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Ultraleicht Trekking

Noch ein Dyneema ® / Nylon Gridstop Rucksack ツ


icefreak

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... wie es nun damit weiterging, erfahrt ihr hier:

In meiner Rucksackkollektion klaffte bis vor kurzem noch eine schmerzhafte Lücke: ein Rucksack für kürzere Touren in der warmen Jahreszeit, mit vereinfachter Konstruktion und einem verringertem Volumen im Vergleich zu meinen bisherigen Rucksäcken.

Der Prototyp hatte sich außerordentlich gut bewährt und bekam sein zweites Leben als “Resterucksack” aus aufgesammelten Materialien für eine Wanderfreundin.

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Zusammen mit den Erfahrungen aus dem letzten Rucksack und einer Reifezeit von ca. 2 Jahren entstand ein Design mit den folgenden Merkmalen:

  • Volumen ca. 30 l (ohne "Erweiterung" durch Rollverschluß, ohne Außentaschen)
  • Gewicht 340 g ohne Noppenschaum (als Rückenpolster), Gesamt dann 384 g
  • Quaderförmige Grundform mit stark abegrundeten Ecken an der Vorderseite
  • Gerade, klare Linien - dadurch optimal für die Burrito-Methode
  • weitgehend gerade Schulterträger, welche dadurch in sich schlanker ausgeführt werden konnten
  • rundum großzügige, aber flache Netztaschen aus stabilem Material
  • Trinkblasenfach und Schlauchdurchlass
  • Trinkschlauchschlaufen rechts
  • beidseitig MOTASY-Schnittstelle (Band in definierten Dimensionen für zusätzliche Täschchen usw.)
  • nahtarme Konstruktion
  • gedoppelter Boden (zusätzlicher Nässeschutz beim Absetzen des Rucksacks)
  • Rollverschluß mit stabiler einseitiger Versteifung
  • zusätzliches flaches Rückenfach für passend zusammengefaltete Leichtluftmatratze (dient da als Rückenpolster)
  • Befestigung für Noppenschaum als Rückenpolster
  • ausreichend Schlaufen zur Befestigung für Regenschirm und Wanderstöcke

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Einsatzzweck und Packsystem

Der Rucksack ist für Touren kürzerer Dauer im Mittelgebirge während der warmen Jahreszeit konzipiert. Bis zu zwei Liter Wasser, kurz vor dem Drycamp auch 4 Liter werden mit Essen und Brennstoff für ein bis drei Tage transportiert.

Als Referenzstrecke dient mir der Forststeig im Elbsandsteingebirge.

Überwiegend anspruchsvolle, naturbelassene Pfade durch felsiges Terrain, durchsetzt mit Wurzeln und garniert mit Holzstämmen aus Windbruch führen nicht nur durch lichte Wälder, sondern auch durch enge Felsgassen, Gestrüpp und Dornenranken. Tagesetappen bis 40 km sind angedacht, so dass ein sowohl leichter, als auch stabiler und komfortabel sitzender Rucksack benötigt wird. Das schlanke Profil ist für die engen Felsgassen und Schlüchten unverzichtbar.

Mein erster Hauptsatz der Packdynamik lautet: Das Zeug gehört komplett IN den Rucksack! Der Wettbewerb um minimalste Innenvolumengrößen führt dann zu unförmig ausgebeulten Netztaschen, wo der Inhalt ungeschützt hineingeworfen wird und an der nächsten Felskante in schmalen Felsgassen Beschädigungen nicht ausbleiben werden.

Demzufolge findet sich in den flachen, aber großzügigen Taschen Platz für schlanke, flexible Dinge wie den 1.-Hilfe-Pack, wasserfest verpackte Wanderkarten, die Bodenplane und je nach den Umständen die Windjacke oder nasse Regenjacke. Flaschen passen praktisch nicht hinein, Softbottles könnten gehen. Gut komprimierter Müll landet ebenso außen am Pack.

