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Nachdem ich bereits 3 Rucksäcke genäht habe, ist dies der erste, den ich hier im Folgenden präsentieren werde. Er stellt die neueste Evolutionsstufe aus den bisherigen Werken, sowie MYOG Inspirationen aus diesem Forum und käuflich erwerbbaren Rucksäcken dar. Optisch gleicht er somit wie nicht anders zu erwarten der Mehrheit an UL-Rucksäcken mit dem ein oder anderen Detailunterschied. Besonders wichtig war mir jedoch eine hohe Robustheit und lange Haltbarkeit Die Anforderungen an Größe und tragbares Gewicht ergaben sich aus meiner Packliste (ca. 5,5kg BW bis in leichte Minusgerade inkl. Fotoausrüstung): Der Hauptkorpus wird per Rolltop verschlossen und besitzt eine Größe von maximal 28cm * 17cm * 70cm. Da die Grundfläche nicht rechteckig ist, sondern abgerundete Ecken besitzt verkleinert sich das Volumen gegnüber einem Quader etwas. Dazu kommen zwei voluminöse Außentaschen und eine geraffte Netztasche an der Front zum luftigen Aufbewahren von nass gewordener Ausrüstung. Insgesamt beträgt das Volumen somit ca. 30L + 7L. Der entscheidende Unterschied gegenüber anderen (UL) Rucksäcken besteht in seiner überragenden Robustheit, die aus der Materialwahl und kleinen konstruktiven Anpassungen resultiert: Der Hauptkorpus inkl. Rolltop besteht aus 500Den Cordura von Extex (235g/m2). Das Rücken- und Bodenteil (bestehend aus einem Stoffteil), sowie die Außentaschen bestehen aus 1000Den Cordura von Extex (300g/m2). Der Boden wurde abgerundet bis auf die Vorderseite hochgezogen, sodass dieser zusammen mit den Seitentaschen eine stabile Bodenwanne aus 1000Den Cordura bildet. Durch die Abrundung wird Abrieb am Boden durch eine gleichmäßigere Auflagefläche verringert. Als Gurtmaterial kam das sehr robuste Sicherheitsgurtband in der 40mm und 19mm breiten Ausführung von Extex zum Einsatz. Alle Schnallen sind die hochwertigen und robusten Ausführungen von ITW Nexus. Alle Gurtbänder, bei denen dies möglich war, wurden V-förmig an ihren Befestigungspunkten vernäht. Dadurch wurde einerseits das Nähen durch die flachere Bauweise erleichtert und andererseits wird dadurch Last auf die doppelte Naht- und Stofflänge verteilt. Das Tragesystem setzt sich aus zwei ergonomischen Schultergurten und zwei Hüftflossen bestehend aus 500Den Cordura und 6mm 3D-Mesh von Extex zusammen. Die Tragriemen wurden an den Hüftflossen vernäht anstatt mit einem eigenen Dreieck befestigt zu werden. Daraus ergibt sich ein besseres Stabilitäts-Gewichts Verhältnis dieser Komponenten sowie ein geringerer Fertigungsaufwand, da ein sehr robustes Element (Hüftflosse) zwei Funktionen übernimmt. Zusätzlich wird ein Scheuern der beiden Elemente aneinender vermieden. Die Idee habe ich mir von einem bereits 40 Jahre alten aber tadellos funktionierenden Lowe Alpine Rucksack abgeschaut. Oben unten am Pack sind 20mm Leiterschnallen angebracht um das Volumen bei Bedarf deutlich erweitern zu können, indem Ausrüstungsgegenstände wie Zelt oder Schlafsack (der sowieso in einem wasserdichten Beutel steckt) außen befestigt werden können. Außen sind Kompressionsriemen angebracht, die zur Fixierung weiterer Ausrüstungsgegenstände wie Schneeschuhen und Trekkingstöcken konstruiert sind. Direkt über den Außentaschen findet sich jeweils ein Kompressionsriemen aus einer 2mm Schnur, der hauptsächlich zur Fixierung von Wasserflaschen in den Außentaschen dient. Da diese aus 1000Den Cordura bestehen haben auch starke Gummizüge zum zusammenraffen der Außentasche nicht funktioniert, da das Material einfach zu steif ist. Der Rucksack wurde zunächst in einem CAD-System konstruiert, um das Gewicht bereits vorher berechnen zu können und durch dabei einfließende Optimierungen auf ein Minimum zu reduzieren. Das Gewicht setzt sich wie in der folgenden Tabelle dargestellt zusammen. Das reale Gesamtgewicht beträgt 666g. Nicht wirklich ultraleicht, aber in Anbetracht der verwendeten Materialien bin ich sehr zufrieden. Allerdings fehlt aktuell noch ein Brustgurt, der angenäht wird sobald ich die benötigten Materialien habe. Komponente Gewicht (g bzw. g/m) Anzahl/m Gewicht(g) Hautpkorpus 109 1 109 Rücken+Boden 79 1 79 Rücken oben 28 1 28 Schultergurte Mesh 35 2 70 Schultergurte Obermaterial 12 2 24 Hüftgurt Mesh 18 2 36 Hüftgurt Obermaterial 19 1 19 Frontnetz 27 1 27 Außentaschen 26 2 52 Leiterschnallen 20mm 3 8 24 Steckschnallen 20mm 5,5 4 22 Leiterschnallen 40mm 7 0 0 Steckschnallen 40mm 22 1 22 Gurtband 20mm (g/m) 18,5 4 74 Gurtband 40mm (g/m) 35 1 35 Ripsband 25mm 10 2,5 25 Garn Rasant 50 0,02 300 6 Gesamt 65222 Punkte
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Und endlich nach vier Wochen war es soweit, das Coronaelend umfing mich gänzlich in einer unendlichen Abgefuckedheit: Grundrechte weg und ich darf nicht mal mehr selber entscheiden ob ich mit ohne Einkaufswagen einen Supermarkt betreten darf, dabei ist das sicherlich irgendwo in den ersten 20 Artikeln des GG geregelt; aber Spaß bei Seite: meine Gewerbefreiheit ist qua Verordnung weg, somit die Einkünfte und statt meinem Kontostand dabei zuzusehen wie er mit jedem Tag sich von mehr und mehr Schwarz auf Rot bewegt, konnte ich doch meine Freizügkeit im Rahmen der Beschränkungen der Verordnungen des Landes Hessen nutzen um etwas wandern zu gehen (um es vorne wegzunehmen, ich habe auf der gesamten Strecke ungefähr genau so viele Menschen angetroffen wie bei einem Einkauf auf der Leipziger in einer halben Stunde). Also länger. Und alles ohne Nutzung den ÖPNV. Untereinhaltung aller gebotenen Vorsichtsmaßnahmen und -regelungen. Das geht schon. Das GG ist nun mal kein Mundschutz und als Taschentuch eher ungüstig. Demokratie bekommt kein Corona, sterben kann sie trotzdem. Ich niese heuschnupfenbedingt staatstragend und solidarisch in meine Armbeugen und wische dann den Schnodder mir der anderen Hand von meiner Daunenjacke... hach ja, das klappt ja alles super* Da es gerade Ostern war flog mich die Versuchung des Pilgerns an: Der Bonifatiusweg. Seine Gebeine wurden Mitte des 8 Jh. von Mainz nach Fulda überführt und der Weg streift den Frankfurter Norden. Ab da durch die schöne Wetterau und den Vogelsberg gen Fulda 130 Kilometer und ein paar Höhenmeter. Zurück dann auf dem E3 über Butzbach und den Taunushauptkamm und von da aus entweder auf den E1 zurück nach Frankfurt – oder aber vielleicht doch in die U-Bahn. So oder so 140 Kilometer. Insgesamt 270 reine Trailkilometer plus erwanderte Anreise (5 für den Hinweg, für den Rückweg können durchaus 20 verbucht werden). Verpflegung sollte somit auch so autark wie möglich gehen bzw. mit wenig zu kauf. Wer nun eine epischen Reisebericht erwartet, sei enttäuscht. Es war nicht episch. Der Bonifatiusweg hat mir die Entbehrungen visueller Askese und die vornehmlichen Asphaltwege geißelten meine Sehne – bzw. sie verlockten mit der süßen Sünde des Hochmut, der mich Tempo machen ließ, die sanften geschwungenen Hügel, die wenigen Höhenmeter und die nicht vorhandenen steilen Anstiege bremsten mich nicht aus; so saß ich nach 3 Tagen und 110 Kilometern im wirklich schönen Tal der Schwarza, hielt meine dreckigen und dampfenden Füße in das eiskalte Wasser und bestaunte ein ziemlich schmerzhaftes dickes Ei an meinem linken unteren Schienbein, was bei jedem Anziehen des Spanns weh tat. Hah, Hochmut! Ist die Trägheit nicht auch eine von diesen? Immerhin habe ich David Fincher's „Se7en“ geschaut (und bei der Trägheit nie hinschauen können,weil ich es einfach eklig fand). Aber mal ganz Vernünftig. Erstmal Kühlen, morgen weiter schauen, vielleicht 'ne Ibu für die Nacht. Aber vorher noch einmal schauen wie es morgen eigentlich weitergeht. Die ersten 110 Kilometer haben mich nicht wirklich überzeugt: Es ging durch die postglazialen sanften Hügel der Wetterau, dank ihrer lößreichen Böden intensiv landwirtschaftlich genutzt ist es ein beständiges Wechselspiel aus Streuobstwiesen, Äckern, Feldern, Futtermittelwiesen und ein paar Wäldern und – ach, noch ein ein paar Auen, die naturräumlich soweit von Bedeutung sind, als dass sie durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG geschützt und organisiert sind. Den aufmerksamen Naturfreund*innen sind sie durch diese Infotafeln auf den „Natura 2000“ steht, bekannt unten rechts ein kleines blaues Fähnchen mit gelben Sternen drauf. Ich bin ornithologisch weder bewandert noch begeistert, so ist es natürlich äußerst majestätisch einen Storch im Landanflug auf seine Futterwiese zu sehen, ich gerate aber deswegen auch nicht in Verzückung. Der visuellen