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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 03.12.2020 in Beiträge

  1. German Tourist

    Sentiero Italia

    Nachdem ich mich hier im Frühjahr nach Zustand des Sentiero Italia erkundigt habe, bin ich den Weg mittlerweile fast komplett durch Italien gewandert - und habe dabei einen der spannendsten Fernwanderwege Europas entdeckt. Und das will ich euch nicht vorenthalten! Der SI zieht sich auf 7.000 km und verschiedenen Varianten durch das ganze Land - von den Alpen bis Sizilien und Sardinien. Dabei verläuft er oft auch parallel oder gar gleich mit dem E1 oder anderen bestehenden Fernwanderwegen wie dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA. Während der E1 eher ein ziemlich totes Projekt zu sein scheint, kaum markiert ist und die Wege an vielen Stellen nur auf der Webseite des E1 existieren, war der SI erstaunlicherweise fast durchgängig markiert - aber nicht immer durchgängig passierbar …. Verläuft er identisch mit dem Ligurischen Höhenweg oder der GEA, ist die Markierung hervorragend und der Weg gut in Schuss. Weiter im Süden ist er zwar immer noch fast durchgängig markiert, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Wegewart der Letzte war, der hier mal vor ein paar Jahren durchgegangen ist. Ich stand einige Male vor komplett wegerodierten Wegen oder völlig überwucherten Pfaden. Und wenn die Route mal auf Verbindungsstrecken über Straßen und durch Orte führte, fehlten die rot-weißen Markierungen ebenfalls. Zu meiner großen Freude konnte ichaber feststellen, dass der CAI den Weg aktiv pflegt und weiterentwickelt! Einige Tracks, die ich mir noch vor meinem Aufbruch im Mai heruntergeladen hatte, waren im Oktober schon nicht mehr aktuell und auf der CAI-Webseite mit der neuen Wegführung ersetzt worden. Unattraktive Passagen werden so sukzessive verbessert. Die Route führt über den Alpenkamm über den gesamten Apennin bis nach Sizilien und verläuft daher größtenteils auf über 1000 Metern Höhe mit einem ständigen Auf und Ab einschließlich der entsprechenden Höhenmeter. Die Strecke durch die Alpen habe ich persönlich mir erspart und habe über den E1 durch die Poebene „abgekürzt“ - keine so gute Idee, hier mitten im Hochsommer durchzulaufen, aber als Thruhiker ist man halt nicht immer zur passenden Jahreszeit am richtigen Ort. Doch kaum hatte ich auf dem Ligurischen Höhenweg den SI erreicht, wurde es fast durchgängig richtig spektakulär, denn die Route bleibt immer oben auf dem Gebirgskamm. Ich persönlich kenne keinen anderen europäischen Fernwanderweg, der über eine so lange Strecke durchgängig so spektakulär und gleichzeitig einsam verläuft. Mir war auch nicht klar, wie viele grandiose Nationalparks und Naturreservate es in Italien gibt, durch die der SI immer wieder führt. Ich habe auf 2.400 km Italien keinen einzigen anderen Fernwanderer getroffen, wenngleich in den populären Nationalparks natürlich in der Hochsaison manchmal Heerscharen von Tagestouristen unterwegs waren. Von diesen Hotspots mal abgesehen war ich allerdings fast immer alleine. Das machte auch das Wildzelten extrem einfach! Aufgrund der Landflucht ist die Gegend entlang des SI kaum mehr besiedelt, doch die schon lange nicht mehr genutzten Steinmauer-Terrassen oder Köhlerplätze sorgten für easy wild camping, herrenlose Feigenbäume und verwilderte Weinstöcke für ein leckeres Zubrot am Wegesrand. Ich stieß auf erstaunlich viel freilaufendes Vieh: Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen, die allerdings oft von den Maremmano-Hütehunden begleitet werden - und mit denen ist nicht zu spaßen. Glücklicherweise sind diese Herdenschutzhunde gut erzogen und nicht aggressiv, sondern verteidigen nur ihre Herde. Auch von den Hofhunden wurde ich nur angebellt, aber nicht gebissen. Die Hunde sind auch notwendig, denn im Apennin gibt es jede Menge Wölfe und teilweise sogar Bären. Die meisten natürlichen Quellen sind gefasst, aber leider nicht vollständig in den OSM-Karten eingetragen. Das machte die Wasserversorgung schwierig und nicht planbar, obwohl es eigentlich genug Quellen gibt - nur weiß man halt im Voraus nicht genau, wo. Dasselbe gilt für die Proviantversorgung. Der Weg führt immer wieder durch kleine Dörfer, wo es noch kleine Läden oder eine Bar gibt - aber leider ist das nicht immer vorher genau zu recherchieren. Dennoch habe ich in der Regel immer nur Proviant für ein paar Tage tragen müssen. Die Route verläuft erstaunlich zivilisationsfern, führt aber an Unmengen von Wegkreuzen, Kapellen, Einsiedeleien und Heiligtümern aller Art vorbei. Mit viel Mühe könnte man den Weg auch ohne Zelt gehen und in Rifugios oder Dörfern übernachten. Je weiter man in den Süden kommt, desto billiger werden die Übernachtungsmöglichkeiten. Für ein Einzelzimmer habe ich in der Regel zwischen 30 und 40 Euro bezahlt und dafür wahre Paläste bekommen. Kurzum: Wer eine spektakuläre, zivilisationsferne und unentdeckte Route fernab der populären Destinationen sucht, ist hier genau richtig. Ein echter Geheimtipp! Für Anfänger ist der SI allerdings nicht geeignet. Es braucht schon etwas Pioniergeist, ein GPS-Gerät einschließlich Navigationserfahrung und teilweise eine Machete … Wer jetzt neugierig geworden ist: auf meiner FB-Seite (siehe Signatur) habe ich von unterwegs jeden Tag gepostet. Und natürlich beantworte ich hier auch gerne Fragen.
    25 Punkte
  2. Patagonia hat gestern eine Reihe von kurzen Videos zur Reparatur von Ausrüstung online gestellt. Die Videos sind Lustig und gut gemacht, wer also keine Ahnung hat wie er eine Schnalle oder seine Daunenjacke reparieren soll: Wer ähnlich Reparatur Videos kennt, darf Sie gerne hier mit rein posten!
    7 Punkte
  3. da hast du völlig recht. das gilt für alle messer. und alles andere ist keine arbeit für ein messer. ***klugscheiss ende*** ja, klar definitionssache. wenn ich nicht grad ne wassermelone filetieren will reicht mir die klinge am leatherman micra seit mehreren jahrzehnten. das ist mit 54 gramm mein halber medizinbeutel und reicht völlig aus wenn ich mir mal nen eingeklemmten finger auf die schnelle amputieren muss. kohlrabi schälen und zehennägel schneiden geht auch damit. manchmal hab ich das gefühl das forum ( ultraleicht!) wird von bushcraftern unterwandert. ich hab noch nie ne säge oder ein grosses messer gebraucht um ein feuer zu machen. eher schon ein bic. ein bic-mini versteht sich!
    6 Punkte
  4. Interview mit Christine Thürmer im WDR5 vom 3.12.2020, knapp 24 Minuten: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-neugier-genuegt-redezeit/audio-die-weitwanderin--christine-thuermer-100.html Dafür zahl ich gerne GEZ
    5 Punkte
  5. Ich bin inzwischen mit 14g beim Opinel No. 5 gelandet. Für die normalen Küchenzwecke: Salami, Gurke, Tomaten, Knobi, usw.. reicht es gut
    3 Punkte
  6. Gut zwei Wochen , binn ich nun auf der Suche , nach einem Adapter ,für den Aufblassack geweswen. Damit , wollte ich nun auch meine Luma Aufblasen. Da nichts gefunden , habe ich eine eigene Lösung gesucht /gefunden. Ein Rest DCF wurde zu einem Schlauch mit zwei Powdenzug-tunneln . Mit einer Gummischnur , und statt "Stopper" mit einem " Bremsknoten , kann ich nun die beiden Enden an beliebige Ventielgrößen anpassen. Es kann auch am A..sack verbleiben , und ihn zusammenhalten.
    2 Punkte
