Leichtes Billigzelt + Tarp

[Nucular]

Aloha,

ich lese hier inkognito schon knapp 2 Jahre mit, jetzt bin ich auch dabei.

 

Zur Frage:

Da ich bisher immer mit Weib und Hund losgelatscht bin, meine bessere Hälfte aus Platzangst auf ein geräumiges Zelt bestanden hat und die Last durch 2 knapp 1,5 kg p.P. betragen hat, hatten wir ein großes 3-Mann-Zelt zur Verfügung.

Nun steht die erste Solotour (evtl. mit Hund) an, und da das Studentenetat stark begrenzt ist, bastel ich gerade an einer "Frickellösung"

Und zwaaaaaaar hab ich ein Highpeak Minilite im Keller gefunden. Ohne die Heringe, Zeltstangen und die Taschen etwas über 600 Gramm schwer/leicht.

 

Meine Überlegung war: Ein preiwertes Tarp (z.B. das von Decathlon) dazu, eventuell ein leichtes Groundsheet (Tipps?), leichte Heringe, Parcord,  Trekkingstöcke oder Äste als Zeltstangen, Tarp drüber spannen, ferig!

Ein wasserdichtes, stabile(re)s, insektendichtes Domizil mit psychologischer Schutzraumwirkung, inklusive Ausbruchssicherung für den Hund. Gesamtgewicht grob geschätzt 1,6 - 2 kg.

 

Um direkt auf "nur" ein Tarp umzusteigen fehlt mir die Erfahrung und der Mut, zudem eben der Punkt, dass ich mir keine sorgen um den Hund machen, bzw. ihn nirgends anbinden muss (er wechselt nachts mindestens 10 mal die Schlafstelle, zudem wäre dann eine längere Leine von nöten, die auch wieder schwerer wäre und mich oder ihn im schlimmsten Fall nachts erdrosseln könnte )   

 

Kommentare, Tipps, Anregungen, Beschimpfungen?

Immer her damit...

 

LG

 

Nucular... es heißt NUCULAR!  

[micha90]

Also nur um das richtig zu verstehen: du willst unter dem Tarp schlafen und den Hund ins Zelt setzen, damit er nicht wegrennt

Generell kann ich sagen, dass sich angeleinte Hunde und Tarps nicht so gut vertragen, da Hunde gerne mal nachts umher laufen und sich dabei komischerweise nicht bewusst sind, dass die angehängte Leine ganz schnell die Tarpstangen umreißt. Heißt im Klartext: wenn mit Hund entweder zwischen Bäumen aufspannen (die der Hund nicht umreißen kann) oder keine Leine an den Hund machen und hoffen, dass er dich als Herrchen gut genug mag um nicht weg zu laufen.

Wenn du als Anfänger auf ein Tarp wechselst, nimm kein zu riesiges. Ich weiß nicht weshalb Anfängern immer zu 3x3m Tarps gerate wird, denn die sind einfach zu riesig um sie gut abzuspannen, grauenvoll in der Windstabilität und wiegen ne Menge. Je kleiner das Tarp, desto einfach ist auch das Handling (weniger Schnüre dran, steht schneller und braucht nicht so viel Spannung).

vor 16 Minuten schrieb Nucular:

Um direkt auf "nur" ein Tarp umzusteigen fehlt mir die Erfahrung und der Mut

Denkst du wir haben alle schon Tarperfahrung gehabt, bevor wir welche genutzt haben? Irgendwo muss man einfach mal anfangen, dann geht's jedes mal einfacher. Für den Anfang wird oft empfohlen das in heimischen Gefielden zu machen, zB im eigenen Garten/ Hinterhof oder nur eine kurze Strecke von der Wohnung oder dem geparktem Auto weg. So kann man im unwahrscheinlichen Falle des Versagens einfach schnell seinen Kram schnappen und im Bett schlafen. Alternativ kann man die ersten paar Nächte ein Zelt aufbauen und daneben tarpen, aus den selben Gründen. Versuchs einfach mal!

schöne Grüße
Micha

[AlphaRay]

Das mit dem Hund verstehe ich auch nicht..wieso sollte der Hund weglaufen? Klingt ja nicht so, als hättet ihr den erst seit paar Tagen.  Ich könnte meinen Kater auf Tour mitnehmen und bin mir fast sicher, dass der Morgens noch da wäre 

[Nucular]

vor 8 Minuten schrieb micha90:

Also nur um das richtig zu verstehen: du willst unter dem Tarp schlafen und den Hund ins Zelt setzen, damit er nicht wegrennt

Nein, mit dem unangeleinten Hund im Zelt, über dem ein Tarp zur "isolierung" aufgeschlagen wurde.