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Durch die dünnere Sommer-Isomatte wird das Volumen nur wenig reduziert (Burrito-Methode), die 47 cm breite Isomatte passt perfekt in den Korpus. Aufgrund schlechter Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit von Luftmatrazen kommt deren Einsatz nur im Sommer und nur zusätzlich zu einer Isomatte in Frage. Deshalb bleibe ich ganz oldscool bei der eingerollten Isomatte.

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Die Träger sind mit ca. 60 mm Breite und 5 mm Polsterung aus Evazote ausreichend komfortabel. Die gerade Linienführung benötigt keine stärkere Ausführung, die Ripsbandeinfassung überträgt die Kräfte optimal vom oberen Befestigungsband zu den mit Cordura innen einlagig verstärkten Lastwinkeln am unteren Ende des Rucksacks.

Meine hauseigene Taschenschnitstelle “MOTASY” (Modulares Taschen-System), quasi ein radikal reduziertes MOLLLE-Derrivat, geht von einem gedachten 40 mm Quadrat als Schnittfläche zweier Bänder aus. Hier als 38 mm Polyester Band mit PenCott® Print ausgeführt.

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Vorhandene und selbst gefertigte Täschchen, Messerscheiden, Klappmesser mit passendem Clip oder über Tek-Lok Small der ganze Bereich der Kydex-Scheiden bieten genügend Möglichkeiten, seine Ausrüstung griffbereit zu organisieren.

Weitere Taschen (oder Schnittstellen dafür) sind nicht vorgesehen, weil eine passende Hüfttasche zum Transport von Geldbeutel, Schlüssel, Taschentüchern, Feuerzeug, Zeckenzange, Stirnlampe und dergleichen mehr dient.

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Die bei mir obligatorische Trinkblase hängt in einem separatem Fach über der Isomatte im Hauptfach,

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der Schlauch wird sicher am Träger geführt und es passt sogar das Mundstück durch den Durchlass, was das Auffüllen erheblich erleichtert.

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Der Rolltopverschluß lässt sich dank der starken Versteifung und eines Cam-Snap Druckknopfes faltenfrei zusammenrollen und wird durch ein 15 mm Band mit Steckschließe zusätzlich gesichert. Die Kraftübertagung erfolgt an der hinteren Netztasche über im Saum eingelegte 20 mm Ripsbänder, welche mit Riegel / Bartack am Korpus an einer Verstärkung enden. Hier werde ich bei einem weiteren Exemplar doch Teilungsnähte vorsehen, es ist einfacher zu fertigen und die Kräfte werden auch sauberer eingeleitet.

So jedenfalls werden die Netzfächer durch eine Daisy Chain aus 5 mm Paracord-Hülle getrennt, zusammen mit weiteren unauffälligen Paracordschlaufen ergeben sich zahllose Befestigungsmöglichkeiten für Regenschirm, Wanderstöcke, Reflektorband (Pflicht in CZ nachts auf Landstraßen!) und was einem so einfallen mag.

Mangels Teilungsnähte wurden auch das Ripsband stumpf an das elastische Band der Seitentaschen angesteppt (Zick-Zack-Stich), ob das sonderlich schlau war, wird sich erst noch bei längerer Nutzung zeigen.

Ziel dieses Verfahrens war die Minimierung von Nähten im Bereicht des Rollverschlusses im oberen Teil des Packs, wo dieser stark durch Regen beaufschlagt wird und dort erfahrungsgemäß zuerst die Nässe einsickert. Passend gerollt, trifft nun der Regen auf einem nahtlosen Stoffbereich.

Innen wurden überwiegend französische Nähte verwendet, welche eine sehr eleganten Abschluß ergeben, aber bei möglichen weiteren Exemplaren zur Vereinfachung der Fertigung durch einfache Schließnähte ersetzt werden.