  7. Es gibt neuen Zelt-Stoff bei Extremtextil. Silpoly, das, weil es 30denier Fasern hat, wohl ein anderes ist als die bekannten von RSbtR und Dutchware. Ein Cordula 6.6 Silnylon mit diagonalem Ripstop. Die Farben und der Preis schrecken mich etwas ab. Wenn jemand bestellt und verarbeitet, würde ich mich über Erfahrungsaustausch freuen!
    2 Punkte
  8. Mein neues " Spielzeug " ! Ich binn vom Packraft - Fieber infiziert ! Habe mir ein Anfibio Nano RTC zugelegt.
    2 Punkte
  9. Wenn es mein Bettlacken ist, muss es wohl auch mein Foto sein, das ich selbst gemacht habe. Ich lasse eigentlich sehr ungern andere Leute mein Bettlacken abfotografieren Ich hoffe damit sind jetzt alle Urheberrechtfragen geklärt.
    2 Punkte
  10. Erst mal danke für das Kompliment! Der Weg verläuft immer oben auf dem Kamm, so dass es mit Packraften nix wird. Die Hunde sollten dich allerdings nicht abschrecken - die waren zwar nervig, aber letztendlich nicht gefährlich. Das habe ich in Osteuropa zum Beispiel ganz anders empfunden. Hundebegegnungen in Italien kannst Du in vier Kategorien einteilen: Hunde an Wohnhäusern: Auf dem Land besitzt fast jeder Hunde, so dass ein Gang durch ein Dorf immer auch ein Bellkonzert nach sich zieht. In Ortschaften sind die Hunde jedoch meistens hinter einem Zaun oder angekettet. Wenn sie freilaufen, dann kennen sie ihr Territorium genau und verfolgen einen Wanderer zwar laut bellend, sind aber harmlos. Hunde an „Außenposten“: Dies ist ein Phänomen, das ich auch in anderen südeuropäischen Ländern gesehen habe. Oft gibt es „in the middle of nowhere“ Außenposten eines Bauernhofs, der allerdings nicht bewohnt wird. Meist befindet sich dort nur noch ein verlassenes Haus oder ein Schuppen mit Gerätschaften, aber im Sommer treiben die Bauern auch das Vieh dorthin. Zum Schutz des Ganzen werden dort dann immer auch mehrere freilaufende Hunde platziert, die allerdings in der Regel keine ausgebildeten Hütehunde sind. Der Besitzer kommt nur einmal am Tag vorbei, um Futter zubringen - ansonsten ist der Wanderer dort mutterseelenallein mit den Hunden konfrontiert. Wenn der Wanderweg über das Territorium der Hunde führt, kann es unangenehm werden. Dort hilft es, sich zu bücken, einen Stein aufzuheben und damit zu drohen. Die Hunde dort sind Kummer gewöhnt und ziehen sich dann in der Regel etwas zurück. Richtig gefährlich waren diese Begegnungen nie, aber natürlich steigt der Adrenalinpegel, wenn man von einem halben Dutzend kläffender Hunde verfolgt wird. Herdenschutzhunde/Hütehunde: Sie sind in Italien in der Regel weiße Maremmano und meist zum Schutz vor Wölfen mit einer Herde Schafe oder Ziegen unterwegs. Manchmal wird man sogar auf Schildern auf diese „cani anti-lupi“ hingewiesen. Die Herde wird oft ganz alleine von den Hütehunden „gemanaged“, ein Hirte ist nur selten dabei. Die Hütehunde sind meist sehr gut ausgebildet und haben keinerlei Scheu vor Menschen. Der Trick mit dem Stein funktioniert bei ihnen nicht wirklich … Um den Wanderer „auszuchecken“ kommen sie ganz nah heran und beschnuppern den Unbekannten. Solange man keine Gefahr für die Herde darstellt, sind diese Tiere lautlos, d.h. sie bellen nicht. Kreuzt man allerdings die Route ihrer Herde, werden sie laut und stellen sich einem direkt in den Weg. Da sie meist in Gruppen arbeiten, hat man als Wanderer keine Chance, durchzukommen. Hier muss man einfach in sicherer Entfernung abwarten, bis die Herde weitergezogen ist. Solange man nicht versucht, ein Herdentier zu klauen, sind auch Hütehunde keine wirkliche Bedrohung. Jagdhunde: Erkennt man sofort am GPS-Tracker am Halsband. Meist tauchen sie völlig unvermittelt aus dem Nichts auf und ignorieren Wanderer komplett, denn sie sind ja dem Wild auf der Fährte. Mit Kind würde ich diesen Weg eher nicht gehen, weil im jetzigen Stadium einfach zu viele unangenehme Überraschungen an der Strecke lauern. Dafür würde ich in Italien eher den Franziskusweg von Florenz nach Rom empfehlen. Ebenfalls relativ naturnah, aber Du kommst jeden Tag durch einen Ort und hast ausgezeichnete Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten.
    2 Punkte
  11. hi malice, vielleicht hilft der faden hier weiter: und ohne nähmaschine bekommt man so einen zwergentrichter auch locker hin. kann man schön doppelt falten unten. mir ist übrigens nicht wegen der mütze kalt, sondern weil das am 3. tag auf tour ohne schlafsack war, im januar in den ammergauern. das erfahrene auge erkennt dass was fehlt im rucksack, ich hab mich nur gefreut weil er so leicht war....
    2 Punkte
  12. Ich glaube dann belästige ich mal meine Nachbarin wegen ihrer Nähmaschine
    2 Punkte
  13. Kann ich bestätigen. Bin in wenigen Jahren Rentner. Und muss mich damit abfinden, Abstriche zu machen. Leistungsverlust. Dafür jetzt mehr Genuss-Wandern. Um die 40 hatte ich meinen Kraft- und Ausdauer-Höhepunkt mit den damals üblichen Geröllhalden-Wanderungen durch den Sarek und so. Im nach hinein war es eher bescheiden, aber „In“ durch unwegsames Gelände oberhalb des Polarkreises gewesen zu sein. Nun geht es ruhiger zu. Aber anders als Kanaren, Wellness-Quatsch oder Waldbaden-Mist (auch „Kultur“, so was wie „Steine angucken“, interessiert mich nicht); Beispiel: Manchmal gehe ich hier im dicht besiedelten OWL mit Rucks zu einer versteckten Lichtung wo ich fast machen kann was ich will, abends am Feuer auf dem mitgeschleppten ChairOne den Sonnenuntergang zugucken...oder unten rechts in der Republik gibt‘s ein paar nette, abgelegene Pfade...oder die Tour zum kleinen See mit Camp in Südschweden. Obwohl ich Garten habe muss ich immer noch raus. Auch mit Zelt. Allerdings steht der sportliche Charakter nicht mehr im Vordergrund. Manche Momente sind hier genau so geil, wie die Sachen früher in der Ferne.
    2 Punkte
  14. Finde die Fragestellung spannend. Eine perfekte Antwort gibt es m. E. nicht, da diese von den eigenen Bedürfnissen abhängt. Und die können sich mit den Jahren auch ändern. In jüngeren Jahren hat man andere Wünsche als in der fortgeschritteneren Lebenszeit. Meiner Beobachtung zufolge interessieren sich ältere Menschen mehr für Kultur und wünschen mehr Komfort als jüngere. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich persönlich habe so viele Ziele für die nächsten Jahres, dass es mir manchmal schwer fällt Prioritäten zu setzen. Es gibt einfach so viele schöne Trekkingrouten, sowohl in Europa als auch in Übersee. Bei meiner Wahl sind mir schöne und wilde Landschaften, wenig menschliche Siedlungen, eine erkennbare Wegführung, Möglichkeit mit Gleichgesinnten Kontakt zu haben sowie regelmäßige Resupplymöglichkeiten sehr wichtig. Wildnis im Sinne von "da war noch nie ein Mensch, der diese Landschaft kultiviert hat" oder "keinerlei Infrastruktur" ist nicht mein Ziel. Dies wäre für mich kein Trekking mehr, sondern eine Expedition. Mit ultraleicht hat es dann auch nichts mehr zu tun. Mir sind Landschaften, die sich die Natur vor Jahrzehnten zurückgeholt hat wild genug. Beim wandern suche ich kein riskantes Abenteuer, sondern eine schöne Zeit in der Natur. Die amerikanischen Trails erfüllen diese Kriterien und stehen daher bei mir ganz oben auf der "To-Do-Liste". Da ich noch am Anfang meiner "Trekkingkarriere" stehe können sich meine Bedürfnisse in Zukunft noch verändern. Jedoch denke ich, dass es sinnvoller ist weit entfernte Ziele in jüngeren Jahren zu realisieren. Die lange Fluganreise ist schließlich sehr anstrengend. Vielleicht ist mir das später zu anstrengend. Ich kenne viele, die in ihrer Rentenzeit nur noch max. bis auf die Kanaren fliegen wollen, weil es ihnen ansonsten zu anstregend ist.
    2 Punkte
  15. Mars