Askese entsprach so denn auch ein stark nach innen gerichteter Blick der ungestüm durch die Welt seiner Gedanken, Bilder, Tagträume, Snippets, Ausschnitten, Fetzen stolperte, mäanderte, trieb, hetzte, rannte... immerhin die erste Tour seit der Rheinsteig -Section im November alleine. Irgendwo im wirklich allerletzten Vorort Frankfurts (Nieder-Erlenbach) kam mir das Bild, wie die Kaffeedose, die ich mit einem damaligen besten Freund mit Feuerwerkskörpern vollstopfte und dann einen anzündeten um zu schauen was passierte... ein dumpfer Knall, die Dose machte einen Satz mehr auch nicht... ungefähr das war in meinem Kopf los. Ein Feuerwerk das implodierte. Somit haben mich vielleicht die Bonifatiuskilometer auch nicht überzeugt weil ich sie gar nicht gesehen habe... es wird eines der Mysterien des Trails bleiben. Nichtsdestotrotz blieb so noch zu klären wie es denn nun morgen gen Fulda weiter geht. Ich habe im Vorfeld meine Vorbereitung auf GPXies runterladen und Rucksack packen beschränkt – den Rest sollten Glück, Zuversicht, Improvisationstalent und die Zivilisationsnähe schon erledigen. Also staunte ich nicht schlecht, als mir die GPXies sagten ab Blankenau sind E3 und Bonifatiusroute identisch. Ah, was?! Aha! Vorbereitung ist alles. Okay, habe ich noch was über das ich schlafen muss. Immerhin reden wir hier von 40 Kilometern. Aber, zuvor gilt es das ich mich der Schlafplatzsuche widme. Das weite Tal der Schwarza ist schön, aber eine kalte Senke, in der ich morgen mein Setup kondenstriefend und mich verfroren bergen kann, dass will ich nicht. Die tiefgreifende topologische Erkenntnis des Tages ist, wo Talsohle, da auch Berghänge, und egal wie sanft geschwungen die kaum wahrnehmbaren Höhenlinien auf der Karte auch scheinen, sie sind hinreichend um nur Schlafplätze in Schieflage zu generieren. Ächzend mache ich mich die eine Hügelflanke hoch in der Hoffnung oben etwas flacheres, gerades zu finden. Nein, nicht wirklich, aber ich stolper über den E3. Na, zumindest das hätte ich geklärt. Hier finde ich auch was leidlich gerades, das mit etwas Laub noch etwas besser ist und mich ignorieren lässt, dass es direkt auf dem Präsentierteller neben den Trail ist. Geläutert und begebe ich mich auf den säkularen E3 und stelle ernüchtert fest: ist auch ein Camino. Also kann ich mir bei Insta den Hashtag „Pilgern“ für meine Wanderung anpinnen. Schön. Als ich vor dem ersten Schild des E3 stehe mit den magischen Worten „Atlantik-Ardennen-Böhmerwald“ klingen sie wie Thru-Hikers heilige Dreifaltigkeit. Atlantik! Ardennen! Böhmerwald! Amen! An meinem inneren Firmament irrlichtern Götterstrahlen: mindestens 2500 Kilometer. Ich klappe meine Lighterpack-Tabelle auf. Nicke zufrieden. Damit komme ich bis an den Atlantik. Der Schlafsack ist zu warm, aber ansonsten... einen Nagelklipser in der nächsten Drogerie. Ein warmes kribbeln wallt durch meinen Körper. Hallo Trail! Ja, ich gebe es zu i am hooked. Meine Innere Playlist lässt noch einmal die Ohrwürmer des Trails bisher durch den Kopf paradieren. Die Bässe sind Fett, die Sonne scheint und es sind keine Asphaltwege. Halleluja! Zunächst über Felder und Äcker in einen schier nicht enden wollenden Buchenwald. Kathedralenartig ragen die Stämme in die lichtgrünen Kuppeln des Blattwerks. Ich laufe mich in Trance – Hikers High – und vernehme nur noch das Hallen meiner Schritte und das Klackern meiner Trekkingstöcke in der unendlich wohltuenden Leere meines Kopfes. Felder, Ortschaft. Felder... da war ja was... ich kann mir nur schemenhaft erinnern. Grell leuchtend gelber Raps, frisch gepflügte braune Äcker, das satte Grün der Weizenfelder, weiß und rosa blühende Streuobstwiesen mit Löwenzahn gesprenkelt, Wegränder von weißen Wänden aus Weißdorn gesäumt, alles kontrastiert von einem klaren blau strahlenden Himmel. Und wieder unendlicher Wald. Zwischendrin etwas zerpflückt, mit lichten Stellen, viel Wasser hat etwas sumpfiges. Ich assoziiere Skandinavien, erinnert mich aber auch an einzelne Abschnitte des Soonwaldsteiges. Für einen kurzen Moment kommt mir alles etwas wilder vor. Von einem älteren Ehepaar auf ihren E-Bikes werde ich aus meinen Wildnis-Phantasien jäh gerissen. Ist der Vogelsberg. Nicht mehr und nicht weniger. Ich laufe am Hoherodskopf abermalig vorbei, überlege kurz ob ich den Umweg für seine Erklimmung in Kauf nehmen soll, entscheide mich dagegen, die Liste meiner 700er ist schon reichlich bestückt – und schöner als der Altkönig kann er eh nicht sein. Ich mache etwas langsamer wegen meiner Sehne, die macht keine Anstalten schlimmer zu werden, tut kaum weh... okay. Gut. Unterhalb des Bilstein verspricht mir eine Informationstafel, das sich bei der Ersteigung des Berges ob der steilen Anstiege „alpine Gefühle regen können“ - ja, da wallte so einiges als ich über ein paar Wurzelpfade so in etwa 100 Hm gewältigte und ein paar Schweißtropfen standen mir auch auf der Stirn und außer Atem war ich auch – etwas. Der Blick vom Bilstein, ein alter Vulkanschlot, ist war einfach unbeschreiblich schön. Die Wetterau verschwand im Dunst des Tages und der Taunus war vielleicht nur zu erahnen, aber wer braucht das schon, wenn auch so schon schön ist? So lief ich beschwingt weiter gen Niddatalsperre. Dort fand ich oberhalb des künstlichen Gewässers einen wirklich wunderschönen Schlafplatz, der auf der Karte mir zumindest einen Blick auf den See versprach in der Realität hielt das Versprechen nicht. Naja, dafür könnte ich rätseln wo in der langgezogenen vor mir liegenden Talsohle der See nun genau sein könnte. Um ehrlich zu sein, ich verlor sehr schnell, das Interesse an dem Spiel und wendete mich den Profanitäten des Essens zu, ferne ging ich in eine vertieftes Gespräch mit meiner Sehne – die protestierte auf den letzten Metern lautstark und ich rang ihr das Verprechen nach Ruhe und Kühlung ab, wenn sie mit mir noch gemeinsam einen Pennplatz finden würde. Die Ruhe ließ sie vorlaut werden und mehr fordern. Soweit so gut horchte ich in sie hinein und konnte sie noch davon überzeugen eine Nacht drüber zu schlafen, dann könnte wir ja gemeinsam entscheiden wie es weitergehen kann... Gute Nacht. Am nächsten Morgen sammelte ich eine Zecke von meinem Schlafsack, die sich gerade mühselig auf den Weg zu den Futtertrögen gemacht hatte – back luck, ich war schneller. Meine Sehne begrüßte mich mein einem verknautschen „Ja, geht schon... Übertreib's aber nicht“, ich versprach ihr dafür, dass schon in Butzbach Feierabend sei. 40 Kilometer kriegt sie geschenkt, dafür soll sich mich noch 40 Kilometer tragen. Wir hatten einen Deal. Ob das alles aus medizinischer Sicht megavernünftig ist, dass möchte ich hier nicht diskutieren – ist es nicht. Am frühen Morgen strahlte der See in einem schön diffusen Licht. Die nächsten 20 Kilometer bis Hungen verschwand ich in einem großen Wald und einer diffusen Innenwelt Schmerzbeobachtung, innerer Leere, wirren Einzelfetzen an Gedanken, die durch meine Synapsen flirrten und sich nie einfangen, geschweige denn zu ende denken ließen sowie vielen Ohrwürmern, ein Best- Off Medley der letzten Tage. Ich habe mir vorgenommen alle mal aufzuschreiben. Hier und da ist eine Wiese. Ich lege mich drauf und gucke in den Himmel oder in die Wiese. Sammel wieder eine Zecke von mir runter. Spinnen integrieren mich in ihren Netzbau. Es ist still. Leichtes Blätterrauschen vielleicht. In Hungen falle ich in den örtlichen Discounter: Ich versuche mich zu zügeln und am Ende ist es doch erstaunlich viel. Wie immer. Noch auf dem Parkplatz schiebe ich dann doch alles in mich hinein. Wie immer. Hiker Hunger ist und bleibt ein schier unergründliches physiognomisches Phänomen. Nach Hungen verläuft der Trail vornehmlich durch Äcker und Felder und ein paar Waldinseln. Kartencheck. Wo penn' ich da? Es gibt ein paar dunkelgrüne Flecken. Mal schauen. Der Nachmittag präsentiert sich noch einmal von seiner Sonnenseite, war der ganze Tag bis dato eher kaltschwül, ist es nun heißschwül. Es drückt. Und kaum sind die Wolken weg verteilt die Sonne Schellen... zumindest fühlt es sich so an als ich Bellersheim betrete. Ich zapfe Wasser am Friedhof. Erfreue mich an den 2 Kilo mehr auf den Schultern und laufe weiter gen Münzberg. Ungefähr hier will ich mir meinen Schlafplatz suchen. Der Himmel schiebt sich bleigrau zusammen, bricht auf und Götterstrahlen zerschneiden episch den Himmel, grundiert von dunklen Äckern, flankiert von gelben Rapsfeldern. Die Strahlen treffen auch noch wirklich die Münzburg. Zuviel Kitsch. Ich muss lachen. Es ergreift