Knifflig war das Ansteppen des Trinkschlauch-Durchlasses, den ersten konnte ich direkt wieder abtrennen und musste erstmal das Nähen damit üben. Letztlich war eine mit Sekundenkleber aufgebrachte innere Verstärkung aus 500den Courdura die Rettung, zusammen mit einer Nähmaschine, die zum Glück extrem langsam nähen kann.

Mit dem Rucksack habe ich für mich einen optimalen Arbeitspunkt erreicht, in Bezug auf Gebrauchswert, Gewicht, Größe und Fertigung unter häuslichen Bedingungen als Amateur mit Haushaltsnähmaschinen.

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Der erste Einsatz lief äußerst zufriedenstellend und bestätigte mein Konzept. Die flache Innentasche, welche ich noch nicht angenäht habe, werden ich noch nachrüsten. Der Grund liegt darin, dass sich am Rücken doch Schweißnässe teilweise durch den Stoff durchdrückt und die Innentasche dann eine zusätzliche Barriere darstellt. Ansonsten hätte ich sie weggelassen, weil man die Luftmatratze auch so passend als zusätzliche Polsterung an den Rücken legen kann.

 

Fertigungstechnische Informationen

  • Nähmaschine: Gritzner Tipmatic 1035
  • Nadel: 90er Jeansnadel, beim RS-Nylon teilweise 75er Stretchnadel
  • Faden: hauptsächlich 60er Serafil von Amann

Verwendete Materialien

Stoffe, Polsterung

  • Korpus: Dyneema / Nylon Gridstop schwarz, 150 g/m²
  • Innenausstattung RS-Nylon, gelb, 68 g/m² (angeblich PU-Beschichtet, fühlt sich wie Silikon an)
  • Außentaschen: Netzfutter COOLMAX elastisch, 120 g/m²
  • Innenstoff für die Schulterträger: Struktur Hosenstoff double wave dunkeltürkis 145g/m²
  • Einlage Schulterträger: 5 mm Evazote (aus Isomatte gewonnen)
  • Verstärkungen: 500den Cordura

Bänder, Kordeln usw.

  • Verstärkung Schulterträgerbefestigung: 25 mm Nylonband dünn
  • Rollverschlußeinlage: 20 mm Nylonband extra stark
  • Schulterträger, Leiterschnalle an Korpus: 20 mm Nylonband standard
  • Rollverschlußriemen: 15 mm Nylonband leicht
  • Brustgurt, Querband: 10 mm Nylonband leicht
  • Brustgurt, Schnallenbefestigung: 8 mm Polyesterband stark
  • Schulterträger, Einfassung: Ripsband 25 mm
  • Trinkblasenfach, Einfassung und Einlage Fronttaschensaum: Ripsband 20 mm
  • Einlage Seitentaschensaum: 20mm elastisches Band
  • kleine Schlaufen und Daisy Chain: Hülle von 5 mm Paracord
  • Trageschlaufe: Hülle von 9mm (?) Kernmantelseil
  • Rückenpolsterbefestigung: 2 mm elastische Kordel

Schnallen

  • 2 Leiterschnallen 20 mm
  • 2 Steckschließen 16 mm
  • spezielle Brustgurtschnallen für 10 mm Band
  • T-Stopper, Bandbefestigung
  • Tanka oval ohne Feder
  • Kam Snap Druckknopf

Zubehör - Schlaufen für Befestigung von Regenschirm usw.

  • 2 bzw. 3 mm elastische Kordel
  • “Cordlock Hook” - Kordelhaken mit Quetschtanka
  • Kordelgreifer / Terminal

Bezugsquellen:

  • Extremtextil
  • Adventure Expert
  • www.gurtundmehr.de
  • amazon
  • Globetrotter
Bearbeitet von icefreak
T-Stopper ergänzt
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Ein paar Anmerkungen zur Konstruktion:

Es gibt insgesamt drei Formteile mit Schablone:

  • Träger
  • Boden
  • Lastwinkel am Korpus

Die anderen Schnittteile wurden am Stoff aufgemessen und angezeichnet.