Generell kann ich sagen, dass sich angeleinte Hunde und Tarps nicht so gut vertragen, da Hunde gerne mal nachts umher laufen und sich dabei komischerweise nicht bewusst sind, dass die angehängte Leine ganz schnell die Tarpstangen umreißt. Heißt im Klartext: wenn mit Hund entweder zwischen Bäumen aufspannen (die der Hund nicht umreißen kann) oder keine Leine an den Hund machen und hoffen, dass er dich als Herrchen gut genug mag um nicht weg zu laufen.

Das hab ich mir auch schon gedacht. Deshalb halt nicht anbinden. Weglaufen würde er auch nicht, aber als Jagdhund vielleicht versuchen schonmal was fürs Frühstück zu besorgen, was ich gerne verhindern würde.  

Wenn du als Anfänger auf ein Tarp wechselst, nimm kein zu riesiges. Ich weiß nicht weshalb Anfängern immer zu 3x3m Tarps gerate wird, denn die sind einfach zu riesig um sie gut abzuspannen, grauenvoll in der Windstabilität und wiegen ne Menge. Je kleiner das Tarp, desto einfach ist auch das Handling (weniger Schnüre dran, steht schneller und braucht nicht so viel Spannung).

Lustigerweise hatte ich auch ein 3x3 Tarp im Sinn.  Danke für den Hinweis  

Denkst du wir haben alle schon Tarperfahrung gehabt, bevor wir welche genutzt haben? Irgendwo muss man einfach mal anfangen, dann geht's jedes mal einfacher. Für den Anfang wird oft empfohlen das in heimischen Gefielden zu machen, zB im eigenen Garten/ Hinterhof oder nur eine kurze Strecke von der Wohnung oder dem geparktem Auto weg. So kann man im unwahrscheinlichen Falle des Versagens einfach schnell seinen Kram schnappen und im Bett schlafen. Alternativ kann man die ersten paar Nächte ein Zelt aufbauen und daneben tarpen, aus den selben Gründen. Versuchs einfach mal!

Falls es wirklich ohne Hund losgeht, versuch ich es tatsächlich vielleicht einfach. Oder das Zelt als "Rückversicherung" wird einfach weggelassen bzw. auf dem Weg entsorgt/verschenkt/o.ä.

schöne Grüße
Micha

Gruß zurück. Danke für deine Antwot

 

[micha90]

vor 10 Minuten schrieb Nucular:

Nein, mit dem unangeleinten Hund im Zelt, über dem ein Tarp zur "isolierung" aufgeschlagen wurde.

Sorry, aber das macht nun echt gar keinen Sinn. Das ist als würdest du zwei Regenjacken anziehen, in der Hoffnung noch trockener zu bleiben..

vor 11 Minuten schrieb Nucular:

Das hab ich mir auch schon gedacht. Deshalb halt nicht anbinden. Weglaufen würde er auch nicht, aber als Jagdhund vielleicht versuchen schonmal was fürs Frühstück zu besorgen, was ich gerne verhindern würde.  

Wenn es die Option gibt, kann man das eventuell mal in einer Umgebung versuchen, die der Hund bereits kennt. Auch für Hunde sind neue Schlafgewohnheiten komisch und sie müssen sich daran gewöhnen. Nach einigen Nächten draußen, denke ich mal, dass auch dein Hund ruhiger schlafen wird (besonders, wenn zwischen drin gewandert wird und er sowieso schlapp sein wird)

vor 13 Minuten schrieb Nucular:

Falls es wirklich ohne Hund losgeht, versuch ich es tatsächlich vielleicht einfach. Oder das Zelt als "Rückversicherung" wird einfach weggelassen bzw. auf dem Weg entsorgt/verschenkt/o.ä.

Eigentlich meinte ich genau das Gegenteil. Eben nicht erst auf Tour probieren, sondern vorher in einer Sicheren Umgebung. Lerne erst mal dein Tarp aufzubauen, so dass es gut steht und dann schlafe darunter. Optimal wäre hierbei schlechtes Wetter mit ner Menge Regen, da du dann schnell merkst, was das Tarp kann und wie du deine Aufbauskills noch erweitern musst. Sollte es schief gehen, kannst du dann einfach zurück in die Wohnung oder eben das Zelt nutzen. Am nächsten Tag guckst du dir an was es zu optimieren gibt und versuchst es nochmal. Sowas auf einer Tour zu machen ist keine gute Idee..

