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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 07.08.2019 in allen Bereichen
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Fahrradpacktaschen(-system)
truxx und 8 andere reagierte auf paddelpaul für Thema
Da nach längerem mal wieder ne Gepäcktour mit Fahrrad ansteht, und die Ortliebs meiner Frau einfach exorbitant schwer sind, und ich noch passende Cuben- und UHMW-PE- und PolynetLaubstop-Reste rumliegen hatte, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen. Volumen geschätzt ca. 2 x 10 Liter, momentanes Endgewicht inkl. Tubus Airy 527 gr. (exkl. Inhalt des Packbeutels, inkl. 2. leerer Packbeutel); falls mich der Ehrgeiz packt, fräs ichs noch runter auf 499 gr.9 Punkte -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Stue007 und 4 andere reagierte auf Ultralight82 für Thema
Hallöchen ihr lieben, ich bin total zerschossen und hocke müde in meinen Biwaksack mitten in einen kleinen Wäldchen bei Kryle da der Wind momentan wirklich abartig stark bläst, der Tag fing um 6 an und hörte erst vor 50 min auf. 48km tagesleistung und ich wollte es einfach mal nur wissen... Vorbei an Fischerhütten und Holzfiguren ging mein Weg weiter in den Norden. Das Wetter war dieses mal etwas gnädiger und es blieb überwiegend trocken. Sogar die liebe Sonne ließ sich blicken... Der Kopf ist alle und ehrlich gesagt bereue ich den Kraftakt jetzt schon ein wenig, mein linker Fuß macht mir Ärger und ich hoffe das ich morgen nicht die Quittung bekomme. Jetzt schaue ich noch was hobo tv und vermisse meine Familie. Sorry für den kurzen Post bin nur platt bis morgen ihr lieben....5 Punkte -
[AL, MNE] Peaks of the Balkans Trail 2019
_schlaefer und 4 andere reagierte auf sja für Thema
Mi 24.07.2019 Theth Ich frühstücke mit den StudentInnen, die ich gestern Abend beim Essen kennengelernt habe, ein Österreicher Pärchen und eine Kanadierin auf Europa-Tour. Alle wollen nach Valbona heute. Ich werde wohl zum Wasserfall gehen, vielleicht noch weiter zum Syri i kalter (wieder ein „blaues Auge“). Bis zum Wasserfall gehts ganz gemütlich. Die Kombination der beiden Touren ist allerdings nicht so ne gute Idee. Man muss zum Syri i Kalter sehr, sehr lange am Fluss entlang gehen. Auf dem Weg durch Das Tal, durch die trockenen Bachbetten brutzelt die Sonne extrem und es zieht sich ewig in die Länge Freue mich, als ich endlich eine Bar sehe und was kaltes zu trinken kriege. Mir reichts für heute. Der Rückweg geht schneller, auf dem Weg fotografiere ich noch ein paar der etwas morschen oder speziellen Brücken. Als ich am Abend in Theth reinlaufe, sehe ich Schafe auf dem Weg nach Hause den Fluss queren und den abendlichen Kuh-nach-Hause-Abtrieb. Do 25.07.2019 Theth - Shkodra Die Heimreise steht langsam an. Heut fahre ich mit dem Mini-Bus wieder nach Shkodra. Eigentlich nicht viel Programm, aber die Fahrt wird wieder zu einem kleinen Ereignis. Ich werde pünktlich um 12h abgeholt, denke, dass wir noch das ein oder andere Gästehaus abklappern und dann straight nach Shkodra fahren. Nix da. Erst mal werden noch 2 oder 3 Leute abgeladen, ok, dann werden aber erstmal noch Waren oder was auch immer ausgeliefert. Fühle mich wie in einer modernen Postkutsche: Brot, Tomaten, Gasflasche wird hier und da verteilt. Und vor allem mit