire Li

    Gesehen noch nicht aber ich stand vor kurzer Zeit vor der Entscheidung mir eins zu holen. Neben dem erschwerten Aufbau durch Cuben war ein Punkt, den ich erst recht spät gesehen habe, ein Ausschlusskriterium: Die Innenzeltbreite ist nahezu 20cm schmaler als beim StratoSpire 2.
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  25. felix

    Impressionen von Touren

    Wenn ich mich richtig erinnere sind wir nach dem Totengrund weiter Richtung Wilsede gelaufen. Dann relativ bald links abgebogen, durch ein kleines (Laub)Waldstück mit Findlingen(?) und haben dahinter das Zelt aufgeschlagen. Weil das nicht direkt einsehbar ist haben wir uns für etwas Aussicht entscheiden. Man könnte aber auch gut in dem kleinen Waldstück campieren. Grundsätzlich finde ich es relativ einfach in der Heide Schlafplätze zu finden. Cowboy Camping geht bestimmt auch sehr gut. (Weil zu zweit und aus Komfortgründen haben wir im Naturehike Cloud Up 2 gepennt.)
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  26. ein Zelt auf der Tour ist recht sinnfrei, 1.erstmal ist es schwer 2. musst du eh die Infrastruktur der Hütten nutzen dann kann man auch dafür bezahlen 3. wenn du in irgendeinem Schutzgebiet beim zelten erwischt wirst zahlst du, letztes Jahr habe ich ein Pärchen getroffen die sich versucht haben mit Notbivak rauszureden, die wurden dann zur Belohnung noch mit dem heli "gerettet" was wirklich ein teurer Spass war. 4. Feuer im Gebirge, lass es... 5. Reservier schonmal Hütten, falls noch nicht alle von Gruppenreisen ausgebucht sind. 6. Navigation: München Venedig ist simpel, halt dich an deinem Vordermann fest.. 7. Eine DAV Mitgliedschaft ist von Vorteil 8. ich bezweifel das Hütten mit Hund wirklich gut funktionieren, jedenfalls auf der Route, da ist jeder quadratmeter Fußboden belegt.
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  27. Wir haben bei Sarnau begonnen, was wohl so ziemlich den oberen, möglichen Einsetzpunkt darstellt (Ein paar KM gehen vielleicht noch) Ist schon sehr flach dort. Kurz danach fließt die/der (?) Ohm zu. Ab da war es glaube durchgängig befahrbar. Habe aber oben quatsch geschrieben. Waren nur knapp 70km. Ca. 100 wären es bis Weilburg gewesen. Da wollten wir eigentlich hin, haben aber unterschätzt, wie langsam man mit so einem Reisekanu auf einem Fluß ohne Strömung vorankommt. Die 30km am ersten Tag waren schon anspruchsvoll und die Wehre am 2. Tag haben auch ordentlich Zeit gekostet.
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  28. Dito, ist mir bislang nicht negativ aufgefallen. Ich achte aber mal drauf.
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  29. Ich habe ihn mit 16 kg probegetragen. Ist gar kein Ding. Natürlich fühlt er sich dann (Überraschung) schwerer an, als mit 10 kg wo man den Pack ja quasi gar nicht merkt. Wofür soll das gut sein? Der Pack ist doch nahezu wasserdicht. Wofür sollte der mit in den Bivy? Aber wenn du das so machen willst, wird er das im Bivy unter der Matte sicher aushalten. Ich lasse ihn gespannt, lege ihn ans Kopfende quer (Das geht bei deinem Bivy wahrscheinlich nciht, oder kannst du auch was drunter legen? Glaube den muss man ja beidseitig spannen? ), lege mein aufblasbares Kissen in die Meshtasche und habe endlich ein Kissen das nicht mehr wegrutscht. Dafür kann die nächste Matte dann 30 cm kürzer werden. Was ist denn dieser Airpack? Finde ich irgendwie nicht auf der Seite. Ich bringe dir nächste Woche mal die ZPacks Hüfttaschen (Sind ok, aber nix besonderes. Meine LaBu sind besser ) und Schultergurttasche/Trinkflaschenhalter von KS (Finde ich besser als die von ZPacks) zum anschauen mit.
