Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Nachhaltigkeit!


DonCamino

Empfohlene Beiträge

vor 30 Minuten schrieb zeank:

Noch dümmer ist es wenn Millionen jeden Tag zur Arbeit rumpeln nur damit ein paar Dutzend ihr ganzes Leben lang am Strand liegen können. Wer denkst du, wer keine Zeit für Porzellantassen hat?

Geht ja in dieselbe Stoßrichtung wie mein eigener Einwand. Umweltschutz wird zur (Gewissens-)Sache des Individuums, während die weit wichtigere systematische Komponente gerne übersehen wird. 

Meines Erachtens wäre der 'Durchschnittsbürger' viel eifriger im Mikrobereich dabei, wenn er eine Chance drauf sähe, dass auch im Makrobereich wirklich Entscheidendes geschähe. Der kürzliche Klimarückzieher der Bundesregierung auf europäischer Ebene wirkt allerdings nicht gerade ermutigend. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb martinfarrent:

Meines Erachtens wäre der 'Durchschnittsbürger' viel eifriger im Mikrobereich dabei, wenn er eine Chance drauf sähe, dass auch im Makrobereich wirklich Entscheidendes geschähe. Der kürzliche Klimarückzieher der Bundesregierung auf europäischer Ebene wirkt allerdings nicht gerade ermutigend. 

Ich glaube der Durschnittsbürger wäre noch eifriger im Microbereich dabei, wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Aber versuche doch mal z.B. bei MCD oder einer anderen Kette eine Keramiktasse anstelle eines Bechers zu bekommen. Geht nicht! Gibt's nicht! Solange Handel und Gesetzgeber nicht umdenken, wird sich kaum etwas ändern. Ich glaube, der Normalbürger ist da schon sehr viel weiter und bereits sehr eifrig bei der Sache. Nur muss man die Rahmenbedingungen entsprechend schaffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rentoo:

Ich glaube der Durschnittsbürger wäre noch eifriger im Microbereich dabei, wenn er die Möglichkeit dazu hätte ... Ich glaube, der Normalbürger ist da schon sehr viel weiter und bereits sehr eifrig bei der Sache. Nur muss man die Rahmenbedingungen entsprechend schaffen.

Stimmt. Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Man kann's aber auch böse ausdrücken: Die Zuweisung der privaten und individuellen Verantwortung funktioniert mitunter ganz prima. Nur mit dem Systematischen hapert's. Der ausgetrickste Bürger? Nicht ganz und gar. Aber in die Richtung geht es schon.

Überspitzt gesagt: Ich verbringe die Tage damit, Müll zu trennen... aber Energie- und Autokonzerne verhindern spielend leicht, dass die Welt für meine Nachkommen gerettet wird. Irgendwann kommt der Punkt, da meine privaten Anstrengungen sinnlos erscheinen. Wenn solche Resignation aber zum Massenphänomen ausartet, dürfte die Remotivierung der Bürger sehr mühsam ausfallen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 37 Minuten schrieb martinfarrent:

Irgendwann kommt der Punkt, da meine privaten Anstrengungen sinnlos erscheinen. Wenn solche Resignation aber zum Massenphänomen ausartet, dürfte die Remotivierung der Bürger sehr mühsam ausfallen.

Den Punkt habe ich schon lange überschritten. Das ist meiner Meinung nach trotzdem kein Grund zu resignieren: auch wenn ich in meinem gesamten Leben nicht im Ansatz alleine die Belastung für die Umwelt generieren könnte, die ein Schweröldampfer pro Fahrt so produziert, fahr ich trotzdem lieber Fahrrad und besitze kein Auto. Oder vielleicht sogar: gerade deswegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 49 Minuten schrieb waldgefrickel:

Den Punkt habe ich schon lange überschritten. Das ist meiner Meinung nach trotzdem kein Grund zu resignieren: auch wenn ich in meinem gesamten Leben nicht im Ansatz alleine die Belastung für die Umwelt generieren könnte, die ein Schweröldampfer pro Fahrt so produziert, fahr ich trotzdem lieber Fahrrad und besitze kein Auto. Oder vielleicht sogar: gerade deswegen.