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Ende Jahr kommt der Altra Lone Peak 5. Es gab eine Reihe von Änderungen (neuer Sohlenaufbau, neues Entwässerungskonzept, neu Schuhspitze zusätzlich genäht, Steinschutzgitter statt klassische Rockplatte. Varianten: Hoch und/oder Wasserdicht. Hier gibts ein Video (englisch). Von Topo Athletic gibts neu einen Schuh der explizit für Thru-hiking beworben wird: Den Ultraventure Pro. Aussensohle ist Vibram Megagrip, das ist eine sehr weiche Gummimischung, hat auch Hokas Speedgoat, für nasse Steinplatten eine sehr gute Wahl, da der Schuh fast klebt. Topo hat wie Altra eine sehr breite Zehenbox. Für trendbewusste Thrus in den USA ein Must, wahre IG Hikefluencer kommen jedenfalls nicht mehr ohne aus. Die Profilgeometrie findet sich auch an anderen Topo Schuhen fast unverändert und ist einigermassen durchdacht. Topo hat ebenfalls hohe Schuhe im Angebot, auch ohne Membrane. Hier gibts ein Video, von Topo selber (englisch).
    1 Punkt
  16. 11. Tag - 20.8.2020 oder zurück in die Einsamkekeit und neue Bekanntschaften Alagna nach Piedicavallo (40` oberhalb) 26.5 Kilometer, 1689 Höhenmeter, 9 Stunden 5 Minuten Ein schönes Fenster in Alagna So! Nach einem knappen Monat ists mal wieder Zeit ein paar Sätze zu schreiben. Ich habe diese Woche sehr oft wehmütig an meine Wanderung zurückgedacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit feinem Kaffee musste ich mal wieder Proviant aufstocken. Ich habe mir einige Leckereien gegönnt. Vom obligaten Obst, zu frisch geschnittenem Käse und Fleisch und frisches Brot. Auch etwas besonderes, was ich sonst nie mit auf Wanderungen nahm, landete im Einkaufskorb. Eine Beilage zu Pasta die in einem Gefäss aus transparentem und zerbrechlichem Material verpackt war. Den Namen dieses Werkstoffs möchte ich lieber nicht nennen, da mir sonst womöglich der Forumsausschluss droht Dem Hinweis im Rother entsprechend wählte ich nicht die Strasse für den Weg nach Balma, sondern den Naturweg der Sesia entlang. In Riva Valdobbia bestaunte ich noch die Wandmalerei, welche eindrücklich das Weltgericht darstellt. Nachher gings aber mal wieder aufwärts und das nicht zu kurz und leider auch nicht gerade schön auf der Strasse. Zahlreiche Autos überholten mich auf dem Weg nach Sant` Antonio di Val Vogna. Auf angenehmeren Wegen gings nun ganz hinein ins Val Vogna. Nach der Napoleonbrücke am Ende der rauen Strasse traf ich kaum noch jemanden. Das Wetter meinte es auch heute gut mit mir und so verdeckte die eine oder andere Wolke die Sonne und bescherte mir einen angenehmen Aufstieg. Nach einer der zahlreichen Alpen wars aber Zeit für eine Pause und ich gönnte mir etwas Käse, Fleisch und frisches Brot am Bach. Was für ein Luxus! Wie gut es mir doch geht! Auch für die Füsse gabs ein wohltuendes Fussbad zur Entspannung. Schottland in Italien Und das traditionelle Vieh Via der Alpe Maccagno gings zum Lago Nero wo ich das erste mal auf die „gute N.“ und die „schnelle K.“ (ein Insider) traf. Wir quatschten gar nicht lange und unsere Wege trennten sich auf dem Passo del Maccagno auch schon bald wieder, jedenfalls vorläufig. Über das schöne Hochplateau gings zum Colle Lazoney und etwas steiniger auf einem Plattenweg zum Colle della Mologna Grande. Der Lago Nero Von hier ists dann nicht mehr weit zum Riffugio Rivetti. Trotzdem ich langsam müde wurde, wollte ich heute aber mal wieder draussen schlafen. Im dichten Nebel gings am Riffugio vorbei und zu meiner Überraschung kamen mir zahlreiche Trailrunner entgegen. Der Abstieg war steil und mühsam und langsam wäre ich schon um einen passenden Lagerplatz froh gewesen. Die erste Möglichkeit schied mangels Wasser aus. Rund 40` oberhalb von Piedicavallo erspähte ich eine „Bauruine“ einige Meter neben dem Weg auf einer Geländeterrasse. Der Vorplatz schien eben und der nahe Bach versprach Wasser. Unbemerkt konnte ich die zahlreichen Trailrunner an ihrem Aufstieg beobachten. Das erfrischende Bad beim Wasserholen liess ich mir natürlich nicht nehmen. Glücklich und zufrieden kochte ich meine Pasta mit Pestosauce und genoss den Abend. Im Abstieg nach Piedicavallo
    1 Punkt
  17. wernator

