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Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und 13 andere reagierte auf waldradler für Thema
Tag 9: Der nächste Morgen ist noch schöner als der Vortag. Eine traumhafte Morgenstimmung am See. Der Álggajávrre liegt spiegelglatt vor mir, sodass die Landschaft gleich doppelt erscheint: Auch der Ausblick in die andere Richtung, aus der ich zwei Tage zuvor gekommen war, ist fantastisch: Diese malerische Szenerie habe ich natürlich ganz für mich allein. Da kann man sich schon mal einen zweiten Kaffee kochen... Der weitere Weg durch das Álggavágge macht bei dem schönen Wetter Spaß, auch wenn er wegen des Geländes ziemlich beschwerlich ist. Teilweise kann ich aber ziemlich gut im Flussbett gehen, wo sich Schotterflächen und Wiesen abwechseln. Ansonsten geht es eben wie gehabt über Stock und Stein und durch Weidengestrüpp... Nach dem Härrábákte geht es dann, wie im Reiseführer versprochen, etwas leichter voran, und ich erreiche nach einigen Stunden die zentrale Fläche im Sarek. Das ist auch ein schöner Ort, weil man gleichzeitig in viele Täler hineinschauen kann. Hier eine 360-Grad-Aufnahme: Hier treffe ich sogar vier andere Wanderer, ein absoluter Rekord! Außerdem gibt es nun zum ersten Mal einen Trampelpfad, dem man tatsächlich eine Weile folgen kann. Es wird schon fast zu einfach Ein wenig oberhalb des Pfades finde ich dann auch einen geeigneten Zeltplatz mit super Aussicht durch das ganze Tal bis hin zum Ähpár-Massiv. Das war ein Genusswandertag...14 Punkte -
Sarek-Runde 2021
kai und 9 andere reagierte auf waldradler für Thema
Gern geschehen! Es geht dann auch gleich weiter mit Tag 10: Da ich nun zurück nach Suorva möchte, folge ich einfach dem Trampelpfad. Der Weg ist dadurch leicht zu finden. Dank des nach wie vor freundlichen Wetters gibt es wunderbare Aussichten über den Ráhpajåhkå: Irgendwann sehe ich dann einen Baum. Einen echten Baum! Es ist gefühlt der einzige im ganzen Sarek... Außerdem gibt es hier jede Menge Moltebeeren. Ist nicht so mein Fall, aber probiert habe ich sie natürlich schon: Es folgt die beeindruckende Schlucht des Smájlajjåhkå, über die zum Glück eine Brücke führt (bei Skárjá): Der weitere Weg ist schon fast zu einfach, es geht auf dem Trampelpfad zügig voran. Nur der Tjåggŋårisjåhkå macht zwischendurch Probleme: Ich finde hier einfach keine geeignete Furt und schaue etwas hilflos hinüber, da winken mir zwei nette Schweden zu, die die Passage gerade hinter sich haben, und zeigen mir eine geeignete Stelle. Diese funktioniert tatsächlich. Das Wasser geht mir hier nur bis zum Oberschenkel und gegen die Strömung kann ich dabei mit meinem einen verbliebenen Treckingstock noch ganz gut anhalten. Erleichtert komme ich am anderen Ufer an. Anschließend geht es bei wunderbarer Aussicht auf das Ähpár-Massiv weiter Richtung Osten: Schließlich erreiche ich nach einem leichten Schwenk Richtung Norden den zweitgrößten See im Sarek, den Bierikjávrre. Dieser See wurde mir schon am vierten Tag von den Schweden wegen seiner besonderen Farben empfohlen, und in der Tat habe ich Glück: Durch die Sonne kommt ein ganz eigentümliches, kräftiges türkises Leuchten zustande: Ein toller See! Auch wenn ich auf keinen Berg komme, so habe ich doch mit den beiden Seen im Sarek großes Glück gehabt. Am Nordufer des Sees lasse ich mich dann häuslich nieder. Hier habe ich zum ersten Mal Gesellschaft von anderen Wanderern, die ebenfalls ihre Zelte aufschlagen.10 Punkte -
Moin! Ich hatte mir ja Anfang des Jahres son Titanwindschutz für meinen Kaffeebecher gebastelt, der ist gut in Gebrauch: Jtzt wollte ich den fur meinen Singlebecher auch bauen. Ist zwar schwerer als der trashcraft-Windschutz: Sogar mehr als doppelt so schwer! Aber dafür hab ich den Nutzen VERDREIFACHT! Passt für den Blechbecher... ...und natürlich auch IN den Becher, zusammen mit der Kaffeeausstattung. UND er passt um den 550 ml toaks: UND ebenso um den 1l toaks: Möglich macht das die simple Idee, drei Verschlussschlitze anzubringen: Genial - oder? Und da sich das Titanblech so schön innen an den Becher/Topf anschmiegt, ist noch endlos Platz für - alles Mögliche, das im Topf transportiert wird. Einer für alle... Viva D'Artagnon! LG schwyzi6 Punkte
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Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und 4 andere reagierte auf waldradler für Thema
Tag 8: Am nächsten Morgen sieht die Welt schon etwas freundlicher aus. Endlich ist der fiese Regen vorbei! Jetzt sieht man auch die Berge - direkt neben meinem Lager steht der Bulkas: Da bekomme ich doch gleich Lust, hinauf zu steigen. Zunächst aber muss der dritte UL-Gear-Fail repariert werden: Die Seitennaht am Schuh hat sich gelöst (neben dem Fußballen). Ich nähe sie mit Zahnseide (natürlich nach Benutzung ) wieder fest, so wie @German Tourist es in ihren Büchern empfiehlt. Das hält gut. Anschließend mache ich mich auf den Weg, gehe ein paar hundert Meter zurück ins Tal und steige dann den durchaus steilen Hang hinter dem Bulkas hinauf ins Jiegŋavágge: Ich gehe rechts des Baches hinauf, weil es dort irgendwie einfacher aussieht, aber da habe ich mich wohl schon wieder falsch entschieden. Aus mir wird kein Alpinist mehr Links des Baches sah es dann nämlich von oben aus betrachtet viel einfacher aus. Na ja, was soll's. Der Rucksack ist inzwischen auch schon deutlich leichter geworden - schätzungsweise 8 kg - und so überstehe ich diesen Aufstieg insgesamt ganz gut. Mit viel Gepäck hinunter gehen würde ich hier aber nicht. Von oben hat man dann einen wunderbaren Blick auf den Alep Njoatsosjávrre: Auf der Passhöhe lasse ich den Rucksack dann liegen und versuche, rechts weiter zum Gipfel des Bulkas aufzusteigen. Aber das Gelände wird immer steiler und steiniger, da kommen mir ungute Assoziationen an das Nijákvágge. Ich beschließe, vernünftig zu bleiben und auf die Besteigung zu verzichten. Außerdem zieht der Gipfel des Berges jetzt wieder mit Wolken zu. Schade, irgendwie komme ich bei dieser Tour auf keinen einzigen Berg hinauf. Aber das Wetter wird wieder wärmer und so kann man die Zeit hier oben auch anders nutzen: Der weitere Weg durch das Jiegŋavágge ist dann nicht allzu schwer und man hat einen schönen Weg hinunter ins Sarvesvágge mit tollen Aussichten auf die umliegenden Berge und Pässe. Tipp: Hier gibt es oben auf 1.020 m sogar geeignete Zeltplätze! Dabei kommt die Sonne heraus, jippie, zum ersten Mal seit vielen Tagen! Es wird sofort so warm, dass ich sogar meine ganzen feuchten Sachen trocknen kann: Mh, ich habe zum ersten Mal seit ein paar Tagen keine feuchten Füße mehr (allerdings auch nur bis ins Tal, wo die nächste Furt lockt...). Das Sarvesvágge präsentiert sich nun in schönstem Sonnenschein: Aber ich will ja allmählich zurück Richtung Suorva, und so gehe ich nicht durch dieses Tal, sondern weiter um den Sarvesnunnje herum und zurück zum Álggajávrre. Was für eine Veränderung hat dieser See in den letzten 24 Stunden erlebt! Eine wunderbare, einladende Wasserfläche empfängt mich, sanft in liebliche Hügel eingebettet. Das Gelände ist hier durchaus schwierig zu durchqueren: Weidengestrüpp, Felsen, Matsch, alles wahlweise auch in Kombination. Aber ich finde tatsächlich inmitten dieses Chaos mal wieder zwei Quadratmeter, auf denen ich direkt oberhalb des Sees mein Tarp aufbauen kann. Dahinter der einladende Blick ins Álggavágge, der schon Vorfreude auf den nächsten Tag macht:5 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Dune und 3 andere reagierte auf waldradler für Thema
