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Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 15.09.2019 in allen Bereichen

  1. Willkommen erstmal im Forum Was hast du dir denn als erste Tour so vorgestellt? Erstmal was vor der Haustüre? (Wo wäre die denn?) Oder direkt weiter weg? Gute Anfängertaugliche Routen zum mal ausprobieren "vor der Haustüre" wären bsp. der Forststeig in Sachsen oder auch der Soonwaldsteig im Hunsrück/RLP. Wenns "etwas weiter weg" gehen darf, kann ich Mallorca (GR221) oder Portugal (Fishermans-Trails) empfehlen jeweils in 5 reinen Wandertagen. Oder in Schweden die Schleife des Sormlandsleden vom Flughafen aus, ebenfalls in 4-5 Tagen. Die Packliste sollte man etwas den geplanten Touren anpassen, halte nicht so viel von einer "Universal-Packliste", ob am Ende 99% der Touren in Skandinavien spielen oder in Südeuropa ist schon ein Unterschied. Aber an deiner Packliste lassen sich direkt auf den ersten Blick 200g in Form des Zelt-Footprints einsparen. OT: Und ignoriere bitte die Ratschläge des Posters vor mir. Kaum zu glauben wie viele viele Wanderer mit 'nem MSR Zelt, Daune, Gaskocher und Handynavigation überleben können
    6 Punkte
  2. Vergiss es, war imho keine fachlich kompetente, hilfreiche Bemerkung, er meinte die gemessene Wassersaeule, aber da kann man nicht einfach stumpf Messwerte vergleichen, sondern muss auch verschiedenen Materialien, wie bei Diesen die Wassersaeule im Laufe der Zeit abnimmt und natuerlich auch die sehr unterschiedlichen Messverfahren beruecksichtigen. Ich wuerde auch der Bemerkung, dass Daune nur was fuer trockenes Wetter oder Wueste seien, oder dass nur Multifuels fuer den Winter bzw Berge geeignet seien, keine Bedeutung bei messen, das sind keine Anmerkungen, die gerade viel Praxiserfahrung mit den unterschiedlichen Materialien zeigen.
    5 Punkte
  3. Für alle Duplex- und Clonbesitzer: Da ich seit einiger Zeit einen 3D- Drucker besitze hab ich mich Mal an die Lösung eines uralten Problems gemacht. Es handelt sich um "Ankerhaken" um die zwei Stoffbahnenden der Apsiden von diversen Tarptents abzuspannen. Üblicherweise näht man kurz hinter den Ankerhaken dann mittels eines kurzen Gurtbandes einen Leinenspanner. Als "3D- Druckerer" kann man das natürlich so nicht lassen und vereint kurzerhand beide Bauteile. Das Teil ist ein erster Prototyp und noch nicht getestet. Die Klemmwirkung des Leinenspanners ist aber schon mal sehr ausreichend. Ich habe zwei Exemplare in PLA gedruckt, für die fertige Version ist PETG wahrscheinlich besser geeignet, wobei ich auch da absolut keine Langzeiterfahrung habe. Wer es nachdrucken will, ich habe ich den .STL- file unten angehängt. Das ganze ist ein Remix von Line Lock by garrett777 (CC-BY). Cheers, Christian Hookloc.stl
    4 Punkte
  4. Minimalismus, Rente mit 40, leben aus dem Koffer, Tiny House.... alles lustig für hippe singlen Digitalnomaden ... wie lebt man das mit 2 Kindern die vielseitig interessiert sind, einem Garten, ein paar Hobbys?
    4 Punkte
  5. also als navi ein smartpone zu nehmen das ginge bei mir gAR NICHT ; DENN ICH HABE DAS SCHON DURCH UND NEIN DIE GENAUIGKEIT UND VERWENDBAR IST IM BERGSCHLUCHTEN FÜR DIE TONNE ;daune in unserer feuchten region , mein gott das teil geht in der wüste odxer bei trockener kälte , aber wenn sowas nass wird viel spass , ich habe einen einfachen aldi schlafsack knapp 800 gr und der macht auch 0 grad locker , kochsets grundsätzlich titan ob nun gas oder spiritus und wenn im wintergehen soll dann eben mf kocher , denn im bergland und dann noch wintergas , sowas müsste verboten werden diese überteuerten kartuschen , die gehen nicht mal am brocken richtig , ich hABE auch auf ul umgestellt , aber gerade sie meisten ulzelte taugen nicht wirklich was
    3 Punkte
  6. OT: Super, ohne euch wäre ich immernoch glücklich ohne Packraft, gestern das habe ich nur mal so das WW Kajak abgestaubt, heute war ich auf dem Wasser, jetzt liegt quasi ein Nano sl im Warenkorb....
    3 Punkte
  7. Madame_Anne

    GR5/GR55/GR52

    Hallo liebes Forum, ich bin neu hier bei Euch. Im August bin ich auf dem GR5/52/55 vom Genfer See ans Mittelmeer gelaufen. Eine wunderschöne Tour. Falls irgendjemand darüber nachdenkt diese Tour zu machen und Fragen hat oder Tipps braucht, kann er/sie sich jederzeit gerne direkt an mich wenden! Viele Grüße und schön hier zu sein!
    2 Punkte
  8. Tolle Hinweise, Anmerkungen und ein Thema mit dem wir alle zu tun haben. Ich bin Ü60, habe von 2008 bis 2017 unfallbedingt keinen Sport gemacht und bin wieder zurück in einem Zustand, bei dem ich mich wohlfühlen. Ein paar Dinge, auf die ich peinlich achte: Ich vergleiche mich und meine Leistung nie mit jemanden Ich mache nie alte Touren, um mich nicht mit früheren Leistungen zu vergleichen Ich spreche nie mit jemanden über meinen Plan, um mich nicht unter Druck zu setzen. Ich habe stets einen Tourplan, der nur über mehrere Events gesamt gemacht werden kann und in jedem Fall irgendwo abgebrochen werden muss. Ich beobachte stets, ob ich mich über Nacht vollständig regenerieren kann (Kopf, Körper, Wille). Wenn nicht ist Schluß, ohne wenn und aber. Ich bleibe über das ganze Jahr in Bewegung. Keine Bewegungspausen länger als 2 Tage. Ich messe keinen Puls, Gewicht, BMI, Fettanteil, ... aber beobachte mein Wohlempfinden. Ich habe Traumwege und - ziele, die ich - ischallah- noch versuchen möchte. So, das war genug ich. ... und natürlich habe ich auch Angst vor dem Altwerden, Erschlaffen, Willensverlust. Aber ich habe ein Ziel: Gesund, möglichst spät sterben und das nicht aus den Augen zu verliehren.
    2 Punkte
  9. OT: Mit nur einem Schuh unterwegs zu sein heisst ja wirklich UL auf die Spitze treiben! Ist das wenigstens ein "doubleside"-Modell, dass man mal den Fuss wechseln kann?? Spass muss sein; ich glaube da fehlt der 2. Schuh in der Packliste, zumindest sein Gewicht... andererseits, ein Fuss ist ja immer am Boden, wenn man nicht grade joggt; also trägt man ja defacto tatsächlich nur 1 Schuh...grübelgrübel...
    2 Punkte
  10. Als Tip für die erste Tour - schau dir mal den Saar-Hunsrück Steig an. Schöne Wege, abgeschiedene Ecken zum nächtigen und doch genügend nahe der Zivilisation, um kurzfristig auszusteigen. Einfach einen Ausschnitt entsprechend der gewünschten Wanderdauer aussuchen und los. GPX-Daten sind ausreichend gut (auch mit Smartphone-Navigation ohne jedes Problem zu machen. OT: (nicht auf seltsame Meinungen von "ollen Unken" hören!) Und das Nahverkehrsnetz ist erstaunlich gut ausgebaut (hat mich stark erfreut). An das Ziel fahren, mit Bus/Bahn zum Startpunkt und dann zum Auto wandern.
    2 Punkte
  11. sja

    Komoot-app

    Danke @Wander Schaf, hab grad mal ne Anfrage eingesendet...
    2 Punkte
  12. cergol