JEDEM, wirklich JEDEM, dem der Fahrer begegnet, wird ein Schwätzchen gehalten (natürlich mehr Männer als Frauen). So zieht sich das ewig hin. Irgendwann sammelt er noch ein paar Leute ein (unter anderem nimmt er auch ältere Einheimische für ein paar hundert Meter mit) und insgesamt tuckern wir 1h durch den kleinen Ort, ehe wir ihn verlassen. Ich werde schier wahnsinnig, weiß ich doch, dass wir noch ne echt anstrengende Fahrt über extrem schlechte Serpentinen-Straßen über die Berge vor uns haben. Auch als er den Ort verlassen hat, quatscht er wieder mit jedem albanischen Autofahrer, der uns entgegen kommt. Eigentlich aber ganz nett, mit der Zeit wird mir klar, dass das hier eben so ist, und diese Gelassenheit ist natürlich auch superschön. Mein Flieger geht eh erst morgen und in Shkodra hab ich eh nix mehr weiter vor. Fr 26.07.2019 Die Nacht habe ich wieder in meinem Lieblingshotel Kaduka verbracht, das ich schon von der Anreise kenne. Am Vorabend hatte ich noch nach dem Bus nach Podgorica gefragt, die nette Frau wusste aber von meinem angepeilten 7h-Bus nichts (hatte ich aus dem Internet), in ihrem Fahrplan gibts nur einen um 10h. Ich fliege erst am Nachmittag, aber sicher ist sicher. Will schon versuchen, den um 7h zu kriegen. Bekomme statt Frühstück das gleiche Lunchpaket wie am ersten Tag und los geht s zur Bushaltestelle. Nach ersten Unsicherheiten, wo ich warten soll (ich bin scheinbar die einzige Person), kommt ein Mann auf mich zu und sagt mir, der Bus würde um 7:30h fahren, er zeigt mir wo ich warten soll. Während ich warte, kriege ich von irgend nem Typ eine Angebot für eine Fahrt nach Podgorica, lehne aber ab. Um kurz vor 8h ruft der Typ, der mir die Haltestelle gezeigt hat, „seinen Kollegen“ an, wie er sagt. Er vermittelt mir, der Mini-Bus käme in 10min. 15min später kommt tatsächlich ein Mini-Bus. Zwar ne andere Firma, wie ich dachte, aber egal. Ist voller Leute und fährt nach Podgorica. 1min später kommt ein noch kleinerer Mini-Bus, sitzen auch Leute drin, sieht aber nicht so offiziell aus. Der Fahrer von Mini-Bus 1 sagt mir, ich solle dort mitfahren, warum auch immer. Kommt mir etwas seltsam vor, aber da ja da auch Leute drin sitzen, mache ich das einfach mal. Muss etwas weniger für das Ticket bezahlen, aber immerhin bekomme ich eins, das beruhigt mich etwas. Ein seltsamer Mann, der etwas alkoholisiert duftet, macht mir seltsame Zeichen und Gesten, keine Ahnung was er meint. Habe ich nun einen super Deal gemacht? Hm, der gute Mann wird die ganze Zeit neben mir vorne sitzen... Der Bus ist voll. Dann streitet sich unser Fahrer erstmal ne halbe Stunde mit nem anderen Busfahrer, um 8:30h gehts dann los. Gut, dass ich es nicht eilig habe, 15min später wird ein Hotel angesteuert. Ich denke, da wird vielleicht noch jemand abgeholt, warum auch immer…, aber nein, hier wird erstmal eingekehrt und ein Café getrunken. Okay. Ich latsche den Insassen meines Mini-Mini-Busses einfach hinterher und setze mich mit an denselben Tisch, da stellt sich heraus, dass fast alle aus dem Mini-Mini-Bus eine Familie sind, (der Typ neben mir jedoch nicht). Sie fahren eine Woche ans Meer (der Bus fährt anscheinend weiter ans Meer). Die 3-Generationen-Familie, in die ich mich ausversehen eingezeckt habe, ist supernett, total entspannt drauf und ich werde sofort auf