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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 28.08.2019 in allen Bereichen
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Werte Gemeinde, aus dem Sarek zurück, hier meine Bewertung der Performance des TP-StratoSpire li mit solid Inner: Wir haben das Teil auf unserer eben beendeten 12 tägigen Sarektour verwendet und das Fazit fällt durchweg sehr positiv aus. Aufbau: Ein Klacks. Das Teil steht in spätestens 3 Minuten. Auch in stürmischen Wetterbedingungen. Ich finde den Aufbau logisch und simpel. Die Stellfläche für das Zelt wirkt auf mich zudem nicht so groß, dass man sich Sorgen um geeignete Stellplätze machen müsste. Verarbeitung: Sehr gut. Optisch gibt es keine krummen, oder ausgefransten Nähte. Auch ist keinerlei Stiching am DCF Material erkennbar. So gut wie kein Kondens in luftigen Stellplätzen, das Material nimmt zudem ja auch kein Wasser auf. Wenn es mal nass wird, trocknet es sehr schnell wieder. Funktionalität: Sehr gut und auf hohem Niveau. Alle Leinen, Schnallen und Abspannpunkte sind gut platziert und sinnvoll zu bedienen. Ich habe die Original Alu-Zeltnägel gegen stabilere Groundhogs ausgetauscht. Besonders gefallen mir die elastischen und dennoch regulierbaren Aufhänger des Inners. Da reisst bei unsachgemässer Belastung nichts aus. Die Pitchlocs finde ich genial. Egal, wie der Zeltuntergrund aussieht, man hat immer genügend Kopffreiheit im Innenzelt. Die Ösen für deren Abspannung sind vom Durchmesser nur für die mitgelieferten Zeltnägel passend. Für meine Groundhogs habe ich dort zusätzlich noch kurze Schlaufen befestigt. Verhältnis Grösse/Gewicht: Ausgezeichnet. 950 Gramm für ein vollwertiges, doppelwandiges 2Personen-Zelt mit zwei wirklich großen Apsiden sind eine klare Ansage. Die Innenzeltbreite klingt mit 114 cm Breite erst einmal recht sportlich. Es passen jedoch problemlos zwei TAR neo XLite Matten nebeneinander. Die Innenzelthöhe ist wirklich erstaunlich gut und es kam nie zu einem klaustrophobisch anmutenden Gefühl. Die Apsiden sind eine ganze Nummer größer als etwa beim Duplex. Sehr viel Platz für Rucksack, zum Kochen und regennasses Geraffel zum Trocknen. Sturmfestigkeit: Ausgezeichnet. Wir hatten im Snavavagge auf dem Pass hinter der Ladebakkte nachts einen echt üblen Sturm, der mir zunächst eine schlaflose Nacht bereitete, da ich mangels Erfahrungswerten schon in Sorge war, ob das Zelt das aushält. Fazit: Natürlich ist es drinnen laut und das Material wird von den Sturmböen ordentlich durchgeschüttelt. Aber das wars dann auch schon. Das Teil stand wie eine Eins da, nichts ist beschädigt oder gerissen. Die geniale Hexagonform des Zeltes bewirkt, dass der Sturm nur kleinteilige, dreieckig geformte Angriffsflächen hat. Und man muss sich, - ganz im Gegenteil zu Tunnelzelten,- wirklich keine Gedanken um sich (gerne nachts) drehende Windrichtungen zu machen. Erstaunlicherweise haben sich die Schieber der Aussenzeltzipper in der Sturmnacht keinen Millimeter bewegt. Die gesamte Zugbelastung liegt hier ja nur auf einer Seite. Es gibt aber auch eine Schlaufe auf der anderen Seite zum nachbessern. Die nächste Sturmnacht werde ich jedenfalls wieder sorgenfrei schlafen .... Selbst ergänzt habe ich das Zelt mit: Dyneema Schnur für die Zipper und als Wäscheleine Innenzelt. Verlängerungsschnur für die O-Ringe Pitchlocks. Mein Fazit: Ich war im Vorfeld schon etwas skeptisch, ob das SSLi den Anforderungen einer 12tägigen Sarektour gewachsen ist. Diese Skepsis ist inzwischen zur Erkenntnis geworden, dass dies wirklich das beste Zelt ist, was ich jemals verwendet habe.7 Punkte
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Tag 52 Zum Frühstück ziehe ich mir eine Zecke, die ich gestern Nacht schon totgekratzt habe – hm. Isso. Auf nach Dobeln. Volzemer Stein. Beeindruckend. Ich laufe durch viel, viel Wald. Auf meine ersten Höhen und grandiosen Aussichten. Auf dem Weg zum Schweizer Kopf ziehe ich mir Schwarzwald-Zecke Nummer Zwei aus dem Schienbein. In zwei Teilen. Die wollte nicht gehen... Hohlomüß. Ein Moor und See und wunderschön, Auf fast 1000 Metern. Die Plankenwege sind neu gemacht worden und rochen in der Sonne angenehm harzig. Ich bin Glücklich. Aussichtsturm: Wald, Wald,Wald... so hatte ich mir das auch vorgestellt. Schön. Abstieg nach Forbach. Soll schön sein wurde mir gesagt. Ist's auch. Meine Kniee atmen auf, als ich Forbach ankomme. Hier esse ich zu Abend. Überquere die berühmte Forbacher Holzbrücke. Done it! Als aufmerksamer Zuschauer der @Soulboy Videos weiß ich das es was besseres als die Wegscheidhütte gibt... Ich laufe zur Hütte an der Schwarbachtalsperre. Besser als im Video. Heute wieder Marathon. Fast 43km. Füsse ins kalte Wasser. Tag 53 Zum Frühstück muss ich mich mit dem Thema der Nahrungskonkurrenz auseinandersetzten und etwas gestehen: Ich liebe auf Tour, seit letztem Jahr Avignon-Issoire, Milchbrötchen als Trailfood. Mäuse auch. Mein Foodbag ist löchrig. Die Verpackung kein Thema für Mäusezähne ¼ Brötchen weg. Die Viecher brauchen 2gr am Tag für das pralle Leben. Ein ¼ Brötchen! Ich und Hikerhunger im Supermarkt ist wahrscheinlich das gleiche. Durch das Seetal geht’s hoch zum Herrenwieser See. Ein Kersee, glazial. Touristisch werden sie als die blauen Augen des Schwarzwald beworben – braun passt besser finde ich. Viele Verbots- und Erklärungsschilder drumherum, ein kleiner Zaun. Stört niemanden Trampelpfade zum See. Menschen sind dumm – manchmal. Auf dem Badener Kopf, kann ich nicht auf den Aussichtsturm, der Blitzableiter wird erneuert. Ich ärgere mich, kann aber Gewerbekletterern bei der Arbeit zu gucken. Beidruckend. Die Badener wurde mir ja bereits, als von Stürmen geformte Landschaft angepriesen... ich bin etwas entäuscht, weil ich mir das spektakulärer und wilder vorgestellt habe – und ganz ehrlich, sie wäre mir gar nicht aufgefallen, hätte ich die Infotafel nicht gesehen. Hochkopf und Hornisgrinde begeistern mich, dafür. Habe ich mich geärgert. Vergessen. Fantastische Fernsichten. Rheinische Tiefebene, bis zu den Vogesen im Dunst. Tief in den Schwarzwald hinein auf der anderen Seite. Moore und Heide. Ich bin verzückt. Der Mummelsee ist Massentouristisches Kontrastprogramm – stört mich nicht. Ich Isotonisches Hopfengetränk, Handy Steckdose. Bis Darmstädter Hütte Singletrail durch Totholzwald... wow! Wehmutstropfen: Schirm kaputt gegangen. Hm... Doof. geht’s ohne? Gucken wir mal. Sonne brennt. Egal. Es ist so schön hier. Schnell ists vergessen. Weiter in den Bannwald um den Wildsee. Kersee Nummer drei. Urlwald seit 1911... es ist so schön hier! Auf dem Schliffkopf esse ich in der sich langsam senkenden Sonne zu Abend i am in love und verbrenne mir den rechten Oberschenkel. Es gibt keine Hütte mehr auf den nächsten Metern... bzw. etwas weiter weg... schaff ich das bevors Dunkel wird? Um es direkt aufzulösen: Nein. Oberhalb von Dollenberg ists so dunkel dass ich nicht noch weiter laufen möchte. Aber hier gibt’s einen schönen Ausblick und große Bänke – geil auf ne Bank schlafen. Es ist sehr windig, aber mein innerer Wetterfrosch weiß, wenn die Luftmassen sich im laufe der Nacht einmal ihre Kalt-Warm-Umverteilung gemacht haben, flaut es ab. Tag 54 ...mein Wetterfrosch lag kolossal daneben. Es wehte konstant die ganze Nacht. Ist ja auch ein Paraglidingspot. - und nach genauerer begutachtung der Topographie- eine Frischluftschneise ins Rheintal... Um den Kreislauf in Schwung zu bringen lauf ich zu der Hütte und frühstücke dort. Bis Hark ist der Glaswaldsee einziges Highlight. Der Weg ist gefällig. Viellicht bin nich nach gestern auch überfressen. In Hark mache Pause beobachte Wandernde und E-Bikende und beginne langsam Deutschland Revue passieren zu lassen. Ich laufe noch 250km durch D-land. Es geht weiter recht gefällig nach Hausach. Walderbeeren – wie schon um den Schweizer Kopf rum. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit und setze mich wie ein Kind ins Erdbeerfeld und esse alles ins armweite errichbare und rutsche auf dem Po weiter... Ich raffe mich ob des kulinarischen und frühkindlichen Spektakels wieder auf und laufe weiter. Die Hohenlochen Hütte: Eigentlich stehe ich nur vor der Wegmarkierung und überschlage kurz wann ich in Hausach bin „Wollen Sie nicht rein kommen, es gibt Kaffee und Kuchen... Selbstgebackenen Erdebeerkuchen...“ Okay Überzeugt. Den beiden Damen vom Schwarzwaldverein ist langweilig, ausserdem werden sie ihren Kuchen nicht los – heute kommt niemand vorbei. Ich tue ihnen und mir den Gefallen. Zwei Stücke Kuchen, gradiose Aussicht und eine Hüttenführung. Der Abstieg nach Hausach: Knietod! Ich fluche. Dort angekommen. Resupply und Essen auf dem Parkplatz. Ich bekomme Kirschen geschenkt, weil ich da so sitze und esse – Nachtisch und Trail Magic. Hausach ist, so heißt es Kernland des Schwarzwald-Klischees. Ich bin gespannt und poliere schon mal meine Klischeebrille prophylaktisch. Aufstieg auf den Farrenkopf. Was für ein Mörderanstieg. Steil. Keine ½ Stunde brauche ich und mein Wasser ist leer und direkt in die Kleidung geschwitzt. Hm. Fehler in der Wasserplanung unterhalb vor dem Gipfel ein Abzweig zu einem Brunnen – wer hat, dem wird gegeben. Glückskind. Ich wasche mich hier und mein Hemd. Trinke mich kugelrund und gehe weiter. Zu meiner ganz großen überaschugn durch Buchenwälder! Die Hütte ist schön. Mir ists aber zu früh. Ich lasse bis zum Karlsstein alle weiteren Hütten liegen und habe nun ein Problem eine geeignete Stelle zum Schlafen zu finden. Ich bau mir was muckeliges zwischen jungen Tannen. Tag 55 Auf der Suche nach einem Klischee... im Kernland von Bommelhüten und Kuckucksuhren wurde mir eine Landschaft aus Wald und Feld mit typischen Schwarzwaldhäusern versprochen. Dem war so. Es war wie Heimatfilm der 50er Jahre, Heintje summt und es riecht nach DIA-Abend bei Oma. Das noch bis heute eingespielte und vermarktete Schwarzwald-Bild ist im übrigen zur gleichen Zeit wie die Heideromantik aufgetaucht, so um 1880... Nationale Einheit und Gründerkrach. Krieg und Frieden. Wirtschaftliche Modernisierung in rasender Geschwindigkeit und Konservierung des Altbackenen im Monarchismus... Bommelhüte, tiefe Wälder, Weiden und Kühe drauf und Kuckuckusuhren helfen da. Aber was unke ich, es ist schön hier. Und auf einem Thru-Hike haben die Gedanken viel zeit frei zu flottieren – ein wenig bekommt ihr davon ab. Ist ja auch ein Deutschland Thru-Hike, also mache ich mir natürlich auch ganz viel Gedanken über dieses D-Land und was das für mich heißt hier (aka. Westdeutschland) sozialisiert worden zu sein... aber zurück zum Wandern... Heute begleiten mich in der ersten Hälfte des Tages Moore. Am Blindensee mache ich Pause, eine Infotafel sagt, das Wasser sei krachsauer. Als meine Sitznachbar*innen weg sind, stecke icjh meine n Finger ins Wasser. Stimmt gar nicht. Ich und mein Entdeckergeist sind etwas entäuscht. Irgendwo bei Martinskapelle könnte ich zur Donauquelle, hab ich dann doch keine Lust. Ich habe mir Kaffee auf dem Brend in den Kopf gesetzt. Ich merke, dass ich schon die Lahnquelle ausgelassen hab – das konnte ich noch rechtfertigen weil ich den Lahnhöhenweg noch auf meienr Bucketlist hab. Ich sehe jemanden mit einem Riesenrucksack und Zelt dran und ein jüngeres Paar mit Tourenrucksäcken – Westweg? Ich mutmaße. Aber Caffe con Hielo erstmal. Die Günterstein stehen auf einmal plötzlich vor mir. Sehr beeindruckende Gesteinsformation aus dem Boden erodiert und bizarr aufgetürmt mitten im Wald. Das Naturfreundehaus Brend ist am Brend und nicht auf dem Brend und der Service ist sichtlich überfordert mit meiner Bestellung. Ich treffe den großen Rucksack mit Zelt und die beiden Tourenrucksäcke wieder. Auch Pause. Eine Taufe ist auch da und ein paar E-Biker, die über Akkuleistungen fachsimpeln und Biertrinken. Ich starte wieder und habe die beiden Tourenrucksäcke schnell eingeholt und den großen Rucksack mit Zelt – ihn quatsch ich an: Ja Westweg, mit Zelt und 20kg auf dem Rücken. Respekt! Wir Unterhalten uns und laufen ein Stück gemeinsam. Aber die 20kg fordern den Tribut der Langsamkeit und alsbald trennen sich unsere Wege. Ich treffe die beiden Tourenrucksäcke – ein Londoner Pärchen, auch auf dem Westweg, aber ohne Zelt. Wir unterhalten uns und ich schaue kurz in ihre Karte. Dabei entdecke ich Nazihäusle. Ich zeige drauf und fange an zu lachen „OGM. I love Germany“ pruste ich. Er: „Propably they forget to rename it“ gibt er trocken zurück. Briten und ihr Humor, so das Stereotyp – hier stimmts! Wir unterhalten uns noch ein wenig und schauen auf den Feldberg der in der Ferne sichtbar ist. Gefällig geht’s bis Kaltenherberg. Ich mache hier länger Pause – der große Rucksack und die beiden Londoner*innen treffe ich hier wieder. Für alle drei ist hier Endstation für heute. Es ist zwar 16h als ich aufbreche, aber immer noch brüllend heiß. Der Wegweiser sagt 36km bis Feldberg...dann auf den Querweg. E1 in Deutschland nähert sich dem Ende... zunächst laufe ich aber, sehr gefällig und immer in hörweite oder direkt neben der B500. Bis Süßes Häusle, da fülle ich mir Wasser auf und laufe weiter bis zur Hütte Doldenbühl: Postkartenaussicht auf Felder und Wälder. Summer und Vogelgezwitscher. Ich richte mich häuslich ein – schmunzel darüber, wie häuslich ich es mir mache. Nackt bis auf die Unterhose essen ich – sehr häuslich – was einen älteren Herr, der vorbei kommt, nicht davon abhält ein Gespräch übers Wandern mit mir anzufangen... wer ist hier härter im nehmen, denke ich mir. Freue mich aber über die Abwechselung. Noch mehr freue ich mich aufs Bett und den bevorstehenden Zero. Ich bin seit Frankfurt am durchballern und Ermüdung macht sich breit. - Schluchsee ist der Plan: Hitze, See, Cool Camping beste Kombi. Tag 56 Es gibt zu dem Tag eine Vorgeschichte- einer meiner Instafollower kündigte als ich Pforzheim war an, dass er am Titisee sei und Trail Magic anstehe wenn ich denn vorbei käme... ambitioniert war die Idee von uns beiden, dass mit einem persönlichen Treffen zu verbinden und es wurde in den letzten Tagen klar, dass es unschaffbar sei. Er wolle mir aber etwas dann wenigstens verstecken. Im Bach am Golfplatz – geocaching deluxe oder eben Trail Magic. Die Sonne knallt mir früh ins Gesicht. Es ist um 7h bereits recht heiß. Schnelles Frühstück und auf nach Titsee. Schnell sind die 10,12 km gelaufen. Vorfreude und Spannung tragen sehr gut. Ich finde eine Plastiktüte im Bach: Bier, Schwarzwälder Schinken, ein Messer, Schmerzmittel und löslichen Kaffee... GEIL! Ok Bier ist kalt und es ist 10 Uhr. Bier zum Frühstück? Klar, ist Montag! Und klar, eine anti-bourgeoise Punkrock-Attitude sagt,, dass Biertrinken vor einem Golfplatz die Ultimative Geste adoleszenter Rebellion sei. Bier leer und ich recht voll. Ich laufe sehr beschwingt nach Titisee sein. Zum Glück. Titisee ist ein Monster aus50er Jahre Heimatfilm, gerontophilem Tourismusmarketing und globalisiertem Schwarzwald-Disneyland. Ich finde heraus, dass es einen „Supermarkt“ gibt. Tourinepp für viel Geld. Egal, ich bin angetrunken und habe perverse Essensgelüste, die JETZT befriedigt werden wollen. Ich gönne mir noch einen Espresso auf einer der Seetrassen. Den drittschlechtesten der Tour und den teuersten. Es riecht nach Mottenkugeln und Tod. Ich muss noch ein wenig ausharren- meine Powerbank braucht Saft... So richtig kann ich mich nicht entscheiden welche Variante ich zum