    Münchner Stammtisch

    Servus, Bin leider verhindert und darf den schweren Sack durch die Berge tragen. Morgen geht's los,kann den Aufstieg schon sehen. Euch eine schöne Zeit, Grüße aus Mazedonien
    2 Punkte
  13. deshalb mag ich den 60L Hiko ja - da passt das Zeug innen rein und es gibt einen Hüftgurt (meinen habe ich natürlich angepasst/abnehmbar, fester + damit bequemer...)
    2 Punkte
  14. Leute, es gibt mal wieder neues von mir: In der Zwischenzeit konnte ich sogar einen 600 g schweren Exped eVent/PU Sack testen. Der hat ein Fliegengitter als Zip-in und eine mit Draht verstärkte und dadurch schön formbare Kapuze. Toll gearbeitet. Angenehmes Klima wenn es trocken ist. Leider im Regen trotzdem wie ein Gewächshaus . Dann habe ich tatsächlich nochmal den Gedanken verfolgt, dass ja vielleicht mein Snugpak Biwaksack echt einen Produktionsfehler gehabt haben könnte. Und mir einen neuen bestellt. Here's my findings! Der alte, als undicht zurückgeschickte war: - laut Label "coyote", aber eher ein gedecktes mintgrün - 430 g schwer anstatt den beaupteten 340 g - 20 cm kürzer geschnitten als der angeblich perfekt abgestimmte SF 1 sleeping bag - und am Wichtigsten: schon in ganz trockenen Nächten war es darin stets feucht. Der neue hingegen: - Auch "coyote", aber einfach braun - wiegt nur 325 g incl. den etwas größeren Packsack. Das Material fühlt sich auch etwas dünner an. - ist nur 10 cm kürzer als der Schlafsack, immer noch nicht perfekt, aber o.k. - und am Wichtigsten: das Klima darin ist perfekt! In trockenen Nächten bleibt man darin fein trocken, es ist deutlich besser als beim Alpkit Hunka (wo ich ja auch trocken geblieben bin, aber anfangs es immer etwas dampfig fand), und mindestens genausogut wie beim BW Goretex oder Exped eVent Biwaksack! Woher kommt das? Ich vermute es war ein älteres Produkt und Snugpak hat umgestellt? Vergangene Nacht habe ich den neuen SF bivvy bei mittlerem Tau und Nebel getestet, und hatte etwas Feuchtigkeit auf dem Schlafsack am morgen. Also so perfekt wie Erbswurst das beschreibt geht es bei mir trotz des viel besseren Sacks nicht. Das bestätigt aber nur, was @Painhunter in seinen jüngeren Erfahrungen und @martinfarrent in seinen Älteren schon wussten: "als Stand-Alone funktioniert ein Biwaksack höchstens für Overnighter". Sobald die Membran (ganz egal welche), auf der Außenseite mit Wasser bedeckt ist, bricht die "Atmungsaktivität" ein und man hat das Tropfsteinhöhlenfeeling. Mich hat die Biwaksack-Lösung aber nie als "Stand-Alone" interessiert, sondern in Verbindung mit einem kleinen (Poncho-)Tarp. So ist die viel besungene "Einfachheit", sich bei recht stabilem Wetter einfach irgendwo hinlegen zu können, gewahrt, bei (wahrscheinlichem) Regen oder starkem Tau durch das Tarp allerdings genügend Sicherheit gewährleistet. Gegenüber einem nicht-wasserdichten bivvy wie dem MSR E-Bivy (den ich zwischenzeitlich AUCH getestet habe) sehe ich nun die Vorteile klar beim Snugpak SF bivvy. Der wiegt nur 140 g mehr als der von MSR, ist aber genauso atmungsaktiv im Trockenen, hält den Wind genauso ab und gibt eher noch mehr Wärmerückhalt. Und wenn man im Notfall das Tarp nicht aufspannen kann und im Regen ausharren muss hat man mit dem SF bivvy halt mal eine ungemütliche Nacht und einen stark feuchten Schlafsack, während man in einem nur wasserabweisenden Biwaksack richtig durchnässt und folglich ausgekühlt wird. Ich beende damit mal offiziell meine Testreihe und bin ehrlich gesagt durchaus froh, sie so hartnäckig verfolgt zu haben, habe ich dabei doch einiges gelernt. Vielleicht waren meine "Erkenntnisse" ja für jemanden anderen auch hilfreich!
    2 Punkte
  15. Ich bin grenzenlos geständig, was es noch schlimmer macht: Ich habe sogar daran gedacht. Aber der Wechsel von Kindergarten auf Schule hat unseren Tagesablauf komplett verändert und ich war mit neu sortieren beschäftigt ;-). Aufgrund meiner Trödeligkeit und der noch nötigen Vorbereitungszeit habe ich jetzt für die komplette übernächste Woche einen Doodle eingerichtet. Erreichbar unter https://doodle.com/poll/8zqeqpwqza4b5vqv könnt Ihr Euch die Finger wund doodeln..... Viele Grüße, Magnus Weckruf:@crisensus @Bea @Trekkerling @sasper @cergol @flächenbelastung @JoSt @nats @Mokrash @mosven @scrummy @BitPoet
    2 Punkte
  16. Hallo liebe UL-Gemeinde, ich bin eine gänzliche Wander-Einsteigerin. Meine Wandererfahrung beschränkt sich bisher auf Tagesausflüge und Camping in einigen Nationalparks in Amerika. Das hat den großen Vorteil, dass ich ganz von vorne beginnen kann und mir gleich zu Beginn gute Ausrüstung zulegen kann! Nachdem ich viel im Forum und auf Blogs gelesen habe, habe ich nun festgestellt, dass ich heillos überfordert bin und einfach Hilfe brauche Hier im Forum tummeln sich so viele hilfsbereite, freundliche Experten und ich hoffe, dass ihr Lust habt eine blutige Anfängerin zu unterstützen! 1) Welches Equipment würdet ihr euch an meiner Stelle zulegen? Kurz zu mir: Bin 28 Jahre alt, 57 kg und 171 cm. Ziel: Kurze und lange Wanderungen mit Zelt solo, mit Freunden oder mit Mann. Dabei möchte ich immer mein Zeug selber tragen - also so leicht wie möglich. Zitat von meinem Mann: "oder du trainierst halt ein bisschen und legst dir ein bisschen Muskeln zu, dann kannst du auch schwerer tragen" - no way! dazu bin ich zu faul Es darf gerne etwas teurer/ schwerer sein, wenn es dafür nachhaltig/ fair produziert oder viel haltbarer/ wiederverwendbar oder schlicht und einfach viel schöner ist. (Bin keine reiche Erbin. Daher spielt Geld leider auch eine Rolle...) Ich habe bereits für einen USA-Trip ein paar Sachen gekauft. Diese können aber auch wieder verkauft werden, wenn ihr mir sinnvolleres empfehlt. Habe euch meine Liste angefügt! 2) Wie plant ihr eure Routen? Ich finde es schon schwierig eine gute Route für Tagestouren zu finden geschweige denn Mehrtagestouren... Habt ihr Vorschläge für meine erste Trekking-Tour (4 Tage, Ende Oktober)? Oder lieber erst eine Hütten-Tour und mit Trekking erst im Frühling anfangen? Die erste Tour möchte ich übrigens mit einer Freundin gehen. Mein Mann "darf" zuhause bleiben, da ich finde, dass man Komfortzonen nur schwer als Pärchen verlässt. Er darf aber später gerne mit Ich freue mich schon auf euer geballtes Wissen! Dankeschön Selina Ultraleicht Ausrüstung Übersicht.xlsx
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  17. Ein guter Weg, wenn Du ein paar Tage Zeit hast, wäre der GR221 auf Mallorca. Da kommt man sehr gut hin und man hat was Übernachtungen angeht alle Möglichkeiten - von Zelt bis Hotel ist alles möglich. Ich war im Mai dort und fand es sehr schön. Und es ist definitiv eine Route, die für Anfänger mit etwas Kondition gut geeignet ist. Recht gut ausgeschildert (zumindest meistens), noch relativ nah an der Zivilisation - man kann, wenn man will, jeden Tag in einen Ort kommen und eben auch leicht erreichbar.
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  18. OT: ich besitze auch den unten genannten Aldischlafsack, der kostet ungefähr 15€ und hat als Komfortuntergrenze von +13°C, einmal hatte ich das Pech, eine unter ziemlich optimalen Bedingungen (gut und warm gegessen, fast keine Anstrengung über Tag, 14er Eva, Zelt mit komplett geschlossenen Innenzelt) bei ungefähr 5°C Außentemperatur in voller Montur (2x dicke Wollsocken, 200er Merinounterwäsche, Fleecepullover, 2 Jacken...) - Es war trotzdem sehr unangenehm und unbequem, geplant würde ich das nie tun, das wäre gefährlich. Stupid Light. Ich persönlich finde das Gewicht vom Kunstfaser-Schlafsack in Ordnung und würde fast anzweifeln, ob der für Frau wirklich -1°C als Komfortuntergrenze hat. Das würde ich vorher in der Nähe von einer warmen Alternative ausprobieren, das geht ja auch am Wochenende, wenn das Wetter mitspielt.
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  19. Nochmal fürs Protokoll. Die amerikanische Norm fordert die Angabe eines simulierten Nutzungswertes von 5(?) Jahren, in Europa wird die Wassersäule im Neuzustand angegeben.Sprich: Äpfel und Birnen. Wichtig ist ein Qualitätsgewebe. Mein 1200 WS Zelt ist noch heute nach ca 20 Jahren so gut wie dicht.
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  20. Es gibt tatsächlich eine Handvoll Menschen, die riechen das. Entendaune soll da wohl auch stärker riechen. Meine Nase ist leider so tump, ich merk nicht mal sofort volle Windeln beim Junior.
    1 Punkt
  21. Das sollte eigentlich nicht sein. Saubere Daunen haben keinen nennenswerten Eigengeruch, sonst könnte kein Mensch vernünftig in Daunendecken schlafen. Wenn der nagelneue Daunenschlafsack stinkt/riecht, dann wurde entweder eine fehlerhafte Charge Daunen verwendet (das passiert, was man so liest, wohl sogar den großen Namen immer mal wieder), oder es wurde bei Lagerung oder Transport ein Fehler gemacht. In beiden Fällen ist es ein Grund für eine Reklamation.
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  22. ChristianS

    Chikara: Nachteile?

    Also ich bin kein Chikara-Experte, habe es aber schonmal verarbeitet. Eine Nässedehnung konnte ich auch bei Chikara feststellen, liegt einfach am Nylon. Ob die Dehnung jetzt signifikant anders ist als bei Silnylon, kann ich nicht sagen. Weiterhin ist Chikara durch die PU-Beschichtung nicht ganz so reissfest wie Silnylon. Und die Wassersäule ist tendenziell etwas geringer, sollte für Tarps und Co aber ausreichen.
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  23. OT: Meinst Du wirklich der User war wirklich schon mal unterwegs und will seine Erfahrungen weitergeben? Mir kommt es so vor, als gäbe es hier im Forum hin und wieder mal einen Unruhestifter, der unnötige Diskussionen anfachen will ...
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  24. ThomasK

    Komoot-app

    So wie ich kommot verstehe, lädt man sich einen geplanten Weg mit den zugehörigem Kartenmaterial runter , um dann offline unterwegs zu sein. Die POIs sind nicht dabei, wohl weil es mehr als nur Geodaten sind. Einmal war ich online unterwegs, kein geplanter Weg sondern nur Feature "Aufzeichnen", und da konnte ich die POIs auch sehen. Kostete viel Akku. Ist 2 Jahre her und geht womöglich jetzt nicht mehr ?
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  25. Wander Schaf