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  30. Hab seit drei Tagen auch einen. Gabs für schmale Münze und unbenutzt bei Ebay Kleinanzeigen. Habe mir die Frage auch gestellt. Ich werd sie lockern eben aus dem Grunde, dass er weniger Platz weg nimmt zum Lagern. Was mir beim ersten Probetragen aufgefallen ist. ER IST SO UNGLAUBLICH BEQUEM!!!!
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  31. Zu den Schuhen: es eignet sich grundsätzlich jeder Schuh, in dem du trittsicher unter alpinen Bedingungen gehst - das können abschüssige nasse Grashänge (Profilsohle!), nasser Fels oder loses Geröll sein. Ich würde dir, da du alpin unerfahren bist einen knöchelhohen Wanderschuh empfehlen (unbedingt im Fachgeschäft anprobieren) Abstand würde ich persönlich von schweren Bergstiefeln nehmen (denk daran, dass du sehr lange darin laufen wirst, also eher was atmungsaktives (Goretex ist ne Philosophiefrage - ich mags nicht) Zur Jacke: Eine Regenjacke ist absolut Pflicht !!! Das kann z.B. eine DriDucks für ~20$/€ sein oder eine vom Decathlon, oder ne 3 Lagen Jacke - Hauptsache sie hält dich bei Wind und Regen warm (trocken halten sie alle nicht - bei entsprechender Anstrengung wirst du eben von innen nass) Zum campieren: Weite Teile der Alpen sind Naturschutzgebiete - dort ist es offiziell verboten zu campieren ! Wie immer gilt, wo kein Kläger, da kein Richter - unter Umständen kanns aber teuer werden (siehe den Beitrag von BitPoet) Ansonsten eben die Wahl des Spots wetterabhängig und mit gesundem Menschenverstand treffen - bei unsicherer/unbeständiger Wetterlage soweit möglich absteigen, weg von Graten oder potentiell Steinschlag gefährdeten Bereichen. Um stealth zu biwakieren (nicht campen) würde ICH ein Tarp nehmen und keineswegs ein Feuer anbrennen. Du kannst von Minusgraden und Schnee bis hin zu 30° und Sonne alles haben, insbesondere in den höheren Lagen kann es in den Alpen jederzeit auch ungemütlich werden. Eine Durchschnittsangabe bringt dir da nichts - Zwiebelprinzip und Wetterbericht sind da on Tour dein Freund. Kunstfaser ist unkomplizierter hat aber mehr Packvolumen und ist bei gleicher ISO schwerer - wäre meine Wahl - Climashield APEX 167 oder 200 je nach dem wie hart gesotten man ist auch 133 je tiefer du übernachtest desto weniger kalt ist es i.d.R. Astucas (Spanische Manufaktur) ist dafür in Europa eine gute Adresse oder auch GramXpert (Manufaktur aus Slowenien). Eine gute GPS App (LocusMapsPro für Android oder Maps3D Pro für iOS) sollte den Zweck erfüllen. Für genug Akkukapazität sorgen - bei Kälte leeren sich Akkus schneller und auch die Bedienbarkeit verschlechtert sich Das sind alles allgemeine Hinweise und nicht nur auf den Weg München-Venedig bezogen. Darüber hinaus gilt in den Alpen besondere Vorsicht im Umgang mit alpinen Gefahren, d.h. Steinschlag, Wetterstürze, Orientierung bei Nebel und/oder Schnee usw. dazu könnte sich etwas Lektüre und vor allem praktische Erfahrung auf ein zwei Wochenendtouren über Hütten in den Alpen lohnen. Dabei bekommt man auch ein ganz gutes Gespür für die Höhenmeter.