den Café eingeladen.. Es gibt auf der eigentlich 2-stündigen Fahrt noch die ein oder andere weitere Pause, insbesondere natürlich am Grenzübergang, hier wechselt auch der Fahrer und um 10:20h kommen wir in Podgorica an. Eigentlich will ich da noch ein wenig rumlaufen, aber so richtig weiß ich nicht wohin und es ist hier auch sehr heiß. Ich esse noch ne Kleinigkeit und fahre dann relativ bald zum Flughafen. Der Flug zurück nach Deutschland - alles relativ unproblematisch, wieder über Warschau. Fazit: Es war eine tolle Tour und ich will auf jeden Fall nochmal den Rest der Runde nachholen. Wer etwas ambitionierter ist, kann bestimmt noch den ein oder anderen Peak mit einbauen. Aber auch so, fand ich die Etappen sehr abwechslungsreich. Man kann die Tour komplett ohne Zelt machen, aber selbst wer ein Zelt mitnehmen will, dem empfehle ich trotzdem hin und wieder bei den Leuten zu übernachten, insbesondere in Ceremi oder Doberdol. Den Leuten kommt was zu Gute und es ist schön, näher mitzukriegen, wie sie so leben.5 Punkte -
Stiftung Warentest hatte mal einen entsprechenden Test, mit zumindest der guten Nachricht, dass die meisten Mittel gut wirken (Link zum Spiegel, da die Ergebnisse dort wenigstens in Auszügen kostenlos einsehbar sind): https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/anti-mueckensprays-bei-stiftung-warentest-2-von-14-fallen-durch-a-1145075.html3 Punkte
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Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Stue007 und 2 andere reagierte auf Ultralight82 für Thema
Den ersten Tag habe ich hinter mir, es stellt sich heraus dass es irgendwie doch sehr anstrengend ist am Strand zu laufen, das Wetter bot heute alles angefangen von Regen über starken Wind hin zu knallenden Sonne, es war also ein echter Küsten Tag! Esbjerg wurde nur ganz kurz angeschaut und ehrlich gesagt war es mir zu laut und zu voll, die Hektik sowie der Stress der Leute ist quasi zu spüren. Der erste Tag wurde locker verbracht mit einem Kuchenstück im Restaurant am Strand und ich habe heute nach 22,8km Schluss gemacht... Habe viel in die Wellen gestarrt und einfach die Seele baumeln lassen und das schlägt sich natürlich auch in den Kilometern nieder, egal... Lasse es mir jetzt einfach mal gut gehen und werde mir den Sonnenuntergang am Strand anschauen. Bin jetzt hier hinter der Mündung wo die Varde ins Meer läuft kurz vor Oksbol und die Möwen kreischen eine tolle Melodie... Körperlich geht alles wunderbar und bis auf ein paar Mückenstiche die ich von Zuhause mitgebracht habe nervt mich nichts mehr. Die Seeluft ist traumhaft und so langsam spüre ich meine Einsamkeit und soll ich euch was sagen? Es ist schön! Gedanken kreisen um die Lieben und eine Dankbarkeit in mir macht sich breit das ich sowas erleben darf. Dennoch zieht es im Herzen getrennt zu sein aber das zeigt mir das es echt ist... Bis morgen ihr lieben... Alle Bilder sind natürlich von mir3 Punkte -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
Feurio und ein anderer reagierte auf sknie für Thema