Keine Ursache, ich freue mich, die Eindrücke hier teilen zu können. Die Landschaft ist wirklich besonders, das gibt es bei uns nicht. Da aller guten Dinge bekanntlich 11 sind - nicht nur in Köln - endet diese Wanderung mit Tag 11: Am nächsten Morgen ist das schöne Wetter leider wieder vorbei. Nach dem Aufwachen rieche ich feuchte Luft, es tröpfelt sanft auf mein Tarp, und die Wolken hängen direkt 100 m über mir. Puh, was für ein Wetter. Das macht mir den Abschied aus dem Sarek immerhin etwas leichter. Leider hat sich damit auch die Frage erledigt, ob ich heute noch auf den Vuojnestjåhkkå steige, was mir am Vortag zwei Wanderer empfohlen hatten. Es ist schon wieder kein passendes Wetter für eine Bergtour... Ich packe also meinen nassen Kram zusammen und stapfe los. Nur mit Schwierigkeiten finde ich den Pass über die Vuojnesskájdde (man sieht einfach nix). Auch die Brücke über den Guhkesvákkjåhkå suche ich lange und sehe sie dann erst, als ich schon fast davor stehe. Kein Wunder, sie ist genauso grau wie das Gestein drumherum: Kurz darauf, hinter dem Nienndo, hört der Trampelpfad auf und der Sarek zeigt noch einmal alles, was er so an Terrain zu bieten hat: Weidengestrüpp, Sümpfe, Blockfelder, alles durcheinander in wilder Kombination. Irgendwie komme ich da durch. Bei dem Regen macht es nicht mehr so viel Spaß und die Felsen sind rutschig, sodass man wahnsinnig aufpassen muss: Die letzte ernsthafte Furt geht über den Njábbejåhkå und ich beschließe, dahinter mein Zelt aufzubauen: Die Furt ist gar nicht so schwer, aber mit dem, was mich anschließend erwartet, habe ich überhaupt nicht gerechnet: Ich lande in einem Märchenwald! Einerseits habe ich mich in der kargen Landschaft durchaus nach Bäumen gesehnt, doch jetzt kommen sie in solcher Masse und stehen so dicht, dass kaum noch ein Durchkommen ist. Ich kämpfe mich also durch ein Durcheinander aus Birken und dicken Felsen, steige über glitschigen Waldboden hinauf und hinab, halte mich an nassen Baumstämmen fest, die mich volltropfen, nur um anschließend vielleicht vor einem großen Tümpel zu stehen, sodass ich wieder einen anderen Weg suchen muss. Der Gang durch diesen Wald ist aber wirklich toll, ein Erlebnis für sich. Einen Zeltplatz gibt es allerdings in dieser Wildnis beim besten Willen nicht, sodass ich mich weiter voran arbeiten muss. Für ein paar hundert Meter braucht man hier eine Stunde. Irgendwann finde ich dann den Pfad, der in der Karte (sowohl in der Fjällkarte als auch bei Openstreetmap) eingezeichnet ist (dem GPS sei Dank), ab dann geht es etwas zügiger voran. Aber auch dieser Pfad ist stellenweise nur ein großes Schlammloch, bei dem man bis zum Unterschenkel versinkt. Mangels Zeltmöglichkeiten gehe ich einfach immer weiter, bis ich schließlich schon an meinem Ziel unten am Wasser ankomme. Am Ufer beginnen dann die ersten Anzeichen menschlicher Aktivitäten (vergammelte Wohnwagen). Ich gehe über den ersten Damm auf die Insel Jiertásuoloj, um dort einen Schlafplatz zu suchen. Der Bus fährt ja erst morgen früh um 10 Uhr. Zunächst versuche ich es am südlichen Ufer, doch die Insel ist hier ein einziger Felsen und kein Hering geht in den Boden. Schließlich finde ich kurz vor 22 Uhr im Nordosten der Insel oberhalb eines Schotterwegs eine klitzekleine Stelle Heideland, auf der man so gerade eben liegen kann und wo die Heringe zumindest ein bisschen Halt finden. Immerhin wachsen hier im Zelt sogar Blaubeeren für das Morgenmüsli : Auf diese Weise endet meine Sarek-Runde 2021. Ein bisschen wehmütig werde ich schon, als ich zum Sliehkok zurückblicke, wo vor elf Tagen alles begonnen hat: Insgesamt war es eine wunderschöne Tour. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend war und ich während der langen Regentage auch mal am Sinn der Sache gezweifelt habe, hatte ich doch eine tolle Zeit mit vielen neuen, ungewöhnlichen Eindrücken. Die Verkürzung der Tour auf elf Tage war völlig richtig, da diese Länge für mich absolut ausreichend war. Natürlich hätte ich gerne auch noch viele andere Gegenden im Sarek gesehen, etwa die Luohttoláhko-Hochebene, das Rapadalen und das Pårte-Massiv. Außerdem wäre ich gerne auf den ein oder anderen Berg gestiegen, um mir die Sache mal von oben anzuschauen. Aber das muss dann eben auf ein anderes Mal verschoben werden...4 Punkte -
29. Tag (Rhein) Am Morgen weht ein frischer Ostwind, der uns das Aufstehen erschwert. Allerdings bedeutet das aber auch Rückenwind! Landschaftlich ist es heute weniger interessant. Viel Industrie und Stromleitungen am Ufer. Aber hin und wieder auch schöne kleine Städte. Rheinfelden ist auch hübsch, aber fotografieren war nicht möglich. Hier ist ziemlich wildes Wasser und hinter der Brücke sind starke Wirbel. Die sind so dynamisch. Mal hier und plötzlich tauchen sie da auf. Einen haben wir voll erwischt, er hat das Boot herum gerissen, so dass es uns beinah umgehauen hätte. Puh, das war ein kleiner unerwarteter Adrenalinkick. Das nächste Mal würde ich rechts durch die Brücke und nicht in der Mitte durchfahren. Am nächsten Wehr machen wir Mittag. Auch heute ist die Wehr-Dichte wider sehr hoch. Ganze sechs Stück auf 45 km. Manche sind nur 2-5 km auseinander. Zudem sind teilweise die Umtragestellen nicht gerade kurz und fressen immer viel Zeit. Entsprechend gering ist die Strömung. Aber der Wettergott hat unser Gejammer über den Gegenwind der letzten Tage erhört und hat heute Erbarmen mit uns. Den ganzen Tag haben wir Rückenwind! Wohooo! Wobei der Wind von hinten nicht so schiebt wie er von vorn bremst. Einmal haben wir versucht die Tyvekunterlage als Segel zu nutzen. Es funktionierte aber nur mäßig. Wahrscheinlich ist dafür unser Boot zu schwer. Ab Basel begleiteten uns ab jetzt die fetten Pötte. Mal schauen wie nervig es wird. Heute gab es bis hier her auch wieder so gut wie keine Boote, was sicherlich an den Wehren liegt. Basel: Wir sind etwas verwirrt. Gerade eben wurde am Ufer noch Deutsch geredet und uns die üblichen und nervigen "Gustav" Zurufe gemacht. Und jetzt schallt es plötzlich Französisch vom Ufer her. An der Brücke wehen die europäische, deutsche und französische Flaggen. Hmmm. Ist Basel nicht schweizerisch? Aber am Wehr wurde eindeutig Schwizerdütsch gesprochen. Na ja, ... Wir landen bei einem Kanuvereins an. Da stellen wir fest, dass wir in Frankreich sind. Genau gesagt in Huningue. Auf der Karte machen wir uns erstmal einen Überblick, wo wir sind. Dreiländereck...4 Punkte
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Sarek-Runde 2021