Feldberg nehmen so – in Titsee teilt sich der Westweg in die Ost- und Westvariante... Ich entscheide mich für freestyle. Und laufe Richtung Bärental um den Titsee. Umleitung wegen Baumarbeiten. Roadwalk. In Bärental angekommen verlässt mich die Orientierung, aber zuerst die Markierung und ich improvisiere mich auf dem Walter Wochner Steig gen Feldberg. Immer an der Feldbergstrasse entlang -laut. Ich betrachte es als Training für die Gotthard-Kilometer über die Alpen. Der Steig, ist abgesehen davon, dass er direkt an der Straße langläuft, schön. Ich stehe irgendwann am Feldbergpass. Die Wegführung erscheint mir seltsam. Querweg? Aber es gibt eine Markierung Richtung Schluchsee. Über den Feldberg führ die so gar nicht- auf den wollte ich aber noch... 5km. Eine Mischung aus Ehrgeiz, Sturheit und Eitelkeit auf den höchsten Berg der Tour bisher zu kraxeln,treibt mich trotz aufziehendem Gewitter, in einem wahnwitzigen Tempo auf den Berg. Oben komme ich zwischen Seebuck und dem Feldberggipfel an... es donnergrollt, beeindruckend bleigraues hat sich über dem Gipfel zusammengeschoben und es sieht vor allem sehr weit aus. Sturheit, Ehrgeiz und Eitelkeiten sind manchmal auch dysfunktional. Ich laufe zum Seebuck und versuche einen Blick auf die Alpen zu erhaschen- zu diesig. Die Sicht ist dennoch grandios.Die Seilbahn hat zu: Gewitterwarnung. Also steige ich schnell ab. Recht schnell bin ich wieder am Pass. Fülle mir im Mutter-Kind-Erholungsheim der Caritas am Pass Wasser auf und laufe durch das ausladende Tal, welches der Feldberggletscher gen Schluchsee formte. Dieser liegt auf einmal, groß, blau und verheißungsvoll vor mir. Ein langer Tag und vor allem viele Kilometer seit Frankfurt in etwas mehr als einer Woche liegen schwer in dem Beinen. Ich packe Musik auf die Ohren und lasse mich von meiner Grime-Playllist weiter ziehen bis zum Schwarzwald Camp. Hipster Camping ausm Cool Camping Führer. Ich muss beim einchecken und als ich meinen „Parzelle“ beziehe, schmunzeln, weil der einzige Unterschied zwischen meinen bisherigen Nächten und dieser ist: Es steht jemand im Wald, sagt Hallo, lädt deine Powerbank und zeigt die das fancy Goldeimer-Kompostklo und dafür zahlst du Geld – Dusche und generell alles was mit fließend Wasser und Strom zu tun hat, darf auf dem „richtigen“ Camping nebenan genutzt werden.5 Punkte
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Lieber Fabian, das Radgeschäft ist kurzlebig. Das Marin Nicasio aus gutem Reynolds Stahl kriegst Du ab knapp 600 Euro im Abverkauf, ebenso das Fuji Jari 2.5 für etwas unter 700 Euro. Solide Ausstattung und auch mechanische Scheibenbremsen sind dabei. Alternativ kannst Du auch nach Cyclocrossern gucken. Die meisten sind aber eher sportlich vom Rahmen (lange Touren Rückenaua) und oft fehlen Ösen für Gepäckträger etc. Aber wenn Du nur eine Lenkerrolle und eine Satteltasche anbringst ist das ja wurscht. Nur eine SRAM Apex Schaltgruppe wirst Du zu dem Preis nicht finden. Ich persönlich mag keine Zweifachkurbel und die daraus resultierenden vielen Gänge, die dann mittels Umwerfer geschaltet werden müssen.3 Punkte
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china clone
Schwefelfell und 2 andere reagierte auf Andreas K. für Thema
Nein, das ist ein Klon des Big sky whisp. Das Ding ist konstruktionsbedingt eine Kondenshölle. Hatte mir den 3f Nachbau zum testen des Konzeptes im Hinblick auf eigene MYOG Projekte gekauft.3 Punkte -
*Hust - dass die sich legal Merino Socken schimpfen dürfen...3 Punkte
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Aliexpress für Linguisten
JamesRandi und ein anderer reagierte auf Dean für Thema
2 Punkte -
Wandern durch Waldbrandgebiet
Roiber und ein anderer reagierte auf zweizehn für Thema
Wäre schön wenn man hier noch von Sensationen sprechen könnte. Bei über 400 Bränden allein 2018 handelt es sich wohl eher um eine Normalität, die man sich als outdooraffiner Mensch vielleicht mal aus der Nähe ansehen sollte. Hier so rumzumoralisieren finde ich etwas daneben.2 Punkte -
Bikepacking - eure Räder
Backpapier und ein anderer reagierte auf martinfarrent für Thema
Für mich lange Zeit am Wichtigsten: meine spontane Risikobereitschaft in den Griff zu kriegen (heutzutage gelingt es mir halbwegs). Man kann sich vor einer Tour noch so viele Regeln aufstellen... sie nützen alle nichts, wenn du sie im konkreten Einsatzfall über den Haufen wirfst. Gegen solche Neigungen hilft nach meiner Erfahrung ein gewisses 'mentales' Training. Man muss sich vor Augen führen, dass es für Heldentaten weder Zuschauer noch Gummipunkte gibt... und wenn doch: Der vorbeiziehende Wanderer findet überhaupt nichts dabei, dass du vorsichtshalber mal abgestiegen bist. Außerdem siehst du ihn sowieso nie wieder. Und so weiter. Mit anderen Worten: Übertriebene Risikobereitschaft hat oft eine Menge mit Angeberei zu tun (auch wenn man alleine ist). Diese als unreif zu erkennen, ist für viele das A und O.2 Punkte -
china clone
chodowiecki13 und ein anderer reagierte auf sknie für Thema
Das kann ich so bestätigen. War mit einem Freund auf Tour der dieses Zelt benutzte. Die Umgebung war knochentrocken, im Inneren des Zeltes dagegen komplett feucht. In dem Zelt fehlt jede Belüftung.2 Punkte -
Buch UL BikePacking
doman und ein anderer reagierte auf noodles für Thema
Heute Nachmittag habe ich mich mit meinem Packraft auf eine einsame Insel in der Peene zurückgezogen und das folgende Buch gelesen: https://www.amazon.de/Bikepacking-Langstreckenabenteuer-mit-leichtem-Gepäck-ebook/dp/B07SW4FW6W/ref=mp_s_a_1_1?keywords=9783667112644&qid=1566736842&s=gateway&sr=8-1 Thema: UL-bikepacking von einem amerikanischen Autor. Ich fand das Buch sehr informativ insbesondere die Tipps zu Packsystemen System und Reparaturmöglichkeiten unterwegs.2 Punkte -
Aliexpress für Linguisten
JonasGo reagierte auf martinfarrent für Thema
Aufbau nach Notwendigkeit. Achtung im preis nicht enthalten Bergsteigen sticks. Sie müssen alpen (spazierstock).1 Punkt -
MYOG Kinderrucksack
bieber1 reagierte auf SaraSarita für Thema
So, das war dann wohl mein Einstieg ins Rucksack-Nähen. Mein großer (fast 6) soll beim Wandern auch mal ein bisschen was tragen können und der Kita-Rucksack taugt da nicht so ganz zu. Ich hab schließlich ne Tasche für die Trinkflasche und nen Hüftgurt, das wollte er auch. Also hab ich mich nochmal intensiv mit der Anleitung vom Blog bergreif zum UL Ikearucksack beschäftigt und die Anleitung als Inspiration genommen (viel ist davon nicht übrig geblieben, ist halt auf "Kind" umgemünzt). Die Rückenlänge könnte etwas länger sein, aber vielleicht wird das auch noch besser, wenn etwas mehr Gewicht drin ist und der Rucksack damit etwas tiefer hängt. Es war ein komplettes Upcycling-Projekt. Ich hab nen alten Rucksack ausgeschlachtet und die große Ikea-Tüte genommen, da war dann alles da (ok, glaub 20cm Gurtband hab ich noch dazu genommen). Das ganze wiegt 260g inkl. Isomatte im Inneren mit Karabiner (falls die nass ist und außen dran soll), damit ists nicht soo schwer, wenn der Große doch mal die Nase voll hat und er bei mir reinkommt. Vorn mittig ist die Tasche für die Trinkflasche, die wollte ich gewichtstechnisch nicht an der Seite haben und er wollte sie gern außen haben. Hüftgurt ist auch vom alten Rucksack übernommen, nur stark gekürzt. Rückenlänge sind 30cm und die Grundfläche 10x23cm. Einige Gurte müssen noch gekürzt werden, aber da muss ich noch probieren, wie lang sie im Maximum sein sollten.1 Punkt -