mich dennoch, weil es wirklich episch aussieht. Fotos. Und als ich den Ort erreiche fängt es an zu regnen. Naja, fast. Ich habe das erste Haus passiert und es regnet richtig. Und als ich den ersten Unterstand erreiche, bin ich nass und es hört in dem Moment auf als ich mich auf die Treppen eines geschlossenen Hotels setzte. Tja. Ich esse noch mein Abendessen dort auf den Stufen. Lasse mich durch Körperwärme und Luftzug trocknen und breche dann auf Richtung den letzten dunkelgrünen Fleck auf meiner Karte zwischen hier und Butzbach. Dies soll das letzte Stückchen Wald sein in dem ich mein Tarp aufstellen möchte. Ich trotte gemächlich los und eruiere, das Grün in der Landschaft und das Grün auf der Karte. Es ist ziemlich kongruent. Nur, das Grün in der Landschaft ist ziemlich licht und es ist eingezäunt. Naja, es gibt noch ein Fitzelchen, das ist etwas dunkelgrüner und nur 500 Meter weiter. Ah ja, ein klassisches Feldgehölz. Die Böschung mit Weißdorn und/oder Brombeer und diversem anderen dichten Buschwerk bewehrt macht es bereits den Einstieg zu einem Abenteuer, die Ungewissheit ob Vegetation oder Bodenbeschaffenheit überhaupt ein Biwak ermöglichen geben dem Ganzen seinen ganz eigenen Kick. An einer Stelle an der eben kein Schild steht, dass Grünabfälle nicht abzulagern seinen, schlage ich mich in die Presche, die der Müll geschlagen hat. Komme nur drei Schritte weit und bleibe im dichten Geäst hängen, erahne aber auf der anderen Seite eine Möglichkeit. Also raus aus dem Gehölz. Umlaufen und hoffen, dass es einen Einstieg gibt. Gibt es. Und es ist beinah ein Traum. Groß genug für ein Tarp. Der Boden mit Weizenspelz bedeckt. (trocken, frisch, staubig und voller Spinnen). Ich schiebe mir den Spelz so zurecht, dass die Unebenheiten ausgeglichen sind und es relativ deckungsgleich mit meinem Grundsheet ist. Es fängt dezent an zu jucken. Ist jetzt so. Ich bin darauf nicht allergisch. Und wenn dann bin ich es erst nach dieser Nacht bzw. nach dieser weiß ich es (ich habe aber auch schon einmal eine Nacht in einem Heuhotel gemacht und mein Rücken war das größere Problem am Morgen). Pünktlich zum Aufschlagen des Tarps fängt es an zu regnen und der Wind zerrt an meinen Aufbaunerven und an meinem Gatewood. Ich richte mich häuslich mit meinen vielen Mitwohner*innen ein – die aber schon WG erprobt, verstehen, dass schlafende in ruhe gelassen werden. Also kein Stress. Bis auf das eine Exemplar, dass sich todesmutig in meine Schuhe verkrochen hat – noch einmal zum ausbuchstabieren in einen Schuh der ca. 1000 Kilometer Hiking und gerade den frischen Mief von knappen 200 Kilometern in sich hat, ein olfaktorisches Highlight. Aber wahrscheinlich riechen Spinnen nicht. Das diese eine sich meinen Schuh ausgesucht hatte, wurde mir aber auch erst gewahr, als ich nachts barfuß in ebensolchen schlüpfte um meinem obligatorischen Toilettengang nachzugehen. Ich bin nicht arachnophob, aaaaber, das Gefühl etwas, von dem du ahnst, das es sowas wie eine Spinne ist, panisch auf deinem Spann auf und ab rennt; du aber, ob des Harndrangs, dich zuerst diesem Problem widmen musst und das Tier über deinen Fuss laufen lassen zu müssen, hat für mich den Begriff des „Dinge aushalten müssen“ noch einmal neudefiniert. Zudem es mit dem Schuhe ausziehen an sich wahrscheinlich nicht getan wäre, immerhin fühlte sie sich so groß an, dass ich am nächsten morgen noch den restlichen Spinnenmatsch aus dem Schuh puhlen müsste, wie groß dieser sein würde, würde von der Menge an meinem Fuß abhängen – und der wirklichen Größe des Tieres. Aber ich wollte einfach nur das das Krabbeln aufhört, zog schnell, nach verrichtetem Geschäft meinem Schuh aus und da sah ich es. Recht kompakt, immerhin daumennagel groß und quicklebendig, hangelte es sich über den Spann schnell auf die Lasche. Altra Running Lone Peak 4.0. Embrace the Space. Save the Spider. Da ich den Rückzugsort der Vögel in der Monokultur gestört habe, habe sie mir zum Dank mein Tarp voll gekackt. Zurecht. Ich packe ein und trolle mich meine letzten acht Kilometer nach Butzbach und lasse den Vögeln ihr letztes Refugium, dass Mensch ihnen gelassen hat. Ich habe mich gestern zum Döner-Frühstück mit @Onwards Hiking verabredet, der ist grade auf dem E3 gen Osten, immer der Sonnen entgegen, Weltumwanderung. Wir werden über zwei Stunden auf einer Bank vor dem Bahnhof über alles und nichts, über das Allgemeine und das Besondere, über Baseweight-“Penislängen“, fehlende Trailkultur in Deutschland, Coronahikes, die Unterschiede zwischen Pilgern und Thruhiking reden, und dann doch keinen Döner frühstücken – als wir uns verabschieden und ich vor allem am Abend seinen Instapost lese, habe ich das Gefühl, dass dieser Moment einen ganz besonderen Platz in meinem Hiker-Herz bekommen wird. Playlist der Ohrwürmer: Pol1z1stens0hn: Herz Faust und ZwinkerZwinker Credibil: Frankfurter Schule (feat. Vega und Moses Pellham) Spax: Popschutz (96er Single Edition) F.A.B. Disstraktion (feat. Spax und MC Rene) Audio 88 & Yassin: Schellen Vor allem mit den Tracks von Spax und F.A.B. konnte ich mich sehr lange geschäftigen An den Rest kann ich mich nicht mehr erinnert, meine innere Jukebox hat den Betrieb einegstellt. Die Songs reflektieren aber, dass ich vor der Tour wieder mehr deutschen 90er Hip-Hop gehört habe... ...für die Zahlen Nerds: 5 einhalbtage Tage Frankfurt- Blankenau- Butzbach 190 Kilometer 4 Asia Nudelsnacks 1 Asia Reisgericht (yummi) 1 Banane 2 Tomaten 1 kleines Brot 6 Brötchen 200 gr Käse 130gr Dosenwurst 200 gr Kräuterquark 3 kleine Kümmelbeisser 2 Brezeln 8 Riegel (Obst-, Müsli-, Schoko-) 500gr Schoko-Nuss-Trockenobst-Bananenchips Mix und sicherlich noch viel mehr... 5 Rehe 2 tote Maulwürfe 3 Wildschweine 2 Marder 1 Feldhase keine Zecken (alle vorher gefunden) keine Mückenstiche (trotz no Bugprotection) 1 Thruhiker OT: * Anm. so lakonisch und flappsig ich über die einschräkung der grundrecht qua verordnungen ironisiere, möchte ich hier vor allem was politisches klarstellen: in diesem sumpf blubbern grade verschwörungsideolog*innen, nazis, querfrontlerische impfgegner*innen, new age braun esoterische kreise, antisemit*innen, rassist*innen und völkische munter wirres vor sich und mobilisieren hier und da menschen auf die straße. das ist nicht meine crew. also bitte nicht missverstehen, ähnliche formen deuten nicht auf gemeinsame inhalte und umgekehrt - und weil nazis kein hegel lesen, verstehen sie das auch nicht. dilaketikk digga!10 Punkte
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Schmerzen beim wandern
Harakiri und 3 andere reagierte auf Wander Schaf für Thema
Ich würde auch einen Spezialisten aufsuchen. Es klingt zumindest wie ein ähnliches "Problem", dass mich auch begleitet. Ich bin auch sportlich und jogge. Dennoch ist die monotone Bewegung (erst Recht mit Zusatzgewicht) eine andere. Die Muskulatur, die am Hüftknochen verläuft, wird überbeansprucht, wohl auch, weil das Bein nie komplett "durchschwingt" (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Bei mir tritt es öfter auf der linken Seite auf. @Painhunter (Physiotherapeut) hatte beim Wintertreffen letztes Jahr dazu ein paar Worte erklärt und eine einfache Übung gezeigt. Man stelle sich mit dem einen Bein auf einen Baumstumpf (oder ähnliches). Dieser muss hoch genug sein, um mit dem anderen Bein frei schwingen zu können. Dieses locker und weit bis vorne und hinten durchschwingen. Das ein paar Minuten immer mal wieder am Tag machen (sowohl beim Wandern, als auch im Alltag). Jede Seite natürlich. Wichtig ist, dass Du dich an der anderen Seite stützen kannst (Stock, Treckingstock), damit Du stabil stehst und dich nicht schräg durch die Gegend lehnst. (Bitte korrigiere mich, Painhunter, falls ich etwas falsch beschrieben habe). Es entlastet tatsächlich (danke Painhunter )Vielleicht einen Versuch wert.4 Punkte -
Kinder-Maske, pdf auf Din A4 im Anhang. Kinder-Maske.pdf VG. -wilbo-3 Punkte
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FlowerHiker ultraleicht Rucksack 1. Edition
FlowerHiker und 2 andere reagierte auf tib für Thema
sehr schöner Rucksack! Berichte mal, wie er sich auf Dauer schlägt. Der erste eigene Rucksack ist schon was besonderes! Und denk dran: nach dem Rucksack ist vor dem Rucksack. Ich habe gerade meinen dritten Rucksack genäht und überlege, ob ich nicht gleich noch einen neuen Alltagsrucksack machen sollte Mich hat da gerade das Rucksackfieber gepackt...3 Punkte -
Provokante These: Werden UL/Forums Neulinge beim Kauf von Gebraucht-Ausrüstung benachteiligt?