    Komoot-app

    Leider geht das bisher nicht. Oder ich habe es einfach nicht herausfinden können. Ich vermisse diese Option auch. Feature Request bei komoot einsenden, vielleicht implementiert man das ja irgendwann
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  26. hihi da hats du schoon einiges an zeug geholt was taugt , nur mit dem zelt das wäre nicht meins , denn ws 1200 vom flysheet wäre mir zu wenig , das habe in norwegen gesehen an der trottunga die die sind damit abgesoffen , aber ok nun hast du das teil und das sollte im normalfall auch gehen , als tassen oder pott , die wildo fold a cup besser als der silikon kram zu reinigen und und nun ja wenn du richtig bei bist und nur auf 10kg max kommst brauch es normalerweise auch kein trekkingpoles , bei fragen einfach schreiben micha
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  27. Moin und herzlich willkommen:) Schon eine Idee wo es Ende Oktober hingehen könnte? Welche Temperaturen erwarten Dich ggf? Danach würde ich mich orientieren und ggf ein Setup für 3 Jahreszeiten aufbauen. Ich finde Komoot mit den Collections manchmal recht inspirierend. Da kann man dann auch deine Routen planen und mit dem Handy navigieren. Zelt ist für 2 Personen, ich schätze mal ihr nutzt das dann auch zu zweit? Dann ist das aufgeteilt auf zwei Rucksäcke gut. Oder einer Zelt die Begleitung äquivalent dazu andere Dinge, die gemeinsam genutzt werden können (Kochset unf Proviant). Der Schlafsack erscheint mir recht schwer für die Temperaturangabe, da lassen sich bestimmt noch mal einige Gramm sparen. Daune ist dann vermutlich nichts für Dich?
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  28. Mit Bivys war ich auf dem PCT unterwegs. In der Hitzewelle von Washington Ende Juli (2018) war ich mit meinem Recon Bivy von EE hoch zufrieden. Kunststück, ist auch eher ein Mückennetz als ein Bivi. Später bin ich auf ein OR Bivi gewechselt. Ich sehe es so wie Herr Farrent: Eine gute Ausrede, um möglichst rasch an die Theke zu gelangen. Da ich höchstens verdünnten Grüntee trinke, wird es mir an Theken leider ziemlich schnell langweilig und ich will einfach möglichst viele Meilen fressen, der Rest ist mir egal. Nacht von Sa auf So: Übernachtet im tiefen Jura in der Westschweiz auf 1100 m. Klare Nacht, am Morgen Nebel. Aussenzelt war Klatschnass. Ja, dieses berüchtigte Papierzelt, dass angeblich bei Nässe schmilzt und ähnlich funktional zum Trockenbleiben sein soll, wie ein Tangaslip. Im Zelt selber alles trocken, mein Yeti Schlafsack auch. Habe den Reisverschluss am Zelt ca. 10 mal auf und zu gemacht, funktioniert sogar immer noch.
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  29. exilsachse

    [Suche] Daunenschlafsack

    jetzt habe ich eine entscheidung getroffen. ein sts tri wird es in large. bei sport scheck 160€ mit ca 500gr und 850er daune
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  30. Tja, das richtige Leben im Falschen. Allerdings lese ich auch nirgendwo etwas andersartiges, wirfst den Autor also etwas vor, was der selbst nirgends bestritten hat? Du hast dein Geld unter'm Kopfkissen nehme ich an?
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  31. Fayve