Hallo, bei meiner Tour um die Ostsee bin ich durch Zufall auf den Kullaleden bei Domsten gestoßen und musste diesen dann bis Ängelholm, also eigentlich schon dem Startort des SL1, wandern. Um den Kullaberg ist der Weg anspruchsvoller, Teile des Trails sind aber auch als Rollstuhlwanderweg ausgebaut und -geschildert. Die Website des Skåneleden gibt weitere Informationen, z.B. über die Windschutzhütten oder Wasserversorgung. Openstreetmaps und Google Maps fande ich trotzdem zwischendurch praktisch, obwohl eigentlich alles perfekt ausgeschildert ist. Falls man mal vom Weg abkommt, läuft man Richtig Küste und findet die Markierungen wieder. Beim Kullaberg gibt es einige Grotten, zwei davon habe ich besichtigt. Der Abstieg erfolgte an einem Seil, den z.T. recht steilen Hang runter und wieder hoch. Durch die gute Beschilderung, die meistens bestehende Möglichkeit, auf den Bus auszuweichen und die häufigen Einkaufsmöglichkeiten (siehe Karte, gibt es als PDF) braucht man eigentlich selten für mehr als eineinhalb Tage Einkaufen, Trinkwasser war auch oft verfügbar. Es gibt übrigens mehr Vindskydd (wie die Shelter auf schwedisch heißen), als in der offiziellen Karte verzeichnet sind. Eine einsteiger- und familientaugliche Tour (Gesamtlänge 70 km) im südwesten Schwedens, die durch viele kleine Küstendörfer geht. Hafen von (vermutlich) Viken Eine Grottenaussicht Beschilderung zur Toilette und dem Unterstand sowie zurück zum Trail Die Valdemargrottan Aussicht bei Josefinelust Kullaberg Ein typischer Anblick auf dem Trail Abstieg zur Vsldemargrottan Am Wochenende war auf den Lagerplätzen viel los. Da sie oft neben einem Parkplatz liegen, wurde auch mal ein Overnighter mit dem Auto gemacht. Während der Woche waren nur (Rad)Reisende bei den Lagerplätzen, meist eine Hand voll, die dann auch meistens zeltete. Mücken haben mich nur gegen Ende (da ich verkehrt herum lief, am offiziellen Anfang) genervt, in den ersten Nächten gab es keine. Meine Fragen konnte ich alle durch die verlinkten Webseiten sowie Openstreet- und Google Mops klären. Wer Einsamkeit und Abgeschiedenheit sucht, wird mit dem Trail vermutlich nicht glücklich, mir gefällt er sehr gut. Ich hab mich nur über meinen zu warmen Schlafsack sowie die (bis jetzt) unnötige warme Kleidung geärgert - ich packte eher für den Norden. Wegweiser Das schönste Bild zum Schluss: Ausblick vom Shelter in Domsten OT: das Stabfeuerzeug hatten die anderen mitgebracht. Bilder sind von mir.1 Punkt
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Ahh...Schwarzwaldbilder! Ich freue mich auf Mitte September, dann werde ich endlich den Westweg beenden, den ich Anfang Mai abbrechen musste. Danke für die Eindrücke! Bin gespannt wie es weitergeht..1 Punkt
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Super schöner Bericht, freue mich auf die weiteren Teile! Und der E1 kommt jetzt auf meine Liste für 2021, da dürfte es zeitlich Spielraum für so ein Großprojekt geben1 Punkt
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Wow, Zecke zum Frühstück. Kannte ich noch nicht. Muss ich auch mal probieren. Es macht großen Spaß, deinen tollen Bericht zu lesen. Danke!1 Punkt
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Günstiges Gravel gesucht!
chodowiecki13 reagierte auf martinfarrent für Thema
Letztere. Die kann man aber - gerade auf Tour mit Mehrgewicht - zu lange übersehen.1 Punkt -
+2 ibus... xD sehr gut... *thumb up*1 Punkt
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Günstiges Gravel gesucht!
chodowiecki13 reagierte auf martinfarrent für Thema
Oder man findet sich halt mit Laufrädern in der eigenen Gewichtsklasse ab (ist potenziell auch weniger gefährlich ).1 Punkt -
Was @Dingo schreibt. Kona Rove SE wäre auch etwas in der Klasse, allerdings Alu.1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Schwefelfell reagierte auf Dingo für Thema
Ich war mit Marc im regen Kontakt und fragte nach einer Lösung wie dem Unna. Jetzt haben sie zwar eins, aber es ist definitv keine Alternative, wenn man es vom Platz her betrachtet. Wozu zur Hölle braucht man eine 50cm Apsis anstatt eines breiten IZ, das man zur Not rückbaut? Wichtig. Das Gewicht ist ohne Stangen, Heringe, Reperaturflicken. Nur falls ihr vergleicht.1 Punkt -
Statt Cumulus mal die weniger bekannten Pajak anschauen. Was Weglassen von hydrophober Daune betrifft. Neben WM übrigens Valandre und Feathered Friends auch: We have found in our own testing that the performance enhancements of hydrophobic treatments on high quality down are widely overstated. High quality untreated down already has naturally water repellant oils on it left by the geese (makes sense since geese spend a lot of time in water). These oils help repel water and keep down lofted. More importantly is that these oils last indefinitely. Hydrophobic treatments wash out like a DWR and remove the natural oils during the application process. Because of this, and the water resistant capability of our shell fabrics, we feel that hydrophobic down does not provide a considerable impact on performance and could actually inhibit performance over the lifetime of our products. Quelle: http://www.westernmountaineering.com/faqs/ Ähnlich (Qualität und natürliche wasserabweisende Eigenschaften) argumentiert auch Valandre. Und mir leuchtet das auch ein. Mal abgesehen von der Zusatzchemie, in die man sich reinlegt und die an die Natur abgegeben wird.1 Punkt
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Hallo liebe Community, nach längerem stillen Mitlesen wollte ich nun in meinem ersten Beitrag einmal meine Person und direkt eine kleine Tourenvorbereitung vorstellen. Doch alles schön der reihe nach. Ich bin Ende 20, wohne in Berlin und bin zur Zeit hauptberuflich Student. Trekking und Outdoor Erfahrung ist vorhanden und wandelt sich, auch mit Hilfe dieses Forums, langsam in "leichteres" Trekking um. Dabei liegt mir persönlich sehr die Nachhaltigkeit am herzen, sprich nicht unnötig Einwegplastik verwenden, oder Grundlos neue Sachen kaufen. Gerade beim Thema Gewicht beißt sich diese Nachhaltigkeit oft, ich bin aber bereit in bestimmten Punkten mehr zu tragen und dafür Dinge häufiger zu verwenden. Als Beispiel arbeite ich gerade daran, wie Ziplock Beutel vermieden werden können, die sind zwar nicht direkt Einweg, aber nach so einer Tour sind sie doch häufig kaputt... Das soll es erstmal zu mir gewesen sein, über Nachfragen, Anregungen oder andere Dinge freue ich mich. Der zweite Punkt bezieht sich auf eine kleine Tour die ich nächste Woche im Harz alleine gehen werde, es handelt sich um den Selketal- Stieg, ein ca. 75km langer, oder kurzer, Weg im Harz von Stiege nach Quedlinburg. In mehrerlei hinsicht ist dies eine Premiere, zum einen da es meine erste Solotour wird, zum anderen das ich meine Ausrüstung soweit möglich, sehr reduziert habe und neue Dinge ausprobiere. Dazu habe ich nun auch direkt eine Frage beziehungsweise erbitte mir kritische Kommentare zu meiner Liste. Bisher wie gesagt habe ich eher klassisches Trekking betrieben (vor 2 Wochen bin ich erst aus Schweden zurück gekommen) gibt es auf dieser Tour einige Neuerungen, Trailrunner statt Stiefel, Rucksack ohne Gestell, Shorts statt Wanderhose usw. Bei meinen Planungen bin ich eher vorsichtig, bereite mich gründlich vor und habe gerne "backup" dabei, obwohl ich eigentlich weiß das es nicht notwendig ist. Nun bin ich auf eure Anmerkungen gespannt, ich werde mich zu einigen Dingen noch nichts rechtfertigen, es gibt aber einige Punkte an denen ich selber noch rum überlege... Vorweg nur so viel, ich weiß das einige "schwere" Sachen dabei sind, ich habe aber momentan nicht das Geld in viele Dinge neu zu investieren (gerade erst neue Trailrunner besorgt :)) Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße Marc1 Punkt
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Schlafsack gesucht Skandinavien 3 Jahreszeiten