Ist klar. Sehe ich ähnlich - warne nur vor der Gefahr, die von diesem künstlich und extern überhöhten Verantwortungsgefühl des Individuums ausgeht.  Ebenso natürlich vor der Gefahr, dass dadurch die Verursacher-Dimensionen verdeckt werden. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Solange man die Produktionsprozesse, den Zweck des Wirtschaftens kritisiert und letztlich ändert, bleibt das ein Kampf gegen Windmühlen. Der Kapitalismus lässt sich nicht gesundkaufen. Egal wieviele Ökomagazine man liest. 

[Edit] lol, da fehlt ein „nicht“ im ersten Satz :-p 

Bearbeitet von zeank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb MoPe:

Jeder Mensch zählt und in Summe machen die Individuen dann schon was aus. Ich fühle mich jedenfalls auf jeden Fall besser, wenn ich auf meinen eigenen ökologischen Fußabdruck achte. :) 

Da sagt ja keiner hier was gegen. Wie viel die Individuen in der Summe wirklich ausmachen, ist dabei auch nicht der einzige Gesichtspunkt. Da spielt außerdem die persönliche Integrität eine Rolle: Was ich gesellschaftlich fordere, kann ich individuell nicht einfach mit Füßen treten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb zeank:

Wie gut das mit den individuellen Konsumentscheidungen hinhaut, da reden wir in zwanzig Jahren noch mal drüber. Wenn es dann noch Strom und Internet gibt. 

Werden wir nochmal drüber reden müssen, ich fürchte nur, die Frage wird dann sein, warum keiner seine individuellen Komsumentscheidungen an die veränderten Gegebenheiten angepasst hat und weiterhin alle Salami auf ihr Brötchen gelegt haben... 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb zeank:

Solange man die Produktionsprozesse, den Zweck des Wirtschaftens kritisiert und letztlich ändert, bleibt das ein Kampf gegen Windmühlen. Der Kapitalismus lässt sich nicht gesundkaufen. Egal wieviele Ökomagazine man liest. 

[Edit] lol, da fehlt ein „nicht“ im ersten Satz :-p 

ohoh das böse K-Wort... aber nun mal wahr!

Eine kapitalistische Produktionsweise ist nun mal nur in einem Sinne nachhaltig: der Schaffung von Mehrwert! Das ist nun mal die Funktionsweise von Kapitalismus - "der alte Schlawiener" (Peter Licht). Wenn der alte Schlawiner Mehrwert mit Bio-Öko-Nachhaltigkeits-Diesdas schaffen kann, so tut er das (wieviel ekelhaftes Kromberger hab ich gesoffen um Regenwald zu retten). Muss er aber nicht, das Poster spricht ja diese Sprache. Weil es geht ja um Mehrwert - wenn der sich eben so generiert, dann ist's doch dem alten Schlawiner scheißegal.

Bio-Öko-Nachhaltig usw. und Kapitalismus... das passt nicht zusammen. Natürlich ist Konsument*innenverhalten wichtig und richtig, aber auf der nächsten Demo einfach auch mal in den antikapitalistischen Block reinreihen - ist symbolpolitisch auch mal was anderes ;) *huch, das war polemisch*

weil die wichtige frage ist ja eher sind wir (alle!) in der Lage Politik von Nachhaltigkeit zu formulieren, die nicht marktvermittelt ist (was Konsument*innenentscheideungen nun mal sind), sondern sich auf anderen Ebenen bewegt. Das hieße aber auch sich zu organisieren und den Hintern ausm Quark zu bekommen. - individualisierte nachhaltigere Konsumentscheidungen sind da sicherlich sehr viel einfacher, als sich im Plenum den Hintern auf der Suche nach einem Konsens breit zu diskutieren...

naja, wollte ich mal gesagt haben...