kai und 2 andere reagierte auf waldradler für Thema
Liebe UL-Freunde, nachdem mich dieses Forum immer wieder inspiriert hat, möchte ich mich einmal mit einem kleinen Reisebericht von meiner Tour durch den Sarek (6.-16.8.2021) revanchieren. Auf der Suche nach einer ursprünglichen und wilden Gegend stieß ich unweigerlich auf den Sarek. Die Berichte von @mawi und @tomas hier im Forum taten ein Übriges, außerdem die vielen Berichte im Konkurrenzforum. Obwohl ich noch nie in Schweden war und auch in Deutschland nie länger als vier Tage am Stück unterwegs war, entschloss ich mich zu einer Planung für 16 Tage Wanderung - einerseits sollte sich die lange Anreise lohnen, andererseits wollte ich auch etwas von der Gegend sehen. Mit 10kg Essen, 1kg Spiritus und 5,8kg Baseweight ergab sich ein ziemlicher Trumm von Rucksack. Diese Planung sollte sich im Nachhinein als etwas übertrieben herausstellen, aber lest selbst Hier ist übrigens die Packliste: https://lighterpack.com/r/b3ou0j Anreise: Für die Anreise wählte ich einen Flug nach Kiruna. Den empfindlichen UL-Rucksack habe ich einfach als Handgepäck mitgenommen und die restlichen Sachen in einen kleinen Koffer gepackt (spitze Gegenstände, Essen usw.). Im Hotel eingecheckt, ging es zunächst einmal auf die Suche nach Brennspiritus. Da das "T-Röd" bei vielen Leuten nicht auf Anklang gestoßen ist (rußt usw.), machte ich mich auf die Suche nach "T-Tenol", das vom Hersteller speziell für Spirituskocher empfohlen wird. Nach langem Fußmarsch fand ich es im vierten Supermarkt, und es hat sich gelohnt: Das Zeug brennt einwandfrei ohne jeglichen Ruß und mit sehr hoher Wärmeleistung. Trotz Wind brachte ich mein Wasser immer zuverlässig in kurzer Zeit zum Kochen. Tag 1: Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus über Gällivare nach Suorva, wo ich am späten Vormittag die Wanderung starten konnte. An der Bushaltestelle gab es das erste UL-Erlebnis: Während die anderen Wanderer erst einmal ihre schweren Rucksäcke in den Straßengraben legten, um die fetten Wanderstiefel zu schnüren, legte ich einfach los, da ich ohnehin nur die Trailrunner dabei hatte... Hinauf geht's bei super Wetter auf den ersten Hügel, den Sliehkok: Den 17 kg Rucksack spüre ich schon, aber noch bin ich frisch auf den Beinen! Ich wähle die Tour durch das Vuosskelvágge, da es im Reiseführer (Grundsten) als einsam beschrieben wurde. Und er hatte Recht: Im ganzen Tal treffe ich keinen anderen Menschen. Wunderbar, genauso hatte ich es mir vorgestellt! Dazu noch herrliches Wetter, etwas Sonne, ein paar Wölkchen, nicht zu heiß, ein traumhaftes Wandererlebnis! Gegen Abend stoße ich auf die beiden Seen im Tal und campe auf der Landzunge dazwischen, hinter einem großen Felsen wegen des Windes: An meinem MYOG-Tarp (3x2,4m) habe ich einen weiteren Abspannpunkt angenäht, sodass ich das Fußende nach unten schließen kann (hier im Forum gelernt :-) und für das Kopfende habe ich eine Tür gemacht (siehe dieser Thread), sodass ich einen Rundum-Regenschutz hatte (was sich in den kommenden Tagen auch noch bewähren sollte). Ein Tarp ist vielleicht eine etwas extreme Wahl für so eine wilde Region, aber mehr dazu an Tag 3...3 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 7: Am nächsten Morgen regnet es (immer noch), sodass ich etwas im Zelt liegen bleibe und die Route plane. Ins Njoatsosvágge möchte ich schon noch. Die Überlegungen zahlen sich aus: Ich finde nämlich heraus, dass ich einfach hier direkt neben meinem Schlafplatz über die alte rostige Brücke und dann auf der anderen Seite des Miellädno weiter gehen kann. Dadurch erspare ich mir den langen Weg um das Ostufer des Alggajávvre. Auf der anderen Seite des Flusses geht es weiter durch schwieriges Gelände mit vielen Weidenbüschen und Blockfeldern. Am Anfang hat das ja schon Spaß gemacht, dieses Querfeldeingehen ohne Weg und Steg, aber nach ein paar Tagen kennt man es und wünscht sich eher einen Pfad. Ich sehe wieder viele Rentiere, die sind ja schon süß. Es fehlt nur der Weihnachtsmann mit dem Schlitten: Der Weg entlang der Westseite des Alggajávvre ist eher ernüchternd: Der berühmte See ist nur durch einen Wolkenschleier hindurch sichtbar. Das Gelände steigt dann langsam an; ich folge dem Fluss und furte ihn schließlich gegenüber dem Eingang zum Njoatsosvágge. Das sieht von hier aus zunächst nicht besonders interessant aus: Wenn man dann die Höhe erklimmt und denkt, man sei oben, geht es weiter mit einem neuen Band, und immer so fort. Das ist dramaturgisch nicht schlecht gemacht, da die Erwartungshaltung natürlich immer weiter steigt. Oben angelangt sieht man dann zunächst zwei kleinere "Vorseen", an denen ich links vorbei gehe. Dahinter kommt noch eine Höhenstufe: Erst nach dieser letzten Hürde gibt das Tal dann den Blick ins Innere des Njoatsosvágge frei. Und der lohnt sich definitiv. Ich bin glücklich, an diesem Ziel angekommen zu sein. Die Berge sind hier zwar nur halb sichtbar, aber ganz am Horizont tut sich sogar ein Lichtblick auf: Die weitere Wanderung durch das Tal ist wirklich wunderschön. Hier im oberen Bereich ist es extrem wild und alpin. Drei Seen folgen hintereinander, flankiert von steilen Felswänden mit Wasserfällen. Eine klasse Gegend, das macht echt noch einmal richtig Spaß. Am dritten See schlage ich dann direkt am Ufer mein Zelt auf. Es ist recht windig, aber zum Glück nicht stürmisch. Ich schlafe sehr gut, nur der Wasserfall ist etwas laut. Ich werde mich beim Tourismusministerium beschweren2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
momper und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 6: Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Ich wandere mit wenig Enthusiasmus ein Stück durch das Guohpervágge, da erlebe ich echtes Trail Magic. "Echt" in dem Sinne, dass es tatsächlich völlig unerwartet kommt. Aber der Reihe nach: Zunächst hatte ich aus der Ferne nur ein paar Stangen im Tal gesehen, die offenbar menschlichen Ursprungs waren, und mich gefragt, was das wohl sein könnte. Ich wollte schon weitergehen, bin dann aber aus Neugier darauf zugegangen. Und was war es am Ende? Eine mobile Stromversorgung! Ich hatte mir ja im Vorfeld einige Gedanken über die Stromversorgung gemacht (siehe dieser Thread), aber mit so etwas habe ich im ganzen Leben nicht gerechnet! Die große Kiste ist unverschlossen, sodass ich mich nicht scheue, hinein zu gucken. Im Inneren gibt es eine Solarbatterie und Elektronik, die 5V 1A, 5V 2,1A und 12V liefert. Da sage ich nicht nein und lade erst einmal meine Geräte auf, anschließend auch meine Powerbank. Das macht die Wanderung doch gleich etwas entspannter, denn in den letzten Tagen hatte ich schon immer etwas besorgt auf meinen Akkustand geschaut. Das Handy verbraucht bei wenig Nutzung (paar Fotos und Nachrichten, bisschen Navigation) 15 Prozentpunkte am Tag. Bei 16 Tagen macht das 240 Prozentpunkte - genau so viel, wie meine 20.000er Powerbank bringt. Plus die initiale Handyladung sollte es also genau reichen, aber knapp bemessen war es trotzdem, sodass diese