Mountain_Dog und 2 andere reagierte auf skullmonkey für Thema
Ich schaue zwar nicht so oft ins Biete Forum, aber wenn ich was sehe dann meistens für einen ordentlichen Preis. Der wäre bei mir, je nach Gegenstand & Nutzung, zwischen 70 und 50% des Neupreises, gerne auch drunter - dann wäre es ein richtiges Schnäppchen! Handeln darf man auch immer, und ich denke die allermeisten sind diesbezüglich auch offen. Um Deine Eingangsfrage also zu beantworten: Ich persönlich habe nicht das Gefühl das hier im Forum UL Neulinge abgezockt werden. Eigentlich das Gegenteil - sie werden sehr gut beraten, bekommen viele praktische Tips und auch Hinweise wo man etwas am besten kaufen kann (zB "Der Rucksack ist grad hier im Angebot oder dort im Forum zu haben"). Zudem gibt es auch einige die Sachen auf Treffen zum ausprobieren mitbringen oder mal zur Ansicht verleihen. Zu hohe Preise sehe ich in der Regel nur in FB Gruppen wo Ausrüstung verkauft wird, da wird schon mal ein Rucksack der neu 350€ kostet für 300€ angeboten, da schüttel' ich dann den Kopf und gehe weiter3 Punkte -
@Harakiri: Das Micropur ist tatsächlich eher übrigens den Notfall gedacht. Ansonsten nehme ich den Sawyer. Den ganzen Blister einzupacken war wirklich zu viel des guten. Menge wurde angepasst. Den Verschluss in der Kordel der Taschenlampe habe ich mit Absicht reingemacht. Die Schnur ist überaus reißfest, ich trage die Lampe nachts um den Hals. Wenn‘s dumm läuft, keine Ahnung wie so etwas passieren könnte, dann möchte ich in jedem Fall eine Sollbruchstelle in der Schnur haben. Übrigens bleibt die Thrunite drin. Photon ist nett, aber für mich zu schwach auf der Brust. Zum Thema „Nagelpflege“: Keine Ahnung was mich da geritten hat. @mawi hat da schon recht mit seinem Kommentar bezüglich der Damenhandtasche. Feile, Knipser, Opinel sind alle rausgeflogen. Irgendwo liegt hier noch ein Victorinox classic rum, das werde ich suchen und einpacken. Deo ist auch raus. Labello ist auch rausgeflogen. Eigentlich war der für die Lippen und als minimalistischer Sonnenschutz gedacht. Vermutlich habe ich ihn seit Marokko nicht mehr benutzt. Der Kamm ist auch raus. Keine Ahnung wie der sich in den Beutel gemogelt hat. Ab dem 04.05. kann man ja endlich wieder zum Frisör... So lieber @mawi, jetzt zum Thema AzBlaster: Passt schon, ich finde das Teil immer noch sehr genial. Auf Radtouren und längeren Wanderungen nehme ich ihr auch weiterhin mit, aber hier trumpft das Packmaß des TP auf. Ist quasi der Plan B. Übrigens ist das Gesamtgewicht des Kleinkrams auf 151g gesunken, allerdings ohne Messer.3 Punkte
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Provokante These: Werden UL/Forums Neulinge beim Kauf von Gebraucht-Ausrüstung benachteiligt?
Ollympus und 2 andere reagierte auf waldgefrickel für Thema
Ich probier ja auch ab und an Fancy neues Gedöns aus, dass ich mir neu aus sonstwoher bestelle, noch Zoll und Versand draufzahle, und dann bei Nichtgefallen wiederverkaufe und hier ins Forum stelle. Im Normalfall sind das nur meine Preisvorstellungen die sich an Zustand und Originalpreis, den ich gezahlt habe orientieren, und feilschen ist bei sowas (zumindest bei mir) eh immer erlaubt. Ich hab auch schon Dinge hier im Forum erstanden, und hatte nie das Gefühl, dass jemand seine Sachen verkauft um Geld zu verdienen. Ich denke nicht, dass hier Neulinge nun übern Tisch gezogen werden, eher im Gegenteil: wenn hier über Gebrauchtkäufe Neulinge die Gelegenheit bekommen für 2/3—4/5 des Neupreises ein schniekes Cuben-Ding aus USA auszuprobieren (ohne Zoll und überteuerten Versand), dann ist das doch ne gute Sache. Wenn der/die Neuling dann merkt: ah ne, ist doch nix, dann landet das halt (noch günstiger) wieder hier, und gut. Der Flohmarkt ist ja unabhängig von der Gear-Beratung, die es hier auch noch für lau gibt Ich hätte ohne dieses Forum wahrscheinlich noch viel mehr Kohle für Equipment rausgeschmissen.3 Punkte -
FlowerHiker ultraleicht Rucksack 1. Edition
Nero_161 und ein anderer reagierte auf FlowerHiker für Thema
Hallo zusammen, meine bessere Hälfte hat den Winter und nun die Corona-Zeit genutzt und mit Hilfe und in Anlehnung an das Bergreif.de Schnittmuster (Ikea Rucksack) den "FlowerHiker UL Backpack First Edition" genäht. Nachdem ich anfangs euphorisch, dann sehr skeptisch war, bin ich nun vom Resultat begeistert. Es steckt echt eine Menge an Arbeit drin, die wir am Anfang echt unterschätzt haben. Er ist aus Dyneema Nylon Gridstop 210den (150g/qm) gefertigt und wiegt nun final genau 450g bei ca. 55 Liter Volumen (inkl. der Front und Seitentaschen). Ein Testpacken mit ca. 4 kg Load war schon genial und alles kaum zu spüren. Dabei hatte ich schon das komplette Lanshan 2 Pro, einen 167er Apex Quilt, Kochset, Proviant und Kleidung drin. Angepeilt ist ein Basewight nach meiner aktuellen Packliste für 3-Jahreszeiten von ca. 4,9 kg. Das verrückte an der gesamte Geschichte ist der Umstand, dass ich und auch meine Frau bisher noch keine einzige Mehrtageswanderung gemacht haben, aber im letzten Halbjahr durch die Lektüre der Bücher von @German Tourist und dem "Konsum" der Videos von @Soulboy und den vielen Anregungen hier im Forum so angefixt wurden, dass wir mit diesem Projekt quasi das Pferd von hinten aufgezäumt haben. Etwas verrückt und vielleicht auch naiv, aber Spaß gemacht hat es. Herzlichen Dank an alle hier für die vielen Inspirationen! Viele Grüße FlowerHiker2 Punkte -
Bikepacking Ausrüstung Zelt, Schlafsack, Isomatte mit Naturstoff
KlausD und ein anderer reagierte auf pedram für Thema
Das sieht ja hammer aus! Bitte um Bescheid, so bald es angeboten wird. Wäre sehr interessiert2 Punkte -
FlowerHiker ultraleicht Rucksack 1. Edition
FlowerHiker und ein anderer reagierte auf Jonathan für Thema
In der gleichen Situation stecke ich auch gerade2 Punkte -
Provokante These: Werden UL/Forums Neulinge beim Kauf von Gebraucht-Ausrüstung benachteiligt?
skullmonkey und ein anderer reagierte auf Roiber für Thema
Ich habe ebenfalls das Gefühl, dass die hier angebotenen Gebrauchtwaren i.a.R. zu fairen Preisen angeboten werden. Ich kann mich sogar an Fälle erinnern, in denen ein Preis von erfahrenen Foristen als zu hoch angesehen und mit einem entsprechenden Hinweis bedacht wurden. Und auch generell habe ich den Umgang mit Verkäufern und Käufern immer als sehr angenehm empfunden.2 Punkte -
Ein (hoffentlich) unzerstörbarer UL-Rucksack
Vee und ein anderer reagierte auf Gamblex für Thema
Da hast du dir ein schönes Stück gefertigt- Glückwunsch!2 Punkte -
Lixada 7,8 Watt USB-Solarzelle
kra und ein anderer reagierte auf khyal für Thema
Ich will ja eigentlich nicht diese wunderbaren theoretischen Eroerterungen durch Praxiswerte stoeren (wobei die theoretischen Ueberlegungen schon passen). Also grad mal das Teil fix in die Sonne gehalten (ich habe es seit 2018), wenn ich den Belastungs-Widerstand hoeher als 0.7-0.75 A drehe, geht die Spannung auf unter 5 V runter, also an USB 3,75 W. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen mit dem Teil on Tour (hatte es z.B. auf einer Packraft-Tour in Italien letzten Sommer und haeufiger am Surf-Strand bei), da hatte ich ueberwiegend ca 0.85 A Ladestrom (bei italiaenischer Sommersonne), also 4,25 W. Fuer ein Teil dieser Groesse, Gewicht, Preis (meine ich haette es noch fuer etwas weniger gekauft) finde ich das ok. Wenn jemand nur ein sparsam genutztes Smartphone ab und zu aufladen will, wird´s wohl hinkommen, OT: fuer mich mit auf laengeren Touren viel genutzter Kamera, Gopro, GPS, Stirnlampe, Tablett, BT-Tastatur usw deutlich zu wenig, ich habe dann eher das 15 oder 21 W Anker-Panel bei. Anker sollen mal in derselben Qualitaet / Wirkungsgrad nen 10 W Panel (entsprechend leichter) rausbringen, wuerde ich sofort kaufen.2 Punkte -
Provokante These: Werden UL/Forums Neulinge beim Kauf von Gebraucht-Ausrüstung benachteiligt?