    3f Tyvek Bivy Erfahrungen

    das würde mich auch interessieren! Die Problematik ist nur, dass der Taupunkt außerhalb der dampfdichten Schicht (Bivy) liegen muss. Bei höheren Temperaturen (ich würde sagen ab ca 5°C aufwärts?) ist es kein großes Problem den Bivy als äußerste Schicht zu nutzen, wenn man dann den Schlafsack ordentlich lüftet. Bei niedrigeren Temperaturen wandert der Taupunkt aber in den Schlafsack und alles was du ausdünstet schlägt sich am Bivy und den Daunen nieder, weshalb man einen VBL als Dampfsperre nutzt damit diese feuchte Luft garnicht erst in den Schlafsack kann und nichts nass wird.
    1 Punkt
  18. Konradsky

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Das sind die Steinheringe. https://de.aliexpress.com/item/33028964015.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.6572360dydFdNO&algo_pvid=4edc8bb6-8529-469f-83cd-8ad9016c5194&algo_expid=4edc8bb6-8529-469f-83cd-8ad9016c5194-3&btsid=2100bdf116070110772106138e47ef&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_ Bekommst du beim besten Willen nicht krumm. Ob du sie allerdings wieder rausggezogen bekommst, ist eine andere Sache. Sind bei mir mal in Eis eingesetzt worden. Gruss Konrad
    1 Punkt
  19. German Tourist

    Sentiero Italia

    Du musst die 425 km der GEA ja nicht komplett laufen. Ich würde die Tageskilometer eher vorsichtig kalkulieren. Zumindest ich habe dort aufgrund der vielen Höhenmeter und des teilweise schwierigen Geländes meine üblichen 30 bis 35 km nicht mehr geschafft.
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  20. German Tourist

    Sentiero Italia

    Wie schon geschrieben: Die GEA ist extrem gut markiert, landschaftlich großartig und dazu auch noch gut erreichbar.
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  21. German Tourist

    Sentiero Italia

    Wenn Du die Wahl zwischen Rota Vicentina in Portugal und dem SI hast, dann wäre meine Wahl (bin beides gelaufen) ganz klar!!! Ich fand die Rota Vicentina eher mittelprächtig und absolut keinen Vergleich mit dem SI. Die oben beschriebene GEA wäre übrigens ein tolles Teilstück dafür. Ich war noch nie mit dem Double Rainbow unterwegs, sondern immer nur und ausschließlich mit dem Rainbow für eine Person. Das ist selbst für Menschen mit meiner Körpergröße ein wahrer Palast. Und ich würde niemals nie (!) irgendein Zelt oder einen Rucksack aus DCF kaufen!!!!
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  22. skullmonkey