unerwartete Stromversorgung eine große Erleichterung ist. In den folgenden Tagen benutze ich das Handy dann ohne Sorgen und verbrauche so viel Strom, wie ich möchte! Während ich so im Regen auf die Ladung meiner Powerbank warte, sehe ich, dass neben der Ladestation auch ein Birkenast liegt. Damit kann ich möglicherweise meinen Plan, den kaputten Treckingstock zu reparieren, noch realisieren. Bis jetzt habe ich nämlich kein Holz gefunden, das ich dafür hätte verwenden können. Also, gesagt, getan. Zunächst hämmere ich die abgebrochenen Enden des Treckingstocks mit zwei Steinen so zurecht, dass sie möglichst gerade sind. Die Enden feile ich auf dem größeren Stein möglichst rechtwinklig, damit sie sauber aufeinander aufliegen: Dann schnitze ich den Ast so zurecht, dass er genau in den Treckingstock hinein passt. Im unteren Teil sitzt er anschließend sehr fest (der läuft ja auch konisch zu), im oberen Teil so la-la. Dort schiebe ich aber noch Holzspäne als Keile hinein: Vor dem Zusammenbau wässere ich das Holz, damit es dann im Treckingstock aufquillt. Schließlich kommen noch zwei Lagen Klebeband außen drum herum: Fertig! Ich stehe wieder auf vier Beinen und bin mächtig stolz auf mein Werk! Besser gelaunt geht es nun weiter durch das Guohpervágge: Es ist schon eine schöne, besondere Landschaft hier, die man bei uns so nicht sehen kann. Die Trogform der Täler kommt wohl von den Gletschern her, die sich in der Eiszeit hier durchgeschoben haben. Die Einsamkeit und die karge Vegetation haben etwas Spezielles und sogar der Regen trägt zur ungewöhnlichen Atmosphäre ganz gut bei. Ich bereue es jedenfalls nicht, hierher gekommen zu sein. Nach einiger Zeit furte ich den Guohperjåhkå, um auf der anderen Talseite hinauf ins Násasvágge zu gehen: Die Furt ist nicht ganz einfach. Der Fluss ist auch an der von Grundsten empfohlenen Furtstelle relativ tief und hat ein Flussbett aus viel Sediment. Auf der anderen Seite angelangt muss ich erst einmal meine Schuhe mit klarem Wasser ausspülen, um den ganzen Mist wieder heraus zu bekommen. Danach geht es auf einfachem Weg hinauf ins Násasvagge. Auch der Weg durch das Tal hindurch ist nicht schwer, aber wunderschön: Ein sichelförmiger See legt sich um den Berg herum: Trotz des ungemütlichen Wetters ist das ein wunderbarer Ort hier. Auf dem Weg durch das Tal treibe ich zwei Rentiere vor mir her: Was soll man machen, sie laufen immer 100 m von mir weg, aber ich komme logischerweise immer wieder nach. Der Abstieg ins nächste Tal ist sehr mühsam. Zunächst irre ich wieder durch eine Waschküche über den Lánjekbuollda und kann mich nur mühsam mit Hilfe des GPS orientieren. Ganz selten lüften sich die Wolken und geben einen kleinen Ausblick nach Padjelanta frei: Anschließend kämpfe ich mich durch jede Menge Weidengestrüpp. Dabei bricht der mühsam reparierte Treckingstock wieder durch! Schade, das war ein kurzes Vergnügen... Mit viel Suchen finde ich dann kurz vor dem Miellädno eine ganz kleine ebene Fläche, auf der ich schlafen kann: Das ist immerhin ein Vorteil beim Tarp: Man braucht keinen Zeltplatz definierter Größe, sondern baut es einfach in irgendeiner Form über den zwei Quadratmetern auf, die man zum Schlafen gefunden hat.2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 5: Am nächsten Morgen bin ich halbwegs erholt und starte gut gelaunt in den Tag. Zunächst überlege ich, heute auf den Niják zu steigen, doch angesichts der niedrig hängenden Wolken macht das wenig Sinn. Auch ist nach wie vor alles nass, sodass die Steine ziemlich rutschig sind. Es ist einfach kein Bergsteigerwetter. Ich furte den Nijákjågåsj, was ganz gut geht, und gehe auf der anderen Seite des Tals hoch ins Sierggavágge. Der Aufstieg ist nicht schwer und eröffnet mir einen schönen Blick zurück auf das Nijákvágge, durch das ich Vorgestern mit so viel Schwierigkeiten gekommen bin: Der Weg durch das Sierggavágge macht dann wieder Spaß. Man hat natürlich mit den üblichen Geländeschwierigkeiten zu kämpfen (Morast, Steine), kommt aber insgesamt recht gut durch. Meine Füße werden übrigens ab jetzt tagsüber nicht mehr trocken - die UL-Theorie zu Trailrunnern funktioniert eben nur dann, wenn man nach einer Furt ein paar Stunden Sonne hat, um alles wieder zu trocknen. Aber hier im Sarek folgt auf eine Furt sofort die nächste, und anschließend ein Morastfeld, durch das man auch irgendwie hindurch muss. Ich hätte auf den Rat von @Harakiri hören und wasserdichte Socken mitnehmen sollen! Nach ein paar Stunden ist das Sierggavágge dann zu Ende und es sollte sich hier eigentlich eine Aussicht auf Padjelanta öffnen, doch ich gehe nur durch eine Wolkensuppe: Die Atmosphäre ist trotzdem schön, etwas eigenartig, aber besonders. Die Orientierung ist dagegen schwierig, weil alles nur weiß ist und man keine Berge sieht. Hier ist das Handy mit GPS dann eine große Hilfe. Ansonsten habe ich eigentlich immer nur mit der Landkarte navigiert, weil ich es netter finde, mir die Landschaft zu betrachten und die Berge dann auf der Karte zu suchen, als auf das Display zu starren und einem Track zu folgen. Nach langem Herumirren durch das Liggebuollda öffnet sich der Blick schließlich ein kleines Bisschen und ich kann ins Guohpervágge hinunterschauen: Im Tal finde ich nach einigem Suchen auch einen Platz für mein Tarp. Das muss ich wieder im Regen aufbauen, aber das bin ich ja jetzt schon gewohnt. Puh, ich hätte nicht gedacht, dass mich das Regenwetter so herunterzieht. Der innere Schweinehund fragt mich, warum ich nicht einfach zu Hause auf dem Sofa geblieben bin, aber der wird rasch vertrieben2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 4: Am nächsten Morgen beschließe ich, mir heute einen freien Tag zu nehmen. Das widerspricht zwar eigentlich dem Wander-Ethos, aber ich bin noch ziemlich gerädert von der Strapaze gestern und habe ohnehin keine große Lust, jetzt im Regen weiter zu laufen: Gleichzeitig nehme ich innerlich schon Abstand vom ursprünglichen Plan einer 16 Tages-Wanderung und überlege, wie ich die Runde am besten verkürzen kann... Der Tag verläuft dann insgesamt sehr nett: Morgens wird lange gefrühstückt und Kaffee getrunken, dann mache ich einen Morgenspaziergang und treffe zwei sehr nette Schweden, die gestern auf dem Niják waren. Sie hatten Glück, denn sie waren vormittags dort oben, bevor am Nachmittag das schlechte Wetter losging. Sie sind etwas unwillig, weiterzugehen, sodass wir uns noch eine Weile unterhalten. Nachmittags lese ich dann mein Buch. Ich weiß, es ist eine UL-Sünde, hier 332 g mitzuschleppen, aber ich habe es spontan am Flughafen gekauft, und im Nachhinein war das eine sehr weise Entscheidung. So hatte ich als Solowanderer immerhin etwas Unterhaltung und habe mich an den fiesen Regentagen wirklich darauf gefreut, abends im Zelt noch etwas lesen zu können. Das hat meine Motivation insgesamt doch positiv beeinflusst. Danach mache ich mich auf die Suche nach Fotomotiven: Abends geht's früh zu Bett und am nächsten Morgen dann um 5 Uhr weiter!2 Punkte -
Eine Tür für das Tarp?