    Ultraleicht zur frühen Rente

    In der Antwort auf die erste Frage taucht bei Florian Wagner schon das Wort "Effizienz" auf (" Ich versuche, mein Geld effizienter einzusetzen. Also die gleiche Freude für weniger Geld."). Durch Effizienz wird ein Less is more ermöglicht. Der Minimalismus ist ein Maximalismus. Die wenigsten Minimalisten wollen um ihrer Selbstwillen verzichten, sondern weil sie dafür etwas bekommen wollen - so auch er. Wenn man eine Weile sparsam lebt, kann man mit 40 die Rente antreten. Im Prinzip ist das ein äußerst kapitalistisches Denken. Bei Max Weber wird schon die Verbindung zwischen innerweltlicher-asketischem Berufsethos (der protestantischen Ethik) und dem Aufkommen von modernen kapitalistischen Wirtschaftsformen aufgemacht. Die gesteigerte Produktivität protestantischer Gemeinschaften ergibt sich aus der ständigen Reinvestition des bereits Akkumulierten. Waren die protestantischen Gemeinschaften allein darauf bedacht eine Vergütung im jenseits (more) für ihr Tun im diesseits (less) zu bekommen, so ist das diesseits von Florian Wagner die Zeit vor dem 40ten Lebensjahr und das Jenseits die Zeit nach dem 40ten Lebensjahr. Seine Reinvestition des bereits Akkumulierten soll in Aktien (Bsp.: ETF-Fonds) geschehen, die dann "weiterarbeiten", die dann ein "passives Einkommen" generieren. Für das "passive Einkommen" müssen Aktienkurse steigen -> Wachstum. Da nicht nur Maschinen hinter den Firmen stehen, an denen man Aktien-Anteile besitzt, sondern auch Menschen, lässt man im Prinzip andere Menschen für sich arbeiten. Natürlich hat man eine Zeit lang hart und entbehrungsreich gearbeitet, um nach einer sehr intensiven Zeit des Arbeitens, quasi nicht mehr arbeiten zu müssen, aber lebt man am Ende nicht doch davon, dass andere für einen Arbeiten? Ist das ganze dann nicht eine sehr egoistische Angelegenheit? Sollte es nicht eher um eine Welt gehen in der alle in angenehmeren Arbeitsverhältnissen sind? Es geht bei ihm doch mehr um eine individuelle Vision als um eine globale bzw. gesamtgesellschaftliche Vision. Die gleichen Vorwürfe kann man auch gegen die Tiny-House-Bewegung anbringen. Zudem kann man noch fragen, was machen die die nicht in der Lage sind die Selbstbeschränkung mitzugehen. Wenn für junge Leute der Wohnraum zu teuer ist, dann ist es für sie eine Option in so eine Behausung zu ziehen, aber was machen Alte und Kranke. Will man diesen Menschen wirklich ein Leben auf dem Campingplatz zumuten? Außerdem kann man nach einer Dialektik der Selbstbeschränkung fragen. Amortisiert sich der individuelle Vorteil der Selbstbeschränkung nicht, wenn alle die gleiche Selbstbeschränkung durchführen? Gedankenexperiment: Zuerst richten sich einige Wenige in einem Leben auf kleinem Raum ein, wodurch man mit wenig Miete auskommen kann und das leben günstiger ist, bald aber übernehmen alle dieses Lebensmodell und kommen auf wenig Raum aus und der Vorteil ist dahin. Diesen Mechanismus kann man auch auf Technologien beziehen. Beispielsweise kommt man schneller von a nach b, wenn man ein Pferd, Rad, Bahn, Auto oder Flugzeug nimmt, aber wenn dies alle tun, dann ist der Vorteil dahin und es entsteht ein Standard, der erwartet wird.
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  32. Den Miller 102 V 9.0 habe ich mal von seinem Gehäuse befreit und die Platine mit transparentem Klebeband unter einen 18650er Akkuhalter geklebt. Das halbiert das Gewicht auf 16g. Vor allem kann ich jetzt geschützte 18650er ohne Reingewürge mit dem Miller betreiben.
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  33. Für diese Anforderungen ist das Rucksackeigengewicht eigentlich relativ irrelevant. Achte lieber auf Komfort und Ausstattung, wie z.B. Mesh-Taschen an den Schultergurten, weil die sind einfach superpraktisch. Die Schultergurte sollten auch relativ breit sein, weil grundsätzlich angenehmer.
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  34. Hat aber Potenzial für eine Tour mit Zelt, falls @Joe_McEntire irgendwann auf den Geschmack kommt.
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  35. Super Teil, für etwas über 20€ :https://www.amazon.de/G4Free-Wasserdichter-Ultraleicht-Faltbarer-Trekkingrucksack/dp/B0792P9SYQ/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=g4free&qid=1568444828&s=gateway&sr=8-5&th=1
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  36. Für Hüttentouren war ich sehr zufrieden mit der vorherigen Version von dem Rucksack: https://www.trekking-lite-store.com/terra-nova-laser-20-l-elite-2019.html: Hatte den hier im Forum gebraucht gekauft. Für deinen Einsatzzweck solltest du gut unter die 300 gr kommen.
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  37. Tag 52 Zum Frühstück ziehe ich mir eine Zecke, die ich gestern Nacht schon totgekratzt habe – hm. Isso. Auf nach Dobeln. Volzemer Stein. Beeindruckend. Ich laufe durch viel, viel Wald. Auf meine ersten Höhen und grandiosen Aussichten. Auf dem Weg zum Schweizer Kopf ziehe ich mir Schwarzwald-Zecke Nummer Zwei aus dem Schienbein. In zwei Teilen. Die wollte nicht gehen... Hohlomüß. Ein Moor und See und wunderschön, Auf fast 1000 Metern. Die Plankenwege sind neu gemacht worden und rochen in der Sonne angenehm harzig. Ich bin Glücklich. Aussichtsturm: Wald, Wald,Wald... so hatte ich mir das auch vorgestellt. Schön. Abstieg nach Forbach. Soll schön sein wurde mir gesagt. Ist's auch. Meine Kniee atmen auf, als ich Forbach ankomme. Hier esse ich zu Abend. Überquere die berühmte Forbacher Holzbrücke. Done it! Als aufmerksamer Zuschauer der @Soulboy Videos weiß ich das es was besseres als die Wegscheidhütte gibt... Ich laufe zur Hütte an der Schwarbachtalsperre. Besser als im Video. Heute wieder Marathon. Fast 43km. Füsse ins kalte Wasser. Tag 53 Zum Frühstück muss ich mich mit dem Thema der Nahrungskonkurrenz auseinandersetzten und etwas gestehen: Ich liebe auf Tour, seit letztem Jahr Avignon-Issoire, Milchbrötchen als Trailfood. Mäuse auch. Mein Foodbag ist löchrig. Die Verpackung kein Thema für Mäusezähne ¼ Brötchen weg. Die Viecher brauchen 2gr am Tag für das pralle Leben. Ein ¼ Brötchen! Ich und Hikerhunger im Supermarkt ist wahrscheinlich das gleiche. Durch das Seetal geht’s hoch zum Herrenwieser See. Ein Kersee, glazial. Touristisch werden sie als die blauen Augen des Schwarzwald beworben – braun passt besser finde ich. Viele Verbots- und Erklärungsschilder drumherum, ein kleiner Zaun. Stört niemanden Trampelpfade zum See. Menschen sind dumm – manchmal. Auf dem Badener Kopf, kann ich nicht auf den Aussichtsturm, der Blitzableiter wird erneuert. Ich ärgere mich, kann aber Gewerbekletterern bei der Arbeit zu gucken. Beidruckend. Die Badener wurde mir ja bereits, als von Stürmen geformte Landschaft angepriesen... ich bin etwas entäuscht, weil ich mir das spektakulärer und wilder vorgestellt habe – und ganz ehrlich, sie wäre mir gar nicht aufgefallen, hätte ich die Infotafel nicht gesehen. Hochkopf und Hornisgrinde begeistern mich, dafür. Habe ich mich geärgert. Vergessen. Fantastische Fernsichten. Rheinische Tiefebene, bis zu den Vogesen im Dunst. Tief in den Schwarzwald hinein auf der anderen Seite. Moore und Heide. Ich bin verzückt. Der Mummelsee ist Massentouristisches Kontrastprogramm – stört mich nicht. Ich Isotonisches Hopfengetränk, Handy Steckdose. Bis Darmstädter Hütte Singletrail durch Totholzwald... wow! Wehmutstropfen: Schirm kaputt gegangen. Hm... Doof. geht’s ohne? Gucken wir mal. Sonne brennt. Egal. Es ist so schön hier. Schnell ists vergessen. Weiter in den Bannwald um den Wildsee. Kersee Nummer drei. Urlwald seit 1911... es ist so schön hier! Auf dem Schliffkopf esse ich in der sich langsam senkenden Sonne zu Abend i am in love und verbrenne mir den rechten Oberschenkel. Es gibt keine Hütte mehr auf den nächsten Metern... bzw. etwas weiter weg... schaff ich das bevors Dunkel wird? Um es direkt aufzulösen: Nein. Oberhalb von Dollenberg ists so dunkel dass ich nicht noch weiter laufen möchte. Aber hier gibt’s einen schönen Ausblick und große Bänke – geil auf ne Bank schlafen. Es ist sehr windig, aber mein innerer Wetterfrosch weiß, wenn die Luftmassen sich im laufe der Nacht einmal ihre Kalt-Warm-Umverteilung gemacht haben, flaut es ab. Tag 54 ...mein Wetterfrosch lag kolossal daneben. Es wehte konstant die ganze Nacht. Ist ja auch ein Paraglidingspot. - und nach genauerer begutachtung der Topographie- eine Frischluftschneise ins Rheintal... Um den Kreislauf in Schwung zu bringen lauf ich zu der Hütte und frühstücke dort. Bis Hark ist der Glaswaldsee einziges Highlight. Der Weg ist gefällig. Viellicht bin nich nach gestern auch überfressen. In Hark mache Pause beobachte Wandernde und E-Bikende und beginne langsam Deutschland Revue passieren zu lassen. Ich laufe noch 250km durch D-land. Es geht weiter recht gefällig nach Hausach. Walderbeeren – wie schon um den Schweizer Kopf rum. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit und setze mich wie ein Kind ins Erdbeerfeld und esse alles ins armweite errichbare und rutsche auf dem Po weiter... Ich raffe mich ob des kulinarischen und frühkindlichen Spektakels wieder auf und laufe weiter. Die Hohenlochen Hütte: Eigentlich stehe ich nur vor der Wegmarkierung und überschlage kurz wann ich in Hausach bin „Wollen Sie nicht rein kommen, es gibt Kaffee und Kuchen... Selbstgebackenen Erdebeerkuchen...