Das ist auch meine Erfahrung mit dem Special Forces Bivy von Snugpak. Nie ohne Tarp drüber. Ich hatte diesen bei kälteren Temperaturen ab 5 Grad Plus bis ca. minus 2 Grad Celsius im Einsatz. Entweder war er im inneren feucht durch Kondens oder durch Wasser von oben. Hatte mein Bivy neu gekauft. Da ich mir jetzt endlich einen richtigen Schlafsack für die kältere Jahreszeit von Cumulus hole und ein ausreichend großes Tarp verwende ist die Zeit mit Bivy für mich beendet.2 Punkte -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
roli und ein anderer reagierte auf Out für Thema
Das war keine Kunst sondern eine Bake , ein Seeschifffahrtzeichen gruß out2 Punkte -
Duomid mit Anfibio Vertex aufstellen
yoggoyo und ein anderer reagierte auf wilbo für Thema
2 Punkte -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
zweirad und ein anderer reagierte auf Ultralight82 für Thema
Die erste Nacht am Meer war schön, der Klang von Wellen und Möven war ein echt geniales Wiegenlied, allerdings war in der Nacht das Wetter umgeschlagen und es regnete wie aus Eimern. Nach einen Apfelzimt Porridge (jenes von Aldi, ist einfach und super gut) ging es weiter an einen Ort vorbei an denen ich soviel Erinnerungen aus meiner Jugend habe und auch auch generell an mein ganzen Familien Leben :Oksbol... Mit meinen Großeltern waren wir dort zum ersten mal in Dänemark und haben genau dort einen Sommertraum verbracht, es war 1994 ich war 12 und meine Schwester war 10. Wir liefen in den Dünen herum und der Babyblaue Mercedes meines Opas war ganz weit weg unterhalb am Strandparkplatz zu erkennen, mein Opa winkt uns zu und wir rollen die Dünen herab. Wir hatten überall Sand und trotzdem war es ein mega Spaß... Zurück zum hier und jetzt, ich habe starke Emotionen als ich den Ortseingang betrete und eine kleine Träne rollt mir die Wangen runter aber ich spüre wie mein Herz schlägt und dass ist Leben... Das alles ist der Grund warum ich Wandern gehe, um mich zu spüren und die Welt um mich herum! Ich habe mich dann entschlossen wegen dem Schittwetter mal dem Panzer Museum einen Besuch zu abzustatten und schaute mir das ein oder andere schöne Technikstück an welche es dort zu sehen gibt... Nichts desto trotz nach einen warmen Kaffee ging es dann wieder Richtung Küste und ich erreichte zügig Blavand, welches wieder viele Erinnerungen mit sich brachte, meine Töchter als sie klein waren lernten im örtlichen Bad schwimmen und ich bin immer noch stolz auf sie... Wieder zurück zum Hier und Jetzt: Dadurch das der Sand nass war konnte ich viel leichter Kilometer machen aber der Regen nagte ebenfalls an der Verfassung und die Motivation war auch nicht mehr dieselbe, der Wind peitschte durch die Dünen und die Elemente spielten ihr Spiel und ehrlich gesagt fühlte ich mich sehr klein aber lebendig, eines zeigte mir das wieder: Wie unbedeutend wir doch alle sind...und das Regenponchos definitiv für mich besser sind als Regenjacken, der 3f Ul Poncho machte das was er sollte und das ziemlich gut. In Blavand ging ich in die öffentliche Toilette und füllte nochmal meine Wasservorräte auf und ich konnte mich sogar Waschen. Was komischer Weise gut tat, dank Doc Bron rieche ich nun nach Minze.. Nach Blavand ging es Gott sei Dank durch das Militärische Sperrgebiet ohne Probleme, eine Dame verriet mir das es erst morgen Übungen geben würde also sparte ich mir ca 23km umweg... Yay!!! Wegen dem Wind und dem immer wieder einsetzenden Regen verkroch ich mich in einen Bunker am Strand um was zu futtern und ich kam mir vor wie 44 lol... wieder ein Deutscher in