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  32. Hatte sie vor kurzem auf dem Gran Senda de Malaga dabei, wo ich auch zum Teil auf recht steinigen Böden gezeltet habe, sodass ich die Groundhog mini-Klone mit Steinen in den Boden hämmern musste. Die Enden und Kanten wurden dabei natürlich etwas abgenutzt, aber verbogen ist bei mir nichts. Die Form empfand ich ebenfalls als guten Kompromiss für verschiedene Böden. Leider wurde mir mein Satz Heringe am Flughafen dann aber abgenommen, deswegen überlege ich gerade, welchen Ersatz ich mir beschaffen soll. Vielleicht probiere ich auch mal Erdnägel...
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  33. MSR verwendet ein wesentlich stabileres Aluminium für die Groundhogs. Die Aliexpress-Kopien können zwar im Gewicht mithalten, aber die verbiegen sich extrem schnell. Bin deswegen komplett auf die Originale umgestiegen - die übrigens auch super auf steinigerem Boden halten. Sicherlich gibt es da bessere, aber bei unbekanntem Terrain würde ich die als guten Kompromiss ansehen. Edit: @sambucus hat natürlich recht, die sind eher Kopien der kleinen Groundhogs. Ich kenne nur die "großen" Kopien
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  34. Sind wohl noch näher an den MSR MINI Groundhogs. +1 für die Erdnägel - außer bei Sturm sitzen die auch in den meisten "normalen" Böden
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  35. Ich würde mich @BitPoet anschliessen: ich und meine Frau sind letztes Jahr komplett München—Venedig gelaufen, als Hüttentour. Wir haben ein paar Leute getroffen, die auch mit Zelt unterwegs waren, und grob die Hälfte hat gemeint, dass sie das so nicht wieder machen würden. Klar, Hüttentour ist teurer und man hat mehr Schnarcher um sich, aber: Du wirst nicht sooo viele offiziell geduldete Plätze zum Zelten haben. Je nach Wetter bist Du dann am Nachmittag (Berggewitter, olé!) bis zum nächsten Tag im Zelt—muss man mögen, und Feuer kannst Du fast überall vergessen (abgesehen davon, dass Du weiter oben eh kein Brennholz findest...) Nach Dunkelheit das Zelt aufschlagen und zum Sonnenaufgang wieder los geht klar, aber 1400g ist für ca. 2-3 Tage pro Woche Zeltnutzung auf einer Tour wie dieser echt viel Gewicht. Was Schuhwerk angeht, hatte ich auch hier schon was zu geschrieben—kurz: Geschmackssache:
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  36. In einer felsigen/steinigen Gegend würde ich sogenannte Erdnägel bevorzugen. In erdigem Untergrund halten diese dreikantigen Aluherige prima. Zumindest bei normalen Windstärken.