“ Okay Überzeugt. Den beiden Damen vom Schwarzwaldverein ist langweilig, ausserdem werden sie ihren Kuchen nicht los – heute kommt niemand vorbei. Ich tue ihnen und mir den Gefallen. Zwei Stücke Kuchen, gradiose Aussicht und eine Hüttenführung. Der Abstieg nach Hausach: Knietod! Ich fluche. Dort angekommen. Resupply und Essen auf dem Parkplatz. Ich bekomme Kirschen geschenkt, weil ich da so sitze und esse – Nachtisch und Trail Magic. Hausach ist, so heißt es Kernland des Schwarzwald-Klischees. Ich bin gespannt und poliere schon mal meine Klischeebrille prophylaktisch. Aufstieg auf den Farrenkopf. Was für ein Mörderanstieg. Steil. Keine ½ Stunde brauche ich und mein Wasser ist leer und direkt in die Kleidung geschwitzt. Hm. Fehler in der Wasserplanung unterhalb vor dem Gipfel ein Abzweig zu einem Brunnen – wer hat, dem wird gegeben. Glückskind. Ich wasche mich hier und mein Hemd. Trinke mich kugelrund und gehe weiter. Zu meiner ganz großen überaschugn durch Buchenwälder! Die Hütte ist schön. Mir ists aber zu früh. Ich lasse bis zum Karlsstein alle weiteren Hütten liegen und habe nun ein Problem eine geeignete Stelle zum Schlafen zu finden. Ich bau mir was muckeliges zwischen jungen Tannen. Tag 55 Auf der Suche nach einem Klischee... im Kernland von Bommelhüten und Kuckucksuhren wurde mir eine Landschaft aus Wald und Feld mit typischen Schwarzwaldhäusern versprochen. Dem war so. Es war wie Heimatfilm der 50er Jahre, Heintje summt und es riecht nach DIA-Abend bei Oma. Das noch bis heute eingespielte und vermarktete Schwarzwald-Bild ist im übrigen zur gleichen Zeit wie die Heideromantik aufgetaucht, so um 1880... Nationale Einheit und Gründerkrach. Krieg und Frieden. Wirtschaftliche Modernisierung in rasender Geschwindigkeit und Konservierung des Altbackenen im Monarchismus... Bommelhüte, tiefe Wälder, Weiden und Kühe drauf und Kuckuckusuhren helfen da. Aber was unke ich, es ist schön hier. Und auf einem Thru-Hike haben die Gedanken viel zeit frei zu flottieren – ein wenig bekommt ihr davon ab. Ist ja auch ein Deutschland Thru-Hike, also mache ich mir natürlich auch ganz viel Gedanken über dieses D-Land und was das für mich heißt hier (aka. Westdeutschland) sozialisiert worden zu sein... aber zurück zum Wandern... Heute begleiten mich in der ersten Hälfte des Tages Moore. Am Blindensee mache ich Pause, eine Infotafel sagt, das Wasser sei krachsauer. Als meine Sitznachbar*innen weg sind, stecke icjh meine n Finger ins Wasser. Stimmt gar nicht. Ich und mein Entdeckergeist sind etwas entäuscht. Irgendwo bei Martinskapelle könnte ich zur Donauquelle, hab ich dann doch keine Lust. Ich habe mir Kaffee auf dem Brend in den Kopf gesetzt. Ich merke, dass ich schon die Lahnquelle ausgelassen hab – das konnte ich noch rechtfertigen weil ich den Lahnhöhenweg noch auf meienr Bucketlist hab. Ich sehe jemanden mit einem Riesenrucksack und Zelt dran und ein jüngeres Paar mit Tourenrucksäcken – Westweg? Ich mutmaße. Aber Caffe con Hielo erstmal. Die Günterstein stehen auf einmal plötzlich vor mir. Sehr beeindruckende Gesteinsformation aus dem Boden erodiert und bizarr aufgetürmt mitten im Wald. Das Naturfreundehaus Brend ist am Brend und nicht auf dem Brend und der Service ist sichtlich überfordert mit meiner Bestellung. Ich treffe den großen Rucksack mit Zelt und die beiden Tourenrucksäcke wieder. Auch Pause. Eine Taufe ist auch da und ein paar E-Biker, die über Akkuleistungen fachsimpeln und Biertrinken. Ich starte wieder und habe die beiden Tourenrucksäcke schnell eingeholt und den großen Rucksack mit Zelt – ihn quatsch ich an: Ja Westweg, mit Zelt und 20kg auf dem Rücken. Respekt! Wir Unterhalten uns und laufen ein Stück gemeinsam. Aber die 20kg fordern den Tribut der Langsamkeit und alsbald trennen sich unsere Wege. Ich treffe die beiden Tourenrucksäcke – ein Londoner Pärchen, auch auf dem Westweg, aber ohne Zelt. Wir unterhalten uns und ich schaue kurz in ihre Karte. Dabei entdecke ich Nazihäusle. Ich zeige drauf und fange an zu lachen „OGM. I love Germany“ pruste ich. Er: „Propably they forget to rename it“ gibt er trocken zurück. Briten und ihr Humor, so das Stereotyp – hier stimmts! Wir unterhalten uns noch ein wenig und schauen auf den Feldberg der in der Ferne sichtbar ist. Gefällig geht’s bis Kaltenherberg. Ich mache hier länger Pause – der große Rucksack und die beiden Londoner*innen treffe ich hier wieder. Für alle drei ist hier Endstation für heute. Es ist zwar 16h als ich aufbreche, aber immer noch brüllend heiß. Der Wegweiser sagt 36km bis Feldberg...dann auf den Querweg. E1 in Deutschland nähert sich dem Ende... zunächst laufe ich aber, sehr gefällig und immer in hörweite oder direkt neben der B500. Bis Süßes Häusle, da fülle ich mir Wasser auf und laufe weiter bis zur Hütte Doldenbühl: Postkartenaussicht auf Felder und Wälder. Summer und Vogelgezwitscher. Ich richte mich häuslich ein – schmunzel darüber, wie häuslich ich es mir mache. Nackt bis auf die Unterhose essen ich – sehr häuslich – was einen älteren Herr, der vorbei kommt, nicht davon abhält ein Gespräch übers Wandern mit mir anzufangen... wer ist hier härter im nehmen, denke ich mir. Freue mich aber über die Abwechselung. Noch mehr freue ich mich aufs Bett und den bevorstehenden Zero. Ich bin seit Frankfurt am durchballern und Ermüdung macht sich breit. - Schluchsee ist der Plan: Hitze, See, Cool Camping beste Kombi. Tag 56 Es gibt zu dem Tag eine Vorgeschichte- einer meiner Instafollower kündigte als ich Pforzheim war an, dass er am Titisee sei und Trail Magic anstehe wenn ich denn vorbei käme... ambitioniert war die Idee von uns beiden, dass mit einem persönlichen Treffen zu verbinden und es wurde in den letzten Tagen klar, dass es unschaffbar sei. Er wolle mir aber etwas dann wenigstens verstecken. Im Bach am Golfplatz – geocaching deluxe oder eben Trail Magic. Die Sonne knallt mir früh ins Gesicht. Es ist um 7h bereits recht heiß. Schnelles Frühstück und auf nach Titsee. Schnell sind die 10,12 km gelaufen. Vorfreude und Spannung tragen sehr gut. Ich finde eine Plastiktüte im Bach: Bier, Schwarzwälder Schinken, ein Messer, Schmerzmittel und löslichen Kaffee... GEIL! Ok Bier ist kalt und es ist 10 Uhr. Bier zum Frühstück? Klar, ist Montag! Und klar, eine anti-bourgeoise Punkrock-Attitude sagt,, dass Biertrinken vor einem Golfplatz die Ultimative Geste adoleszenter Rebellion sei. Bier leer und ich recht voll. Ich laufe sehr beschwingt nach Titisee sein. Zum Glück. Titisee ist ein Monster aus50er Jahre Heimatfilm, gerontophilem Tourismusmarketing und globalisiertem Schwarzwald-Disneyland. Ich finde heraus, dass es einen „Supermarkt“ gibt. Tourinepp für viel Geld. Egal, ich bin angetrunken und habe perverse Essensgelüste, die JETZT befriedigt werden wollen. Ich gönne mir noch einen Espresso auf einer der Seetrassen. Den drittschlechtesten der Tour und den teuersten. Es riecht nach Mottenkugeln und Tod. Ich muss noch ein wenig ausharren- meine Powerbank braucht Saft... So richtig kann ich mich nicht entscheiden welche Variante ich zum Feldberg nehmen so – in Titsee teilt sich der Westweg in die Ost- und Westvariante... Ich entscheide mich für freestyle. Und laufe Richtung Bärental um den Titsee. Umleitung wegen Baumarbeiten. Roadwalk. In Bärental angekommen verlässt mich die Orientierung, aber zuerst die Markierung und ich improvisiere mich auf dem Walter Wochner Steig gen Feldberg. Immer an der Feldbergstrasse entlang -laut. Ich betrachte es als Training für die Gotthard-Kilometer über die Alpen. Der Steig, ist abgesehen davon, dass er direkt an der Straße langläuft, schön. Ich stehe irgendwann am Feldbergpass. Die Wegführung erscheint mir seltsam. Querweg? Aber es gibt eine Markierung Richtung Schluchsee. Über den Feldberg führ die so gar nicht- auf den wollte ich aber noch... 5km. Eine Mischung aus Ehrgeiz, Sturheit und Eitelkeit auf den höchsten Berg der Tour bisher zu kraxeln,treibt mich trotz aufziehendem Gewitter, in einem wahnwitzigen Tempo auf den Berg. Oben komme ich zwischen Seebuck und dem Feldberggipfel an... es donnergrollt, beeindruckend bleigraues hat sich über dem Gipfel zusammengeschoben und es sieht vor allem sehr weit aus. Sturheit, Ehrgeiz und Eitelkeiten sind manchmal auch dysfunktional. Ich laufe zum Seebuck und versuche einen Blick auf die Alpen zu erhaschen- zu diesig. Die Sicht ist dennoch grandios.Die Seilbahn hat zu: Gewitterwarnung. Also steige ich schnell ab. Recht schnell bin ich wieder am Pass. Fülle mir im Mutter-Kind-Erholungsheim der Caritas am Pass Wasser auf und laufe durch das ausladende Tal, welches der Feldberggletscher gen Schluchsee formte. Dieser liegt auf einmal, groß, blau und verheißungsvoll vor mir. Ein langer Tag und vor allem viele Kilometer seit Frankfurt in etwas mehr als einer Woche liegen schwer in dem Beinen. Ich packe Musik auf die Ohren und lasse mich von meiner Grime-Playllist weiter ziehen bis zum Schwarzwald Camp. Hipster Camping ausm Cool Camping Führer. Ich muss beim einchecken und als ich meinen „Parzelle“ beziehe, schmunzeln, weil der einzige Unterschied zwischen meinen bisherigen Nächten und dieser ist: Es steht jemand im Wald, sagt Hallo, lädt deine Powerbank und zeigt die das fancy Goldeimer-Kompostklo und dafür zahlst du Geld – Dusche und generell alles was mit fließend Wasser und Strom zu tun hat, darf auf dem „richtigen“ Camping nebenan genutzt werden.
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  38. Fakt ist und das müsste auch ich lernen... Ausrollen, hineinschlüpfen und wieder zampacken ist nicht. Der Biwaksack hat ein extrem schmales Potenzial! Und das liegt meiner Erfahrung nach bei über 85% in Notsituationen oder wirklich sehr exponierten Terrain. Der Rest sind einfache Overnighter bei denen es fast egal ist was für Bedingungen herrschen da man nach dem 24 Stunden wieder zuhause ist. Nen Biwaksack als Standalone für ne lange Tour? Big Big Big Fail! Sofern man in Daune pennt. In Kunstfaser isses ein wenig besser.