    Bewegte Bilder

    Afghanistan in 2020: About Glücklichkeit: Und was für die Handy Fotografen:
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  23. Ich habe immer mein Victorinox Woodsman dabei. Wiegt 57g und hat alles was ich da draußen brauche: Messer und Säge. skullmonkey hat diesen Beitrag moderiert: Bild entfernt. Da das erste Foto entfernt wurde, hier ein neues. Es handelt sich um mein Messer auf meinem roten Bettlacken
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  24. Ich bunutze fürs Wandrn meistens ein Swiza d04 https://www.swiza-shop.de/schweizer-taschenmesser/SWIZA-D04/ Mag das auch bei den kleinen Messern die Klinge gesichert ist und 88g sind auch nicht all zu schwer.
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  25. Mal wieder son post der 1000 Fragen aufwirft: welche Aussentemperatur soll abgedeckt werden (inkl. windchill), über welchen Zeitraum sollen sie warmhalten, Alltag in der City oder in den Bergen... Prinzipiell gelten die gleichen Aspekte wie beim Schlafsacksetup: sie müssen den Bereich abdecken in dem sie am meisten verwendet werden, wenns kälter wird Überhandschuhe benutzen, wenns noch kälter wird Innenhandschuhe addieren. Das Basismodell muss entsprechend 1 Nummer grösser gewählt werden, das ist eh kein Fehler. Es gibt inzwischen mehrere Hersteller die in einem Täschchen am Handrücken einen Überhandschuh verstecken, megapraktisch, z.B. https://www.bergzeit.ch/leki-tour-precision-plus-v-handschuhe-7-5/ War mit denen heute bei knapp über 0° radeln , minus windchill ca. -12°; als es zu kalt wurde hab ich die Überzüge drübergezogen, da war alles wieder gut. Ansonsten, ernst gemeint, schenk ihr zu Weihnachten einen VHS-Kurs "Autogenes Training"...
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  26. Lila Fleecestoff kaufen und Selbernähen? Gibt einfache Schnittmuster für beanies, bin leider nicht zu Hause, sonst würde ich eins anhängen. Ein Stück Stoff, eine längsnaht und drei kurze Nähte, wenn man will, den Rand doppeln mit ner Zickzacknaht, fertig. Auf jede Größe veränderbar - schafft selbst ein Nählegastheniker! Hab's mit Funf- und Sechsklässlern bei nem Projekt gemacht, haben alle hingekriegt! Und zu Weihnachten was Selbstgemachtes Nur n Vorschlag!
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  27. Dünne Seidenhandschuhe sind als Liner prima. Sie müssen allerdings sehr gut passen. Am besten wäre es verschiedene Größen anprobieren zu können. Dadrüber ziehe ich dann Wollhandschuhe. Dicke Schladminger Wollfäustlinge sind natürlich wärmer als Fingerhandschuhe. Fausthandschuhe kann ich schneller mal aus- und anziehen um was zu Fummeln. Diese "Lobster" sind ein guter Kompromiss zwischen Finger- und Fausthandschuh. https://www.ebay.de/itm/401463805654 ... Nur leider nicht besonders zivil. VG. -wilbo-
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  28. @Joe_McEntire: Meins kann ebenso blöd klingen, doch, Du schreibst "ständig" - Was sagt der Blutdruck? Hat Deine Frau auch im Sommer kalte Finger? Kann aber auch mit rauchen zu tun haben... Infos
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  29. Ich weiß, das klingt jetzt blöd, aber kalte Finger bekommt man auch, wenn der Rest des Körpers nicht warm genug angezogen ist. Zu dünne Hose, zu wenig gefüllte Daunenjacke etc. und schon entzieht der Körper den Extremitäten die Wärme, um den Kern (Torso, Kopf) warm zu halten. Eventuell da mal ansetzen?
    1 Punkt
  30. BitPoet

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Hab ich tatsächlich schon. War zugegebenermaßen ein "Fehlschlag", d.h. ich hab mich ablenken lassen und nicht wirklich gerade drauf gehauen. Keine Ahnung, wie oft sich das reproduzieren ließe, aber bei meiner damals extrem begrenzten Outdoor-Erfahrung ergab ein einziger kopfloser Hering gleich eine relativ hohe Sieben-Nächte-Inzidenz...
    1 Punkt
  31. khyal

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Hast Du Denn schon mal ohne Holz einen Groundhog, HB oder Zpacks Y-Hering kaputt geschlagen ? Ich bin ja nun seit vielen Jahren im Schnitt jedes Jahr 3-4 Monate draussen, benutze die seit sehr langem, schlage sie meist, wenn der Boden haerter ist, mit einem Stein ein und habe noch nie einen kaputt gehauen. Deswegen besser 2 quer nehmen, dann rutscht der Kopf des Herings im Boden nicht so leicht dran vorbei in den Handballen.
    1 Punkt
  32. BitPoet

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Mach ich auch so. Das ist ein Vorteil der Y-Pegs. Hat bislang Groundhog Minis in steinigem Untergrund, festgewalztem Campingplatz-Lehm und hart gefrorenem Schnee mit ein klein wenig Geduld immer gut funktioniert. Beim Reinhämmern mit einem Stein bietet es sich an, wenn möglich ein dünnes Stück Holz unterzulegen (am besten zusammen mit dem Stein halten), dann leben die Heringe deutlich länger.
    1 Punkt
  33. Toller Bericht! Uns hatte man damals nicht in den Canyon hinunter gelassen - zu heiß. Muss so Anfang Juli gewesen sein. Bin gespannt, wie´s weitergeht!
    1 Punkt
  34. Schön, dass Du gerade diesen Wanderweg (NPL, Norge pa langs, Norwegen der Länge nach, ca. 2500 km je nach Route, inoffizielle Liste) erwähnst. Das ist eine Wandertour, für die es keinen markierten Wanderweg gibt, wie zB auf den amerikanischen Triple-Crown-Trails. Beim NPL gibt es nur die beiden Endpunkte, Kap Lindesnes im Süden und den Nordkap. Dazwischen kann und muss sich jeder seinen Weg selbst suchen. Die inoffizelle Liste enthält die Namen der Leute von denen man weiß, dass sie die Wandertour in Angriff genommen haben. Das ist eine sehr überschaubare Anzahl und nicht 200000, wie jedes Jahr auf dem Camino Frances. Einen ähnliche Wandertour gibt es in Schweden, das Gröna Bandet. Da sind die Endpunkte Grövelsjön im Süden und Treriksröset im Norden. Für mich sind diese beiden Wandertouren die Königsdiziplin im Langstreckenwandern.
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  35. NPL? Immerhin auch knapp 3000km lang und je nördlicher man kommt desto mehr "echte" Wildnis...
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  36. Hmm hat sich da jemand evtl. etwas inspirieren lassen? skullmonkey hat diesen Beitrag moderiert: Fehlende Bildrechte, Logos entfernt.
    1 Punkt
  37. Ich habe den tarpähnlichen Aufbau mit kurzem Stock mal erprobt. Anstatt der üblichen 146 cm Stocklänge wurde hier der Stock nur auf 110 cm ausgezogen. trotzdem steht das Zelt sehr straff. So sollte man dann, wie bei @Mia im Zelts Zeltplätzen auch über den Felsbrocken einen straffen Stand, hinbekommen. Für eine Person sicherlich eine gute Option, ist man zu zweit dann müssen beide, wegen des offenen Einganges, hinter dem Stock liegen (wird sicherlich kuschelig). Das wäre dann wie beim Duomid XL, nur eben nicht so hoch.
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  38. Die Temperaturen fallen mittlerweile ja von Tag zu Tag, sodass eine wärmende Zwischenschicht angesagt ist. Inspiriert durch die Diskussion über Polartec Alpha (https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10716-suche-polartec®-alpha®-pullover/) habe ich mir den 130g-Stoff von Extex besorgt. Dieser ist warm, leicht und zottelig - was will man mehr. Den Schnitt habe ich einfach von einem passenden Pullover abgenommen und an Armen und Rumpf stark verlängert. Die Schultern habe ich mit etwas Cordura verstärkt, damit das ganze rucksacktauglich wird, und alle Säume mit elastischem Band eingefasst. So sieht das fertige Stück dann aus: Mit ordentlicher Überlänge lässt sich damit der ganze Rumpf warm halten, was vor allem beim Schlafen sehr angenehm ist: Das ist der große Vorteil von Myog - kein käuflicher Pullover ist mir lang genug. Allerdings komme ich mir darin nun auch vor wie das sympathische Wesen aus der entsprechenden Kindersendung... Dieser Stoff lässt sich auch recht gut komprimieren - natürlich nicht wie Daune, aber doch sehr akzeptabel. Daher schnell noch einen kleinen Packsack genäht, der aus dem Pelzungetüm ein handliches Päckchen macht: Und das Wichtigste zum Schluss: Trotz der durchaus üppigen Dimensionen wiegt das gute Stück nur 230 Gramm + 8 Gramm Packsack. Den Praxistest trage ich später nach. In diesem Sinne: Frohe Wintertouren!
    1 Punkt
  39. Ich hab seit 2 Jahren den, mit 63 gr pro Paar: Strandschuhe JackShibo https://www.amazon.de/JACKSHIBO-Erwachsene-Wassersport-Schwimmschuhe-Surfschuhe/dp/B01IHJJEX4/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=Strandschuhe%2BJackShibo&qid=1604241001&sr=8-3&th=1 und dann noch ein MYOG Paar Flipflops mit 48gr, wenn das Wetter besser ist: https://www.thomas-koegl.de/ultralight-m-y-o-g/flip-flops-48gr/
    1 Punkt
  40. Muli