khyal und ein anderer reagierte auf schrenz für Thema
Geht mir genauso, die Neppbude ist eher Facebook, hier im Forum hab ich nur gute Erfahrungen gemacht (okay, bis auf DHL ). Ein Drittel des Neupreises halte ich auch für eine arg überzogene Erwartung.2 Punkte -
Overnighter zum Test des VBL-Prinzips
truxx und ein anderer reagierte auf AlphaRay für Thema
Problem beim "Brennen" von Kunststoff: es wird Hart. D.h. wenn man jetzt so Löcher Brennt und die Temperatur zu hoch ist bzw. zu lange Kontakt da ist, entsteht eine "Wulst" - und die ist fest. D.h. die reißt irgendwann. Jetzt vom Tacker aus gesehen bzw. größere Löcher. Kleine Löcher mit ner Nadel "einbrennen" dürfte unproblematischer sein, da es ja dann halt mehr ein dickerer Kunststoffring mit winzigem Loch ist, was eher einer "Miniatur-Kunstofföse" entspricht. Das Loch kann da nicht einfach mal einreißen. @wilbo Hatte Anfang letzte Woche Urlaub und nen kleinen Thruhike im Harz gemacht mit vier ziemlich kalten Übernachtungen. D.h. jeden Tag die Folie genutzt. Rolle Tesa mitschleppen war eine sehr gute Idee - nach der dritten Nacht - also nach insg. fünf Nutzungen - riss die Folie an ca. 10 Löchern leicht an. An einer Stelle an der ich am Abend gezuppelt habe hatte ich zwei > 10 cm lange Risse. Hatte aber den Morgen die Folie in Rucksack "Gestopft" statt rollen/falten.. Eingebaut im Quilt sollte die Folie besser geschützt sein. Feuchtigkeit: Jaa...gab es an zwei Nächten. Ganz leicht... aber in der einen hatte ich meine Quetscha-Regenjacke über den Füßen (Mittwoch Nacht waren es bereits unter -2 gegen 23 Uhr) und in der anderen hatte ich meine Hängematte über das ganze gelegt (unbeschichteter Fallschirmstoff). Hier gabs nur an einer Stelle oben wo der Oberstoff vom Quilt doppelt lag leichte Feuchtigkeit.2 Punkte -
Reiseplanung in Zeiten des Corona Virus...
skullmonkey und ein anderer reagierte auf Eohippus für Thema
Ich verstehe es, wenn es vielen von Euch zur Zeit nicht einfach fällt auf die ausländischen Reiseziele zu verzichten. Aber ich finde es schade, wenn man seinem eigenen Land so wenig Freude entgegen bringt. (wir bleiben LEIDER da...) Ich habe beruflich engen Kontakt zu Touristen aus aller Welt. Wisst ihr wie begeistert sie von Land und Leute hier sind? Sie lieben unsere Berge, Flüsse, Seen, unsere saubere Luft und Städte. Sie lieben, dass man sich sicher bewegen kann, dass man das Wasser ab dem Wasserhahn trinken kann. Dass die Leute so freundlich sind und man mit ihnen sehr einfach ins Gespräch kommt. (Oh ja, ihr müsst das mal probieren, wie im Urlaub, das geht! ) Die Bergsteiger von Nepal schwärmten von unseren Bergen und Gipfeln, die Kanadier von unserem Schnee. Probieren wir doch unser Land mal mit den Augen von Touristen zu sehen. Ich bin sicher, jeder hat da noch ein Ziel, welches er noch nie gesehen hat. Und sind wir mal ehrlich. Wer ist nicht schon in (beliebiges Land einsetzen) 3h zu einem "big Waterfall" gelatscht und hat dann ein erbärmliches Rinnsal zu Gesicht bekommen? Zuhause hätte da nicht mal ein Hund dran... Doch mit solchen Sachen sind wir immer sehr nachsichtig. Hey wir sind im Urlaub... Stellt euch doch eine schöne Inland-Tour zusammen. Gebt ihr, wenn es euch Hilft, einen krassen englischen Namen und dann geniesst die Tour und euer tolles Land!! ohne "halt" und ohne "leider". Ich freue mich auf viele schöne Reiseberichte2 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
JanF reagierte auf lampenschirm für Thema
@JanF ich melde mich.1 Punkt -
OT: Erinnert ihr euch an den Film „Kleine Haie“: „Ich bin Papst Bonifaz…“?1 Punkt
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OT: Hier in der sonnigen Schweiz mäkelt nur die helvetische AfD an den Lockdown Massnahmen herum. Dies wird kaum für eine massive Steigerung ihres Wähleranteils reichen und sie im Gegenteil bei den nächsten Wahlen hoffentlich wieder ein paar kosten. Alle andern diskutieren in wesentlich vernünftigerem Rahmen, wie man die Dinge wieder herauf fährt. In der Diskussion steht etwa die Öffnung aller Läden ab nächster Woche. Dann kommen auch die Grundrechte ziemlich sicher zurück (immer vorausgesetzt, man hat die Papiere schön). Ich habe schon einen Coiffeur Termin gebucht, yay! Ich finde, man sollte sich vielleicht hier in Europa doch mal Gedanken über eine professionelle Thru-hiker Hilfe machen, ungefähr so wie die Anonymen Alkoholiker oder die Heilsarmee. Einfach ein paar Concorde Centurions beschaffen und diese tief in der Fläche bereithalten....1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
roli reagierte auf Trekkerling für Thema
Tarptent kündigt auf ihrer Facebook-Seite ein neues Lithium-Series Zelt an mit einem 5 sekündigen Teaser. Bei dem Teaser erkennt man einen Gestängekanal. Also ich tippe auf ein Rainbow Li. Sieht spannend aus.1 Punkt -
Schmerzen beim wandern
Mia im Zelt reagierte auf Wander Schaf für Thema
Ich glaube jeder hier weiß oder hat verstanden, dass es sinnvoll ist, einen Arzt/Therapeuten aufzusuchen Die Tipps hier sind sicher auch allgemeingültig und schaden hier keinem. Gewicht reduzieren ist Gesund. Entlastende Übungen auch, ebenso einen Blick auf richtige Rucksackgröße oder Schuhwerk zu werfen bzw auch zu schauen, ob sich etwas verändert, mit Stöcken zu laufen. Bis es einen Termin beim Spezialisten gibt, sicher gute Möglichkeiten die Zeit bis dahin zu überbrücken. Ist ja nicht so, dass der Tenor dieser ist, dass man sich bei etwas Schmerz nicht so anstellen und man fleißig Schmerzmittel schlucken solle.1 Punkt -
Ich habe als Einsteiger hier zwar noch nichts gekauft, aber bei der Durchsicht der alten Anzeigen schon häufig gedacht: "Mist, da hast du ja was verpasst!". Zumal man ja auch beobachten kann, dass zu teure Produkte hier nicht sofort weggehen und dann meist auch schnell im Preis reduziert werden. Im Gegensatz dazu habe ich hier sogar schon zwei Sachen verkauft und diese bewusst auch günstig abgegeben, da ich dann wusste, dass sie in gute Hände kommen und auch wirklich mit Freude genutzt werden. Hinzu kommt auch, dass ich darüber hinaus auch durch das Forum schon auf sehr interessante Schnäppchen bei eBay Kleinanzeigen aufmerksam geworden bin. Ich bin also in Summe rundum zufrieden. Klar schadet es nicht selbst zu überlegen, ob man ein Teil wirklich benötigt und viele Sachen werden ja auch nicht besser, wenn sie x-Mal verschickt werden. Wobei man sich dann auch fragen muss, warum sowas überhaupt produziert wird, wenn es schlussendlich niemand gebrauchen kann.1 Punkt
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Wow ein wunderschönes Stück Handarbeit.1 Punkt
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Vielen Dank an alle Ja, ich habe die Kanten innen mit Nahtband eingefasst. Bei meinem ersten Rucksack habe ich tatsächlich französische Nähte verwendet. Das Nahtband finde ich jedoch schöner und wesentlich einfacher zu verarbeiten, besonders bei den schweren und steifen Stoffen. Wahrscheinlich ist es sogar leichter als das 1000Den Cordura. Bei meinem 2. und 3. Rucksack habe ich Kappnähte benutzt, die bei dem ohnehin sehr stabilen Cordura jedoch Overkill wären und bei den abgerundeten Ecken nicht funktioniert hätten. Die Rolltopversteifung ist Polyamid Plattenware von ExTex (0,5mm glaub ich). Die ist eigentlich farblos/weißlich und leuchtet nur durch die Reflektion vom Quilt so blau Ich habe den Rucksack zwei mal mit einem Gesamtgewicht von 8 bzw. 10 kg auf 1-2 stündigen Waldspaziergängen getragen und finde ihn sehr bequem. Durch den breiten Hüftgurt, der auch auf der gesamten Breite mit dem Rücken verbunden, sind Lasten bis 13-14kg noch gut zu tragen. Zumindest habe ich mit dem Vorgängermodell teils Lasten von 15kg (viel Essen und etwas Gepäck von UH-Kumpanen) noch angenehm tragen können und seitdem kaum Änderungen am Tragesystem vorgenommen. Bezüglich Imprägnierung: Meine Klamotten und den Schlafsack habe ich sowieso in einem wasserdichten Sack. Ich hoffe auch, dass der Rucksack nicht allzu viel Wasser durchlässt, da die Cordura Stoffe immerhin eine Wassersäule von ich glaube über 1000mm haben und ich mit Rasant 50 genäht habe. Eine zusätzliche Imprägnierung wäre dennoch sehr sinnvoll um das aufgenommene Wasser zu verringern. Kann jemand etwas empfehlen bzw. hat Erfahrung mit Cordura und Wasserdichtigkeit?1 Punkt