[FrankyX]

Ich habe auch einen Hund, leider schon ein wenig älter. Mit dem war ich früher auch unterwegs. Ich habe mir meinen "Zeltplatz" meist so gesucht das der ein wenig durch Bäume geschützt war. Der Hund schlief draußen auf einer kleiner Decke die Ihn vor Kälte schützen sollte. Es kommt natürlich auf den Hund ( die Rasse) an und wie robust er ist. Nicht alle vertragen Nässe in Verbindung mit Kälte gleich gut.

Es gibt doch auch "Hundejacken" "Hunderegenjacken", die kannst du Ihm doch über Nacht anziehen. So kann er in der Nacht rumlaufen und hat sein "Zelt" immer dabei.

[nats]

Ich würde aus leidiger Erfahrung davon abraten, das im heimischen Garten auszuprobieren, weil es leichter scheint: Die eigene Umgebung scheint der Hund noch eher verteidigen zu wollen; dann bekommst Du im schlimmsten Fall gar kein Auge zu. Dann lieber in den Garten von Freunden ausweichen.

Brauchst Du denn den Insektenschutz unbedingt? Reicht nicht das Außenzelt, um innen Platz zu gewinnen und an Gesamtgewicht zu sparen? Ich binde meine Hündin (Labbi-Bordercollie-Mischung, in einem Luxe-Hexpeak-Außenzelt) ggf. aber trotzdem mit einer ganz dünnen Leine an den Rucksack; das reicht als psychologische Bremse, damit sie nicht durch den Spalt verschwindet, wenn's draußen gar zu aufregend klingt...

[Nucular]

vor 22 Minuten schrieb nats:

Ich würde aus leidiger Erfahrung davon abraten, das im heimischen Garten auszuprobieren, weil es leichter scheint: Die eigene Umgebung scheint der Hund noch eher verteidigen zu wollen; dann bekommst Du im schlimmsten Fall gar kein Auge zu. Dann lieber in den Garten von Freunden ausweichen.

Wir waren schon mit Hund unterwegs. Solang draußen nichts spannendes passiert, bleibt er bei uns/mir. Wenn dann mal son Rentier umherstreift will er hinterher.

Brauchst Du denn den Insektenschutz unbedingt? Reicht nicht das Außenzelt, um innen Platz zu gewinnen und an Gesamtgewicht zu sparen? Ich binde meine Hündin (Labbi-Bordercollie-Mischung, in einem Luxe-Hexpeak-Außenzelt) ggf. aber trotzdem mit einer ganz dünnen Leine an den Rucksack; das reicht als psychologische Bremse, damit sie nicht durch den Spalt verschwindet, wenn's draußen gar zu aufregend klingt...

Das Zelt hat garkein Innenzelt  Ist halt ein ganz einfaches Zelt mit Moskitonetz vor der Einstiegsöffnung. Das Zelt reicht nicht, da es nicht wasserdicht ist. An den Rucksack binden ist an sich keine Schlechte Idee, aber wie gesagt wandert er Nachts gerne, das würde dann höchstwahrscheinlich dazu führen, dass er sich verheddert und rummosert.

 

vor 50 Minuten schrieb FrankyX:

 Der Hund schlief draußen auf einer kleiner Decke die Ihn vor Kälte schützen sollte. Es kommt natürlich auf den Hund ( die Rasse) an und wie robust er ist. Nicht alle vertragen Nässe in Verbindung mit Kälte gleich gut.

Der ist ne absolute Frostbeule. Wir haben ihm in Schweden bei  ca. 8 - 14 Grad noch einen Kinderschlafsack nachgekauft, da er die halbe Nacht gezittert hat, obwohl er mit auf der Isomatte lag. Draußen liegen ist also keine Alternative.

Es gibt doch auch "Hundejacken" "Hunderegenjacken", die kannst du Ihm doch über Nacht anziehen. So kann er in der Nacht rumlaufen und hat sein "Zelt" immer dabei.

Schon probiert. Er würde sich die halbe Nacht versuchen da raus zu pellen.  

 

vor einer Stunde schrieb micha90:

Sorry, aber das macht nun echt gar keinen Sinn. Das ist als würdest du zwei Regenjacken anziehen, in der Hoffnung noch trockener zu bleiben..

Da das Zelt nicht Wasserdicht ist, wäre es eher als würde man einen Regenponcho über einen Windbreaker anziehen.

Sorry, bin nicht auf deinen Vorschlag mit dem Ausprobieren eingegangen. Falls ich das noch hinbekomme, werde ich das tun. Ansonsten werde ich - auch wenn das im UL-Forum beinahe schon als kriminell angesehen wird - die  600 gramm mehr aufm Rücken im Tausch gegen eine erholsame Nachtruhe tolerieren.