Tubus reagierte auf dennisdraussen für Thema
ich weiss das WM damit wirbt keine Daune aus Lebendrupf zu verwenden, bei Cumulus vermisse ich das irgendwie, zudem ist der 850er loft von Cumulus irgendwie ein anderer als der von WM. Wenn du jetzt noch das Reissverschlusssystem von WM willst, macht Cumulus auch auf anfrage, bezahlst du nochmal 30€ obendrauf, von hydrophober Daune halte ich nicht viel, solange mir niemand genau sagen will kann was da für Stoffe verwendet werden.. Wenn du jetzt mal den Wärmekragen von WM vergleichst mit dem von Cumulus, dem Einklemmschutz am Reißer und wie die Kapuze gemacht ist weisst du auch warum der WM mehr kostet. wie gesagt 140€ Preisunterschied, wenn man auf eine Sale Aktion warten kann ist es weniger. I ch habe halt nicht so tolle Erfahrungen gemacht mit der Verarbeitung von Cumulus und gebe für einen Artikel den ich mehrere Jahre nutze dann lieber mehr aus und bin happy damit anstatt mich jedes mal zu ärgern.1 Punkt -
OT: Ein einfaches "Hab ich wohl falsch verstanden, sorry" hätte uns hier viel überflüssigen Text erspart.1 Punkt
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Ich bin ja sowohl was das Thema Trekking in Gänze als auch was das Thema Ultraleicht angeht noch recht frisch dabei, von daher werd ich da jetzt nicht die Unmengen an Wissen beitragen könne. Andererseits war ich einer netten Runde noch nie abgeneigt und Jena ist von Halle jetzt nicht so weit weg. Leipzig wär zwar noch etwas günstiger und würde vielleicht den Einzugsbereich etwas erweitern, aber an ein paar km hin oder her wird es bei mir nicht scheitern. Ich melde mal Interesse an.1 Punkt
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Ich wiederum empfinde als störend: 1. Dass Du einfach so davon ausgehst, dass @zweizehn nichts weiter interessiert, als der ästhetische Aspekt. Er selbst schreibt zuerst, er fände es "eindrucksvoll", später "ganz schön anzusehen" und "nicht sonderlich spannend". Ob sich das auf die bloße Ästhetik herunter brechen lässt, wage ich zu bezweifeln. Du hättest auch einfach mal nachfragen können, was seine Beweggründe sind. 2. Dass Du, gesetzt den Fall, dass es tatsächlich nur um den ästhetischen Aspekt geht, dies mit Sensationsgeilheit gleichsetzt. Ich empfinde das hier schlicht als Beleidigung. Ein Königreich für ein Kopfschüttel-Icon!1 Punkt
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Etwas schön zu finden bedeutet noch lange nicht die Bedingungen seiner Entstehung gut zu heißen. Wenn ich mir die Pyramiden anschaue (und sie unter Umständen sogar schön finde) bin ich deshalb noch lange kein Befürworter von Sklaverei.1 Punkt
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@martinfarrent: Sensationsgeilheit und die Hoffnung auf ein "ästhetisches Erlebnis", wie Du es nennst, sind nun aber wirklich zweierlei Paar Stiefel. Ich kann sehr gut verstehen, dass man so etwas mal in natura gesehen haben möchte. Und dafür kann es wirklich andere Gründe als Sensationsgeilheit geben. So z.B.: Das scheint mir von Dir doch etwas zu kurz gedacht zu sein.1 Punkt
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Bikepacking - eure Räder
martinfarrent reagierte auf chodowiecki13 für Thema
definitiv! War auch nur eine Beobachtung, dessen was ich täglich sehe. Ich denke, früher waren alle Bikepacker MTB'ler, allerdings war das ganze eine Nische. In den letzten zwei Jahren ist das ganze durch die Decke gegangen, imo gemeinsam mit dem Gravelbike. Ist natürlich teilweise auch Marketing, vieles von dem kaufbaren Bikepacking Equipment ist - wie du ja auch schon beschrieben hast - überhaupt nicht MTB geeignet. Man sieht auch viele Fotos, mit bis zum geht nicht mehr bepackten und behangenen Gravelbikes, wo man sich dann fragt, ob der klassische Sixpack da nicht mehr Sinn machen würde. Aber ich bin der letzte, der Leuten etwas vorschreiben würde, sollen alle ihr Erfahrungen machen, vielleicht kommen sie dann auch drauf, dass der Schlüssel einfach in weniger Gepäck liegt.1 Punkt -
Bikepacking - eure Räder
chodowiecki13 reagierte auf martinfarrent für Thema
Na ja... die Ursprünge des Bikepacking fanden auf dem MTB statt. Da hat sich vor einigen Jahren in recht kurzer Zeit viel getan, bevor ein hoher Anteil der Interessierten zum Gravelkbike (in den USA auch zum Fatbike) wechselte. Noch vor zehn Jahren galt ein Alpencross mit Trekkinggepäck vielen Leuten als Blödsinn (bis es ihnen dann vorgemacht wurde).1 Punkt -
Letztes Wochenende war ich in einem Waldbrandgebiet in der nähe von Treuenbriezen unterwegs und kann nur bestätigen, was die meisten von euch geschrieben haben: Streckenweise zwar ganz schön anzusehen, aber auf dauer nicht sonderlich spannend. Die überwältigende Einfarbigkeit oder was auch immer ich mir vorgestellt habe, war nicht zu finden. Ein paar Fotos gibt es trotzdem:1 Punkt
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Bikepacking - eure Räder
martinfarrent reagierte auf chodowiecki13 für Thema
Stellt sich nur die Frage, ob das Risiko unterm Strich dann nicht ähnlich hoch ist, durch die ungewohnten Bedingungen Aber mit Sicherheit sind die Geschwindigkeiten im heimischen Revier mitunter größer, was meistens auch mit einem höheren Risiko einhergeht.1 Punkt -
Na umso besser. Bin gestern aus dem Sarek zurück und zeitlich noch etwas im Urlaubsmodus .... Bis morgen!1 Punkt
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china clone
chodowiecki13 reagierte auf Andreas K. für Thema
Das Hauptproblem ist nicht die fehlende Belüftung, sondern dass der Lüfter zu tief angebracht ist. Der müsste einfach direkt an der Spitze angebracht sein, dann wäre die Belüftung deutlich verbessert.1 Punkt -
china clone
chodowiecki13 reagierte auf martinfarrent für Thema
... fragt sich also weiterhin, wo die für Juli versprochenen neuen Zelte bleiben.1 Punkt -
Günstiges Gravel gesucht!
Zippi reagierte auf martinfarrent für Thema
Ob es konkret für @Fabian. und mit dem anvisierten Rad ein Problem ist, weiß ich nicht. Laufräder haben aber Gewichtsbegrenzungen. Die sind meist recht hoch, wobei aber die leichtesten zuweilen eine Ausnahme bilden.1 Punkt -
Bikepacking - eure Räder
MadCyborg reagierte auf martinfarrent für Thema
Obwohl ich den Trail-Fokus beim Bikepacking gern betone: Ein bisschen mehr Vorsicht als in heimischen Gefilden lasse ich auf Tour doch walten. Das liegt nicht einmal vorrangig am Gewicht des Gepäcks, sondern oftmals an Terrainunterschieden bei eigentlich gleichem Schwierigkeitsgrad. Bist du zum Beispiel krasse Wurzelteppiche im Mittelgebirge gewohnt, so bieten dir die Alpen gerne mal ausgespülte und zerklüftete Pfade, schlimmstenfalls recht ausgesetzt. Dazu kommt vielleicht, dass du im Falle einer Verletzung auf dem Home Trail davon ausgehen kannst, dass relativ zeitnahe Spaziergänger vorbei kommen... was in den Pyrenäen eher unwahrscheinlich wäre. Und so weiter... auch Unterschiede bei den Gesteinsarten spielen eine große Rolle. Unterm Strich habe ich auf Touren schon so manches gewagt, möglicherweise auch zu viel, bin aber dennoch deutlich öfter zum Schieben oder Tragen abgestiegen, als ich es hierzulande tue.1 Punkt -
Na dann hast Du ja noch eine Chance, da der Stammtisch Morgen ist1 Punkt
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Es gibt von Decathlon ein paar neue Sachen: Wollhandschuh Trek 500, Gewicht k.A., 10€ Merino Longsleeve Trek 500, Gewicht ca 250Gramm in M . 40 € (Ich glaube, dass der Vorgänger davon sehr beliebt ist. Zumindest tauchte er auf vielen Packlisten hier auf. Mein Merino Longsleeve vom letzten Jahr wiegt mit 180 Gramm weniger) Merino Socken, 2 Paar, 23g pro Socke in 39/42, 23€1 Punkt
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statt Topfwärmer?