einen Bunker in Dänemark... War irgendwie ein komischer Gedanke aber ich lachte... Egal Weiter ging es und es klärte sich endlich was auf und das Wolkenspiel war genial und überwältigend, kurzum es wae traumhaft! Nach dann 30,5km um 18Uhr war dann aber die Luft raus und nun hocke ich Windgeschützt auf einen Campingplatz in Henne strand, bin frisch geduscht, meine Klamotten sind gewaschen und trocken und habe was leckeres gegessen, ich gönne mir jetzt den Luxus von etwas Netflix inkl freiem WLAN hier in meinem kleinen Biwaksack... Das Leben ist toll Körperlich macht mein linker Fuß etwas Ärger aber nichts wildes. Ausrüstung betreffend : Schuhe sind super! (Salomon Speedcross 4) Regenponcho hat mir wirklich den Tag gerettet( 3f ul gear) Rucksack hat ebenfalls wunderbar funktioniert (hyberg Bandit) Windjacke ist ebenfalls bis auf eine. Kleinere Dummheit meinerseits top (Geographical Nordpole). Hatte sie um die Hüften gewickelt und dabei ist sie ganz schön nass geworden... Leute ich bin platt aber sehr sehr glücklich. Bis morgen ihr lieben!!2 Punkte -
Ich bin frisch zurück vom GR 11 und dachte, ich nutze die Gelegenheit, ein paar Dinge aufzuschreiben, die vielleicht für zukünftige Wanderer hilfreich sein könnten bzw. die ich mich vorher gefragt habe. Einen kompletten Reisebericht spare ich mir, davon findet man im Internet genug. Ich bin am 21.06. losgelaufen und sehr viel schneller durchgekommen, als gedacht. Effektiv bin ich 30 Tage gelaufen, habe 1 (freiwilligen) Pausentag eingelegt und bin 3 Tage ausgefallen, da ich irgendwo wohl schlechtes Wasser getrunken habe (frage mich immer noch wo, habe aber keinen konkreten Verdacht). Auf die ganze Strecke gesehen fand ich den GR 11 nicht besonders anspruchsvoll zu laufen. Nach einigen Berichten, die ich hier und sonst wo im Internet gelesen hatte, habe ich schon Bedenken bekommen, ob der GR 11 wohl das Richtige für mich ist. Wenn man eher vom Bergwandern als vom Flachland- und Streckewandern kommt sollte der GR 11 aber kein Problem sein. Es gibt kaum Stellen, an denen man mal die Hände braucht. Und so richtig hässliche Ab- oder Aufstiege sind auch selten (den Port de Baiau hoch ging es aber z.B. ordentlich durch Geröll). Vielleicht muss ich das Ganze aber insofern relativieren, als ich eigentlich immer ziemlich gute Bedingungen hatte und fast nie im Regen oder Nebel irgendwo hoch oder runter musste. Steigeisen/Microspikes: Als ich losgelaufen bin, lag am Collado de Tebarrai noch ordentlich Schnee und auch als ich dort angekommen bin, waren die letzten ~300 Höhenmeter (ab kurz oberhalb vom Llena Cantal - ich würde übrigens, wenn es zeitlich hinkommt, empfehlen dort zu campen) noch schneebedeckt. Auf der Etappe Lizara - Candanchú waren auch noch ordentliche Altschneefelder zu queren. Trotzdem waren die Microspikes aus meiner Sicht ein Overkill und ich würde sie nicht nochmal mitnehmen. Da wäre man auch überall so durchgekommen. Und durch größere Städte mit Post kommt man selten. Ich habe die Spikes daher bis zum Schluss spazierengetragen. Wasser: Einen Filter oder Tabletten (habe zwischendurch auch über einen Steripen nachgedacht) benötigt man aus meiner Sicht unbedingt, da es wirklich überall Kühe und Pferde gibt. Man kommt zwar regelmäßig an Quellen vorbei, aber damit wird man es nicht schaffen, seinen