bieber1 und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Also ins Detail! Die Tür für das Tarp sieht wie folgt aus: Im Nachhinein ist mir noch die Idee gekommen, zwischen die Reißverschlüsse und den Stoff ein elastisches Band zu setzen, dann hätte man noch etwas mehr Spielraum beim Aufbau. Aber notwendig ist das nicht. Die beiden teilbaren Reißverschlüsse (90cm) enden oben an der Tür: Auf diese Weise kann man die Reißer schön oben einhängen und dann das "Zelt" einfach nach unten hin zuziehen. Den einen Zipper bedient man von innen, den anderen von außen, aber das geht notfalls auch andersrum. Dann muss man eben die Finger ein bisschen verdrehen. Die Gegenstücke am Tarp habe ich wie folgt entlang der schmalen Seite platziert: Hier sieht man oben die Schmalseite des Tarp (2,4m). In der Mitte ist übrigens der Riss, der an Tag 3 passiert ist, der wird jetzt gleich repariert! Die Reißverschlüsse habe ich, wie man sieht, leicht schräg angesetzt. Auf diese Weise entsteht ein kleiner Beak und es kommt kein Regen durch das Loch.2 Punkte -
Sarek-Runde 2021
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf waldradler für Thema
Tag 3: Heute geht es quer durch das Guhkesvágge. Der Weg schlaucht ganz schön, da es eigentlich immer matschig oder steinig oder beides zusammen ist. Ich gehe geradewegs auf den Niják zu und beschließe, ihn morgen früh zu besteigen, weil ich ihn nun schon seit zwei Tagen vor mir sehe. Allerdings zieht sich der Himmel im Tagesverlauf immer weiter zu... Die Furt durch den Suottasjjågåsj geht noch ganz gut, aber der anschließende Aufstieg ins Nijákvágge ist doch recht anstrengend, zumal jetzt ein ungemütlicher Regen und ein starker Wind aus Ost aufkommen. Oben beim See soll es aber laut Reiseführer gute Zeltplätze geben. Als ich dann am See angekommen bin, muss ich feststellen, dass hier wirklich ein wunderschöner Ort für einen Zeltplatz ist, nur leider nicht bei dieser Windstärke... Ich mache mir wirklich Sorgen, hier komplett weggeblasen zu werden. Ein anderes Zelt steht hier aber schon und wackelt mächtig - ich halte an, sage vorsichtig "good evening", da kommt ein älterer Schwede heraus und erkundigt sich nach meinem Weg. Seine Frau bleibt lieber im Zelt. Er meint, ich müsse rüber ins Ruohtesvágge, da gebe es bessere Zeltplätze. Damit hat er wohl recht. Ich schaue mir den Passübergang an. Es geht nur noch 100 m weiter hinauf. Der Schwede meinte dann, die Schneefelder seien etwas rutschig, da brauche man eigentlich spezielles Schuhwerk. Er schaut sich meine Schuhe an und strahlt über beide Backen: Oh, Altras, die hätte er auch. Na ja, kontrollieren kann ich es nicht, da er barfuß vor mir steht. Anschließend inspiziert er sorgenvoll seine Heringe und verzieht sich dann wieder ins Zelt. Der Passübergang sieht tatsächlich von hier aus nicht so schwierig aus: Allerdings ist das Altschneefeld rechts geschlossen, sodass ich beschließe, links herum zu gehen. Das geht zwar ein paar Meter weiter in die Höhe, aber dafür ist dort kein Schnee. Gesagt, getan. Der Aufstieg hier ist fürchterlich. Er besteht nur aus großen Steinblöcken, die vielleicht den Geologen wegen ihrer unterschiedlichen Farben brennend interessiert hätten, für einen Wanderer aber mehr als unangenehm sind. Es ist schon nach fünf und ich wollte eigentlich längst meine müden Glieder ausstrecken, da muss ich nun in steilem Gelände über Felsbrocken klettern. Ganz langsam Schritt für Schritt geht es vorwärts. Dabei schaue ich die Steine jeweils nervös an, damit ich mir weder die Beine breche noch eine Steinlawine lostrete. Bei der ganzen Aktion regnet es auch noch und es weht ein extrem böiger Wind aus Osten, der zusätzliche Balancefähigkeiten verlangt. Meine Regenjacke benenne ich von "Shakedry" in "Blowdry" um, da der Wind die Regentropfen, die sich darauf sammeln, einfach wieder wegbläst. Immerhin ist dann die Aussicht von oben auf den See phänomenal: Auf den Felsen hier passiert dann der erste UL-Gear-Fail: Mein linker Trekkingstock bricht durch. Ein Fizan Compact ist vielleicht doch nicht die richtige Ausrüstung für so ein Gelände... Na ja, denke ich mir, immerhin ist es der bergseitige Stock, der hat jetzt genau die richtige Länge Mit einem Treckingstock klettere ich also weiter. Es ist bei den großen Felsen ohnehin manchmal einfacher, sich mit der Hand festzuhalten, als einen Platz für den Stock zu suchen. Als ich dann endlich die Passhöhe erreicht habe, denke ich, puh, jetzt geht es nur noch gemütlich ins Tal hinunter, da beginnt der Stress aber erst richtig. Zunächst einmal gibt es hier einen weiteren, kleineren See. Der hat eine superschöne türkise Farbe: Leider gibt es hinter dem See aber ein weiteres Altschneefeld, das ich diesmal rechts umgehe. Wieder über Felsbrocken! Zum Abschluss wartet eine nicht enden wollende Schlucht auf mich: Hier geht es über Felsbrocken durch ein Tal mit einem reißenden Fluss. Manchmal kann man ein paar Meter im Flussbett gehen, dann muss man wieder über die Hänge klettern. Erst ganz am Schluss geht es dann über sanfte Wiesen ins Ruohtesvágge hinab. Völlig fertig suche ich einen Platz für mein Tarp und baue es dann an einer Stelle auf, die mir nicht ganz so windig vorkommt wie der Rest des Tals, natürlich bei Regen. Dabei passiert der zweite UL-Gear-Fail, denn ein Unglück kommt ja bekanntlich selten allein. Es ist aber eigentlich meine eigene Dummheit gewesen: Da der vordere Treckingstock schief steht, hebe ich ihn kräftig an, um ihn zu verstellen, aber ohne die Heringe vorher zu lösen. Die Spannung ist dann offenbar zu groß für den First und er reißt auf ca. 10 cm Länge ein. Zum Glück hatte ich mir DCF-Reparaturstreifen vorbereitet. Ich klebe also einen DCF-Streifen längs über den Riss, einen großen Flicken quer darüber, und zum Schluss noch zwei Streifen Klebeband entlang der Firstnaht. Das sieht nicht schön aus, hat aber bis zum Schluss der Tour gehalten: Im Nachhinein betrachtet hätte ich die Verstärkungen an den Tie-outs robuster machen müssen. Das Problem liegt hier wohl nicht im leichten Material an sich (18g/m2), sondern darin, dass ich die Verstärkungen auch nur einlagig aus diesem Material gemacht habe. Zwar lagen hier am Riss drei Schichten übereinander (Saum und Verstärkung), aber trotzdem ist dies entlang der Aufhängepunkte wohl zu wenig. Zuhause werde ich das ganze mit 34g/m2 als Verstärkung reparieren. Vorerst bin ich aber froh, spät Abends endlich im Zelt zu liegen und mich ausruhen zu können! Da schmeckt sogar der olle Kartoffelpüree wie ein Gedicht!2 Punkte -
Warum hat das noch keiner gemacht? - Partial Box Baffle Quilt - Argon 49, NoSeeUm, 900+FP
schwyzi und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
Auch hier noch mal die Info nach erfolgreichem Test in Afrika bei der Kilimanjaro Besteigung: Der Quilt hat sich fünf Nächte bei gemessenen! Temperaturen im Zelt von 0 Grad Celsius / 30 Grad Fahrenheit bestens bewährt. Temperatur im Inneren lag bei kuscheligen 23 Grad Celsius im Fußbereich. Insofern habe ich sehr entspannt mit Boxer, Liner Socken und kurzem Shirt schlafen können. (+ Buff für den Kopf) Zelte waren dabei Doppelwandig und mit zwei Personen belegt:2 Punkte -
Was war die unnötigste Ausrüstung, die ihr je dabei hattet?