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  37. Letztes Jahr im September hatte ich einmal etwas Nieselregen+Nebel (Karwendel, Birkkar) und einen echten Regentag (auf der Lizumer ausgesessen), sonst bombiges Wetter. Grundsätzlich sollte im September das Wetter am beständigsten sein und die Chance auf trockene Tage am höchsten (August im Jahr zuvor hatte ich 10 Tage Regen ). Allerdings gibt es immer das Risiko eines frühen Wintereinbruchs nördlich des Hauptkamms. In einem "normalen" September kannst du von leichtem Nachtfrost und sommerlichen Tageshöchstwerten (bei schönem Wetter) und 5-10°C bei Regen ausgehen. Wenn es noch schlechter wird, dann hast du ab 2000m Schnee und einen Pausen- oder Talwandertag Ausgeschildert ist die Route super, für die meisten Abschnitte reichen die 1:100.000-Ausschnitte in den Wanderführern locker aus, aber natürlich verpasst man auch mal einen Abzweig trotz Schildern, oder es schneidet ein freundlicher Zeitgenosse genau die Bäume mit den Markierungen um, wie es vor 2 Jahren auf der Etappe zur Kreuzwiesenalm war. Dann ist es schon gut, ein GPS zu haben (oder wenn es dich Abends, hüstel, aus irgendeinem Grund vom offiziellen Weg wegzieht). Die Anfoderungen an die Schuhe sind nicht extrem, daher reichen leichte, gut profilierte Stiefel (< 1kg/Paar) oder (bei entsprechender Erfahrung bzw. geländegeschulten Knöcheln) griffige Trailschuhe in Verbindung mit leichten Gamaschen aus. Die wenigsten, die ein Zelt dabei haben, schlafen erfahrungsgemäß mehr als ein paar Tage darin, und ich habe einige getroffen, die ihr Zelt sinnlos mitgeschleppt haben. Das Problem ist, dass es fast durchgängig verboten ist, und besonders in den Nationalparks und Schutzgebieten wird auch schon mal scharf kontrolliert. Wenn dann noch ein Hund dabei ist (für so manchen Ranger, Jäger und Förster ein rotes Tuch), dann könnte das sehr ungemütlich und teuer werden. Ein paar der touristischeren (sprich niedriger gelegenen) Hütten erlauben manchmal auf dem Gelände zu Zelten, aber das ist die Ausnahme. Übrigens sollte ein Lagerfeuer machen (nachdem du das grade erwähnt hast) oder mit einem Holz- oder Esbitkocher hantieren das allerletzte sein, was du auf der Tour zu tun gedenkst. Damit kannst du in Teufels Küche kommen. Ich würde dir empfehlen, dir das mit dem Zelt noch mal zu überlegen. Auch mit den Umgehungen kommen noch mächtig Höhenmeter zusammen, und du wirst um jedes Gramm froh sein, das du nicht schleppen musst. Ich bin bisher mit dem Zwiebelprinzip immer gut gefahren. Dünnes Longsleeve + Fleece + dünne 2/2,5 Lagen Regenjacke (Paclite Shell o.ä.) reicht mir tagsüber auch bei Nässe oder leichten Minusgraden, wobei ich eine leichte 100er-Fleece-Jacke habe. Da du leicht frierst, würde ich da etwas dickeres 200er/300er nehmen. Zum Aufwärmen und im Lager/vor der Hütte ist dann ein Puffy zu empfehlen, also eine leichte Daunen- oder Primaloftjacke. Da ich gerade meine Packliste für die diesjährige Berchtesgaden-Triest-Tour fertig gemacht habe (ohne Zelt), kann sie ja vielleicht als Inspiration dienen.
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  38. Interessante Umfrage! Nach vielen Jahren Wildcampen bei mir auch immernoch ein Thema. Vor allem, da es in Deutschland kaum einen Ort in der Natur gibt, wo kein Hochsitz in der Nähe ist 1.) Wie oft habe ich schon 'wild' mit Tarp/Zelt übernachtet hunderte. Echt schwer zu schätzen 2.) Ich campe eher möglichst versteckt / gerne offen 70% / 30% 3.) Wie oft bin ich dabei unangenehm erwischt/weggejagt/ermahnt/abkassiert worden wie oft? 1 welche Konsequenzen? keine positive Erfahrungen? ~15 welcher Art? Bei der Ermahnung