Wasserbedarf vollständig zu decken. Auf der Etappe Zuriza - Aguas Tuertas gibt es zwar z.B. im Abstieg eine Quelle, aber dann kommt erstmal ein Tal mit 1.500 Kühen und an einem heißen Tag müsste man schon sehr viel Wasser aus der Quelle mit sich rumschleppen, um damit bis Aguas Tuertas zu kommen. Genauso bei der Quelle bei Pla de Baiau. Dort wird niemand genug Wasser bis zum Refugio Comapedrosa mitnehmen und an der obersten Stelle bei den Estanys de Baiau stehen natürlich Kühe und Pferde. Wasser II: Denjenigen, die früh in der Saison losgehen und voraussichtlich viel Schmelzwasser trinken werden, würde ich empfehlen, irgendwelches Mineralstoffpulverzeugs mitzunehmen, das man ins Wasser kippen kann. Denn von dem Schmelzwasser kann man sonst wirklich ohne Ende saufen ohne dass der Durst weggeht. Resupply: Einkaufen war gar kein Problem, man sollte nur die Siesta bedenken, während der die Läden geschlossen haben. Die Auswahl war natürlich nicht überall riesig. In Parzán (der Supermarkt bei der Tanke war glaube ich günstiger, der andere hatte dafür aber Erdnussbutter) und in Arinsal (wenn man vom Atlantik zum Mittelmeer läuft der zweite, der auf der linken Seite kommt) gab es Supermärkte mit einer wirklich guten Auswahl. Moskitos: Gab es zwar, waren aus meiner Sicht aber kein großes Problem. Ich hatte kein Moskitospray dabei und es ging auch so. Habe aber einen Typ getroffen, der übel verstochen worden ist. Schuhe: Hatte die Adidas Terrex Swift dabei, die sich sehr gut geschlagen haben (keine Löcher, Sohle war bis zum Schluss okay und ich bin damit insgesamt über 1.000 km gelaufen). Habe einen Kanadier mit Brooks Cascadia getroffen, die nach 400 km nicht nur Löcher hatten, sondern bei denen auch ganze Teile aus der Sohle herausgerissen waren. Ein Spanier mit relativ leichten La Sportiva-Trail Runnern hatte auch Löcher in den Schuhen (immerhin war aber die Sohle noch gut). unnötiges Gewicht: Ich hatte eine dicke Mütze (100g) und Handschuhe (62g) dabei. Beides war - neben den Microspikes - unnötig. Ich hatte zwar ausgesprochen gutes und warmes Wetter. Ich denke aber, dass beides auch bei schlechterem Wetter nicht nötig gewesen wäre. Außerdem war das Groundsheet im Nachhinein auch nicht nötig. Steinigen Boden hatte ich nur zweimal (auf Campingplätzen ), sonst hätte ich nirgends Bedenken gehabt. Abkürzung (ohne Abstieg nach Banos de Panticosa): Zwischen Bachimana und Bujaruelo gibt es die Möglichkeit, eine Abkürzung an einer Wasserleitung entlang zu gehen, die jedenfalls im Cicerone-Guide nicht beschrieben ist. So spart man sich den Abstieg nach und Aufstieg von Banos de Panticosa. Der Weg ist nicht markiert, hier gibt es aber einen gpx-Track: https://travesiapirenaica.com/gr11/tuberia-panticosa.php (Achtung! dort gibt es noch mehr Trampelpfade, irgendwann geht es links ab; wenn man viel Höhe verliert, hat man die Abzweigung verpasst und läuft zu einem kleinen See ) Wechsel zum GR 10: Da mich schon zu Hause genervt hat, wie schlecht man vom Cap de Creus wieder wegkommt, hatte ich mir überlegt, am vorletzten Tag auf den GR 10 zu wechseln und die Wanderung statt in Cap de Creus in Banyuls-sur-mer (Zuganschluss!) zu beenden. Mit meiner Entscheidung war ich mehr als glücklich. Der GR 11 verläuft die letzten Etappen in relativ niedriger Höhe, es war ziemlich