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  39. Mit viel neuer Ausrüstung und einem verlängerten Wochenende galt es, die beiden in eine sinnvolle Verbindung zu bringen. Durch einen Hinweis hier im Forum (danke, @derray!) bin ich auf die Notübernachtungsplätze im Böhmerwald-Nationalpark gestoßen. (Alle Fotos in diesem Beitrag wurden von mir selbst gemacht) Tag 1 - Bayerisch Eisenstein -> Stara Hurka, 13km Am Donnerstag - nach langem Ausschlafen - ging es um 9:45 los zum Bahnhof und dann gute 3 1/2 Stunden mit der DB und der Waldbahn bis Bayerisch Eisenstein, den erwählten Startpunkt meiner Tour. Der Wetterbericht hat leichten Regen für die Nacht vorhergesagt - hurra, mein Duplex hat eh noch keinen gesehen - aber danach schönes Wetter. In Bayerisch Eisenstein verläuft die Grenze durch den Bahnhof, was irgendwie witzig ist. Man könnte hier noch ein paar Stunden verbringen um sich über den Naturpark aufzuschlauen und das Localbahnmuseum zu bewundern, aber die Wolken hinter mir sehen nicht so aus als würden sie bis in die Nacht warten... Also laufe ich los. Gleich nach dem Bahnhof steht schon der erste Wegweiser, ganz in Tschechisch, aber ich glaube trotzdem zu erkennen dass ich gleich auf dem E6 wandeln werde. Das ist erst mal kurios, denn ich habe erst kürzlich im Wikipedia-Eintrag zum E6 geschmökert, und darin wird Tschechien nicht erwähnt. Jetzt, daheim, schaue ich auf der offiziellen Seite nach und sehe da natürlich Tschechien. Das muss dem Wiki Peter unbedingt mal jemand sagen! Für den Nachmittag steht nur eine kurze Etappe auf dem Programm bis Stara Hurka, was laut Outdooractive ungefähr 13km sein sollten. Jetzt war ich noch nie im Bayerischen oder Böhmerwald unterwegs und kann mein Tempo hier schlecht einschätzen. Deshalb lasse ich mir nicht zu viel Zeit. Der Wind frischt auf, die Wolken ziehen sich immer wieder drohend zusammen, und ich gebe auf dem zur Hälfte geteerten Weg Gas. Ein paar Radfahrer sind unterwegs, und an den Steigungen überholen wir uns nach den kurzen Pausen immer wieder gegenseitig. Bin ich so fit oder die, uhm, nicht? Wohl eher letzteres Nebel und Nieselregen ziehen herein, viel früher als vom Wetterbericht vorhergesagt, und ich befürchte schon, dass das wieder so eine typische August-Tour wird an der Aussicht und ich nie zur selben Zeit am selben Ort sind. Dann reißt es aber doch kurz mal auf, ist zwar diesig, aber die sanften Hügel des Bayerischen Walds sind gut zu erkennen. Mittlerweile habe ich mich auch schon von 800m auf über 1100 hochgearbeitet, und langsam dämmert mir, dass ich viel zu schnell bin. Ich trödle deshalb herum - die Notübernachtungsplätze dürfen ja erst ab 18:00 Uhr genutzt werden - tapse am Camp vorbei noch 100m weiter zur Ruine einer alten Kapelle, die ich vor lauter Pause machen zu fotografieren vergesse und deshalb später beim Wasserholen noch mal besuche, und schlage dann Punkt 6 mein Zelt auf dem super angenehmen und einsamen "Notübernachtungsplatz" von Stara Hurka auf. Plumpsklo an der Straße, netter Trampelpfad zum holzumzäunten Platz, eine Sitzgruppe - was will man mehr? Endlich kommen jetzt meine neuen BD Distance Carbon FLZ zum Einsatz, und ich spiele ein wenig herum, bis die Höhe passt. Mit 122cm habe ich tatsächlich wie von ZPacks angegeben einen "near perfect pitch". Das Zelt steht pünktlich für den ersten richtigen Regenschauer, der aber nur kurz ist. Die Windböen dabei lassen mich aber schon mal Vertrauen in mein Zelt fassen, und die Heringe bewegen sich keinen Millimeter. Ich laufe danach noch mal los und filtere Wasser aus einem Bach ca. einen Kilometer entfernt und mache bei der Gelegenheit endlich das Bild der Ruine. Ich habe auch noch Glück und die Sonne spitzelt durch die Wolken! Das Wasser ist mir zuerst nicht ganz geheuer. Es treiben kleine Schaumflöckchen darauf - es ist wohl richtig viel Eiweiß drin - aber dafür habe ich ja den Sawyer dabei. Was mir nicht so gut gefällt ist, dass das Wasser auch nach dem Filtern noch nicht alles von seiner Färbung verloren hat. Nach einem Blick auf die Flasche könnte man ob des gelblichen Einschlags auf ganz falsche Gedanken kommen. Ich schnüffle deshalb ausgiebig daran, mache dann ein paar Geschmackstests und beschließe, dass es wohl okay ist. Ganz hinten im Kopf ist noch eine Erinnerung an den Erdkundeunterricht in der Grundschule, an Moorwasser, altes Laub und Tannine - feucht genug ist es ja hier - und an Eisenfärbungen, was auch gut sein kann. Beides bringt mich sicher nicht um, also behalte ich das Wasser und lasse es drauf ankommen. Ich bin kaum zurück, da kommen weitere Wanderer an. Alles Einheimische mit Husky-Zelten, bis auf einen, der ein Bivy-Zelt aufstellt und sich mühsam eine der Bänke dorthin quer über den Platz zieht. Naja. Als es langsam zu dämmern beginnt zähle ich 7 Zelte, aber es fühlt sich nicht eng an. Es wird gekocht. Bei den meisten gibt es Knorr Spaghetteria, bzw. das tschechische Pendant dazu, angereichert mit allem möglichen was die Dosengemüse-Abteilung so her gibt. Ich koche Wasser für meine erste Tüte Trailnahrung - der BRS3000 kämpft ein wenig mit dem Wind, und ich schirme ihn mit der Tüte und den Händen so gut es geht ab - und gieße dann in freudiger Erwartung 350ml sprudelndes Wasser ins Beef Stroganov von Travellunch. 10 Minuten später löffle ich mein seltsam suppiges, geschmackloses Etwas mit Reis und sehe den anderen neidisch zu. Dann geht auch der Regen richtig los, und da es hier keine Spur Internet gibt, ist das die perfekte Gelegenheit, meinen Kindle herauszukramen und endlich mal wieder ausgiebig etwas anderes zu lesen als nur immer Ausrüstungsbewertungen... Die ganze Nacht ist verregnet und windig. Ich bleibe aber schön trocken im Zelt, und im X-Lite 400 ist es kuschelig warm. Wenn da nur nicht... tja, es stimmt leider, irgendwie scheinen alle Uberlite ein Luftproblem zu haben. Ich blase meine während der Nacht mehrfach auf, weil ich mit der Hüfte auf dem Boden liege und das richtig unangenehm ist. Zumindest mein großes S2S-Kissen tut brav was es soll und fast bequemer als das "richtige" zuhause. Vielleicht sollte ich ganz auf Luftkissen umsteigen? Mit dem Gedanken im Kopf schlafe ich um 3:00 Uhr zum letzten Mal für diese Nacht ein, während der Regen als feines Rieseln das Schnarchen meiner Zeltnachbarn übertönt. ...Fortsetzung folgt im nächsten Artikel...
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  40. Tag 3 - Modrava -> Finsterau, 22km und kürzer als geplant Meine Hoffnung hat sich nicht erfüllt, dreimal habe ich nachgepustet um nicht mit der Hüfte auf dem Boden zu liegen. Trotzdem bin ich beim Morgengrauen ausgeschlafen, auch wenn die Körpermitte etwas klemmt. Schon nach der zweiten Nacht kommt etwas wie Routine auf. Kaffee kochen, langsam und leise packen, dabei die in Kürze benötigten Dinge wie die Snacks griffbereit legen, Zelt abtrocknen, abbauen, Heringe säubern. Mein Atem kondensiert deutlich in der Luft, also ist es sicher nicht wärmer als die vorhergesagten 7°C. Die ersten verschlafenen Mitwanderer beäugen mich beim Zeltabbau neugierig. Mit meinem Duplex bin ich im Reich der freistehenden Zelte, und das scheint Tschechien zu sein, ein Exot. Ich winke noch mal und mache mich wieder auf den Weg. Am Abend habe ich noch lange die Karten gewälzt. Mein ursprünglicher Plan war, heute bis Strazny zu laufen, und am Sonntag dann nach Pod Plesnym. Irgendwie wäre das aber alles ziemlich spät geworden, die Ausrüstung will etwas gepflegt werden (Schlafsack ganz austrocknen, Zelt noch mal abwischen, die Fichtennadeln aus dem Mesh des Rucksacks pfriemeln...) und am Montag ruft ja schon wieder die Arbeit. Anstatt mir selbst Druck zu machen, habe ich beschlossen, es heute Nachmittag gut sein zu lassen. So schlendere ich - verglichen mit meinem Alpen-Tempo renne ich zwar förmlich, aber es gibt halt auch keine steilen Anstiege und rutschigen Gefälle - in Richtung Bucina. Wieder ist viel Straße dabei, und das Wetter ist nicht so sonnig wie vorhergesagt, aber dafür ist es auch nicht heiß, was durchaus ein Vorteil ist. Nach der Alpenüberquerung während der diesjährigen Hitzewelle bin ich nicht böse, wenn es mal kühler ist. Man gewöhnt sich dann doch irgendwann an die Teer- und Kiesstraßen, und findet auch die interessanten Dinge am Wegesrand. Manches eigentlich banale wird von ein paar Sonnenstrahlen zum Fotomotiv umgezeichnet. Die vielen abgestorbenen Bäume geben der Natur hier eine unwirkliche Note, wie sie so bleich in den Himmel zeigen und gelegentlich im Wind knarzen. Es gibt viel Moor hier, und tausende kleine Holzzäune die einzelne Laubbäume vor dem Wildverbiss schützen. Oft erinnern mich die Grasflächen an Bilder aus dem Norden. Auch wenn diese Tour schon zur Neige geht, werde ich definitiv wieder herkommen, beschließe ich. Noch einmal öffnet sich kurz vor Bucina der Blick auf die bayerische Seite. Kurz hinter Bucina gibt es einen wiederaufgebauten Teil der alten Grenze zu sehen. Nur wenige Tagesausflügler sind mit dem Bus auf der deutschen Seite heraufgefahren. Ich gehe über die Grenze und folge dann für ein paar Kilometer einem Wanderweg nach Finsterau. Ein Teil des Wegs ist richtig romantisch, ein enger Pfad der sich an einem kleinen Bach entlang windet, ein perfekter Abschied von der Tour. In Finsterau steige ich dann um halb eins in den "Igelbus" nach Spiegelau. Von dort geht es mit der Waldbahn nach Zwiesel, von dort weiter nach Plattling. Die Waldbahn verbindet die Region des bayerischen Waldes, und das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit. Mit mir im Wagon sind noch Horden von jungen Gäubodenfestbesuchern in Tracht. Wobei, die drei Mädels in der Sitzgruppe neben mir mit ihren adrett gerichteten Haaren und Paillettenbestickten Spitzenschürzen könnten auch auf ein Casting für die nächste Game of Thrones Staffel fahren. Aber alle sind lustig drauf und nicht aufdringlich. Ich mag die Waldbahn. Die Durchsagen im Zug sind laut genug und klar verständlich. Und es kommt nach dem Haltestellennamen die klare Ansage, "Ausstieg links" oder "Ausstieg rechts", ohne das sinnlose eingeschobene "in Fahrtrichtung". Kein Vergleich zum "normalen" DB RegioExpress Richtung München, den ich dann besteige. Der Schaffner schafft es nur gelegentlich, den Sprechknopf zu drücken, bevor er seine Ansage macht. Der Lautsprecher knistert und brummt, und nachdem irgendein Ort von der aufgezeichneten Stimme unverständlich angesagt wurde, fügt der Schaffner noch "Pfaffwifoch Pfings" hinzu. Nett war, dass in allen genutzten Bussen und Bahnen das Bayernticket gilt. Morgen zum Frühstück gibt es Erdnussbutter-Tortillias mit frischem Obst. Und "echten" Kaffee. Den Rest gelblichen Flusswassers könnte ich am Montag mal im Labor vorbei tragen und meine Chemie-Ausbildung etwas auffrischen. Summa summarum: eine schöne, kurze Tour die ich durchaus zu Nachahmung empfehlen kann. Legal sein Zelt aufstellen zu dürfen macht den Abend durchaus entspannt, auch wenn man nicht ganz so frei in der Etappenplanung ist. Die Höhenunterschiede sind aber kein Problem.