ging es dem Seebesitzer(!) wohl vor allem darum mitzuteilen, dass er den See besitzt. Er ließ uns zusammenpacken und wünschte uns einen schönen Tag. 4.)Welche Maßnahmen treffe ich, um das Risiko zu minimieren Lager auf-/abbau nur im Dunkeln idR. in der Dämmerung aufbauen und nach dem Ausschlafen abbauen. Grundbesitzer ausfindig machen und fragen vielleicht so 5 Mal gemacht Am Lager kein Licht, kein Feuer, nicht Kochen nein, aber auch nicht übertreiben. Lampe niedrige Stufe und nur den Hobo Besonders versteckte Stellen (z.B. im Wald) Hauptsache leise weitere ? Zelt/Tarp in Tarnfarben wählen. Die potentiellen Sauf- und Partyplätze meiden ist eine gute Idee. Da hatte ich auch schon einige etwas anstrengende Erfahrungen. Teilweise auch positive 5.) Besondere Erlebnisse (nicht mit Tieren ) Auf Usedom hat uns ein Hotelbesitzer gesehen, wie wir verzweifelt nach einem Platz zum (wild) Zelten suchten (Was auf Usedom echt nicht so leicht ist). Daraufhin lud er uns ein in seinem Garten zu campen. Wir bekamen Frühstück und Dusche auf's Haus Einmal war ich mit meiner damaligen Freundin auf Saareema mit dem Fahrrad unterwegs. Wir packten uns an den Strand, den wir über einige Kilometer für uns hatten. Also nackt baden olé! Als es so gegen Mitternacht Dämmerte bemerkten wir, dass ein Mann hinter einem Busch uns kontinuierlich anstarrte. Das war ganz schön creepy. Nach einigen Stunden ging ich zu ihm - vorbereitet auf alles - und begann ein Gespräch mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er auch mit dem Rad unterwegs ist und mit dem Rad durch die Ostsee zur nächsten Insel laufen wollte. Ganz geheuer war er uns immer noch nicht, aber wir konnten trotzdem halbwegs schlafen. Am nächsten Tag war er weg - Puh. Nach einigen Tagen trafen wir ihn in Pärnu wieder - Er hat seine Mission nicht geschafft und musste die Fähre nehmen. Später erfuhren wir, dass das in Estland nicht so unüblich ist, dass dich Fremde erstmal beobachten, bevor sie in Kontakt treten
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  39. Moin! Die Hülle ohne Daunen ist ca. 100 g leichter, der Rest ist Optimismus. Ich halte eh rating Angaben von einem offenen Schlafsystem für unseriös. Wie soll jemand Drittes, der nicht weiß, welche Kleidung ich trage, entscheiden können bei welcher Temperatur ich friere... Neben den subjektiven Faktoren gibt es noch zahlreiche objektive, die das Temperaturempfinden beeinflussen. Luftfeuchtigkeit, Windchill, Isolation der Matte, Feuchtigkeit im Loft, usw. btw. Eine Messung des Lofts fände ich als Vergleichswert hilfreicher. VG. -wilbo-
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  41. So, hatte dieses Jahr auch meine erste Nacht draussen. Meine neuer Corinthia und eine China-Matte (Naturehike) wollten ausprobiert werden. Neben dem Biwakplatz gab es noch allerletze Schneereste - und durch die Lage (enges Tal an nem Bach) war es etwas frischer - min. 1 Grad in der Nacht - aber kein Wind. Die Matte (first use, ausser daheim zum Testen) verlor nach ca. 4 Stunden so viel Luft, dass ich mit der Hüfte Steine zählen konnte. Suboptimal - raus aus dem Sack - pusten - rein, warten dass es wieder wärmer wird... Hätte aber generell ob der Temperaturen gerne meine Exped Matte dabeigehabt - R 2,5 ist nicht die Welt - aber viel Besser als R-Stone Aber in Summe war es trotzdem ein nettes WE - und fast keine Leute am Weg.
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  42. sja

    Impressionen von Touren

    2 Tage in der Lüneburger Heide. Schneverdingen - Wilseder Berg (! ) - Wilsede - Totengrund - Brunautal. Am nächsten Tag über das Möhrer Moor zurück nach Schneverdingen.