ALF und ein anderer reagierte auf Shabeel für Thema
Bei meiner ersten Tour hatte ich meinen Schlüsselbund inkl. 10 Schlüssel für Werkstattschrank, Haustür usw dabei. Autoschlüssel hätte wohl gereicht Auserdem hatte ich meinen überdicken Geldbeutel mit allen Karten und dem Fach voll mit Münzgeld dabei. Zuletzt hab ich immer nurnoch nen 20€ Schein in nen kleinen Zipperbeutel mitgenommen. Einmal hatte ich zu meinem Schlafsack noch einen kleinen Schlafsack zusätzlich mit eingepackt weil ich dachte den kann ich in den anderen Stecken wenns mir zu kalt ist. Hab ich aber nie gemacht. Hat aber als Kopfkissen getaugt. Mittlerweile hab ich einen guten Daunenschlafsack, mit dem ich keine Angst hab Einmal bin ich mit einem Kumpel der Astrofotografie betreibt in die Alpen auf nen Gipfel damit er Fotografieren kann. Dabei hatte er 2 Spiegelreflex Kameras, 2 Stative und einen Star Adventurer (So ein ding das die Kamera mit der Erdrotation dreht damit man lang belichten kann, ca 2kg). Sein gesamtes Gewicht mit Ausrüstung war bei 27kg mit Schlafsack und Zelt usw, und als wir oben waren war er so erschöpft das er die ganze Nacht geschlafen hat2 Punkte -
Etwas über 11 Bar übrigens Relativ simple Staudruck-Berechnung. Geht übrigens quadratisch mit der Geschwindigkeit, Armbewegungen sollten also tatsächlich nicht zu viel ausmachen, hektisch damit aufs Wasser schlagen schon eher. Gilt natürlich nur wenn die mögliche Schwachstelle für den Druck schön horizontal zur Bewegungsrichtung von Motorrad oder fallendem Kanuten steht ist also der worst case1 Punkt
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Topo Athletic. Unbedingt vorher ausprobieren (12 h +). Leider habe ich bei der Vielzahl der neuen Modele mittlerweile die Übersicht verloren.1 Punkt
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brauchst du keine Puffy für abends / morgens / pimpen vom Schlafsack/Quilt? Wird ja jetzt bald früher dunkel, früher kalt, da würde mir das dünne Fleece nicht ausreichen. Und wie oben schon erwähnt, Drone ist für mich auch BW, befindet sich ja auch die meiste Zeit im Rucksack. Genau wie ne Kamera o.ä.1 Punkt
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schöne liste. die drohne gehört ins bw würd ich sagen. 133 apex reicht dir? mir wärs zu frisch. nur fleece und regenjacke als wärmeschicht wird in bewegung wahrscheinlich ausreichen, aber dann? wann willst du los?1 Punkt
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Was war die unnötigste Ausrüstung, die ihr je dabei hattet?
ALF reagierte auf waldradler für Thema
Eine 1,5l Faltflasche - zusätzlich zu den beiden 1l Wasserflaschen - im Sarek, wo man alle 10 m über einen klaren Bach stolpert...1 Punkt -
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Kuriositätenkabinett
Omorotschka reagierte auf skullmonkey für Thema
Wenn die Bahn mal wieder streikt, ist das hier evtl. ne Möglichkeit auf Gleisen voranzukommen =)1 Punkt -
Impressionen von Touren
Stulle reagierte auf skullmonkey für Thema
Nein, und wir Moderatoren sehen auch kein Problem dabei. Eine kurze Erläuterung zu dem Bild, wie im weiteren Beitrag gegeben, wäre aber gut gewesen. Vielleicht editierst Du den noch unter das Foto der toten Kuh?1 Punkt -
Teil 1 vom Kungsleden https://www.landstreicher.blog/blog/Begegnungen1 Punkt
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noch ein winglock pumpsack adapter, schraubkopf aus 1 liter edeka apfelsaft tetrapack ( verschlussdurchmesser 2,5 cm). passt wunderbar auf das therm-a-rest winglock ventil. loch in eine ecke einer mülltüte machen, tüte durch den schraubverschluss ziehen, auffalten und auf das winglock ventil stecken mit dem zugehörigen deckel kann die mülltüte auch wieder verschlossen werden und als liner verwendet werden. schönen gruss heff ach ja, und mit deckel wiegt es 3 gramm ( wobei der deckel wahrscheinlich schon 2gr wiegt)1 Punkt
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Ich denke, Du wirst im September noch gut mit dem Yeti hinkommen.Du wirst ja sicherlichnoch ne Isojacke/fleece und ne Mütze dabei haben? Lange U-hose schadet dann nix. Grüße aus Düsseldorf-Süd, Chris1 Punkt
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Neue Ultraleicht-Ausrüstung
DonCamino reagierte auf Ameisenigel für Thema
https://www.nooz-optics.com/eu/de-de/reading/oval?color=black Ich gehöre zu den älteren Semestern - die, die eine Lesebrille brauchen. Das Teil wiegt mit Hülle 17,3 g, sitzt ausreichend sicher und bequem auf der Nase, die Hülle lässt sich gut mit einem Stück Angelschnur am Tragriemen des Rucksacks befestigen.1 Punkt -
Sarek-Runde 2021
kai reagierte auf waldradler für Thema
Hej, danke für die netten Reaktionen! Dann berichte ich mal gleich weiter: Tag 2: Am nächsten Morgen ist immer noch herrliches Wetter und so starte ich gerne in das durchaus unwegsame Gelände: Auch die Flussdurchquerung macht mir nichts aus, da man anschließend ja Füße, Socken und Schuhe in der Sonne trocknen lassen kann - so wie es die UL-Theorie bei Trailrunnern lehrt. Was meine Route betrifft, so bin ich etwas planlos. Eigentlich will ich mir ja nur die Gegend anschauen und nicht einem bestimmten Weg folgen. Allerdings weiß ich, dass ich das Njoatsosvágge sehen will, weil mir die Beschreibung im Grundsten dafür so gut gefallen hat. Dieses liegt allerdings im Südwesten und ich bin im Nordosten gestartet. Und die Sarek-Täler liegen hier alle irgendwie in Nordwest-Südost-Richtung. Also kann ich nicht durch irgendein Tal laufen, sondern gehe in den nächsten Tagen über diverse Pässe hinüber. Der erste Passübergang verläuft super. Ich gehe südlich des Alep Skálariehppe hinauf, an einem See vorbei, und dann südlich des Tjievravárásj hinunter ins Guhkesvagge. Auf der Passhöhe erwartet mich dieser großartige Ausblick auf das gesamte Sarektjåhkkå-Massiv: Ich bleibe erst einmal überwältigt stehen und lasse den Eindruck auf mich wirken. Schließlich zücke ich die Karte und versuche, die vielen Gipfel auch namentlich zu identifizieren. Im weiteren Verlauf steuere ich dann ungefähr in Richtung Niják weiter durchs Tal (ganz rechts im Bild). Momentan kommt mir so eine Sarek-Tour sehr entspannend vor. Die ganzen düsteren Berichte über das Wetter in dieser Landschaft sind wahrscheinlich völlig übertrieben, so denke ich momentan noch... Unten im Guhkesvágge finde ich dann gegen Abend auch wieder einen kleinen, halbwegs windgeschützten Platz für mein Tarp mit grandiosem Ausblick auf die Bergkette. Ich nehme mir vor, morgen auf den Niják zu steigen. Ich sitze noch lange draußen und schaue mir den wunderschönen Sonnenuntergang hinter dem Áhkká-Massiv an. Obwohl Sonnen"untergang" eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn so ganz geht sie ja gar nicht unter. Übrigens habe ich auch heute keinen einzigen Menschen getroffen.1 Punkt -
Eine Tür für das Tarp?
