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Ultraleicht Trekking

Laufbursche - Genesungswünsche


sailor

Empfohlene Beiträge

Ich Danke Euch allen für die lieben Wünsche!

So,..... Leider ist die Op schief gelaufen, bzw hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Von den drei Unterschenkelarterien ist Eine gar nicht mehr existent, Eine ist ab der Mitte des Unterschenkels mit Thromben gefüllt und die Letzte hat unterhalb des Knies einen Verschluss. Also ist klinisch gesehen mein Fuß nicht mehr durchblutet und wird lediglich durch Kapillaren versorgt. Alle Verschlüsse und Thromben sind nicht mehr zu entfernen und gehen auf meine "freaky" Blutgerinnung zurück. Diese kommt durch eine äußerst seltene Kombination aus Cisplatin (Chemo), dem Krebs an sich, einer HIT2 und entzündeten Arterien und Venen zustande. Den Verschluss unterhalb des Knies wollte man als letzte ultima ratio mit einem Bypass überbrücken, um irgendwie die Durchblutung des Fußes zu verbessern. Das hat leider nicht funktioniert. Der Bypass hat sich sofort innerhalb von Minuten mit Thromben gefüllt. Mehrfaches reinigen hat kein Erfolg gebracht. Der Klinikleiter, welcher als Koryphäe auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie gilt und die OP selbst ausführte, hat in seiner Laufbahn so ein Phänomen noch nicht erlebt. So, aufgrund meiner verrückten und unkontrollierbaren Blutgerinnung kann man operativ nichts mehr machen und ich gelte somit als austherapiert. Leider reicht die restliche Durchblutung des Fußes nicht aus, um den Verfall aufzuhalten und irgendwann werde ich den Fuß, respektive den Unterschenkel wohl verlieren. Dies zeigt sich bereits jetzt schon an den Nekrosen an den Zehen (ähnlich Erfrierungen), welche seit einem Monat voran schreiten. Wie es jetzt weitergeht werden die nächsten Tage zeigen...

So long und liebe Gruesse, LaBu

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:( Sorry Mateusz. Ich würde gerne irgendwas hoffnungsvolles schreiben, das es aufwärts geht und es alles noch wird. Ach, und das wird es sicher auch. Zur Not mit zwei Carbon & Titan Prothesen? Auf jeden Fall senden wir Dir die besten Genesungswünsche & hoffen das es bei "nur" einer Prothese bleibt.

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Scheiße ach Mensch warum hilft wünschen nicht immer weiter.

Ich bin sicher, du wirst einen Weg finden doch bei allem Kopf hoch und irgendwas geht immer (stimmt ja auch) ist es wohl manchmal auch dran einfach nur traurig zu sein, zu heulen, die Zähne klappern zu lassen und alles einfach unfair zu finden. Ich wünsche dir Menschen an deine Seite, die das mit dir aushalten. Und den Menschen an deiner Seite wünsche ich andere an ihrer Seite.

Ich denke an dich und wünsche dir nur das allerbeste.

Waldfrau

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Oh, Mann! Ja, Scheiße...

Ich bewundere deine Kraft, uns das so zu schreiben, wie du es schreibst!
Nur deshalb traue ich mich, das hier jetzt zu schreiben, auch wenn es bestimmt blöd klingt: Vergiss das Bein.
Hak es ab. Wir sorgen für neue.
Oscar Pistorius - mag er vielleicht auch kein angenehmer Zeitgenosse sein - zeigt, dass es geht:
Leicht, schnell und weit!
Mit Karbonbeinen wirst du die meisten von uns weiterhin abhängen!
Geh jetzt den Krebs an, mit all der Kraft, die du uns in deinen Schreiben zeigst!
Ich wünschte, ich könnte mehr tun als dir alles erdenklich Gute zu wünschen...

LG schwyzi

 


 

Bearbeitet von schwyzi
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Oh Mann [emoji22] Matteusz, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen, würde ich dich echt gerne in die Arme schließen, dich ganz fest drücken und dir alle Kraft geben, die ich irgendwie aufbieten kann! Wir sind alle in Gedanken bei dir!

Vielleicht hat Schwyzi tatsächlich recht.

Es kommt im Leben nicht nur darauf an, woher der Wind weht, sondern vor allem, wie man die Segel setzt.

Hoffentlich hast du bald wieder Rückenwind!

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O wei .....

Schwyzi´s Worte treffen genau den wichtigsten Punkt. Wer wie du die Courage hat, derart offene Worte zu finden, der lässt sich auch durch Rückschläge nicht aus der Bahn werfen. Du schaust nach vorne und das ist auch gut so.