 

 

Bearbeitet von effwee
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man mit einem Becher in der Hand im Laufen versucht, seinen Kaffee zu trinken, am Plastikdeckel hängend... wirklich so dringend? (In Warschau fiel mir mal auf: niemand, wirklich niemand hatte was Essbares in der Hand, um es unterwegs von der Hand in den Mund zu verschlingen) - da die westliche Welt schon an diesen Dingen scheitert - man kann mit eigenem Behälter zu Starbucks und sicher auch anderswo - bekommt sogar Rabatt - so gut wie niemand macht das... anscheinend gilt das schon als Bio... ich würde sagen: es gibt etwas Kultur zurück, nur minimal natürlich. :smile:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Kokanee:

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man mit einem Becher in der Hand im Laufen versucht, seinen Kaffee zu trinken

Oder: wie ich anfangs wirklich immer dachte, dass es besonderer Kaffee aus Togo sein musste, der in den Bäckereien verkauft wird, während ich das nächste Café ansteuerte… 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zum Beispiel:
Ein Pappbecher ist je nach Gebrauch nachhaltiger als eine Keramiktasse.
Die Herstellung und der Transport von einer Keramiktasse verbraucht viel! mehr Ressourcen als die Herstellung von einem Pappbecher. Die Wiederverwendung von Keramiktassen verbraucht wiederum Ressourcen.
Darum muss eine Keramiktasse sehr viel wiederverwendet werden um nachhaltiger zu sein als eine Papptasse.
Zum Beispiel ist es in einer Cafeteria oft fraglich, ob eine Keramiktasse in diesem Sinne genügend oft gebraucht wird. Kunden haben gewisse Vorstellungen wie eine Keramiktasse optisch auszusehen hat und die Tasse wird früher oder später beim Kunde oder beim Abwasch kaputt gehen.

Somit hat man auch als Einzelperson, die alles `richtig` macht (selber eine Keramiktasse mittragen und diese auch bis zum bitteren Tode gebrauchen), möglicherweise nur ein klein wenig nachhaltiger gehandelt als eine Normalkonsumentin, welche jeden Tag zum Pappbecher greift.
Es gibt aber sicher auch andere Nachhaltigkeitsfragen (Fliegen, Fleischkonsum), wo man als Einzelperson durch den Konsum einen recht starken Effekt haben kann :)
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb ToTobias:

Es gibt aber sicher auch andere Nachhaltigkeitsfragen (Fliegen, Fleischkonsum), wo man als Einzelperson durch den Konsum einen recht starken Effekt haben kann :)

Jupp, Bahnfahren statt fliegen!
https://www.boell.de/de/2016/06/01/fliegen-im-verkehrsvergleich

Die Langsamkeit und der erhöhte Zeitaufwand gehören für mich zum Reisen mit dazu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nur nebenbei: es ist kein reiner Pappbecher. Woher weißt du das oder ist das nur so gedacht? Der Vergleich hinkt schon deshalb, weil du täglich mindestens einen neuen Becher benutzt, also ich sag mal ca. 250 im Jahr. Irgendeine Studie behauptet, Keramik lohnt im Vergleich ab 500x - das sollte in zwei Jahren drin sein. Aber ich würde jetzt auch keine Porzellantasse durch die Gegend tragen - Thermobecher mal eben gegooglet - fühlt sich auch wirklich besser an.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb ToTobias:

in Pappbecher ist je nach Gebrauch nachhaltiger als eine Keramiktasse

hihi- das stand doch vor ein paar wochen in der sueddeutschen. das stand auch, dass ein neuseelaendischer apfel im januar nachhaltiger ist als ein deutscher lagerapfel... und sehr witzig ein kuscheltier nachhaltiger als ein  haustier :D  

-aber in dem konkreten bsp nachhaltigkeit von pappbecher und keramiktasse ging es “nur” um dem co2fussabdruck

 hier es geht doch um symbolpolitik. waehrend der pappbecher die wegwerfkultur der wohlstandsgesellschaft symbolisiert tut es eben die keramiktasse nicht... wenn alle mit keramiktassen rum laufen ist es vielleicht nicht nachhaltig im sinne eines co2fussabdrucks aber ein starkes zeichens eines wir haben uns gedanken gemacht und wollen was aendern... das das dann vielleicht nicht die co2- schlauste idee ist faellt dann wohl unter tucholsky’s “das gegenteil von gut, ist gut gemeint” 

 

 

Bearbeitet von effwee
tippi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb martinfarrent:

Da sagt ja keiner hier was gegen. Wie viel die Individuen in der Summe wirklich ausmachen, ist dabei auch nicht der einzige Gesichtspunkt. Da spielt außerdem die persönliche Integrität eine Rolle: Was ich gesellschaftlich fordere, kann ich individuell nicht einfach mit Füßen treten.