bieber1 reagierte auf waldradler für Thema
Zur Ergänzung dieses Threads hier ein Update mit Erfahrungsbericht: Ich habe die dreieckige "Tür" nun mit zwei teilbaren Reißverschlüssen befestigt. Die eine Seite des Reißverschlusses an das Dreieck angenäht, die andere an einen schmalen Streifen DCF, der dann leicht schräg auf der Innenseite ins Tarp geklebt wurde. Zusätzlich habe ich in der Mitte der "Tür" noch zwei kleine Befestigungspunkte angeklebt, die am Trekkingstock befestigt werden können. Das hat jetzt 11 Tage im Sarek wunderbar funktioniert: Es hat die meiste Zeit geregnet, mit Wind von allen Seiten, und ich bin nicht nass geworden! Voraussetzung für die Nutzung der "Tür" ist natürlich, dass man die vorderen Seiten des Tarps ganz nach unten abspannt. Dann hat das Tarp eine definierte Form, die mit der "Tür" übereinstimmt. Bei besserem Wetter kann man die Tür einfach weglassen und das Tarp dann wie gehabt auch in anderen Varianten aufbauen. Auf diese Weise hat man eine Art Zelt mit 360 Grad-Schutz, das man aber bei Bedarf auch als Tarp nutzen kann.1 Punkt -
Auch wenn der Thread schon ein wenig älter ist, hier scheinen ja die HackPack Profies vereint zu sein und ich habe eine Frage bezüglich der Fadenspannung: Als ich meine Variante genäht habe, gab es ziemlich Probleme mit der Spannung beim Unterfaden. Ich nähe mit einer einfachen W6, Alterfil 80, Microtex 75 und einer Oberfadenspannung von 4 (maximal ist 9). Die Spule für den Unterfaden ist auch nicht auffällig lose. Damit habe ich Zeltboden und Silnylon ohne Probleme genäht. Für die Frakta Tasche musste ich die Fadenspannung auf 7 stellen um den Unterfaden in den Griff zu bekommen. Ging euch das auch so? Habe ich die richtigen Schlüsse gezogen oder ist das alles falsch?(falls ihr es noch nicht gemerkt habt, ich bin kein Näh-Profi :p) Mit dem Endergebnis bin ich trotzdem sehr zufrieden und kann es nur jedem empfehlen, 350 Gramm: Edit: Bildsortierung1 Punkt
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Man kann das ja auch Zen mäßig betrachten. "Die unnötige Ausrüstung ist wichtig, um die notwendige zu erkennen, Daniel San." Dingo Miyagi1 Punkt
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https://www.ebay.com/usr/tread-lite-gear1 Punkt
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Empfehlungen für Shoulder Strap und Hipbelt Pockets
Hans Mo. reagierte auf Bergrunner1973 für Thema
Hier mal eine (unvollständige) Liste, bestehend aus den vorgenannten Tipps und was ich sonst noch gefunden habe: Bonfus - Hip Belt Pocket Bonfus - Shoulder Pouch Dynafit - Flaskholder F-Stop Gear - Mano Gossamer Gear - Bottle Rocket Gossamer Gear - Feedbag Gossamer Gear - Hipbelt Pocket Gossamer Gear - Shoulder Strap Pocket HMG - Porter Water Bottle Holder HMG - Shoulder pocket Huckepacks - Hipbelt Pocket MLD - Pack Pockets MLD - Shoulder Pockets Mammut - Shoulder Harness Pocket Treadlitegear - verschiedene Strap Pockets ULA - Shoulder Strap Pocket Weitläufer - Hüftgurt Tasche Weitläufer - Schultergurt Tasche Zimmerbuilt - Shoulder Strap Pocket Zpacks - Belt Pouch Zpacks - Shoulder Pouch Zpacks - Water Bottle Sleeve OT: Bleibt jetzt die Qual der Wahl. Gut die Hälfte der obigen Taschen fällt schonmal weg, entweder weil nicht erhältlich oder nur sehr umständlich per Nicht-EU-Import. Die Treadlitegear Taschen wären schon meine Favoriten, aber leider hat er einen recht hohen Mindestbestellwert und dann kommt noch das Zoll Gedöns dazu...1 Punkt -
Nachdem meine Fastpacks zuletzt nur Unterschiede in den verwendeten Materialien aufwiesen, wird es heute mal Zeit für ein größeres Update mit einigen neuen Features, die mir schon länger im Kopf herumschwirrten. Vorab aber zu den Rahmenbedingungen: ~25l - 269g / 9.5 oz - EPL200 + Dyneema Mesh + 2mm Mesh verbesserte Chest Straps (zuvor konnte der Gummi insb. bei schwerer Last überdehnt werden) das Trägersystem ist nun vollständig entfernbar und damit auch austauschbar zudem sind die Träger nun prinzipiell in der Höhe und insbesondere mit einer Handbewegung beim Tragen in der Weite verstellbar der Top-Strap ist doppelt ausgeführt, anstelle nur einzeln Ich werde alle neuen Features nochmals ausführlich in einem Video erläutern, nachdem der Pack in Tansania bei Besteigung des Kilimanjaro und beim Bergsteigen in den Schweizer Alpen seinen Einsatz erlebt hat. PS: Hier zudem noch ein SneakPeek auf ein weiteres Feature, welches ich optional ins Design integriert habe:1 Punkt
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Bei Decathlon gibt es einen neuen Wasserfilter: - Wasserfilter mit 1L Softflasche: 180g für 25€ - Ersatzfilter: 40g für 10€ - Wasserfilter passt auch auf die 0,6l Soft Flasche: 110g für 12€ Die Frage ist: passt der Filter auch auf andere Flaschen? Vllt. mittel Adapter aus dem 3D Drucker?1 Punkt
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Fortsetzung der Diskussion " Preisgestaltung von Rucksäcken in D"
momper reagierte auf German Tourist für Thema
Vom Inhaber selbst Anfang diesen Jahres @Mars Ich lehne Sponsoring für mich komplett ab und kaufe meine gesamte Ausrüstung zum Vollpreis. Weder in meinen Büchern noch Vorträgen nenne ich irgendwelche Marken. Deine Aussage ist in Bezug auf mich völlig haltlos. Es gibt aber auch hier im Forum genug "Influencer", die genau das von dir beschriebene Prouktplacement machen - ich gehöre allerdings nicht dazu.1 Punkt -
Hilfe bei der Trekkingstockwahl benötigt.
mexl916 reagierte auf Trekkerling für Thema
Das Ganze wird jetzt zwar ziemlich OT, aber vielleicht machen wir ja einen Extra Faden auf zum Thema 'Stockeinsatz, Wie und Wo'. Ich selbst bin bekennender Schlaufen-Abschneider, sehr zum Missfallen meiner Frau, wenn sie Stöcke von mir nutzt, da sie Schlaufen sehr gerne mag. Meine Bekehrung zum Schlaufen-Abschneider ist schon sehr lange her, Auslöser war ein Artikel in der Zeitschrift 'Berg und Steigen' im Jahr 2014, der zugegebenermaßen etwas polemisch und Einzelfall-basiert Unfälle am Berg mit Stöcken zum Thema hatte, und dort ist die Hauptschlussfolgerung, dass die Schlaufen oft das Problem bei schweren Abstürzen am Berg aufgrund von Stockeinsatz sind. https://www.alpenverein.at/bergundsteigen_wAssets/archiv/2014/3/88-91(gehhilfen am berg).pdf?v=1 Nachdem ich den Artikel gelesen habe, habe ich meine Stocktechnik grundsätzlich umgestellt, und zwar von 'mit Stöcken gehend' auf 'durch Stöcke unterstützend'. Das würde jetzt zu weit führen, alle meine Umstellungen hier zu beschreiben, aber zusammenfassend läuft es darauf hinaus, dass ich mich nie auf einen Stock stütze, sondern immer nur unterstütze, weil dadurch das Versagen eines Stocks (der Stock selbst oder der Untergrund) nicht zwingend zum Absturz führt. Das erreiche ich unter anderem damit, dass ich den Stockgriff selten komplett fest umklammere, sonder oft nur mit dem Daumen und dem Zeige-Finger umfasse. Dadurch verschenke ich Unterstützung durch den Stock, ist klar, aber ich GEHE seitdem wieder mehr, als dass ich mich mit Stockhilfe irgendwo hoch oder RUNTERWUCHTE. Und außerdem wechsele ich oft die Griffposition (nehme den Berg-Stock weiter unterhalb des Griffs) oder nutze nur einen Stock (nutze den Talstock nicht), bei so häufigem Umgreifen wären Schlaufen auch sehr hinderlich. Das Ganze bezieht sich jetzt hauptsächlich auf den Einsatz von Stöcken am Berg. Da ich mir aber keinen für mich falschen und gefährlichen Stockeinsatz in der Ebene antrainieren will, nutze ich Langstrecken Wanderungen, um die FÜR MICH richtige Stocktechnik zu trainieren. Und dafür brauche ich keinen Schlaufen, daher sind sie ab. Als Kompromiss hab ich aber immer noch kurze Seil-Schlaufen an den Stöcken, wo ich bei Bedarf die Schlaufen wieder dran machen könnte (auch wegen meiner Frau). Seitdem die Schlaufen aber weg sind, hab ich sie noch kein einziges Mal vermisst. War für mich also einen klassische Schere im Kopf und der richtige Schritt, die abzumachen.1 Punkt -