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  41. Tag 2 / zweiter Teil - Polednik -> Modrava, 16km Langsam bekomme ich Hunger, den auch ein während des Gehens eingeschobener Müsliriegel nicht mehr stillen kann. Aber es stehen ja eh alle paar hundert Meter diese kleinen überdachten Sitzgruppen. Denke ich mir so. Natürlich ist es hier anders. Ich sinniere darüber, ob der Imbiss auf dem Polednik gefördert werden soll, gehe schneller weil der Regen wieder anfängt und es langsam wieder kühl wird, und nach einer gefühlten Ewigkeit kommt dann doch eine Sitzgruppe. Es gibt - lecker, lecker - Tortilla mit Erdnussbutter und Landjäger. Zur Nachspeise Tortilla mit Erdnussbutter und Banane. Ich will ja nächstes Jahr nicht als kompletter Kulturbanause auf dem PCT landen. Die Landjäger-Variante - Beef Jerky habe ich in der Hitze des Gefechts keinen bekommen - ist, äh, gewöhnungsbedürftig. Die Bananenversion dagegen richtig gut. Die Erdnussbutter ist original amerikanisch und mit Crunch, und ich lese die Zutatenliste nicht durch, denn dann kann ich auch hoffen, dass kein Palmöl drin ist. Jetzt endlich wird es sonnig. Ich hänge noch ein wenig im Unterstand herum, vollgegessen und selig, und stelle fest, dass ich schon wieder zu schnell bin. Ich baue deshalb noch einen kleinen Umweg in die Route ein und lasse mir Zeit. Breite Bäche mäandern neben dem Weg durch dichte Sumpfwiesen, die gelb, braun, grün und rot leuchten. Hier macht es jetzt richtig Spaß - mir und den dreihundert Spaziergängern, die mir begegnen. Aber der Weg ist lang genug, dass jede und jeder ein eigenes Plätzchen am Bach findet, um die Beine zu kühlen und die Sonne zu genießen. Das letzte Stück des Weges zum Camp geht es dann auf einem schmalen Trampelpfad neben der Teerstraße, so dass sich die Füße wieder etwas erholen können. Der Notübernachtungsplatz Modrava war im ODS-Wiki als grasbewachsen und bucklig beschrieben. Jetzt ist der mit Hackschnitzeln bedeckt, aber zumindest relativ eben. Mit mir kommt auch ein tschechisches Pärchen an. Wir plauschen ein wenig, bis es endlich spät genug ist, die Zelte aufzustellen. Sie erzählen, dass verschiedene einheimische ihnen geraten haben, früh hier zu sein, da Modrava der beliebteste Zeltplatz sei. Unter den Hackschnitzeln ist der Boden feucht und locker. Die Heringe gehen zwar leicht hinein, aber auch leicht wieder raus. Um den Zug auf die Heringe etwas mehr in die Horizontale zu verlagern, baue ich das Zelt etwas niedriger auf, was für die Durchlüftung nicht optimal ist aber immer noch besser, als Nachts die feuchte Wand im Gesicht zu haben. Ich denke, ich werde mit den Heringen noch etwas experimentieren und ggf. doch etwas längere ausprobieren. Feucht wird es sicher, denn die Nachttemperatur ist mit 7°C vorhergesagt und wir sind nur 20 Meter vom Fluss entfernt. Ab 20 Uhr geht dann tatsächlich der "Run" los. Mehr und mehr Wanderer und Radfahrer treffen ein. Eine Belgierin auf dem Weg vom nördlichen Ende des Böhmerwald nach Lipno setzt sich neben mich an der einzigen Sitzgruppe, und wir plauschen und kochen nebenbei. Bei ihr gibt es Reis aus einem großen Trangia, bei mir den von verschiedenen Vloggern hochgepriesenen Trek'n Eat Kartoffeltopf mit Röstzwiebeln. Bäh! Und ich habe extra 500ml Quellwasser aufgehoben. Jetzt habe ich noch ein solches Tütengreuel dabei und 4 weitere daheim. Auf Tour, so beschließe ich, werde ich die nicht ausprobieren. Lieber daheim, wo ich meine Geschmacksknospen noch mit einer Hand voll Chips rekalibrieren kann. Nach dem Essen gibt es eine gründliche Wäsche im Gemeinschaftsbad - nein, natürlich am Fluss. Kaum versteckt sich die Sonne, schon ist das Wasser kaum kälter als die Luft. Der Regen hat alles ganz schön abgekühlt. Der Platz ist jetzt richtig voll, obwohl noch mehr Gäste eintreffen werden. Die letzten höre ich dann aber nur noch, denn dann bin ich schon wieder in den Schlafsack gekuschelt und hoffe, dass die Uberlite nicht zu oft uberleer wird. (Wie immer sind in diesem, dem vorherigen und dem nächsten Beitrag alle Bilder von mir selbst) ...Fortsetzung folgt...
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  42. Tag 2 / erster Teil - Stara Hurka -> Polednik, 16km Pünktlich um 5 hört der Regen fast vollständig auf. Alle anderen schlafen noch tief und fest - und oftmals laut - aber ich mag mich nicht mehr umdrehen. Ich koche in der windabgewandten, halb offenen Apside meinen Kaffee - natürlich kommt der Wind heute aus einer anderen Richtung als am Abend und lässt mich die Vorzüge des Duplex genießen - und und stelle im Kopf eine Reihenfolge für das Zusammenpacken auf. Der Kaffee auf Tour ist immer der beste, auch wenn es nur lösliche Plörre ist. Irgendwie dauert es dann doch, bis alles verstaut ist. Der Schlafsack ist trocken geblieben, die Uberlite hat über die letzten 2 Stunden kaum Luft verloren, und ich versuche ganz leise zu sein. Mein Handtuch wird zum Zelt-Trockenwisch-Tuch und ein paar mal ausgewrungen. So ist es dann kurz nach halb acht als ich endlich los komme. Heute geht es erst mal noch ein wenig weiter runter und dann hoch zum höchsten Punkt des Sumava, den Polednik. Wenn es gut geht, so der Plan, laufe ich dann gleich noch weiter bis Modrava. Die kleinen und größeren Bäche am Wegesrand sind eine angenehme Begleitung und lenken den Blick von den für mein Gefühl viel zu breiten Wegen weg. Nicht weit nach dem Camp zweigt der Weg zum Jezero Laka - Lackensee - ab. Auf Altbayerisch heißt "Lacka" so viel wie Lache, Pfütze und wird für (fast) stehende und/oder schmutzige Gewässer verwendet. Vermutlich war das hier der Namensgeber, und der "See" bzw. "Jezero" ein Kartographen-AddOn. Es feuchtelt immer noch von oben, aber nicht tragisch, und der neue Hut mit Krempe ist eine kleine Offenbarung. Viel besser als nur die Regenjacke, die das Gesicht ungeschützt lässt. Auf dem Schild am See stehen einen Haufen Daten und Fakten, etwas über PH-Wert-Änderungen, Regenmengen, Temperaturen und Jahreszeiten, aber da alles nur auf Tschechisch ist verstehe ich nix davon. Schön anzuschaun ist er trotzdem, der Jezero Laka, und wenn das Wetter besser wäre, würde ich ein zweites Frühstück an der Sitzgruppe am anderen Ufer machen. So bleibt es bei einem Foto und einem Müsliriegel während des Gehens. Vom See aus geht es zumindest ein kurzes Stück über einen richtigen Pfad - ungefähr 300m, bis zur Straße, aber immerhin - und dann schiebt sich so langsam zwischen den Regenschauern auch immer wieder kurz die Sonne durch und lässt das rötliche Sumpfgras leuchten. Zwischendrin folge ich immer mal wieder kurzen Abstechern, die auf meiner Karte (Kompass) eingezeichnet sind, aber nach kurzem immer im Nirgendwo enden, meist mit einem Hinweisschild auf die Kernzone des Nationalparks und dass man doch bitte auf den markierten Wegen bleiben soll. In 3 Sprachen. So kommen schon ein paar Umwege zusammen. Ich wünschte mir, die erklärenden Tafeln entlang der Wege wären auch alle mehrsprachig, aber nur 1 aus 5 ist es. Es wird klarer, obwohl es immer mal wieder kurz regnet. Endlich sehe ich, dass neben mir Ber... äh, Hügel sind. Na gut, Berglein. Es geht jetzt 300 Höhenmeter hinauf, und ich denke immer, irgendwann muss es doch jetzt mal steiler werden. Ein steiles Stück finde ich nicht, aber dafür eine Quelle, richtig schön mit hölzerner Rinne, aus der kaltes, klares, leckeres Wasser schießt bevor es in einem Loch verschwindet. Nach einem prüfenden Schluck fülle ich meine Flaschen bis zum Rand. Das übrige gelbliche Bachwasser bekommt einer der umliegenden Bäume. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Polednik mit seinem markanten Aussichtsturm. Dahinter wäre der Notübernachtungsplatz, aber es ist gerade mal 12:30 Uhr. Auf der Terrasse werden Bratwürste gegrillt, riesig große, lecker duftende Bratwürste... Aber die überlasse ich schwersten Herzens den vielen schnaufenden Radfahrern und den mit dem Bus bis auf ein paar Kilometer herangekarrten älteren Touristen. Ich wollte ja mal Tütenessen und andere Leckereien ausprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das Zeug nach einem längeren Wandertag so macht. Also trinke ich nur einen Schluck auf einem Fels vor dem Turm, sehe mich ein wenig um und bewundere die Überreste des ehemaligen Naturlehrpfads, der jetzt nur noch aus einzelnen, zerfallenden Stücken besteht, wie kleine Brücken im Nirgendwo. Dann mache mich wieder vom Acker, pünktlich mit dem nächsten Regenguss. ...Fortsetzung folgt...
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  43. Guten Morgen ihr lieben! Erste Pause nach 2 Stunden Laufen ist gemacht und ich tippe bei erstaunlich guter Internet Verbindung auf meinen kleinen Bildschirm herum. Gestern bin ich noch bis hinter Vigso gekommen und habe ein Windsturm sondergleichen mitgemacht. Das ich nicht weg geflogen bin war nur dem Bunker zu verdanken neben den ich mich gerollt habe... Sand kann ganz schön kalt werden wenn der Wind über ihn peitscht. Aber das Spiel der Elemente ist wie immer eine Augenweide und die Gischt mit all ihrer brodelnen Energie ist wie pure Magie und die verleitet mich dazu in meine Erinnerungen zu gleiten, jetzt sehe ich sie wieder, all die Menschen die mit mir soviel Zeit hier verbracht haben. Kostbare Momente, die mir die Teit selbst nahm... Ich hole ein Foto aus meinem Portemonnaie heraus und schaue lange drauf, sehr lange. Emotionen kommen hoch und ich verdrücke die ein oder andere Träne, der Wind pustet meine Wangen trocken und ich spüre wieder wie das Leben in meinen kalten Händen pocht. Ich hätte Handschuh einpacken sollen, der Wind hier an der Küste ist harsch. Ich habe mit der Familie gesprochen und wir haben. Vereinbart das ich erst Dienstag in Skagen ankommen werde. Die Zeit um die Tour zu beenden nehme ich mir, denn zu kostbar ist das Ziel und die Salz Luft schmeckt zu gut. Ich werde nicht aufhören und ich werde Sie dort sehen, nicht hier und nirgendwo anders. Versprochen ist versprochen. Bis später ihr Lieben!