    Warum in die Ferne schweifen...

    Coole Antworten... Die verschiedenen Sichtweisen haben was für sich. Ich persönlich habe schon einige Touren durch, leider nur Deutschland und näheres Europa. Nächstes Jahr werde ich ziemlich sicher für eine Woche in den Highlands unterwegs sein und einige andere Sachen stehen auch noch auf dem Programm. Die großen Trails in den USA reizen mich schon, das muss ich zugeben. A bisserl Fernweh, gerade wenn man so tolle Bilder sieht. Aber in meiner jetzigen Situation ist es unmöglich mich für 4 +- Monate auszuklinken. Das ist einfach den unterschiedlichen Lebensumständen geschuldet. Ich habe mich bewusst für Familie entschieden, mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und mein Stiefsohn 12 Jahre... Job und Sicherheit wären mir nicht mal so wichtig, hab schon so viel verloren und neu angefangen, vor diesen Dingen habe ich keine Angst mehr. So vier Monate auf dem Trail wären schon cool, aber mein größter Traum war immer eine Familie und Kinder zu haben. Und ich liebe es... Deshalb sind meine Touren in der Nähe. Meine Frau ist da sehr cool und freut sich wenn ich entspannt zurückkomme! Und egal auf welchem Trail, auf welchem Kontinent man ist, die Hauptsache ist, man tut das was einem gefällt. Für den einen reicht es am Wochenende 2 Tage rauszukommen, während die andere 4 Monate unterwegs sein will! Ich wohne ja im Schwarzwald und bin hier des öfteren unterwegs. Gibt immer wieder was Schönes zu entdecken. Immer noch! Vielleicht schnappe ich mir in ein paar Jahren den Kleinen und wir laufen den PCT gemeinsam! Danke für eure ganzen Ansichten! Ist echt interessant zu lesen!
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  41. Von mir etwas allgemeiner ohne konkrete Vorschläge: ich bin seit sechs Jahren in Norwegen+Schweden für 2-3 wochen pro Jahr unterwegs (3 Monate bis jetzt in Summe). Es ist mit dem Auto gut zu erreichen (bin immer noch nie geflogen) und halt auch spontan mal eben für paar Tage möglich rüber zu fahren (zumindest Südschweden, da viel näher). Island/Irland usw. kommen auch noch die nächsten Jahre dran. In D bin ich auch hier und da unterwegs. Z.B. lokal im Solling oder eher öfter eben über ne Stunde mit dem Auto rüber in den Harz für 24 h Overnighter, wenn ich mal zwei halbe Tage Zeit habe. Es ist ruhig da bzw. ein riesiges Waldgebiet, in dem es diverse ruhige Ecken gibt, ohne von dem Zivilisationslärm belästigt zu werden. Meiner Meinung nach sollte man - solange man es noch kann (!) - in der Ferne unterwegs sein. Viele sparen sich sowas wie Weltreisen und allgemein andere Länder für die Rente auf. Die muss man überhaupt erstmal erreichen. Und wenn man soweit ist, muss man überhaupt mehr als paar Meter gerade aus laufen können. Man weiß nie was morgen passiert. Und wenn man dann auf ein mal gar nicht mehr laufen kann, weshalb man nie außer in seiner Umgebung unterwegs sein kann, dann kann das einen Jahre lang belasten... In seiner näheren Umgebung wird man später immer noch genug unterwegs sein können, wenn man irgendwann nicht mehr gut laufen kann. Zwangsläufig.
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  42. Ich war oben bewusst provokant, ich will nichts schlecht reden. Ich selbst bin auch schon sehr viel in Europa gewandert und werde auch noch sehr viel in Europa wandern. Das eine schließt das andere ja nicht aus! Jetzt kommt das dicke Aber. Sicher ist zb der E1 auch schön, sicher kann man da viel erleben und sicher führt einen der durch sehr schöne Landschaften. Ich liebe Italien! Nur kenne ich das halt alles schon seit ich klein war. Aber ich hab noch nie eine Wüste gesehen. Noch nie Joshua-Trees, noch nie Pine trees, die so groß wie ein Hochhaus sind und deren Zapfen so groß wie ein Fussball. Tagelang durch Vulkanlandschaften...
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  43. Warum in die Ferne schweifen.....? Weil es noch keinem geschadet hat, seinen Horizont zu erweitern. Aber lassen wir das Philosophieren....... Mal am Beispiel des AT. Wo in der Welt gibt es noch einen Wanderweg, der: - 3000+ km bestens markierten und gewarteten Pfad, kaum durch Permits eingeschränkt, Zelten fast überall erlaubt, mit einer ganzen Community, Infomaterial etc. bietet? - eine quasi lückenlose Reihe an Schutzhütten zur kostenlosen, legalen Übernachtung bietet? Wäre ja toll wenn es mehr davon gäbe...! (nur annähernd vergleichbar sind der nur ca.1000 km Bibbulmun Track in AU und der nur ca. 1500 km TA auf der NZ Südinsel)