Danke für die Antworten.

Bearbeitet 11. April 2016 von Nucular

[Dr.Matchbox]

Bestell dir doch einfach so ein 40€ Netzinnenzelt bei Aliexpress. Irgendwo hier im Form gabs vor nicht all zu langer Zeit einen Link. Da drüber kannst du dann dein Tarp spannen und hast ein relativ leichtes und flexibles System. Im Gegensatz zum Billigzelt wirst du wohl auch der Problematik mit Kondens im Zelt umgehen.  

 

Ich habe mir für Solotouren mit Hund (jetzt sogar mit 2 Hunden) letzten Herbst ein Tarptent Contrail geholt. Das ist bei wenig Mehrgewicht echt prima, nur leider wenig studentenbudgetfreundlich (ca. 170€ gebraucht). 

Bearbeitet 11. April 2016 von Dr.Matchbox

[Nucular]

vor 44 Minuten schrieb Dr.Matchbox:

Bestell dir doch einfach so ein 40€ Netzinnenzelt bei Aliexpress

Klasse Tipp! Danke. Leider passen die Lieferzeiten nicht  mit meiner voraussichtlichen Tourzeit zusammen , aber für die Zukunft ne super Alternative.

 

vor 44 Minuten schrieb Dr.Matchbox:

Da drüber kannst du dann dein Tarp spannen und hast ein relativ leichtes und flexibles System. Im Gegensatz zum Billigzelt wirst du wohl auch der Problematik mit Kondens im Zelt umgehen.

Ja, Das Netzinnenzelt, das ich da gefunden habe, von dem ich ausgehe, dass du es meinst, hat sogar in etwa die gleichen Maße wie das Zelt. Somit entspricht das genau meiner Idee, nur in besser und leichter  

vor 44 Minuten schrieb Dr.Matchbox:

Ich habe mir für Solotouren mit Hund (jetzt sogar mit 2 Hunden) letzten Herbst ein Tarptent Contrail geholt. Das ist bei wenig Mehrgewicht echt prima, nur leider wenig studentenbudgetfreundlich (ca. 170€ gebraucht).

Sieht echt super aus. Leider mit beinahe 300 USD echt teuer. Ist aber ne Überlegung für eine etwas entferntere, liquidere Zukunft wert.  Bzw. ich werd mich mal nach gebrauchten Tarptents umsehen, falls die Netzzelt-Tarp-Version mit nicht zusagt.

 

 

 

Anhängend nochmal ne kurze Skizze, um meine Idee zu verdeutlichen.  

Bearbeitet 11. April 2016 von Nucular

[Nucular]

vor 2 Stunden schrieb AlphaRay:

Das mit dem Hund verstehe ich auch nicht..wieso sollte der Hund weglaufen? Klingt ja nicht so, als hättet ihr den erst seit paar Tagen.  Ich könnte meinen Kater auf Tour mitnehmen und bin mir fast sicher, dass der Morgens noch da wäre 

Sorry, hatte ich überlesen. 

Naja, Jagdhunde jagen gern.  Wir haben ihn seit 2 Jahren und er hört auch recht gut, aber wenn ich schlafe, kann ich keine Kommandos geben und bis ich im Halbschlaf realisiere was gerade passiert ist, ist er schon über alle berge.

[roli]

Ein paar Worte zum Highpeak Minilite Zelt, weil das hier nicht alle kennen und ich hatte vor langer Zelt mal eines: Wie in der Zeichnung dargestellt ist dieses nicht wasserdicht. Das Ganze also mit einem Tarp zu schützen macht schon Sinn. Seinerzeit im Regen war aber nicht nur das Zelt von oben her undicht, sondern das Wasser hat sich auch von unten durchgedrückt. Wenn bei Deinem Setup also der Boden feucht/nass wird, dann wird sich auch bei Dir das Wasser von unten her durchdrücken.

Am besten Du probierst das mal aus.

[wilbo]

 

vor 18 Stunden schrieb Dr.Matchbox:

Bestell dir doch einfach so ein 40€ Netzinnenzelt bei Aliexpress

Zitat

Klasse Tipp! Danke. Leider passen die Lieferzeiten nicht  mit meiner voraussichtlichen Tourzeit zusammen , aber für die Zukunft ne super Alternative.

... ich habe hier noch sowas liegen, hast du interesse?

 

Bearbeitet 12. April 2016 von wilbo