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  44. Hallöchen ihr lieben, ich hatte den ersten Gear ausfall und wie ihr sicherlich ahnen könnt war es das Handy... Hab gestern ein günstiges handy bekommen und bin damit wieder online und versorgt. Die letzten 2 Tage habe ich 80km zurück gelegt und bin jetzt bei Vorupor im National Park Thy, die Landschaft ist einfach grandios und auch das Wetter war annehmbar. Zwar hat der Wind die letzten Tage sehr aufgefrischt und die Nächte sind sehr laut(das Tarp und mein biwaksack rascheln da schon sehr) aber das war nichts was ich nicht mit Orophax in den Griff bekommen habe. Meinen Fuß geht es komischer Weise wieder Besser und ich habe momentan keinerlei Probleme mehr. Schiebe das mal auf die Umstellung vom Dauerhaften Laufen... Ansonsten funktioniert die Ausrüstung einwandfrei und ich habe mich daran Gewöhnt, das Tarp baue ich jetzt blind auf und auch alles andere ist mittlerweile Musclememory. Gestern habe ich in Agger bei einer Deutsch- Dänischen Familie ubernachtet die mir sehr sehr geholfen haben... Es gab lecker Essen und eine Dusche und ja was soll ich sagen?! Es war pure Gastfreundschaft!! So entstehen Freundschaften und Geschichten die man erzählen kann. Weiter noch gab man mir ein Smartphone und ich durfte Telefonieren alles in allem war es sehr herzlich. Ich war sehr dankbar und werde auch weiterhin mit diesen super tollen Menschen in Kontakt bleiben und mich garantiert revanchieren. Es wurden Adressen getauscht und in Zukunft wird Kontakt gehalten. Ansonsten kann ich nichts von überlaufenden Stränden oder Touristenmassen berichten im Gegenteil, ich spüre Einsamkeit und selten sehe ich mehr als 50 Menschen am Tag... Das war es jetzt aber auch die Pause ist vorbei und nun wird weiter gelaufen... Bis heute Abend ihr Lieben!
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  45. Nach dem Kraftakt gestern war ich ich so bedient das ich mein Lager alles in allem sehr spartanisch aufbaute, morgens gab es Kaffee und Porridge und ich realisierte langsam beim schlürfen meines 2. Kaffees das ich mich auf einen Golfplatz befand.... wie ich gestern schon sagte war der Kopf einfach Leer und der Verstand war sowieso schon bei Kilometer 40 irgendwo auf der Strecke geblieben. Jedenfalls blieb mein Geistesblitz unbemerkt und ich packte meine sieben Sachen beisammen und zog weiter. Dabei realisierte ich, dass die Kombi Müde und Dunkelheit sowie Verausgaben wirklich nicht gut sind da ich ca 1km auf dem örtlichen Golfclub rumlatschte bis ich wieder zum Strand kam. Jedenfalls war mein Schluss daraus das Golfen und Ultralight ebenfalls miteinander verbunden werden könnten... Ultralight Golf trekking kam mir in den Sinn naja nach Müde kommt bekanntlich Doof... Am Strand angekommen fand ich wieder Bunker und wusste das ich hier schon mal war, als junger Mann mit einem Freund im Urlaub, wir ließen hier unsere Lenkdrachen steigen und genau an jenem Bunker war unser Lager... Lustig wie das Gehirn informationen abrufen kann, an die man selber nicht mehr denken konnte weil sie fast vergessen oder verloren waren und alles nur mit einen optischen Eindruck... Es fasziniert mich beinahe und dann kam endlich der Moment an den ich meine Quittung für die 48km bekam, der linke Fuß fing an zu pochen. Also hieß es langsam stapfen und die Füße mal ins Meer tauchen, das tat gut und half sogar etwas. Ich war überhaupt den ganzen Tag sehr viel mit mir selbst beschäftigt und so bekam ich wenig mit von dem was mich umgab. Ich schaffte es auch heute erst um 7 mich aufzuraffen und loszustapfen. Was weiterhin nicht tragisch war.... Entlang der Küste starrte ich viel ins Meer an dem ich mich nur schwer bis gar nicht satt sehen kann, ich liebe das Spiel der Welllen und die weiße Gischt. Die Leute an der Küste sind freundlich und sie lachen hier viel, in einen Café machte ich Zwischenstopp und bestellte mir wie immer eine Tasse Kaffee, die ich jedoch diesmal mit einer Ibu Tablette veredelte. Die Schmerzen nervten und da kam mir wieder mein Opa in dem Sinn, wie er mir nah brachte das man Schmerzen hat um zu wissen das man was falsch gemacht hat. Mit einen Auge lachte ich und mit dem anderen weinte ich... Die Kellnerin fragte mich was ich den machen würde und wir unterhielten uns nett übers Wandern und das ich alles dabei hätte was ich brauchen würde, sie war doch erstaunt wie wenig das denn sei. Wasservorräte wurden dort ebenfalls aufgefüllt und ich kam an merkwürdiger Küstenkunst vorbei die mir nicht wirklich was sagen konnte ausser das es merkwürdig war... Kunst halt. Nach 12km gab es dann eine größere Pause und ich kochte mir ein leckeres Spagetti Bolognese welches ich mir selbst vorgekocht hatte und dehydriert sowie eingeschweißt hatte... Trailmagic mal anders. Es war psychologisch unglaublich wichtig für mich und meine Güte tat das gut, hätte ich keine Ohren gehabt hätte ich im Kreis gegrinst. Es war glaube ich der Moment in meinem Leben wo ich zum ersten Mal Trailmagic gespürt habe. Eine Portion Spagetti rettet den Tag... Meine Gedanken drehten sich zum positiven und die nächsten Kilometer verflogen einfacher. Die Ausrüstung rettete mir den Hintern, mit 22kg würde ich jetzt nicht mehr laufen sondern liegen. Ich achte nun darauf wie ich laufe und schone ein wenig den linken Fuß. Die Kilometeranzahl wird ebenfalls reduziert - und jetzt ja, was soll ich sagen?! es wurden 30km geschafft der Tag ist heute um 17uhr beendet worden und zwar in Thorsminde mit einem standesgemäßem Meeresfrüchte Teller. Nun lausche ich den Wellen und Möven mit etwas Heimweh, welches jedoch freundlich umarmt wird von meiner Wanderlust.... Ich bin stolz auf mich, dass ich trotz meiner Probleme 30km geschafft habe. Ultralight hat mir heute wirklich wirklich den Hintern gerettet und ich bin froh das für mich ganz alleine entdeckt zu haben. Weniger ist mehr... In diesem Sinne bis morgen ihr Lieben
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  46. Ich bin 63, herzmäßig mit diversen Ersatzteilen ausgestattet, übergewichtig und erstaunt darüber, wieviele ältere Semester hier unterwegs sind. Ich dachte immer, ich wäre hier eher ein alter Knacker unter jungen Sprintern, ein Exot sozusagen. Nun gut. :-))) Ich bin letztes Jahr 1200 km auf der Via Francigena gelaufen und dabei der weiter oben genannten Maxime "Hike your own hike" gefolgt. Für mich ist es wichtig, mein eigenes Tempo (vor allem uphill) zu gehen, zu entscheiden, wann, wo und wie lange ich Pausen mache und wann ich aufhören will. Ich höre auf meinen Körper und handle danach. Beweisen muss ich niemandem, auch mir nicht, etwas. Auf Strecke bin ich daher zumeist allein unterwegs, denn es ist schwierig eine weitgehend kompatible Partnerin (die hab ich zwar, ist aber noch berufstätig) oder Partner zu finden. Für mich ist es am besten, wenn ich aufhöre bevor ich erschöpft bin. Dafür hab ich inzwischen recht gute Frühwarnsensoren entwickelt. So hab ich noch genügend Reserven fürs Lager, friere weniger leicht, kann am Abend ausruhen und vor allem gut schlafen. Bei Erschöpfung funktioniert das alles nicht so gut. Ach ja SUL oder so bin ich nicht unterwegs, da ich altersgemäß etwas mehr Komfort brauche und das bringt halt Gewicht. Aber UL oder sehr leicht und Ü60 vertragen sich sehr gut. HAL
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  47. Zwei Merino T-Shirts waren das einzig "Materielle", ansonsten gab es eher Lebensmittel (Selbstgemachtes Pesto, Kekse etc) was mich sehr gefreut hat. Inzwischen wissen eigentlich alle, dass ich kein Fan von Dingen bin, die dann nur in der Wohnung verstauben. Verschenkt habe ich MYOG Packs (2x aus selbst gewachster Baumwolle für die Eltern und ein 28g Rucksack für in die Hosentasche ans Schwesterchen) und einen MYOG Geldbeutel. Selbst gebastelt ist eben immer noch am schönsten schöne Grüße Micha
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  48. Ich werde im Februar auch 60. Immer noch muss ich mir sagen "sei zufrieden mit der Leistung, ich muss nicht Leute die 20 Jahre jünger sind überholen" Es ist wirklich eine Kopfsache, nicht nur einmal, immer wieder muss ich mir das vergegenwärtigen. Langsam komme ich an den Punkt wo es sich gut anfühlt so viel zu leisten wie es mir passt oder wie ich es kann. Wenn es mir schwindelig wird beim aufstehen gehe ich halt nochmals runter und mache es etwas langsamer. Ich lerne gerade langsam die Langsamkeit zu geniessen. Wenn es mir manchmal gelingt fühlt es sich gut an. Gruss draussen
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  49. Die Leute in meinem Umfeld, die am wenigsten "Zeug" haben, konsumieren am meisten. Sie haben kein Werkzeug, um kaputte Dinge zu reparieren, keinen Kubikmeter voll mit Outdoorausrüstung, die kommerzfreie Wochen in der Natur erlaubt, keine Nähmaschine, Dörrautomaten, etc. um Dinge selbst zu machen. Wenig besitzen kann auch Konsum- und Wegwerfkultur bedeuten. Auch viele ULer haben, wie ich sie privat erlebt habe und im Forum wahrnehme, haben mehr Ausrüstung als eigentlich notwendig. Während der normale Wanderer aus meinem Umfeld 1x Rucksack, Schlafsack, Isomatte, Zelt, Kocher etc. hat, mögen viele ULer spezialisiert und haben die Ausrüstungsgegenstände in verschiedensten Ausprägungen. Auch wenn ein Dosenkocher fast nichts kostet und kleine Mainstream-UL-Rucksäcke billiger sind als konventionelle Tragegestellriesen, so habe ich persönlich den Eindruck, dass mehr Geld für Ausrüstung als beim konventionellen Wandern ausgegeben wird. Das beißt sich meiner Meinung nach etwas mit dem Anti-Konsum-Gedanken. Ansonsten finde ich die Idee der frühen Rente vom regulären Beruf im Sinne von Selbstverwirklichung spannend. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass der Blogger selbst noch arbeitet (z.B. Schreiben). Die Idee ist, sich von unangenehmer Arbeitet zu befreien, nicht von Arbeit an sich. Ideal fände ich, von Anfang an so einen zufriedenstellenden Job zu haben, dass man gar nicht damit aufhören will. Wenig konsumieren kann man dann trotzdem.
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  50. Das Thema wird hier zwar nicht so intensiv angesprochen, aber so wie ich das sehe, leben viele UL-Mitglieder auch im Alltag "ultraleicht", kaufen nur das Nötigste, verzichten auf unnötigen Konsum, sind sich ihrer Umwelt und der Konsequenzen für ihr Handeln bewußt, leben vegetarisch und vegan ... Bei uns sieht es z.B. so aus, dass unsere gesamten privaten " Besitztümmer" ( inkl. Möbel) von meiner Frau und mir in einen großen Kombi passen würden. Wir leben nur auf 28m² und unsere Wohnung ist eigentlich leer. Frei nach dem Motto: Don't buy things you don't need, to impress people you don't like. Eventuell mit dem Zusatz.: With money you don't have or you should work for in a stupid job. Leider sieht es in der Werksstatt anders aus, aber das ist halt nötig für die Cottage.
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