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Was ja dann unter´m Strich in die Richtung geht, die ich skizziert habe... Das waere eine Moeglichkeit, falls generell Campingplaetze noch nicht wieder aufmachen (duerfen), sonst koennte man sich ja "normal" von Camingplatz zu Campingplatz usw "hangeln". Auf der anderen Seite haben das schon so Einige gemacht, das Nette ist ja auch, dass man die Sport/Bewegungsart ohne viel zusaetzlich mitgeschloertes Geraffel wechseln kann, ein paar Tage Wandern, auf dem CP Rucksack gegen Packraft tauschen, ein paar Tage Paddeln, auf dem CP Boot gegen MTB, dann spaeter gegen Windsurf-Board usw...und schon ist der Urlaub rum Ich denke halt, dass es da auch logischerweise Einschraenkungen geben wird, was Mindest-Abstand Zelte, Mindest-Abstand Personen im Sanitaer (im Grunde genommen muesste sie bei grossen Plaetze Zugangsregulierer aehnlich wie bei Baumaerkten dahin stellen) usw usw geben wird. Da dadurch fuer die kommerziellen Plaetze deutlich weniger Einnahmen reinkommen und hoehere Personalkosten sind, kann ich mir vorstellen, dass, wenn da gerechnet wird, es fuer manchen Inhaber finanziell besser passt, das Ding zuzulassen, einen grossen Teil der Mitarbeiterloehnungen ueber Kurzarbeiter-Geld bezahlt zu bekommen, fuer die anderen Kosten noch etwas staatliche Unterstuetzung mitzunehmen und sich den Stress, die sich immer wieder aendernden Corona-Veroerdnungen intern umzusetzen, nicht anzutun. OT: Man sieht ja momentan bei den Autobauern dass das Prinzip staatliche Corona-Unterstuetzung zu kassieren, um dann fette Dividenden auszuschuetten, prima funktioniert. Ich vermute, dass zuerst kleine inhaberbetriebene Plaetze u.A. wieder aufmachen werden, da kann man a) durch die sehr ueberschaubare Zahl an Gaesten eher so etwas ohne viel Aufwand regeln b) fallen nicht direkt extra Personalkosten an, wenn er wieder aufmacht Dass dies haeufig die Plaetze sind, die wenig Sternchen-Komfort, dafuer mehr Natur und Freiraeume bieten, kommt uns ja durchaus entgegen.1 Punkt
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Sehr saubere Arbeit. Glückwunsch!1 Punkt
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Reiseplanung in Zeiten des Corona Virus...
mtp reagierte auf martinfarrent für Thema
Zwei Bundesminister dazu: https://www.tagesschau.de/inland/tourismus-urlaub-maas-101.html1 Punkt -
Ein (hoffentlich) unzerstörbarer UL-Rucksack
Jonathan reagierte auf Einzelkämpfer für Thema
Glückwunsch ! Das ist KÖNNEN. Das Gewicht und eine solche Haltbarkeit "Spitze" Hast Du den RS imprägniert, oder planst Du eine Regenhaube mit ein ? Gruß EK1 Punkt -
Aah! Sehe ich jetzt erst. Ja ich hatte das Set mit der Pumpe - daher hat mein Deckel den Verschluss. Dachte dass die nur diesen Deckel hätten. Ich empfehle eindeutig den "speziellen" Deckel zu besorgen und nicht das Tube-Kit mit dem festen deckel.... So ist es flexibler. Als reiner Trasportbeutel für Wasser reicht dann Deckel drauf lassen - egal welchen. Nimmst Schlauch mit, ist es dann automatisch eine Trinkblase. Sehe gerade dass es etwas gibt was ich mir designen und drucken wollte - ggf. auch für dich interessant: https://hydrapak.com/collections/accessories/products/seeker-plug-n-play-cap-kit Ich hänge den bei mir auf nem Ast neben Zelt auf als Wasserblase. Nutze den auch mit dem BeFree Filter statt meiner 1 Liter Blase, da ich hier mehr Druck aufgebaut bekomme bzw. auch besser halten kann. Mit dem Kit hat man dann auch ne Dusche bzw. fliessen Wasser zum Hände Waschen oder Spülen, was mir aktell noch fehlt. Das ist ziemlich umständlich mit eingeseiften Händen und der Trinkwasserblase gleichzeitig zu hantieren, ohne dass was von der Seife da rein kommt.... Dazugekauft habe ich den "leicht" isolierten Schlauch, der auch im Sommer ein wenig was bringt. Bei dem transparenten heizt sich das Wasser extrem schnell auf in dee Sonne, wie ich es von früheren Trinkblasen her kenne https://hydrapak.com/collections/accessories/products/hydrafusion-tube Bzg. gleich den dick isolierten, falls man auch öfter im Winter unterwegs ist und sich die Zähne nicht abfrieren will https://hydrapak.com/collections/accessories/products/arcticfusion-tube Bin übrigens weiterhin begeistert über die Robustheit. Ich schleppe täglich seit 2 Jahren 3 Liter zur Arbeit. D.h. meine hat mind. 1000 Auf-/Abschraubvorgänge hinter sich. Wenn ich zum Lagerplatz laufe, komme ich gelegentlich bei Brombeersträuchern gegen, was den überhaupt nicht juckt...und ab und zu mal drauf treten stört auch nicht Bleibe in Zukunft definitiv beim Hydrapak-System. Als Trinkflasche bin ich seit kurzem auch von PETs weg: Wildo Hiker Bottle. In nem schönen, auffallendem Gelb. Wiegt das doppelte einer PET und hat "nur" 750 ml...wird aber ne ganze Weile halten bei der Materialstärke (PEHD). https://www.wildo.se/products/hiker-bottle/1 Punkt
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Lixada 7,8 Watt USB-Solarzelle
kra reagierte auf Stromfahrer für Thema
Klar, du hast recht. Das Rechenergebnis stimmte, aber die abgetippte statt kopierte Zahl war um eine Zehnerpotenz falsch. Danke für den Hinweis. Habs korrigiert. Auch da hast du offensichtlich recht. Ich verwende immer die 1000 W/m², die ja auch in dem Wikipedia-Eintrag als real anwendbare Größe zugrunde gelegt werden. Wie auch immer, man muss die Panels ja auf Basis derselben Grundlagen vergleichen, insofern: Meine Aussage zum alten wie zum „neuen“ Lixada-Panel beziehen sich auf 1000 W/m² und sind in sich daher stimmig. (Es wäre allerdings falsch wäre es zu sagen, dass die Angabe im Shop formal gelogen wäre, solange man nicht selbst gemessen hat.)1 Punkt -
Also ich sehe das ähnlich, ich habe hier auch nur gute Erfahrungen gemacht, auch insbesondere bei Schwierigkeiten. Z.B habe ich mal eine Matte verkauft, die ein Loch hatte. (wusste ich nicht). War nicht zu finden, habe ich ihm sofort das Geld zurück gegeben. Ich denke es geht bei solchen Sachen eher darum etwas weiterzugeben, was man nicht mehr braucht. Dadurch hat er einen Einstieg. Ich halte es immer so, im Forum bei gleichgesinnten will nicht mehr haben als es mir wert ist. Bei Ebay Kleinanzeigen sehe ich das anders.1 Punkt
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Lixada 7,8 Watt USB-Solarzelle
Stromfahrer reagierte auf kra für Thema
muss das nicht 0.0277 m^2 sein? Die bei Lixada haben die offizielle Solarkonstante zuGrunde gelegt, also 1361W/m^2... nominell stimmt das so, aber in Realität hats du Recht, so deutlich mehr als die alte wird diese Zelle auch nicht bringen.1 Punkt -
Lixada 7,8 Watt USB-Solarzelle
kra reagierte auf Stromfahrer für Thema
Es ist eine andere Zelle als das von mir im Iterationenfaden verwendete, welches im Rahmen meiner Messungen auf um die 4,5 Wp kam. Mit den Zahlen des hier betrachteten Panels wäre es eine Verbesserung. Doch erwarte Dir nicht zu viel: Ein Update? Das Panel ist laut Amazon dort seit Mai 2017 gelistet. Wenn die Flächenangabe der Zellen und die Angabe zur Konversionsrate (20%) stimmen, dann hat das Panel 0,0277 m² × 20% von 1000 W = 5,5 Wp. (Angaben bezogen auf 1000 W Einstrahlung. Vgl. Solarkonstante.) Anders gesagt: 7,8 Wp halte ich (mal wieder) für deutlich zu hoch gegriffen, denn dann müsste das Panel bei gegebener Fläche eine Konversionsrate von 28% haben. Panels dieser Leistung sind m. W. auf dem Endkundenmarkt derzeit nicht verfügbar. Edit: Siehe unten im Folgebeitrag von @kra1 Punkt -
Nur ein Setup...