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  43. Da ich mal endlich mein MYOG Tarp und meine Uberlite vor dem WHW testen wollte, ging es gestern nach dem Spätdienst auf den Albispass. Nach 15 Minuten laufen erreichte ich meinen Schlafplatz und stellte mir erschrecken fest, dass das Schutzgebiet erwitert wurde. Glücklicherweise lag mein Plätzchen genau an der Grenze und so konnte ich mein Tarp auf der legalen Seite im Schein des Vollmondes aufstellen. Hat Spass gemacht die neue Ausrüstung mal im "Einsatz" zu testen und nicht bloss im Garten. Nun gibt es noch einige, kleine Modifikationen zu machen und dann freue ich mich umsomehr auf meine Tour nächsten Monat
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  44. Matzo

    12 Overnighter im Jahr 2019

    #3. Der gleiche See, diesmal hingelaufen. 16km von zuhause an der Lahn zur Lumbda in 3 Stunden. Teilweise Sibirischer Eiswind, bewölkt, aber zumindest trocken. Erster Langstreckentest der Merrel Trailgloves mit Kunstfaser-Injinji-Zehensocken und dem Weitläufer Agilist Prototypen. Rucksackgewicht inklusive 1,5L Wasser und einer Bügelsäge: ca. 8kg. Trug sich sehr bequem. Lanshan and the Lake Geschlafen hab ich auf Fensterfolie, auf TaR-Torso, im Quilt 1.0, im Cumulus Bivy, im Lanshan 1, und nicht so gut. Muss noch am Setup schrauben. Erwäge die Anschaffung eines Kissens. Die Säge war für einen querliegenden Baum auf der Zufahrt.
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  45. kili95

    Suche Schlafsack Sommer

    Ich habe bei meinem über Amazon gekauften Aegismax Wind Hard Quilt keinerlei zusätzliche Abgaben mehr bezahlt und er war ca. 3 Wochen nach der Bestellung da, aber ich weiß nicht ob man das so verallgemeinern kann.
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  46. Ich bin den südlichen Teil des INT vor zwei Jahren im Dezember gelaufen und hatte nie mehr als vier Liter Wasser dabei. Die Wassersituation ist gerade im Winter viel besser als man denkt. Mein alter Wanderkumpel Buck 30 hat hierzu eine grandiose Zusammenfassung geschrieben, die vor zwei Jahren absolut akkurat war. https://www.postholer.com/journal/Israel-National-Trail/2016/buck30/2016-11-28/WATER-IN-THE-NEGEV/57644
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  47. J_P

    Impressionen von Touren

    Hier Teil II: Pausenidylle am Waldbach: Wasserfiltern mit dem Sawyer Micro Squeeze... geht sehr gut, kein Vergleich zum Sawyer Mini! Zweites Nachtlager... in dieser Nacht war es noch sehr frisch.. Deshalb habe ich hier das GWC tiefer abgespannt... hier die Seitenansicht.. Sonnenaufgang am Herkulesdenkmal über Kassel.. Herkules Der letzte Berg vor Zierenberg war der hohe Dörnberg mit einer schönen Weitsicht Auf dem Dörnberg befanden sich die (in der Region bekannten) Helfernsteine.. ein Wahlfahrtsort für alternde Hippies wie ich dann später bemerkte.. Mein neuer Begleiter auf dieser Tour war der Gossamer Gear Murmur 36... ein schöner Pack!
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  48. Ich versuche Entscheidungen bewusst auf Basis von Fakten zu treffen, der "Gesunde Menschenverstand" wird meiner Meinung nach gerne von Ängsten, subjektiven Erfahrungen und sozialer und kultureller Herkunft beinflusst. oder um Karl Marx zu zitieren: " Der gesunde Menschenverstand sei eine Form historischer Dummheit und ein Instrument der herrschenden Klasse" Ärzte bekommen pro Patient einen festen Satz, egal was sie dir verschreiben solange es Kassenleistungen sind, wenn Ärzte Existenzängste haben machen sie eine Zusatzausbildung zum Heilpraktiker und Homöophaten da kann man dann an den Mittelchen und Behandlungen ohne nachweisbaren Nutzen richtig mitverdienen. Natürlich sind Ärzte normale Menschen, aber welche die 6 Jahre Medizin an einer Universität studiert haben, es ist also ziemlich anmassend nach 3 Büchern und 12 Youtubevideos einen Berufszweig komplett als Profitorientierte Bande abzuschreiben. Niemand verlangt von dir dein Leben offenzulegen, und natürlich ist es schön wenn jemand seine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommt, allerdings gehen 70-80% der Beschwerden von aleine wieder weg das liegt schon daran das dein Körper sich regelmässig selbst erneuert, ob du willst oder nicht.