heiß und schwül, tolle Sicht hatte man kaum, das Vergnügen hielt sich in Grenzen. Kurz nach Requesens bin ich dann nach links auf einen (zwar unbeschilderten, aber zum Glück markierten) kleinen Pfad abgebogen und zum Puig de l'Orri aufgestiegen, um auf die französische Seite zu kommen (im Nachhinein würde ich vielleicht lieber den ausgeschilderten Weg kurz vor Requesens auf den Coll Forcat nehmen). Auf der französischen Seite ging es nochmal auf 1.100 m hoch, auf einmal hatte ich eine tolle Aussicht und konnte endlich das Meer sehen! Dort habe ich im "Refuge" Tomy übernachtet, auch nochmal mit toller Aussicht, was wirklich ein schöner letzter Abend war (eine flache Stelle für ein Zelt zu finden wäre auf dem Stück allerdings schwierig gewesen). Der Campingplatz in Banyuls-sur-mer ist leider nicht besonders toll. Gegenüber ist aber (zum Trost) ein riesiger Carrefour, der sogar eine Waschmaschine hat. Sonst fällt mir jetzt gar nichts besondes mehr ein, da alles so gut und einfach geklappt hat. Bei Fragen stehe ich aber gerne zur Verfügung... Viele Grüße, Berghutze1 Punkt
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Iterationen einer Solarpanel-Powerbank-Lösung
Utzel reagierte auf Stromfahrer für Thema
Ich bin seit 2012 mit Solarpanel unterwegs. Inzwischen nehme ich auch kein Netzteil mehr mit. Anfänglich war das Solarpanel eine erzwungene Wahl, weil ich in der kalifornischen High Sierra nicht mit Steckdosen planen konnte, gleichwohl aber mit Sonne rechnen dürfte. Heute nutze ich Solarpanels ab gewisser Tourdauer aus Überzeugung, weil ich das Maß an Freiheit schätze, mich nicht an der Verfügbarkeit von Steckdosen orientieren zu müssen und mich dennoch nicht bei der Benutzung meines Smartphones einschränken zu müssen. So, wie ich Esbit mag, weil man die Brennstofftabletten jederzeit abzählen kann und immer weiß, ob es reichen wird, so erlaubt mir das Solarpanel, (fast) immer zu wissen, dass ich genug Strom haben werde. OT: In diesem Thread will ich nicht die Frage diskutieren, ob ein Solarpanel die bessere oder schlechtere Lösung im Vergleich zu einer reinen PowerBank ist. (Das hängt ähnlich wie die Wahl des Kochsystems sehr von Länge der Tour, Wettererwartungen, Energiebedarf etc. ab.) Bitte seht also davon ab, hier vorzurechnen, ob und wann eine PowerBank mit Netzteil die bessere Lösung ist. Macht bei Bedarf dafür bitte einen eigenen Faden auf. Danke. Mir geht es hier darum, anhand meines eigenen Erfahrungsaufbaus die von mir durchlaufenen Varianten zu zeigen und die Erkenntnisse mit euch zu teilen. OT: Disclaimer: Ich habe alle fünf hier vorgestellten Lösungen selbst recherchiert, gekauft, bezahlt, modifiziert, wieder verkauft etc. pp. Kein Hersteller ist auf mich zugekommen oder hat mich mit Rabatten versorgt oder was immer auch jemand noch vermuten könnte.1 Punkt -
Hemd 65/35 Mischgewebe (ähnlich G1000)
Waldfrau reagierte auf die zwiebel für Thema