Wander Schaf reagierte auf Norweger für Thema
Bei DM, ist aber ein paar wenige cm gekürzt damit sie in den Beutel passt.1 Punkt -
Schmerzen beim wandern
Buzz Lightgear reagierte auf Dingo für Thema
Mir ist ja bewusst, dass man helfen will. Das führt aber zu so vielen diversen Meinungen, dass es einen Fragesteller a) in die falsche Richtung schubst b) in falscher Sicherheit wiegt. Ich hätte da jetzt auch viele Thesen, lasse es aber. Empfehlen würde ich einen Sportarzt, Physiotherapeuten oder Osteopathen. Die haben dazu den richtigen Blick. Eine Anmerkung trotzdem. Auch Wandern mit Gepäck ist ein Sport. Ist man untrainiert, kommt der Körper natürlich schwer klar damit.1 Punkt -
Grosser Teil der Ursache kann auch sehr gut ein nicht passender, mieser oder grottig eingestellter Rucksack sein. Die Firma macht ja eher ueberwiegend Billigkopien von schwerer "Militaer-Rucksaecken", da kann es gut sein, dass der Rucksack gelinde gesagt, keinen guten Tragekomfort hat. Beim Leergewicht des Rucksacks wuerden Einige hier im Ultraleicht-Forum schon Schnapp-Atmung bekommen Gesamtgewicht muesste bei einem guten Rucksack nicht unbedingt die Ursache sein, so ein Gesamtgewicht traegt sich mit einem guten, dafuer geeignetten Rucksack noch vernuenftig, wenn es zur eigenen Statur passt, aber natuerlich ist deutlich weniger Gewicht besser. Um das Rucksackgewicht in Relation zu Dir beurteilen zu koennen, waeren etwas mehr Angaben als "sportlich, duenn" schon sinnvoll, z.B. Koerpergroesse, Gewicht, Geschlecht. z.B. mit meinem groessten Rucksack (der ist aber auch eine ganz andere Preisklasse) trage ich auch 22 der 23 kg (wenn es denn nun sein muss, wegen 10-14 Tage Verpflegung & Boot usw) noch gut (deutlich weniger ist natuerlich netter), aber ich bin auch 190, breit, > 100 kg, maennlich... Solltest Du bei den 14 kg Gesamtgewicht nicht min 1 Woche Lebensmittel drin haben, gibt es deutliches Einspar-Potential...1 Punkt
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Schmerzen beim wandern
FlowerHiker reagierte auf Mia im Zelt für Thema
OT: Exakt das gleiche habe ich auch festgestellt. 10kg Gesamtgewicht sind mein persönliches Maximum.1 Punkt -
Gigaset Outdoor Smartphone GX290
Altes Mädel reagierte auf Dieter_Z. für Thema
Als Reaktion auf die Probleme mit meinem Garmin Oregon 750t, die ich an anderer Stelle hier im Forum beschrieben habe, suchte ich nach einer Alternative. Nachdem ich 15 Outdoorhandys auf deren UL-Fähigkeiten in bezug auf die Leistung usw. überpüft hatte, habe ich mich für das Gigaset GX290 entschieden. Letzte Woche Donnerstag wurde es geliefert und die ersten Tests hat es hinter sich. Na ja, irgendwie muss da jetzt auch ein Unboxing dazu her, oder? Das GX290 wird in einer umweltfreundlichen Verpackung aus Gras geliefert (die noch in einem Versandkarton steckt): Auf dem Display ist eine Transportschutzfolie angebracht, auf denen die Bedienelemente erklärt sind: Unter dem Handy liegen noch das Netzteil, ein USB-A auf USB-C Kabel und eine Beschreibung bei. Außerdem ein kleiner Sim-Fach-Öffner, den es aber sofort verbogen hat. Der ist einfach unbrauchbar ... Hier kann man die Folienbeschriftungen besser erkennen: Da das Handy mit einem leeren Akku geliefert wurde, habe ich es erst einmal aufgeladen: Mein erster Eindruck: Mit dem Schnellladenetzteil hat das Aufladen das 6200 mAh Akkus etwa 3,5 - 4 Stunden gedauert (hab' leider nicht so genau aufgepasst). Ging aber recht schnell. Seit dem ersten Aufladen habe ich das Handy ausgiebig getestet, habe es 48 Stunden mit eingeschalteten GPS und der "Locus" App den Standort tracken lassen, habe allerdings nur wenig gesurft und nur einmal telefoniert. Gestern war ich auf einer Vier- Stunden-Test-Wanderung und habe es den gesamten Weg tracken lassen - und das alles mit einer einzigen Akkuladung: 3 Tage Non-Stop. Bei der Wanderung hatte ich parallel das Garmin Oregon 750t dabei. Das Ergebnis ist interessant und folgt demnächst in einem separaten Faden. Mit weiteren Infos bezüglich der Kaufentscheidung, dem Gewicht usw.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
JanF reagierte auf lampenschirm für Thema
bin ab Donnerstag auf dem Kandelhöhenweg unterwegs und kann dir dann gegen Ende der Wochenende Bescheid sagen, wies dort aussieht, falls dir das dann noch weiterhilft.1 Punkt -
Reiseplanung in Zeiten des Corona Virus...
martinfarrent reagierte auf MarcG für Thema
Zu bedenken ist: Wenn nur wenige Destinationen zugänglich sind, dann werden die auch entsprechend überlaufen sein.1 Punkt -
Leichte Säge
Omorotschka reagierte auf Konradsky für Thema
Ein 10mm PA Schlauch, welcher platt gebügelt und dann aufgeschnitten wurde. Gruss Konrad1 Punkt -
Update. Der Schnitt wurde jetzt minimal verändert. In der Höhe habe ich oben 2 cm abgenommen, sodass es nicht zu hoch rutscht und auch für Brillenträger funktioniert. Das Format ist immer noch 21 cm breit, aber jetzt 19 cm hoch. Die Falten haben jetzt etwas mehr Abstand zueinander, was dazu führt, dass der Saum an den Seiten nicht zu dick wird. Die Ränder werden nicht mehr als Rollsaum genäht, sondern gekettelt und einmal umgeschlagen. Als Versteifung im oberen Bereich verwende ich jetzt 0,5 mm Alublechstreifen, in gut 5 mm Breite. Die kann man gut am Nasenrücken anpassen und behalten weitgehend ihre Form. Nachdem ich einige Stoffe durchprobiert habe, bin ich jetzt bei einem feinen Piqué geblieben. https://www.ebay.de/itm/Waffelpiqué-Stoff-100-Baumwolle-Waffelpikee-Waffelpique-Pique-Pikee-Meterware/254262677507?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&var=553702622288&_trksid=p2057872.m2749.l2649# Dadurch lässt sich verhältnismäßig gut atmen und trotzdem halt der Stoff einiges ab. (Um einen Stoff oder Schal auf ausreichende Dichte zu testen, kann man versuchen mit der Maske eine Feuerzeugflamme auszublasen. https://www.youtube.com/watch?v=dC0Hga10nbk&feature=emb_logo) Ab Min. 0:45 Für unseren Mittlern, (12 Jahre) gibt es einen anderen Schnitt. Er wünschte sich etwas enger anliegendes. Hier ebenfalls aus dem Piqué: VG. -wilbo-1 Punkt
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MYOG Top Tube Bag Wie versprochen folgt eine kleine Anleitung zum selber Nähen eines Top Tube Bags. Für die gezeigte Tasche habe ich folgendes Material verwendet… 1000D Cordura als Außenstoff (Seitenteile) XPax X21 als Außenstoff (Grundfläche) SilNylon 90 g/m² als „Innenfutter“ YKK No5 Zipper + Schieber 20 mm Klett bzw. Flauschband Polyester Einfassband Da ich die Teile schon zugeschnitten hatte fehlt von diesem Arbeitsschritt ein Foto. Um mir die Arbeit zu vereinfachen lege ich Außen und Innenstoff links auf links übereinander und schneide beides zusammen mit einem Heißschneider aus. Dadurch verschmelzen die Außenkanten miteinander und man hat nur noch ein Stück mit dem man arbeiten muss. Als erstes wird der Reißverschluss eingenäht. Da gibt es verschiedene Vorlieben. In diesem Fall ist der Reißverschluss verkehrt herum mit den Zähnen nach innen vernäht – ich mag die Optik. Hier das fertige Teil. Der Reißverschluss wird an den Enden mit einem breiten und sehr kurzen Zickzack-Stich vernäht. Zusätzlich bekommt die Außenkante jeweils eine Lasche aus 20 mm Einfassband. Die Stücke sind 6 cm lang und ergeben gefaltet 3 cm lange Schlaufen welche beim Öffnen und Schließen des Reißverschlusses helfen. Anschließend wird das lange Stück Grundfläche mit dem Reißverschlussteil verbunden, gleichzeitig „versäubern“ bzw. verstecken wir die Kanten indem wir diese in Einfassband einschlagen und dann alles abnähen. Auf beiden Seiten gemacht haben wir nun eine Art Schlauch hergestellt… In diesem Beispiel war ich unkonzentriert und habe vergessen die Klettbänder zur Befestigung am Rad einzunähen. Blöde, aber nicht schlimm. Das können wir auch jetzt noch tun! Die Klett btw. Flauschstücke sind jeweils 10 cm lang. Ich persönlich nähe die Bänder so an, dass die Klettseite nach innen zeigt und sich an der fertigen Tasche in Fahrtrichtung links befindet. Beim Radfahren bleibe ich meist mit dem linken Fuß eingeklickt und so habe ich dann kein offenes Klett, welches mir die Hosen aufribbelt… alles schon gehabt J. Jetzt haben wir es fast geschafft. Der Schlauch wird auf links gedreht und die Seitenteile werden eingenäht. Ich mache hier erstmal