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  44. Ich kann nur für den PCT sprechen, die anderen kenne ich nicht. Was ihn für mich besonders gemacht hat: Er führt zu 80% durch Wildnis, 'wilderness areas', Gebiete, die zur Wildnis erklärt wurden und in denen besondere Regeln gelten. Dies ist gleichzeitig 'public land', dh es gehört niemandem (ausser dem Staat). Er führt - wenn ich mich nicht irre - durch 14 Nationalparks. Jeder für sich ist ein Erlebnis nicht ohne Grund. Man durchstreift mindestens vier oder fünf vollkommen unterschiedliche Vegetationszonen. Die 'trail community'. Das kann man nun mögen oder eben nicht, ich fand es Klasse. Es ist letztlich die Kombination aus allem, dass man fast ein halbes Jahr einen kontinuierlichen Weg laufen kann, der ständig Neues bietet, auf dem man aber auch sicher ist und sich aufgehoben fühlen kann. Er ist etabliert, er hat Infrastruktur, so dass man nicht all zu viel Zeit in Planung und Logistik stecken muss (für meinen Geschmack immer noch viel genug). Auch das ist selbstverständlich eine sehr individuelle Abwägung ob man das genau so mag oder halt eben nicht. Die Realität in Europa sieht dagegen in meinen Augen eher so aus: Man stolpert durch zwar eigentlich spektakuläre Landschaft im Grunde von Kuhweide zu Kuhweide, schlägt sich auf den bereitstehenden Fake-Almen, die eigentlich hochgerüstete Gastrobetriebe sind, den Wanst voll während man Rentnern oder Familien, die mit Auto oder Seilbahn dahingelangt sind, beim Streiten zuhören darf. Ich bin am Land aufgewachsen, in Niederbayern. Ich brauche das nicht, dass ich von Dorf zu Dorf latsche und mir die "Einfachheit" und Engstirnigkeit der Ureinwohner dort zu Gemüte führe. Ich kenne das. Ich weiss wie Kirchen und Kloster aussehen. Für mich sind sie Symbole von Unterdrückung und Herrschaft und nichts wo ich gern mal Wasser und Ruhe tanke. Eine zusammenhängende Strecke durch weitestgehend unberührte Natur über tausende Kilometer in Europa, auf der man obigem entkommt, existiert meines Wissens nach nicht. Dem steht die 'trail community', das "Überlaufen" sein der großen trails in den USA gegenüber. Persönlich stört mich das aber nicht, ich suche keine Einsamkeit, ich mag Menschen, ich mag mich austauschen, ich bin gern mit Gleichgesinnten zusammen. Und ich weiss zumindest, dass ich mich bei denen, stinkend und zerzaust wie ich bin, nicht schämen muss. Auf den Almen in den Alpen oder irgendwelchen Bauerndörfern - egal wo - muss ich das dagegen schon, entsprechende Blicke kassiert man unter Garantie. Hinzukommt das schlechte Gewissen, im Grunde ständig was Illegales zu suchen (das wild Campen). Wem der PCT zu überlaufen ist, der schaue sich doch mal andere trails an, google "national scenic trails". Der Pacific NorthWest Trail soll ganz toll sein, hab ich mir sagen lassen ... [Edit] Ach, ja, ich schließe mich an! #BlackLivesMatter
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  45. Da diese Frage aufgrund von Corona jetzt wahrscheinlich häufiger kommen wird, möchte ich als Vielwanderin hier mal ausführlich antworten. Alle sogenannten "Top Trails of Germany" (die ich allesamt schon komplett oder teilweise gegangen bin), Qualitäts- und Premium-Wanderwege sind landschaftlich schön und wirklich toll geführt. Egal, für was Du Dich da entscheidest - es wird kein Totalflop werden und Empfehlungen für den einen oder anderen Weg beruhen in der Regel auf persönlichen Präferenzen oder mangelnder Vergleichsmöglichkeit. "Fernab" ist in Deutschland allerdings eher Wunschdenken - Du wirst immer sehr zivilisationsnah unterwegs sein. Wenn Du von der Zivilisation allerdings wenig mitbekommen möchtest, solltest Du vor allem Fluss-Wanderwege (Rheinsteig, Altmühltal-Panormaweg) meiden, weil in Flussnähe meist auch Landstraßen und Eisenbahnlinien entlang führen. Ebenfalls meiden solltest Du dann auch beliebte Wanderwege, vor allem wenn Sie sich in der Nähe von Ballungszentren befinden, wie z.B. der Malerweg und der Heidschnuckenweg. Beide sehr schön, aber schon normalerweise ziemlich voll. Der Rennsteig ist Deutschlands meistbegangener Weitwanderweg (100.000 Besucher pro Jahr laut Wikipedia). Wenn Du wildzelten möchtest, solltest Du Wege durch Nationalparks oder andere Schutzgebiete meiden. So würde selbst ich als Hardcore-Wildzelter keine Wild-Übernachtung im Nationalpark Sächsische Schweiz probieren. Suche also nach eher unbekannten Wegen und/oder bevölkerungsarmen Gegenden. So ist zum Beispiel Brandenburg extrem dünn besiedelt und Wege wie der Uckermärker Landweg oder die Märkische Landrunde sind weitestgehend unbekannt. Dort wirst Du kaum jemandem begegnen (ziemlich fernab!) und auch keine Probleme mit Wildzelten haben - allerdings ist es dort halt flach und viel Fichtenwald. Im Osten gibt es dann zum Beispiel noch den Vogtland-Panoramaweg, Kammweg Erzgebirge Vogtland, Oberlausitzer Bergweg - allerdings im Moment ohne die Möglichkeit des Grenzübertritts. Ebenfalls nicht überlaufen und auch im Frühjahr begehbar sind einige Gegenden in Bayern, wie Franken (Frankenweg) oder Ostbayern (Goldsteig Südvariante) sowie Rhön (Hochrhöner) oder Steigerwald (Steigerwald-Panoramaweg). Wenn es spektakulär sein soll (aber jahreszeitlich nicht im Hochgebirge) würde ich den Albsteig (HW1 Schwäbische Alb-Nordrandweg) empfehlen. Der ist zwar streckenweise doch recht populär und voll, hat aber großartige Ausblicke. Im Westen Deutschlands käme der Saar-Hunsrück-Steig, der Westerwald-Steig oder der Rothaarsteig in Frage - alle ganz nett, zwar nicht wirklich einsam, aber auch nicht überlaufen.
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  46. berghutze