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  49. Ich bin ja haeufiger laenger im Sauwetter bzw gemaessigten Winter (nix wochenlange Winterttouren in Nord-Skandinavien o.A.) mit Zelt und Daunen-Schlafsack unterwegs. Die beschriebenen Probleme habe ich in der Staerke noch nie erlebt. Ich benutze keinen VBL oder irgendwelche Schlafklamotten. Natuerlich ist jeder Uebernachtungsplatz, jede Ausruestung, jedes Wetter, jeder Koerper und dessen Schweissproduktion unterschiedlich (bei mir eher viel) und das ist jetzt nur mein Blickwinkel aufgrund meiner Erfahrung, so dass ich mit der folgenden Liste auf keinen Fall andeuten moechte, dass jemand, der entsprechende Probleme hat, falsch handelt o.A., aber vielleicht ist ja was dabei, was fuer jemand, der den Thread liest, hilfreich ist... Ich achte u.A. auf Folgendes : 1. - dass entstehender Kondens auch entweichen kann, gerade bei miesem, kalten Wetter ist es imho wichtig, die Lueftungen zu benutzen, sollte aber nicht so weit gehen, dass man das Zelt mehr als noetig auskuehlt, denn dann steigt natuerlich das Risiko, dass Feuchtigkeit im Schlafsack kondensiert 2. - dass der Schlafsack so benutzt wird, dass er nicht zu warm ist, denn dann schwitzt man mehr, produziert mehr Feuchtigkeit Also mache ich den Schlafsack nur so weit zu, dass mir zu der Zeit warm genug ist, wenn es dann irgendwann in der Nacht richtig schattig wird, ziehe ich ihn im Halbschlaf weiter zu 3. - dass ich kein schweisssammelndes Inlett nutze, also nur Seide oder KF Inlett macht neben dem Offensichtlichen auch Sinn, um die Salze von der Daune weg zu halten 4. - dass der Uebernachtungs-Platz in der Beziehung auf wenig Kondens gut gewaehlt ist, manchmal machen da ein paar m weiter, oder ein paar Hm schon viel Unterschied, evtl auch ein fuer bessere Belueftung gedrehtes Zelt oder, wenn man in der Naehe von Wasser zeltet, dass man lieber in Bezug auf das Wasser einen Luv-Platz waehlt Was ich haeufiger auf "Trainingstouren" bei Teilnehmern (die ja meist nicht so erfahren sind) beobachte, dass sie instinktiv eigentlich eine "prima" Kombination aus 1,2,4 machen, also schoen mit Aussicht auf das Wasser zelten wollen, dabei nicht darauf achten, ob der Wind die Feuchtigkeit rueber drueckt. Bei schlechtem Wetter alle Luken am Zelt dicht machen wollen, vermutlich um das schlechte Wetter "draussen zu halten" und da sie es ja um die kaelteste Zeit in der Nacht warm haben wollen, sich schon abends beim Einschlafen in einen bis oben geschlossenen Schlafsack einmummeln . Ich lasse sie dann, wenn ich einmal was dazu erzaehlt habe, trotzdem so machen, Eigenerfahrung ist ja die einzig Wirkliche und dann gibt es haeufiger ein 2teiliges Aha-Erlebnis, der erste Teil, wenn wir morgens beim Kaffee die Schlafsack-Feuchtigkeit vergleichen und dann nach der 2.Nacht, wenn sie dann eben diese Sachen umsetzen und ihr Schlafsack auch trockener ist. Das alles kann helfen, muss aber nicht, es gibt natuerlich Bedingungen, da machst Du nix, wenn es "draussen" 100% Luftfeuchtigkeit hat, Du evtl dazu unterm Tarp pennst, es also auch direkt am Schlafsack die 100% hat, dann bleibt Deinem Schweiss nur noch, es sich im Schlafsack gemuetlich zu machen Verstaerkt wird das Ganze natuerlich noch, wenn man bei sehr kaltem Wetter den Schlafsack im Gesicht sehr weit zugezogen, oder einen Quilt ueber den Kopf gezogen hat und entsprechend in das Teil rein atmet, dann kommt noch Kondensation aus der Atemluft dazu.