Es geht weiter.

Immer.

Alle guten Wünsche und Gedanken für dich!

 

 

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  • 2 Wochen später...

Lieber Mateusz,

gerade auf der Facebookseite von Zpacks gepostet: eine Geschichte über Stacey Kozel, eine Frau, die gerade den Appalachian Trail wandert, obwohl sie gelähmt ist. Nur um zu zeigen, was heute Dank der Technik schon alles möglich ist. Zitat aus dem Beitrag: “I just hope if people see me out here hiking, they won’t give up,” she says. “If it’s something similar or something completely different, just don’t ever give up. We don’t know what the future holds.”

Also: nicht den Kopf hängen lassen! Wer weiß, was die nächsten Jahre an Wundermitteln bereit halten.

Liebe Grüße und Kopf hoch und... nochmal ein Zitat aus dem Beitrag: The old saying is “The journey of a thousand miles begins with a single step”

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Und hier ist eine Frau, die nach einer Unterschenkelamputation plant, mit Krücken die Alpen zu überqueren. :) http://www.muss-das-denn-sein.com/

Was diese Leute können, kannst Du schon lange! Ich hoffe Ihr habt mittlerweile eine barrierefreie Wohnung gefunden?

Weiterhin alles Gute und viel Kraft!

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Moin Laufbursche,

wir kennen uns nicht; ich bin nur seit 2-3(?) Jahren ab und an auf deiner Homepage, um in Gedanken "den Rucksack" zu besuchen, den ich schon haben will, seit ich ihn zum ersten Mal sah. Bisher fehlte nur immer ein wirklich zwingender Grund/anderes war dringender, oder aber das Geld. Doch irgendwann sollte (soll!) es einer werden, allein schon weil ich als Fast-Kölner (komme aus dem Bergischen) unheimlich begeistert von der Vorstellung war, dass absolute Top-Ausrüstung "zu Hause" hergestellt wird.

Ich wünsche dir und deinen Liebsten, besonders deinen Liebsten, ganz viel Kraft. Ich werde dein Wohnungsgesuch mal in meinen Blätterwald weitertragen, vielleicht kommt ja was zurück.

 

Alles Gute,

David

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  • 3 Wochen später...

Servus liebe Leute,

entschuldigt, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber es gab viel zu tun und ich befand mich in einem mentalen Loch aus dem ich mich erstmal wieder heraus arbeiten musste. Seit einiger Zeit bin ich in einer Interimsreha, welche zwar relativ schwach ist aber ich habe den ganzen Tag Programm und kann hier die Möglichkeiten nutzen, um nach dem monatelangen Klinikaufenthalt körperlich wieder fitter zu werden. Man kann zwar hier für mein rechtes Bein explizit nicht viel tun, aber ich habe es geschafft die Durchblutung zu verbessern. Somit ist der Verfall vorerst gestoppt und die Nekrosen an den Zehen beginnen langsam zu verheilen. Leider ist der Stumpf noch immer nicht verheilt und seit zweieinhalb Monaten habe ich eine faustgroße (offene) Wunde am Stumpf. Aber die Heilung schreitet voran und ich hoffe, dass ich irgendwann an diesem Stumpf auch eine Prothese tragen kann.

Es ist schon Wahnsinn, wie lange es doch braucht diese Situation vollends und in ihrer ganzen Tragweite mental zu begriffen. Und ich glaube wirklich, dass dieser Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist. Es werden noch viele Hürden zu meistern sein. Und zur Zeit kann ich euch nicht mehr zurückgeben als weiterhin durchzuhalten. Wie gesagt, in ganz kleinen Schritten geht es voran und es tut unglaublich gut wieder in einem gewissen Rahmen aktiv sein zu können und nicht den ganzen Tag nur im Zimmer einer Klinik liegen zu müssen.

Gute Nachrichten gibt es auch von der Wohnungsfront. Auch wenn man es kaum glauben mag, haben wir eine barrierefreie Wohnung gefunden, welche sogar in unserem Viertel unweit unserer alten Wohnung liegt. Zwar ist die Wohnung doppelt so teuer wie unsere Bisherige, aber wir sind unglaublich froh dieses Problem los zu sein.

Es tut gut diese Wohnung haben, welche meiner aktuellen Situation gerecht wird, um dann die nächste Hürde zu nehmen. Mitte August findet die erste Kontroll-CT statt und wir hoffen sehr, dass die Größe der Metastasen konstant geblieben ist und vorerst keine weitere OP nötig sein wird, denn eine erneute Chemotherapie wird wohl eher unmöglich sein.

Liebe Grüße und Danke für alles, Mateusz

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