    Rennsteig im Winter

    Klamotten Und jetzt noch zu meinen Klamotten, die ich anhatte: Mit meiner Auswahl war ich sehr zufrieden. Die Temperaturen lagen so um die 0° C, kälter als -5° C dürfte es nicht geworden sein (geschätzt). Oberteile: Für diese Temperaturen hat sich für mich die Kombination aus Merino-Shirt, Fleece (bzw. Powerstrech – ich liebe diese Teile) und Softshell bewährt. Am ersten Tag hadere ich mit der Softshell, da ich fast den ganzen Tag Regenklamotten anhabe und die Softshell im Rucksack trage. Für Touren, bei denen mir wirklich an jedem Gramm gelegen ist, würde ich wahrscheinlich nur eine Windjacke und eine Regenjacke mitnehmen. Die Kombination aus beiden wäre die meiste Zeit vermutlich auch warm genug gewesen. Da ich die Softshell aber bis auf den letzten Tag, an dem es wieder regnet, dann doch die ganze Zeit anhabe und es an Tag 4 wirklich ziemlich frisch ist, bin ich mit meiner Entscheidung zufrieden. Hose: Ich habe endlich die perfekte lange Hose für kühlere Temperaturen für mich gefunden. Mit Softshell-Hosen bin ich nicht so recht glücklich geworden, ich mag das Tragegefühl einfach nicht (völlig subjektiv). Die eine Softshell-Hose, die ich habe, hat außerdem relativ schnell ein Loch am Hintern bekommen, da ich mich auf einen zu spitzigen Felsen gesetzt habe. Eigentlich finde ich das G-1000 Material ganz gut, da robust und einigermaßen winddicht. Auf zwei mehrtägigen Wanderungen habe ich aber (mit zwei verschiedenen Hosen von zwei verschiedenen Herstellern) die Erfahrung gemacht, dass sich der Stoff etwas weitet während ich an Umfang verliere mit dem Ergebnis, dass mir der Schritt zwischen den Oberschenkeln hängt und ich mir die Oberschenkel wund reibe. Dieses Mal probiere ich es mit einer gefütterten Lauftight, die ich mir ohnehin zugelegt hatte, da ich diesen Winter häufiger draußen Sport gemacht habe. Und diese Hose ist super: ausreichend warm, wundreiben ist offensichtlich kein Thema, leichten Regen, Schnee und Matsch kann man ganz gut abwischen. Zwei offene Punkte bleiben aus meiner Sicht: Besonders winddicht ist die Hose vermutlich nicht – das Problem stellt sich aufgrund des vielen Waldes aber nicht und im Zweifel könnte ich meine Regenhose anziehen. Und vermutlich hätte man ein Problem, wenn man durch Unterholz, Brombeerbüsche o.ä. müsste – kommt im Thüringer Wald aber auch nicht vor. Im Übrigen habe ich an: Mütze, Handschuhe, ggf. Regensachen und – absolut unverzichtbar – hohe Gamaschen. Vermisst habe ich wasserdichte Überhandschuhe. Das ging bisher immer so, aber bei den Temperaturen bekommt man doch ziemlich kalte Finger, wenn die Handschuhe nass sind. Schuhe: La Sportiva Ultra Raptor gtx – absolut zufrieden. Sonstige Ausrüstung Mein Baseweight lag bei knapp 4,8 kg. Darunter war als Luxusgegenstand ein Kindle mit Hülle (-291 g). Als unnötig hat sich die Powerbank (-226 g) herausgestellt, die ich dabei hatte, da ich bei kühleren Temperaturen schon mit spontaner Selbstentladung meines Handys zu kämpfen hatte. Deuce of Spades (-17 g) ist bei Schnee auch nicht zu gebrauchen (nicht so sehr, weil man vielleicht gar kein Loch gebuddelt bekommt, sondern weil man wirklich nicht in den tiefen Schnee stapfen will). Als unnötig haben sich auch die Sealskinz (-82 g) herausgestellt. Rucksack: Aufgrund der angesagten Niederschläge habe ich als Rucksack meinen HMG Southwest 3400 mitgenommen. Der war vom Volumen her zwar sehr großzügig, aber einen kleineren Rucksack aus Dyneema habe ich nicht. Schlafsystem: Mein Schlafsystem besteht aus Neoair xlite und einem Katabatic Flex 15° F, den ich – endlich, endlich, endlich – mal ausprobieren wollte. Der Quilt ist super. Leider stellt sich nachts heraus, dass meine Matte Luft verliert. Ich bin gottfroh, dass ich ein Sitpad dabei habe, das ich unter die Hüfte legen kann. Sonstiges: Schlafklamotten, Daunenjacke, Kocher, Stirnlampe. Zu Hause vergessen habe ich leider eine wasserdichte Hülle für mein Handy.
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  47. …dann will ich hier mal mein Feierabendrevier quasi vor der Haustür vorstellen, die Peene auch bekannt als Amazonas des Nordens Das Besondere ist, dass der Fluss völlig naturbelassen ist und man an vielen Stellen alte Torfstiche mit zugewachsenen Fließen findet, in denen man komplett in der Natur abtauchen kann. Die Durchfahrten sind oft so eng, dass man da nur mit dem Packraft gut durchkommt bzw. sich langschlängeln kann. Man findet dort auf versteckten Inseln schöne Fleckchen zum Relaxen, um schön am Feuer sitzen oder übernachten.
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  48. Ich befestige den Drysack immer an den 3 Punkten am Bug, wobei der Rollvereschluss mit der Bodenschlaufe mittels Karabiner verbunden wird. Oben benutze ich ein Gummiband, das hält auch einer Kenterung stand, zumindest kann ich das Boot umdrehen und seitlich tragen, mit dem Sack (gekentert bin ich mit dem Nano noch nicht). Weiterhin dient die Schlaufe für die Paddelsicherung. Hier nutze ich den Packriemen vom Boot, den ich modifiziert habe (ein schmaler STS Gurt, an den ich mit Stormsure eine Schlaufe geklebt habe und den ich mit einer zweiten Schnalle ergänzt habe.) Wenn ich mehr Gepäck habe, dann kommt noch ein Faltrucksack (Decathon) in den Fußraum, hier transportiere ich dann Essen, Snacks und mein Teekocher (sehr wichtig). Weiterhin trage ich das Boot mit Gepäck, indem ich an den drei Schlaufen vorne einfache Träger (ebenfalls STS Gurt schmal) befestige. Das Boot lässt sich dann mit Drysack wie ein Rucksack tragen (nur für kurze Strecken!) LG
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  49. Ich habe einen Fön 20 Tage durch Nordschweden geschleppt. Schwarzer Fön, schwarzer Rucksackboden. Fiel mir erst auf, als ich wieder Zuhause war. Hatte den wohl nach der vorigen Citytour im Rucksack übersehen und nicht verräumt.
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