bieber1 reagierte auf gregoreasy für Thema
Ich bin bisher ganz zufrieden mit der folgenden Triple-Use-Methode (konnte sie aber noch nicht soo oft testen): Ein Stück Karbonfilz, das von den Maßen her der Mantelfläche des Topfes entpricht, erfüllt bei mir diese drei Funktionen: Windschutz beim Kochen. Das Filz ist steif genug um nicht umzufallen. Weil die Breite dem Topfumfang entspricht, bleibt eine kleine Lücke offen, durch die man die Flamme beobachten kann. Topflappen nach dem Kochen. Mein Topf (Toaks 550) hat keine Griffe, daher nutze ich das Filz, um ihn vom Kocher zu nehmen. Das Filz wird auch nach längerem direkten Kontakt mit Flammen nicht zu heiß. Pot-Cozy. Wegen der gleichen Maße kann das Filz bündig um die Mantelfläche des Topfes gewickelt, und dann beides zusammen in einem dünnen Packsack verstaut werden, der breit genug ist. Das Filz isoliert ganz ordentlich. Der Boden des Beutels besteht aus besagter Sonnenschutzfolie, der Rand aus dünnen Nylon, und für den Deckel habe ich nochmal ein Stück Sonnenschutzfolie dabei. Der Beutel ist nicht wesentlich schwerer als ein normaler Packsack, und irgendeinen Beutel habe ich ohnehin gerne, damit der Ruß nicht im Rucksack landet.1 Punkt -
Mal wieder was auditives: Die Kraft des Wanderns - Gesünder leben, klarer denken, mehr sehen 22/08/2019 by Georg Gruber Web player: http://podplayer.net/?id=79206894 Episode: http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2019/08/22/die_kraft_des_wanderns_gesunder_leben_klarer_denken_drk_20190822_1930_c3d84edf.mp3 Die Geschichte des Wanderns beginnt im 18. Jahrhundert - als Freizeitvergnügen des Bildungsbürgertums. Nach dem Zweiten Weltkrieg hingegen galt es lange als spießig. Nun erlebt es einen neuen Boom. Warum aber treibt es die Menschen hinaus in die Natur? Von Georg Gruber www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei1 Punkt
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Tag 47 Ich laufe entspannt – weil verkatert - los. Es ist seltsam einen Trail direkt vor der Haustür zu starten, zudem ich wirklich im Günthersburgpark keine 10 Minuten später auf dem E1 bin. Es ist 11h. War spät gestern. Wird ein netter Spaziergang durch meine Stadt. Am IG-Farben-Campus geht’s zum Rothschildpark, Opernplatz in den Anlagenring Richtung Main – eine meiner Lieblingsecken in Frankfurt: Park und Hochhäuser ergeben ein minimales Central-Park-Feeling. Klein Nizza am Main, ich nicht über den Eisernen Steg, sondern nehme den Mainuferflöohmarkt mit und laufe durchs Brückenviertel. Am Lokalbahnhof steige ich in den Bus. Weil komme was wolle, die 2 km Südsachenhausen sind landweilig. Der Bus bringt mich an den Waldrand. Ein Flugzeug donnert über mich hinweg – hach, Stadtwald. Ich laufe auf eine lange gerade und weitere Flugzeuge folgen... Beides kenne ich vom Stadtwald und deshalb meide ich ihn. Naherholung ist das nicht. Dennoch bin ich angenehm überrascht wie abwechslungsreich es hier ist. Kesselbruchweiher und schon bin ich in Neu-Isenburg. Wiesen, Bruchwald, Golfplatz, Felder, Blick zurück auf die Skyline im Westen der Stadt und schon bin ich in Dreieichenhain. Schöne pittoreske Altstadt, Fachwerkhäuser, Burganlage, Stadtmauer, Mittelalterfest im Aufbau/Abbau? Lecker Eis und neues Wasser. 50.Breitengrad überschritten. Gefällig geht’s weiter, der Himmel braut aber spektakuläres zusammen. Zwischen dem völlig überlaufenen Steinbrücker Teich und dem Stadtrand von Darmstadt (oder dem Viviarium für Ortskundige) fängst an zu schütten. War angekündigt. Passt. Hört aber erstmal nicht auf. Hach im Regen aufbauen... es kommt aber noch eine Hütte. Ich Blicke auf die Uhr, das passt zeitlich alles...Huch. Samstag. Morgen Sonntag = Geschäfte zu! Meine Essensplanung war darauf gar nicht eingestellt (Ich habe mir nämlich kaum was mitgenommen) Ok. Also doch bis Ober-Ramstadt... am Waldrand mit Blick auf den Odenwald eine Hütte. Hütte „Odenwaldblick“. Maps, sagt der nexte Supermarkt ist ein Kilometer weg, eine Reiterin bestätigt das. Wenn schon denn schon, nach 44km heute, frisches zum Abendessen – mal wieder viel zu viel. Ich befreie den Boden von Kippen und Scherben und mache es mir gemütlich. Schlafen. Nachts werde ich von Stimmen und Licht direkt in mein Gesicht wach „Hey, da liegt einer“, „Krass, ist der tot?!“ … „Nee, der Tote schläft hier“ blinzel ich verpennt eine Gruppe Jugendlicher an. „Puh, wir dachten schon...“ „Störts dich, wenn wir hier bleiben...?“. Ich hab Ohropax. „Nee, lass den mal pennen“... sie ziehen ab... ich drehe mich um und schlafe weiter und frage mich warum ich ihnen angeboten hab zu bleiben, ich hätte keine Auge mehr zu getan... Tag 48 Das schöne an Regen ist ja, was Sonne und Wind am nächsten Tag damit machen: wunderschöne Himmel. Es ist ziemlich schwül. Ich bin gerädert. Mit Kater 44km und die kurze Unterbrechung der Nachtruhe. Ich komme dennoch gut voran und bin um 10.30h an der Kuralpe Kreuzhof. Hier mache ich ausgiebig Pause. Espresso und Schorle. Von hieraus ist's nicht weit bis zum Felsenmeer. Ich bummel gemütlich weiter. Ich schmunzel mir einen zurecht ob der Erkenntnis, dass ich dreimal im Odenwald wandern war und obgleich ich es nicht intendiert habe, dennoch dreimal über das Felsenmeer gelaufen bin. Es ist Samstag und Sonnig- es ist voll. Es stört mich nicht. Ich laufe gemütlich, das Felsenmeer runter, unten angekommen, stecke ich meine Füsse in den kleinen Bach und gucke den Menschen beim Ausflug machen zu und verarzte meine Blase. Ich habe mir ironischerweise während meiner Zeros, beim 2 km schieben meines Fahrrades in Frankfurt eine Blase auf dem rechten Spann zugezogen, die auch noch aufgegangen ist und vor sich hin suppt – ich laufe 1350km nach Ffm blasenfrei und 2km durch die Stadt und hole mir eine Blase? Seriously? Weiter durch Reichenbach – hier folge ich erst mal der Gewohnheit der letzten beiden Odenwaldwanderungen und folge den bekannten Pfaden. Ist aber falsch. Und wieder zurück. Bis Birkenau macht der Odenwald, dass wofür ich ihn liebe! Rauf und Runter durch Wald und Flur. Manchmal öffnet er sich Richtung Rheinebene oder in die andere Richtung und lässt tief in sich hineinblicken – beides sieht grandios aus. Es ist Mahdzeit und die Hügel riechen nach frisch gemähten Gras, Greifvögel kreisen über den gemähten Wiesen, die Sonne scheint. Ein wunderbarer Tag. In Birkenau organisiere ich mir Wasser, verbummel einen Abzweig und stehe vor einer riesigen Hütte. Es gibt keine Zufälle. 44Km heute. Füsse dampfen. Tag 49 ich verschlafe bis 9h. Danach stoplper ich etwas neben der Spur durch den Tag. Mache bei einer kurzen Pause meinen Cold Soaking Jar kaputt- na toll! Die 14km bis Wilhelmsfeld sind ne ziemliche Quälerei. Mental. An der Landschaft kann es nicht liegen, die macht da weiter wo sie gestern aufgehört hat. Ich freue mich auf ein ausgiebiges Mittagsessen und etwas eiskaltes zu trinken – wie der Laden hat zu? Mittagspause? Ok. Bäckerei. Mittagspause? Welch Insel arbeitnehmerischer Seeligkeit. Am Erdbeerstand, die letzte Schale Erdbeeren ergattert, an der Tanke Schokoriegel (geil, was drauf steht... ist mir gar nicht aufgefallen dato). Ich mache Pause vor den Bibliothek im Schatten. Aufstieg zum Schriesheimer Kopf (530m) und da noch auf den Teltschick-Turm gestiegen. Grandiose Aussicht. Bestmarken von einem Turmrennen hängen unten. Ich treffe auf dem Weg eine MTB'lerin. Wir schnacken eine ganze Weile sehr nett. Ist ihr freier Tag. Sie sagt nächsten Samstag sei hier, das Turmrennen, die Feuerwehr renne hier in voller Einsatzmontur hoch und es sei ein ziemliches Fest. Ich fand die Zeiten eh schon ziemlich absurd, jetzt erscheinen sie phantastisch. Respekt. Respekt gabs noch für meine Tour und meinen Rucksack- sie habe auf Hüttentouren ja mehr dabei. Tja, U!L! Ich schlumpfe weiter bis nach Ziegelhausen- im Örtlichen Discounter kaufe ich mir ein geiles Abendessen, zerfließe im Schatten ob der Hitze und schwitze mich den Auberg hoch, hier soll ne Hütte sein, die viel verspricht – und dann doch niks hält. Keine Aussicht und viel zu klein. Ich finde ein Forsthaus mit Brunnen. Waschzeit. Ganz bald habe ich keinen Bock mehr zu laufen. Finde eine Hütte. Alles voller Ameisen merke ich als ich beginne mich einzurichten und kein Bug-Bivi... hmm. Weiter dann doch, finde was Nettes. Fein. 28Km- nicht die Welt... Tag 50 Der Fünfzigste Tag. 50Km+ zur feier des Tages... Item of the Day: Sonnenschirm! Food of the Day: Salzstangen und Händeweise Kirschen vom Baum. Ich habe den Odenwald bereits gestern mit dem Überschreiten des Neckars verlassen. Damit verließen mich auch erst einmal meine Geographiekenntnisse: Schwarzwald? Viel zu unklischeemäßig hier... Kraichgau. Gefällt mir. Eine postglaziale, sanft wogende Dünenlandschaft. Eine der wärmsten Ecken Deutschlands. Heute um 13h waren es downtown Mühlhausen 42 Grad! Die meiste Zeit laufe ich über offene Felder. Drei Meter Löß = intensive Landwirtschaft. Ich beschwer' mich nicht, ich merke an. An den Feldrändern stehen Kirschbäume und sie sind voller (über)reifer Kirschen. Gegen das Schwitzen: Salzstangen. Die Waldpassagen sind wunderbare Ab“kühlungen“... Die Nacht war im übrigen keine Abkühlung ich schwitze meine Quilt voll und trockene ihn beim Frühstück,welches ich halbnackig einnehme - „Kühlung“ muss sein. Ich laufe los und bin keine 50 Meter gelaufen und schon läuft mir die Soße. Es ist 7.30h. Ich laufe bis Gaiberg durch Wald, sehr angenehm. Am Ortsrand gibt es eine Quelle. Schnelles Waschen, Camel Up, Erfrischen...Am anderen Ortsrand, auch Ortsausgang genannt, entdecke ich eine „E1-Schrein“ mit einem Gästebuch. Bevor ich drin rumblättere, erfreue ich mich an der Idee und überfliege den Zeitungsartikel über Andreas aus Gauangelloch, der Nachbargemeinde, der den kompletten E1 gelaufen ist – in meiner Vorbereitung bin ich über ihn und seinen Blog gestolpert. Ich blätter in dem Buch und stelle fest, dass ich eines der wenigen thru-hikenden Exemplare bin – dieses Jahr sind nur zwei Jungs durchgekommen die NoBo den kompletten gehen – wir haben uns um 2 Wochen verpasst. Schade. Ich wandere auf asphaltieren Feldwegen durch wogende Dünenlandschaft – Roadmovie-Feeling. Die Sonne brennt. Radfahrende fragen sich was ich da mache „Sicherlischer den E1“.Breite blühende Feldrandstreifen, Weizenfelder mit Mohn und Ackerwicke durchsetzt, Obstbäume am Wegesrand. Ich esse Kirschen bis mir schlecht wird- das letzte Mal war mit 10 schlecht vom vielen Kirschen essen. Das pralle Leben. Salzstangen für den Elektolythaushalt. Mit dickem Krischbauch komme ich am Hofladen Sorg vorbei: Schattenbank, Eis und Steckdose? Klaro. Bestes Pistazieneis meines Lebens – gefühlt und ziemlich wahrscheinlich auch real. Noch ein Kirsch-Joghurt Eis hinterher... Weiter über Asphaltfeldwege richtung Mühlhausen. Ich werde geröstet oder besser in meinem Klamotten unter dem Schirm dampfgegahrt. Gut durch komme ich in Mühlhausen an. 42 Grad! Eisdiele. Affogato und direkt vor den Ventilator gesetzt. Im innerstädischen Brunnen noch abgekühlt bevor es losgeht – ich habe den Ortsausgang noch nicht erreicht und alle Flüssigkeit ist verdampft und durch Schweiß ersetzt worden. Vor Odenheim stolper ich über ein wunderbares Stück deutscher Geschichte: Den Siegfriedbrunnen. Mythologisch soll hier Siegfried von Hagen getötet worden sein. Real ist es eher unwahrscheinlich. Real ist auch, dass der Brunnen vom Erfinder Sigmund Odenthal – einem in die USA migrierten Odenheimer Juden, mit einem Faible für die Nibelungensage, vor 1933 in Auftrag gegeben wurde und ab 1933 von den Nazis als Wallfahrtsort für ihren germanophilen und antisemitischen Nibelungenkult verwendet wurde. Schmunzelnd stelle ich fest, dass im Brunnenabfluss geformt wie eine Elhaz-Rune, ein Viertel aufgeweichtes Fladenbrot schwimmt... Hier wasche ich mich. Odenwald ist nicht weit, dennoch das gleiche Brunnenspiel. Ich halb rein. Menschen gucken interessiert und irritiert. Am Ortsausgang frage ich jemanden nach Wasser und bekomme meinem Wassersack voll, zwei Eiskalte 0,5 Sprudel, ich hätte noch Bier haben können, oder Radler. Mein Trail Angel fand, dass was ich da mache ziemlich geil. Ganz ehrlich: ziemlich geil! Er hat sich vor Freude gar nicht mehr eingekriegt. Kopfschüttelnd und lachend freute er sich über mein Projekt. Er erzählte mir, dass er 1980 mit 16 mit dem Mofa über die Alpen ist, auch nach Genua. Ziemlich kooles Projekt. Es ist schon späterer Nachmittag, ich muss weiter... In intensiv landwirtschaftlich genutzter Kulturlandschaft ist die Schlafplatzsuche schwierig. Ich finde nichts, was mir zusagt. Zudem treibt mich ein wenig an. Dass ich am nächsten Tag VOR 14 Uhr in Pforzheim sein muss: Schuhe shoppen und der einzige Store der Altras hat, macht Mittwochs um 14h zu. Ich laufe bis fast ½ 11, finde niks wirkliches und mache es mir in einem Geräteschuppen auf einem Hänger bequem. Vorher treffe ich noch einen Fuchs auf Revierstreife und Glühwürmchen flickern durch die Nacht. Tag 51 … gab es Temperaturmäßig eigentlich einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Klatschnass wache ich auf, es ist 4.20h. Ich habe extrem unruhig und schlecht geschlafen. Ich sammel mein Zeug ein, schnelles Frühstück und lauf los. 35 km bis Pforzheim, 8h Zeit. Easy. Ich begegne dem Fuchs wieder, an exakt der gleichen Stelle. Ich lächel, er prescht ins Unterholz. Ich lasse Landschaft und Orte schnell hinter mir. Fokus:neue Schuhe. Nach 1600km ist Dämpfung und Sohle ziemlich durch und seit dem Odenwald merke ich gefühlt jeden Stein. Um 12h passiere ich die Stadtgrenze. Für die Schuhe bekomme ich 10% Rabatt, weil ich den Verkäufer nett mit meiner Story amüsiere. Ich mache eine ausgedehnte Pause in einem Cafe: 3x Cafe con Hielo. Ich bin sehr müde. Die Hitze drückt zusätzlich. Als das Cafe um 15h zumacht, gehen ich Resupplien und bepackt mit einem großen Picknickkorb an die Nagold. Essen und Baden. Um 17Uhr stehe ich an der Goldenen Pforte: Startpunkt Westweg. Schwarzwald. Letzte Etappe E1 Deutschland. Irgendwas um die 400km noch... Die Wegführung verwirrt mich. Ich laufe durch das Enztal, was mir gut gefällt, meine GPXies sind ganz wo anders. In Neuenbürg sollen sich beide wieder treffen. Ich hätte nachdem ich 35 bereits gemacht habe auch nicht gedacht, dass ich bis Neuenbürg überhaupt komme. Ist aber so... extrem steile Anstiege – kurzer Umweg über den Supermarkt: APFELSCHORLE! Und Frühstück. Oberhalb von Schwann kann ich nicht mehr . Knapp 50km heute. Ich finde was muckeliges im Wald – und das erste mal bereue ich, dass ich kein Bug-Bivi hab. Mein Headnet hab ich schon anch 1000km aussortiert. Ich habe die Wahl zwischen Schwitzetod und gefressen werden – ich entscheide mich alle fünf Minuten für jeweils das eine oder das andere – sehr unbefriedigend.1 Punkt
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3f scheint bald ein Lunar Solo Klon anzubieten: Das Zelt soll dann Lanshan 1 Pro heißen: Link zu Youtube1 Punkt
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Beim China-Mann gibt es einen Titan-Windschutz mit 19cm höhe. https://de.aliexpress.com/item/32850631418.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.7a0e37d45k50pV&algo_pvid=e99988d2-745e-4bd3-8996-f8c258bf82b8&algo_expid=e99988d2-745e-4bd3-8996-f8c258bf82b8-0&btsid=0fe80127-c919-46e1-8909-0fc3707096f4&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_4,searchweb201603_521 Punkt
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Der Jura Crest Trail ist eine von «Schweiz Mobil» ausgeschilderte Route (Nummer 5). Sie führt von Zürich nach Genf und ist 320 km lang. Die Route beginnt entweder in Nyon am Genfer See oder im absoluten Wanderhotspot Dielsdorf in der Nähe von Zürich. Um es etwas banaler auszudrücken: Die landschaftliche Schönheit der Route von Dielsdorf bis nach Hauenstein hält sich in sehr engen Grenzen. Wer unbedingt Meilen fressen will, kann das machen, aber es ist ungefähr so spektakulär wie die letzten 3 Meilen des PCT. Niemand würde diese Meilen gehen, wenn nicht das Monument oder das Ende des offiziellen PCT nach diesen drei Meilen verortet wäre. Ich bin also am 29. Mai 2019 in Hauenstein gestartet – ich habe den ganzen Trail schon letztes Jahr und zuvor durchwandert. Militärhistorisch interessierte finden am Wegesrand Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Diese Bunker haben glücklicherweise niemals eine Schlacht erlebt und objektiv gesehen, wären sie wohl ziemlich nutzlos gewesen. Frankreich hatte schon vor der Entstehung dieser Bunker gewaltige Anlagen gebaut, die sogenannte Maginot-Linie. Die Wehrmacht umging diese Anlagen durch Nachbarländer und eroberte in der Folge Teile Frankreichs. Es gibt zwar mehrere Tausend dieser Bunker in der ganzen Schweiz, aber sie hatten eben allenfalls psychologische Wirkung. Die Route