Axt und Säge auf einer Trekkingtour in Norwegen. An keiner Lagerstelle gab es Feuerholz, bis auf die letzte, dort hingen aber Säge und Axt schon am Baum.1 Punkt
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Taschenlampe ??? Ist immer dabei, auch wenn ich vielleicht nicht unbedingt im dunklen wandern will. Aber z.B. für den Notfall, vorzeitiger Abbruch weil etwas Zuhause passiert ist usw. Gründe gib es genug. Wild1 Punkt
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Wie jedes mal, wenn ich unterwegs bin denke ich, aaach… diesmal schreibe ich keinen Bericht, denn es ist alles nicht so profi-checker-mäßig, könnte alles viel doller, krasser mit Zelt und überhaupt… Nach und nach wird mir dann bewusst, wie viel ich erlebe, intensive Gefühlszustände (das „auf" wie auch das „ab"), die Freude, nette und besondere Menschen zu begegnen, den Stolz, meine persönlichen Herausforderungen mehr oder weniger richtig dosiert und diese letztendlich auch bewältigt zu haben. In diesem speziellen Corona-Jahr kommt darüber hinaus noch eine große Dankbarkeit hinzu, dass ich das alles erleben darf. Mir wird deutlicher als sonst bewusst, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Also doch ein Bericht, eine schöne Möglichkeit alles nochmal zu durchleben, zu verlängern und festzuhalten. Ob es so entspannt werden würde? GTA? Für alle die die GTA nicht kennen: Es handelt sich um einen Fernwanderweg (Grande Traversata delle Alpi), der in Italien quasi eine Art Pendant zum GR 5 in Frankreich ist. Er erstreckt sich über den gesamten Westalpenbogen. Grob gesagt führt die GTA von der Grenze Schweiz/Italien durch Italien bis nach Ventimiglia ans Meer. Die Etappen führen in der Regel über einen Pass und enden in kleinen Dörfern/Weilern in den Tälern. Dort übernachtet man in Albergos oder sogenannten Posto Tappas (Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, die an Albergos oder Trattorien gekoppelt sind), manchmal steigt man nicht ganz so weit ab und schläft weiter oben in Hütten, den Refugios (welche ich aber nie überlaufen und voll erlebt habe). Man geht also von Tal zu Tal. Die Idee ist, dass die Einnahmen den Einheimischen direkt, d.h. den Unterkünfte, Restaurants, Tante-Emma-Läden oder Käsereien zugute kommen und die Alpentäler, die stark von Abwanderung betroffen sind, unterstützt werden. GTA: Von Tal zu Tal Wo soll es hingehen? Nachdem ich zwei Teilstücke aus dem Süden schon gemacht habe (unter anderem vor zwei Jahren vom Valle Maira bis ins Valle Gesso in den Seealpen), ist dieses Jahr der Norden dran. Allerdings soll das angepeilte Teilstück die „schwierigste“ Etappe der GTA beinhalten, irgendjemand bezeichnete sie auch als „Knchenbrecher-Etappe“ - ich bezeichne sie als meine persönliche „Angst-Etappe“. Es sollte sich im Laufe der zwei Wochen jedoch herausstellen, dass andere Leute unterwegs andere Etappen ebenfalls mit „soll die schwierigste Etappe der GTA sein“ betiteln. Hm. Dazu muss ich sagen, dass ich Bewohnerin der norddeutschen Ebene bin, nicht gerade diejenige, die Mutproben magisch anziehen, "seilversicherte" oder "ausgesetzte" Stellen nicht zu meine Lieblingsvokabeln gehören und anderen die entsprechende Etappen-Beschreibeung sicher kein Kopfzerbrechen bereitet, quasi ein Klacks ist. Wie auch immer, nachdem ich das ganze Web hinsichtlich Beschreibungen dieser Angst-Etappe durchforstet, viele Leute per mail ausgefragt habe und mittels YouTube-Videos den Weg in Slow-Motion abgegangen bin, habe mich trotzdem und nach viel hin und her für diesen Abschnitt, also nördlich von Susa entschieden. Gute 2 Wanderwochen reine Wanderzeit stehen zur Verfügung, dazu Zeit für An- und Abreise mit dem Zug. Statt in Quincinetto (typischer Einstieg für diesen Bereich) steige ich etwas später von Traversella zur GTA auf. Von Traversella nach Susa Zelt oder nicht Zelt? Ursprünglich wollte ich kein Zelt mitnehmen. Insbesondere nach 5 Monaten Home-Office habe ich Lust auf Begegnung mit anderen GTA-lern am Abend. Zumal ich weiß, dass es nie viele sind, es nie überlaufen ist und ich in der Vergangenheit so schon sehr schöne Abende verlebt habe. Ganz zu schweigen von dem vorzüglichen Essen. Egal wo man hin kommt, es gibt immer mindestens 3 Gänge, manchmal zusätzlich diverse Antipasti. Da in diesem Jahr unklar war, wie die Mehrbettzimmer belegt würden, ob alle Posto Tappas offen sein würden, ich nicht alles durchtakten wollte mit frühzeitigen Reservierungen und es auch eine sehr lange Etappe gab, habe ich dann doch entschieden, zu Gunsten der Flexibilität, das Zelt mitzunehmen - auch wenn ich noch ziemlich unsicher und unerfahren bin, was das Finden eines ebenen Platzes in den Bergen angeht. Zelt also ja, aber eher als Zusatzoption.1 Punkt
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Was war die unnötigste Ausrüstung, die ihr je dabei hattet?
waldradler reagierte auf ALF für Thema
Beim Deuter Aircontact 75+10 machen die 500 Gramm Spaghetti ja keinen großen Unterschied1 Punkt -
Ich habe einen Fön 20 Tage durch Nordschweden geschleppt. Schwarzer Fön, schwarzer Rucksackboden. Fiel mir erst auf, als ich wieder Zuhause war. Hatte den wohl nach der vorigen Citytour im Rucksack übersehen und nicht verräumt.1 Punkt
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HackPack, Rucksack aus Ikeatasche
bieber1 reagierte auf nichtEssbar für Thema
Ich hänge dann auch mal meine leicht adaptierte "Hackpack-Gleitschirmedition" hier an (und zugleich Hallo hier ans ganze Forum ;)). Rahmendaten: - 424g (ich glaube etwa 50% machen die schweren Träger aus) - Materialaufwand: 2x Frakta-Tasche, 1x Frakta mit Reisverschluss, Träger eines alten herkömmlichen Rucksacks + diverse Gurtbänder und Schnallen desselben. - Fasst entweder eine leichte Streckenflugausrüstung oder die Hälfte einer leichten Tandemausrüstung (in den Fotos ist die Tandem-Beladung zu sehen). Wichtige Änderungen für's Gleitschirmfliegen: - Teilbares Rolltop für Beladen von vorne. Gurtzeuge und Schirm lassen sich sonst nicht in den Rucksack packen, da diese immer erst komprimiert und in Form gedrückt werden wollen. - Keine Seitentaschen, Kompressionsbänder etc. Die Beladung ist formgebend und für den Flug ist es wichtig, dass sich der Rucksack klein zusammenrollen und verstauen lässt. - Kein Rückenteil /Verstärkung nötig. Diese Aufgabe übernimmt der Schirm bzw. das Gurtzeug und ggf. eine Jacke in der Tandembeladung. Als Vorlage haben die Bergreif-Anleitung sowie der Skywalk Hike Packsack gedient. Interessanterweise trägt sich mein Modell im Vergleich zum Skywalk besser und man kann auch besser damit laufen, da es schmaler und höher packt. Nach weiteren Optimierungen denke ich dann für Frühjahr nächsten Jahres eine weitere Version aus Ripstop-Material an, um nochmal einiges an Gewicht zu sparen. Wobei ich mittlerweile das Blau eigentlich ganz cool finde1 Punkt -
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Da geht noch mehr aus den Täschchen https://m.9gag.com/gag/appnzr81 Punkt
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geht so Normalerweise spart man sich die ganze Schlitz-Frickelei und nimmt einfach 2 grosse Bueroklammern mit dem man den Windschutz im gewuenschten Durchmesser feststeckt, da kann man dann prima stufenlos den Durchmesser veraendern.0 Punkte