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Am Schnittteil für die Träger sehr ihr meine ganzen konstruktiven Klimmzüge :idea: eigentlich kann ich alles abwaschen und nochmal vom lebenden Objekt abzeichnen :grin:

Die konstruierten Außenmaße, quasi der Hüllquader, hat folgende Maße:

  • Breite 30 cm
  • Tiefe 20 cm
  • Höhe bis Ansatzpunkt Schulterträger 48 cm
  • Rolltopverschlußhöhe 30 cm
  • Umfang real 90 cm (geplant waren 91 cm).

Das Volumen wurde einmal als Quader (28,8 l) und einmal als Zylinder (31,6 l) berechnet, dann der Mittelwert gebildet.
Tipp: gleich von Anfang an mit dm rechnen, dann erhält man direkt Liter als Volumeneinheit (1 l = 1 dm³)

Das ist der minimale Umfang der Schnallen (ohne Zubehörschlaufen):

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Gerade die spezielle Brustgurtschnalle trudelte dann letztlich aus Lubljana ein :grin:

Soviel heute zum Gear-Talk!

Bearbeitet von icefreak
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Einen habe ich noch :-D

Passend zu Rucksack und Hipbag musste noch ein Geldbeutel in bewährter Machart her.

Dreizehn Gramm purer Luxus:

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Mit kompletter Innenfütterung und drei Fächern ist man stets gut sortiert und fummelt nicht stundenlang nach Fahrscheinen oder Münzen :roll::D

 

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  • 2 Monate später...

Richtig gut!

Ich plane auch gerade mir einen vom Schnitt her sehr ähnlichen Rucksack zu nähen, der möglichst wenig Nähte haben soll. Hast du ein ungefähres Schnittmuster von den Rucksackkörper Teilen? Hast du es ganz aus einem Stück genäht und wenn ja wie hast du die Schulterträger etc dann daran befestigt?

Danke :)

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  • 3 Monate später...
Am 1.12.2021 um 00:20 schrieb Nero_161:

Richtig gut!

Ich plane auch gerade mir einen vom Schnitt her sehr ähnlichen Rucksack zu nähen, der möglichst wenig Nähte haben soll. Hast du ein ungefähres Schnittmuster von den Rucksackkörper Teilen? Hast du es ganz aus einem Stück genäht und wenn ja wie hast du die Schulterträger etc dann daran befestigt?

Danke :)

Ein Schnittmuster gibt es nicht, die Schnittteile wurden zumeist direkt auf dem Stoff angezeichnet.

Für das Formteil am Boden gibt es eine Vorlage. Hier habe ich was zum Design der Trägerbefestigung und dem prinzipiellen Aufbau dieser Art Rucksackmodell beschrieben. 

Der Rest sind zumeist quadratische Stoffteile:

  • Mantelfläche HxB 83x64 cm, am Boden 1 cm NZG, seitlich 1,5 cm, oben 2 cm breiter Hohlsaum
  • Rückenpanel HxB 83x33 cm, NZG wie vor
  • Netztasche sieht aus wie ein Haus mit Dach, Fertigmaße: Breite 61cm, seitlich 18 cm hoch, "Giebel" 42 cm hoch, Daisychain jeweils 15cm von rechts und links entfernt angeordnet
  • Streifen für die Netztasche 64x4 cm, da wird das feine Netzmaterial am Boden geschützt
  • Trinkblasenfach zweiteilig, vorne 38x22 cm (incl. 1 cm Hohlsaum), hinten 40x22 cm. Seitlich mit Ripsband verschlossen, ansonsten flach aufeinander gelegt. Oben mit der Schultergurtkonstruktion mitfassen, da 2 cm NZG, der Part ist tricky. Tipp: zuerst alles außen anheften, dann die Trinkblasentasche ansteppen.
  • Träger sind 6 cm breit und ca. 45 cm lang, da sind keine NZG außer oben 3 cm. Im Winkel von ca. 15° angesteppt mit elastischem Geradstich (faktisch 3fach genäht), Abstand zueinander 55 mm. Da gibt es kein digitales Schnittmuster, da musst Du mal selber tüfteln. Orientiere Dich an dem Foto oben.