führt ab Hauenstein auch über eine während dem ersten Weltkrieg von der Armee erbaute Strasse, damals beschloss die Schweizer Regierung die Grenzen zu besetzen. Glücklicherweise wurde die Schweiz auch während dem ersten Weltkrieg von kriegerischen Handlungen verschont, jedoch starben viele Soldaten während dieser Besetzung an der Spanischen Grippe. Die Schweizer Armee ist nicht unbedingt die schnellste Truppe, als die Nutzlosigkeit der Maginot-Linie längst feststand, bauten die wackeren Schweizer z.B. Bunker mit Drehtürmen auf dem Gotthard, die dann 20 km weit feuern konnten. Panzersperren, hierzulande liebevoll Toblerone genannt, begegnen einem denn auch auf der ganzen Route. Grundsätzlich gibt es zu allen Panzersperren immer auch Bunker. Es ist ein netter Zeitvertreib, diese Bunker im Gelände zu suchen. Bei schönem Wetter kann tatsächlich atemberaubende Aussicht in die Schweizer Alpen genossen werden. Das Panorama ist wunderschön und natürlich gibt es immer wieder Panoramatafeln, damit man diese Gipfel dort auseinanderhalten kann. Der Weg verläuft ungefähr zwischen 1000 und 1400 m über Meer und die Landschaft ist ziemlich offen. Typische Juraweiden eben. Unter der Woche trifft mensch dort oben keine Sau, obwohl das Schweizer Mittelland nur einen Steinwurf entfernt ist. Dafür schon mal ganze Familien von Gämsen. Diese sind sich Wanderer gewohnt und je nach Situation heben sie nicht mal den Kopf. Es hat Füchse und Rehe, jedoch im Jura keine Murmeltiere. Der Boden ist ab und an aufgegraben, so wie dies nur Wildschweine tun können. Diese Spuren können auch aussehen wie vor fünf Minuten angelegt. Wildschweine sind jedoch einem hohen Jagddruck ausgesetzt und entsprechend scheu. Die Begeisterung der Bauern ob den Wildschweinen hält sich ebenfalls in Grenzen. Falls man in der Nacht unterwegs ist, lohnt sich allenfalls die Anschaffung einer sehr starken Stirnlampe (über 750 Lumen). Damit habe ich schon Luchse gesehen. Unter Wanderern hält sich dafür die Begeisterung ab den vielen Kühen ggf. in Grenzen. Die Wanderwege verlaufen oftmals durch die Kuhweiden. Schweizer Bauern sind keine Freunde der Traurigkeit, sie neigen dazu ihre Kühe auch bei regnerischem Wetter auf den Weiden zu lassen. Entsprechend sieht die Weide danach aus. Es gibt durchaus ein paar Stellen, wo der geneigte Wanderer durch einen Kuhsumpf wandern darf. Aus Kostengründen werden die Kühe übrigens nicht auf «Leave No Trace» trainiert und sie hinterlassen ihren Dung halt da wo sie gerade sind oder auch während dem Schreiten. In der Schweiz ist die Mutterkuhhaltung populär geworden. Aus Tierschutz-technischer Sicht klar begrüssenswert, jedoch gab es dadurch auch schon tödliche Unfälle. Mutterkühe verteidigen ihren Nachwuchs, es kann eine sehr dumme Idee sein, ein schnuckliges Kälblein streicheln zu wollen. Kühe trampeln und sind über eine halbe Tonne schwer. Am ersten Tag bin ich also ungefähr 30 Meilen weit gewandert und danach aus Temperatur-Gründen ein wenig Richtung Tal gegangen. Übernachtet habe ich mit Hilfe eines Tarps mit dem klingenden Namen «Starlight two» der englischen Unternehmung Lightwave. Dieses Tarp hat Ösen aus Metall (nicht wirklich leicht) und wird mittlerweile zu Mondpreisen angeboten. Aus purem Sadismus ist die ohnehin wilde Form nicht symmetrisch. Dies hebt die Stimmung nach einem langen Wandertag ungemein und ist auch in der Dunkelheit sehr praktisch, da man fast eine App benötigt, um dieses Teil sinnvoll aufzuspannen. Dazu habe ich den Enlightened Equipment Bivaksack verwendet. Schlafsack kam von Yeti aus Deutschland. Zwecks Hebung des Komforts in nie dagewesene Höhen habe ich zudem eine 4 mm Schaumstoffmatte von Expeed verwendet (die ich mir zurecht geschnipselt habe). Damit schlafe ich das ganze Jahr, Zuhause aus ästhetischen Gründen mit einem weisen Leintuch darüber. In der ersten Nacht wurden diese leider etwas feucht und die Kälte drückte ein wenig durch. Es gibt schlimmeres. So machen wir das in der Schweiz: Die Antenne auf dem Berg unter den Wolken ist der Chasseral. Am zweiten Tag standen erneut 30 Meilen auf dem Programm, vom Grenchenberg ging es über den Chasseral und danach durch eine Schlucht hinunter ins Tal. Diesmal war es trocken, zur Sicherheit habe ich aber trotzdem zwei grosse Plastiksäcke unter meine Komfortmatte gelegt. Schon besser. Am dritten Tag stand der Vue des Alpes und der Creux du Van auf dem Programm, diesmal waren es 37 Meilen. Der Creux du Van ist eine grosse Touristenatraktion, selbst ungeübte Wanderer erreichen diese halbkreisförmige, 160 m hohe Felswand von einem nahegelegenen Bahnhof aus oder sie können sogar mit dem Wagen bis auf einen Kilometer nahe heranfahren, es gibt ein Restaurant. Während meines Aufstiegs sah ich durch die Bäume einen Helikopter der Rettungsflugwacht REGA. An diesem Ort bedeutet dies leider überhaupt nichts Gutes. Jemand hatte ein Selfie von sich machen wollen und war ausgeglitten. Jede Hilfe kam zu spät. Am Creux du Van lebt auch eine Kolonie von Steinböcken, sie zeigen sich jedoch nur bei einigermassen ruhigen Verhältnissen. Nach dem Creux du Van folgte eine längere Strassenwanderung, ich kam an einer Rolle mit schwarzer Plastikfolie vorbei. Du sollst nicht stehlen, jedoch fand ich abends beim Aufbau meines Nachtlagers ein zweckmässiges Stück von ebenfalls schwarzer Plastikfolie in meinem Atompacks Rucksack. Ich bitte um Verständnis, dass ich mich nicht genau an jede Begebenheit erinnern kann. Am nächsten Tag ging es dann durch das malerische St. Croix und das nicht minder malerische Valorbe zu meinem letzten Camping in der Nähe von Le Pont am Lac de Joux, wieder 30 Meilen. Während diesem kurzen Hike habe ich auch andere Wanderer mit Zelten gesehen. Leider waren alle aus meiner Sicht ziemlich überladen. Wandern mit mehr als 20 kg am Rücken würde mir jedenfalls keinen Spass bereiten. Dazu kamen immer sehr schwere Wanderschuhe, welche vernünftiges Vorankommen verunmöglichen. Ja, der Weg ist steinig und nicht immer sehr flach aber mit diesen Schuhen legt man seine Fussgelenke mehr oder weniger still. Dadurch verzichtet man auf die Möglichkeit, Schläge und Druck auf mehr Gelenke zu verteilen. Aus Angst vor Misstritten überlädt man so seine Knie. Dazu kommt der offenbar seltsame Humor gewisser Schweizer. Hilleberg gilt als non-plus-ultra, aber nicht etwa die immer noch viel zu schweren Einpersonen Zelte, sondern die schweren, sechspfündigen Tunnelzelte. Es gibt tatsächlich Leute, die müsste man im Interesse der Allgemeinheit vor sich selber schützen. Knieoperationen sind kostspielig. Wichtig: Wasser. Ich empfehle ständig 2.5 Liter dabei zu haben. Es gibt immer weniger Kuhweiden und damit immer weniger Möglichkeiten an Wasser zu kommen. Es gibt nur noch ganz wenige offene Brunnen, da die Bauern auch Wasser sparen müssen, meist sind es nur noch Tröge mit Pumpen. Diese schalten sich aus, wenn der Trog voll ist. Falls einem das Wasser ausgeht, muss man also Wasser aus diesen Trögen nehmen und dies sollte man dann wirklich filtern, weil die Kuh steht dann daneben. Auch wichtig: Bargeld. Es gibt zahllose kleine Restaurants, die aber nur Bargeld wollen. Vermutlich ist auch deren Bereitschaft, Euros zu akzeptieren begrenzt.1 Punkt
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Aliexpress für Linguisten
Schwefelfell reagierte auf Blitzer für Thema
"dieses zelt benötigen versiegelten nähten selbst! (aufgrund der kleber ist die schmuggelware von logistik, so es ist NICHT enthalten)" Alle Klarheiten beseitigt?1 Punkt -
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kurzhosenhiker reagierte auf JamesRandi für Thema
Ein absoluter Klassiker sind Schlafsäcke mit "Ente unten"1 Punkt -
Zur Abwechslung mal ein Text aus einer Zeltbeschreibung bei Amazon: Das "Yiwrffg Campingzelt Ultraleicht" ... "verhindert Wind und Regen und Sie können Wasser darin kochen."1 Punkt
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Schwefelfell reagierte auf Kermit für Thema
Das können andere schon etwas vornehmer. Ich suche ein Zelt mit Inner weil ich keine Käfer, etc. mag. Ob ich mit dem Stealth 1 da gut aufgehoben bin? Legierungsstöcke mit einem Gewicht von 115 Gramm sind für dieses Tierheim und viele andere bei Bear Bones Bivvy Gear erhältlich . Ein 3-Personen-Zelt für 1 Person mit einem Gewicht von 570 Gramm (20 oz) Türoptionen: Nur Haustüren Extra niedrige Endtür (+ £ 15)1 Punkt