einen „Dryfit“, markiere mir die Stellen, an denen die Tasche einen Knick macht und schneide den Stoff ein klein wenig ein, damit sich dieser besser um die Ecken legen lässt. Im oberen Bild sieht man diese kleinen Schnitte. Wenn alles passt wird je ein Seitenteil mit Klammern fixiert und anschließend angenäht. Das ist bei der Form mitunter etwas Fummelei. Es kann hilfreich sein, die Nadel an seiner Maschine nach links zu stellen. Es folgt sinngemäß die andere Seite der Tasche und wir sind schon fast fertig… An diesem Schritt würde ich die Kanten eigentlich noch Einfassen, da fehlt mir aber grad das passende Einfassband für und es ist auch nicht zwingend notwendig. Nur noch auf rechts drehen und… Fertig! Man kann jetzt die Kanten und Ecken noch etwas schön hermachen und das war es dann. Die Tasche wiegt trotz 1000D Cordura nur 48 gramm. Eine Skizze mit Maßen reiche ich noch nach. Hoffe es macht Spaß! Edit: hier eine Skizze mit den Maßen. Das ist leider weder Maßstabsgerecht noch stimmen die Winkel, aber grob sollte es passen. Der Reißverschluss ist 23 cm lang. Die beiden Stoffteile jeweils 23 x 4,2 cm (bereits mit Nahtzugabe von 1 cm). Das große Stück für die Grundfläche hat die Maße 36 x 7,5 cm (ebenfalls bereits mit 1 cm Nahtzugabe). Grüße, Stepston1 Punkt
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Bei meinen letzten Flügen hab ich den günstigen und stabilen Tatonka Schutzsack benutzt und das Teil dann irgendwo beim Tourstart deponiert. Z.b. hinter einer Bushaltestelle oder Hütte, irgendwo dazwischen oder drunter geschoben - mit etwas Kreativität findet sich immer ein Plätzchen. Aber das geht natürlich nur, wenn sich Start- und Endpunkt decken.1 Punkt
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Je praller der Rucksack gefuellt ist, umso kleiner ist die Gefahr fuer den Rahmen. Als Schutzsack fuer UL-Rucksaecke verwende ich den Bach Cargo Bag Lite (gut 200 g bei 80 l) und vergrabe den eben am Flughafen, dann wartet er brav auf mich beim Rueckflug Ginge natuerlich nicht bei Gabelfluegen, aber bei meiner inzwischen einen Flugreise / Jahr kommt das nicht mehr vor. Beim Thema Handgepaeck geht es ja nicht nur um die Groesse, sonder vor allem auch darum, dass man haeufig so Einiges drin hat, was zu Probs beim Security-Check fuehren kann z.B. Alu-Hringe, Treckingstoecke, manche Zeltstangen, Kocher, Messer, Fluessigkeiten ueber 100 ml, spitze Pinzette, undurchsichtige Cremes aus dem erste Hilfe Pack, manche Lebensmittel usw usw Auch wenn Du mit dem Rucksack durch die Security kommst, ist nicht sicher, dass er mit Dir in die Kabine kommt, aufgrund der unten beschriebenen Kandidaten gehen ja immer mehr Fluglinien dazu ueber, dass sie die Boarding-Schlange entlang gehen und denen mit etwas groesseren Gepaeckstuecken, diese abnehmen und doch im Frachtraum befoerdern. Z.B. in Italien und teilweise Spanien gibt es inzwischen 2 Versionen vom beruhmten "Handgepaeck-Ueberpruefungs-Rohrrahmen" , den Normalen, womit, wenn das Gepaeck durch passt, klar ist, dass es kostenlos befoerdert wird und einen deutlich Kleineren, wobei, wenn das Gepaeck durch passt, klar ist, dass Du es mit in die Kabine nehmen darfst. Btw gehen mir inzwischen die ganzen Leute, die aus Kostengruenden ihren ganzen Hausrat mit in die Kabine schleppen, ganz schoen auf den Sa**, dadurch dauert das Boarding deutlich laenger... Ich kann natuerlich die verstehen, die gerade bei sehr filigranen UL-Ruecksaecken die lieber selber in den Flieger tragen...1 Punkt
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Erste "UL"-Erfahrung im Sarek 2016/09
poigfrr reagierte auf Freierfall für Thema
OT: Hat ja auch noch nie in der Geschichte der Menschheit jemand so gemacht...1 Punkt -
8. Etappe: Skárjá bis zum Niják „Super Nacht“, so beginnt der Tagebucheintrag für diesen Tag. Auch der Morgen begann sehr vielversprechend, denn die Wolken zogen von Dannen und hinter dem Zelt kam strahlend blauer Himmel zum Vorschein. Das Laufen viel mir echt schwer, so dass ich mehr gehumpelt als gelaufen bin. Eigentlich hatte ich überlegt ins Rapadalen zu gehen, aber in Anbetracht der Schmerzen hielt ich eine Pause als angebracht. Da ich keine Lust hatte den ganzen Tag im Zelt zu liegen, beschloss ich nach Kisurisstugan, einer Hütte auf dem Padjelantaleden, zu gehen. Der Gedanke hierbei war auch, dass ich von da aus ruckizucki in Ritsem sein kann, falls es mit dem Fuß gar nicht mehr gehen sollte. Also brach ich auf ins Ruohtesvágge. Nach nur wenigen Metern tauchte vor mir die Schutzhütte mit dem Plumpsklo und der Brücke auf, die ich am letzten Abend noch unterhalb von meinem Schlafplatz vermutet hatte. Hier standen vier Zelte und ich schnackte kurz mit einem Deutschen und zog dann weiter. Was mir zunehmend negativ auffiel und tierisch aufgeregt hatte, dass eine Menge Müll rumlag. Kurz nach dem ich zwei Wanderern begegnet bin, hatte ich eine große und schwere Supermarktplastiktüte mitten auf dem Weg gefunden. Die Tüte lag offensichtlich schon ein paar Tage dort und die Spuren der beiden Wanderer gingen direkt vorbei. Auch andere müssen da schon vorbei sein. Ich verstehe nicht warum man solch eine schwere Plastiktüte mitnimmt und warum sie keiner aufgehoben hatte. Ich kann so etwas auch absolut nicht liegen lassen, so dass sich mit der Zeit ordentlich Müll im Rucksack sammelte. Aber zurück zu den erfreulichen Dingen. Kurz hinter der Plastiktüte kamen unten auf dem Fluss drei Packrafter vorbeigetrieben. Das sah echt spaßig aus und ich könnte mir vorstellen das auch mal zu machen. (Man beachte die drei kleinen bunten Punkte rechts unten auf dem Fluss.) Die Lichtstimmung an diesem Tag war einfach toll, ich kam kaum zum wegpacken der Kamera. Schon von weiten hatte ich einen weiteren Wanderer auch mich zudüsen sehen. An der Furtstelle des Flusses trafen wir aufeinander. Ich grüßte ihn von meiner Seite aus, aber er zeigte null Reaktion. Er war mit ordentlich Gepäck unterwegs und tauschte vor der Furt die Hosen und zog Gamaschen an. Ich hatte, wie immer, nur kurz die Regenhosen hochgerollt und bin schnurstracks durch. Ich grüßte nochmal kurz auf der anderen Seite, als er immer noch am Hose wechseln war und vernahm irgendwie einen leicht irritieren Blick. Kurz danach machte ich einen Fotostopp und sah dabei, dass er jetzt auf der anderen Seite war und wieder die Hosen wechselte und mir nachblickte. Ich bildete mir ein, als würde er meine Leichtigkeit beneiden. Aber vielleicht dachte er auch nur‚was für‘n Arsch Direkt nach der Furt bemerkte ich, dass der stechende Schmerz weg war und sollte in dieser Form auch nicht mehr wiederkommen. Jetzt war es „nur“ noch ein dumpfer Schmerz und es entwickelte sich zu einer Sehnenschneideentzündung (zumindest die Symptome deuteten darauf). Ach diese alte Rentierzüchterhütte. Die war ebenfalls ein gutes Beispiel für grenzenlosen Idiotismus. Vor der Hütte stand eine Tonne, die als Mülleimer genutzt wurde. Der Müll quoll schon raus und lag auch schon daneben. Was denken sich die Leute? ‚Ach schön ein voller Mülleimer. Da kommt ja bestimmt gleich die Müllabfuhr. Da kann ich ja meinen Müll noch reinpressen …‘ Bei mir herrscht auch deshalb Unverständnis, da wir hier nicht in Berlin Wedding sind, sondern im Sarek. Da würde ich doch erwarten, dass die Leute, die hier unterwegs sind, Naturliebhaber sind und es für selbstverständlich erachten ihren mitgebrachten Müll wieder mitzunehmen. Ach, ich könnte mich hier noch ewig weiter aufregen, aber mache mal mit der wunderschönen Lichtstimmung und meinem persönlichen Lieblingsbild von der Tour weiter: Leider ist es unscharf geworden. Das ist mir bei der Sony oft aufgefallen, dass zum einen der Fokus sehr langsam ist und dass der Fokus hin und wieder mal danebenlag. Insbesondere wenn es schnell gehen musste. Wie in dieser Situation, da bleibt nicht viel Zeit. Man muss ja erst die Kamera rausholen, einschalten, Bildausschnitt wählen und schnell Abdrücken. Für ein zweites Foto hatte es nicht mehr gereicht, da war das Rentier schon weg. Eigentlich wollte ich ja noch bis zur Hütte auf dem Padjelantaleden, aber ich war die erste Hälfte des Tages einfach zu langsam unterwegs und irgendwie war ich völlig erschöpft. So musste ich hier nächtigen und die schöne Aussicht genießen.1 Punkt