Alles andere musst Du selber herausfinden, die Fotos sollten ja genug Anregung bieten.

NZG = Nahtzugabe

Bearbeitet von icefreak
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Nicht aus Dyneema ® / Nylon Gridstop, aber aus dem gleichen Schnittmuster habe ich einen weiteren Rucksack genäht:

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Diesmal habe ich RS Cordura von extex verwendet, mit 190g/m² schon recht heavy. Mal sehen, wie gut die Beschichtung am Rollverschluß mit der Knickbelastung klarkommt. 

Aber da kam meine Technologie ans Limit: das superstarke Webband, was in den Hohlsaum oben am Rollverschluß eingenäht wird, hat meine Gritzner an die Grenzen gebracht, bei ersten Versuch blieb direkt mal die Nadel drin stecken und der Nadelhalter ging ohne Nadel hoch :shock: Man sieht es ein wenig bei dem Foto mit dem Druckknopf. Garn wie immer 60er Amann Serafil.

Dann musste ich auf klassischen Druckknopf umsteigen, da bei der Materialdicke KamSnap nicht zu befestigen war. Naja, ein dünneres Webband hätte es sicher auch getan. 

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Das ist jetzt ein Verleih/Gästerucksack, für meine ganzen Wandermädels :-P und der dritte der Serie nach gleichem Schnittmuster.

Edit: wiegt mit zwei Schlaufen mit Quetschtankas und Gummistrippen am Rücken 420g, zzgl. Noppenschaumpolster dann ca. 470g ausgehfertig.

Edit: die Urmutter der Serie, der "ewige Prototyp" wurde auch kräftig verjüngt und geht bald auf Tour.

Bearbeitet von icefreak
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  • 5 Monate später...

Nachtrag:

Ich war nun fast den ganzen Juli unterwegs und das war auch ein Härtetest für den DxG-Rucksack.

Erkenntnisse:

Die Konstruktion der Schultergurte hat längerer Belastung nicht standgehalten. Die „Füllung“ aus 5mm Evazote wurde gerade beim rechten Schultergurt durch das Greifen und Anheben beim Aufsetzen regelrecht zusammengeknautscht.

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(hier schon nach der Nachbesserung, aber im sich verjüngenden Teil gut zu sehen)

Mit der Stabilität meiner Schnittstelle für zusätzliche Taschen usw. war ich auch nicht zufrieden.

Außerdem hat sich erwiesen, das DxG auf Dauer keine ausreichende Wasserfestigkeit besitzt. Teilweise hatte ich sogar punktuelle Ablösungen der Beschichtung.

Man muss zwingend alles in Drybags verstauen. Eine Doppelung hilft etwas, wie man das weiter oben beim Geldbeutel sehen kann.

Aber da ist der Nachteil der längeren Trocknungszeit, wenn die Nässe erstmal zwischen beide Lagen geraten ist. Vom Mehrgewicht ganz zu schweigen.

Also wurde die Nähmaschine angeworfen:

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Es wurde am rechten Träger (Sichtweise aufgesetzter Rucksack) ein 40mm Band aufgenäht und quer abgesteppt. Die alte Taschenschnittstelle wurde auch quer abgesteppt.

Mit dem extrem stabilen extex Webband wurde die Taschenschnittstelle weiter oben angebracht. Das ist zwar extrem schwierig zu vernähen, aber da knautscht jetzt nichts mehr.

Komischerweise hat extex bei den Bändern keine mittlere Stärke. Das normale ist recht dünn, das starke überfordert die meisten Haushaltsnähmaschinen. Hier hat mir eine 70er Jersey-Nadel, dünner Faden und der elastische Geradeausstich geholfen. Da wird faktisch dreimal über jede Stelle genäht. Das sollte nun wirklich halten.  

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