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  50. So Leute, jetzt wird es mal höchste Zeit ein Update zu liefern. Im letzten Winter habe ich dann ein paar Chilis gebaut. Die Boote habe ich allerdings etwas abgewandelt und das Feedback einiger Tester berücksichtigt. Geänderte Maße: Chili 1: Breite außen: 60cm Breite innen: 22cm Breite Luke: 41cm Länge Luke: 56cm Chili 2: Breite außen: 68cm Breite innen: 36cm Breite Luke: 43cm Länge Luke: 66cm Die Luke hat jetzt eine Standardform und ist nicht mehr aus einer Fahrradfelge gebaut Außerdem hat das Boot jetzt richtig Stauraum unter Deck. Gewicht Chili 2 in rot: Haut komplett 3160g Spanten und Sitz 210g Gestänge 967g Summe 4337g Anfang Mai (ja ja ich weiß, ist schon ein paar Tage her...) habe ich meine erste größere Tour mit dem Chili 2 gemacht. Das Konzept geht für meine Zwecke voll auf. Ich bin in 4 Tagen 80km gepaddelt und knapp 10 km gewandert. Das ist auch so die Verteilung die ich angepeilt habe. Bei Touren mit dem Chili sollte das Verhältnis Paddeln zu Wandern deutlich beim Paddeln liegen. Ansonsten ist ein Packraft besser geeignet. Hier ein paar Fotos: Meine grobe Packliste: Chili 2 inkl. Spritzdecke 4400g Paddel ca. 1100g Schwimmweste ca. 700g Ausrüstung ca. 7000g Verpflegung ca. 2500g Summe: 15700g Das ganze ist noch nicht UL aber für mich schon OK. In Zukunft will ich ungefähr dahin: Chili 3 inkl. Spritzdecke 3800g Paddel MYOG ca. 500g Schwimmweste MYOG ca. 250g Ausrüstung ca. 4000g Verpflegung ca. 2500g Summe: 11050g Fazit: - Solche Touren machen Spaß weil man einen neuen Freiheitsgrad bei der Tourenwahl gewinnt. Längere Portagen sind kein Hinderniss mehr. - Das Chili 2 hat ausreichend Stauraum unter Deck. Ich musste nur am 1. Tag mit Decklast fahren. - Der Sitz ist immer noch ein Schwachpunkt. Der Sitz aus Styrodur bricht gerne mal. Wenn da mal jemand einen Tipp hat, wie man eine 4cm dicke Platte mit 60 x 25cm UL realisieren kann, wäre ich echt dankbar. - Bei einem Boot macht sich die positive Gewichtsspirale extrem bemerkbar: Leichtes tragbares Boot → ermöglicht leichtere und dünnere Packsäcke → kein Bootswagen erforderlich. Alleine der fehlende Bootswagen und die leichten Packsäcke sparen bestimmt 3-5kg. Also Leute -> Schnappt euch eure Packrafts, Gekkos, Paschas, MYOGs oder was auch immer und dann raus aufs Wasser! Grüße Erik
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