Das stimmt auf jeden Fall. Ich kenne viele Beispiele in meinem Umfeld, bei denen genau das aber leider passiert. Veganer, die als Missionare auftreten, aber zu Tode gespritzten Tofu essen, der um die halbe Welt geschifft wird. Und dann noch meinen, dass sie tausend mal gesünder und umweltverträglicher leben als alle anderen. Für mich ist das nicht der richtige Weg.

Ich finde aber: Leben und leben lassen. Ich mag es zwar, sachlich über solche Dinge zu diskutieren. Aber wenn jemand eine andere Überzeugung hat und danach lebt, ist das für mich ebenfalls ok. Hauptsache, er redet mir nicht ständig rein. ;-) Schön wäre es natürlich, wenn alle etwas mehr auf unsere Umwelt und auch Mitmenschen Acht geben würden. Teilweise scheint sich ja wenigstens in der Politik ein bisschen was zu tun (wie z. B. das diskutierte Verbot von Einmalplastik).

Wie gesagt: So lange ich mit meinem eigenen Lebensstil glücklich bin und das Gefühl habe, die Welt nicht unnötig dreckiger und schlimmer zu machen. Und auch nach Möglichkeit keinen anderen Menschen, Tieren und Pflanzen zu schaden, bin ich zufrieden. Trotzdem muss auch ich irgendwie "leben" und genieße natürlich auch die Vorzüge der modernen Welt wie Technik, teilweise Essen, das nicht wirklich aus der Region kommt bzw. nicht Saison hat, oder Fleisch, für das natürlich Tiere sterben müssen. Einen guten Teil meines Gemüsekonsums decke ich bereits durch eigenen Anbau ab. Das möchte ich in Zukunft weiter ausbauen.

Und hinsichtlich Plastik und Co. sind wir glaube ich hier alle mit dem Wunsch nach weniger Gepäck und damit zusammenhängend auch einem gewissen Hang zum Minimalismus bereits auf einem sehr guten Weg.

Bearbeitet von MoPe
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb MoPe:

Und hinsichtlich Plastik und Co. sind wir glaube ich hier alle mit dem Wunsch nach weniger Gepäck und damit zusammenhängend auch einem gewissen Hang zum Minimalismus bereits auf einem sehr guten Weg.

Na ja... dass ULer keinen Hang zu Kunststoffen hätten, halte ich für ein Gerücht. ;-) 

Ansonsten stimme ich mit dir überein: Man sollte nicht zu viel predigen, das man selbst allzu wenig vorlebt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Kokanee:

Nur nebenbei: es ist kein reiner Pappbecher. Woher weißt du das oder ist das nur so gedacht? Der Vergleich hinkt schon deshalb, weil du täglich mindestens einen neuen Becher benutzt, also ich sag mal ca. 250 im Jahr. Irgendeine Studie behauptet, Keramik lohnt im Vergleich ab 500x - das sollte in zwei Jahren drin sein.

Ging ja eher um die Ketten/Läden:   da würde so ein Keramikbecher innerhalb eines Tages auf locker 50-100 mal kommen...  ;)
Wg. Nachhaltigkeit von Keramik vs. Plastik-Pappbecher (muss man so nennen, da es kein Becher aus 100% Papier ist, wie viele meinen, da es ja so heißt):  es muss ja nicht in China produziert worden sein und wieder hierhin verschifft.  In D gibt es genug tradizionelle Firmen, welche vor Ort noch schöne Keramiken produzieren....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...