Disclaimer: Dieses Produkt ist nicht umbedingt ultraleicht. Letzte Woche habe ich mit ein paar Schülern eines Gymnasiums einen Nähworkshop durchgeführt und bin zuvor beim neuen Extremtextil-Shop in Berlin vorbei gegangen. Das Erlebnis kann ich nur jedem empfehlen da hätte ich noch Stunden verbringen können. Neben viel Kleinkram zum angrabbeln, gibt’s viele Stoffstücke unter denen ich das 65/35 Taschenfutter gefunden habe. Laut Angaben wiegt es 130g/m² und ist recht robust. Denke das „normale“ 65/35 Mischgewebe ist was G1000-ähnliches. Da ich noch ein Outdoorhemd besitze, habe ich mir davon 1,5 lfm mitgenommen und vorgestern den Schnitt eines Hemds abgenommen. Mit ein paar Youtube-Hilfvideos zum Thema Hemdkragen, Manschetten und Ärmelschlitz war das Nähprojekt gut machbar. Von einer Verstärkung mit Bügelvlies habe ich allerdings abgesehen. Das Hemd wiegt 220 g und passt genau. Der Stoff ist leicht kratzig, wirkt robust, trägt sich aber angenehm. Bei den eher kühleren Temperaturen hier, war mir das Hemd schon fast zu luftig. Aber es wird ja bestimmt noch mal warm ;-). Die Löcher für die Kam-Snaps hab ich mit dem Lötkolben durchgebrannt, das hat gut funktioniert. Und die kleineren Einzelteile konnte ich schön vorbügeln (was für ein Luxus!). Beim nächsten mal würde ich vermutlich den Ärmelschlitz etwas verlängern, damit ich die Ärmel entspannter hochkrempeln kann. Ansonsten bin ich ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis.1 Punkt -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Ultralight82 reagierte auf Out für Thema
Alles gut, ich schob es auf Deinen mentalen „Ausfall“ Viel Spass weiterhin. Gruß Out1 Punkt -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
schwyzi reagierte auf Ultralight82 für Thema
Nach dem Kraftakt gestern war ich ich so bedient das ich mein Lager alles in allem sehr spartanisch aufbaute, morgens gab es Kaffee und Porridge und ich realisierte langsam beim schlürfen meines 2. Kaffees das ich mich auf einen Golfplatz befand.... wie ich gestern schon sagte war der Kopf einfach Leer und der Verstand war sowieso schon bei Kilometer 40 irgendwo auf der Strecke geblieben. Jedenfalls blieb mein Geistesblitz unbemerkt und ich packte meine sieben Sachen beisammen und zog weiter. Dabei realisierte ich, dass die Kombi Müde und Dunkelheit sowie Verausgaben wirklich nicht gut sind da ich ca 1km auf dem örtlichen Golfclub rumlatschte bis ich wieder zum Strand kam. Jedenfalls war mein Schluss daraus das Golfen und Ultralight ebenfalls miteinander verbunden werden könnten... Ultralight Golf trekking kam mir in den Sinn naja nach Müde kommt bekanntlich Doof... Am Strand angekommen fand ich wieder Bunker und wusste das ich hier schon mal war, als junger Mann mit einem Freund im Urlaub, wir ließen hier unsere Lenkdrachen steigen und genau an jenem Bunker war unser Lager... Lustig wie das Gehirn informationen abrufen kann, an die man selber nicht mehr denken konnte weil sie fast vergessen oder verloren waren und alles nur mit einen optischen Eindruck... Es fasziniert mich beinahe und dann kam endlich der Moment an den ich meine Quittung für die 48km bekam, der linke Fuß fing an zu pochen. Also hieß es langsam stapfen und die Füße mal ins Meer tauchen, das tat gut und half sogar etwas. Ich war überhaupt den ganzen Tag sehr viel mit mir selbst beschäftigt und so bekam ich wenig mit von dem was mich umgab. Ich schaffte es auch heute erst um 7 mich aufzuraffen und loszustapfen. Was weiterhin nicht tragisch war.... Entlang der Küste starrte ich viel ins Meer an dem ich mich nur schwer bis gar nicht satt sehen kann, ich liebe das Spiel der Welllen und die weiße Gischt. Die Leute an der Küste sind freundlich und sie lachen hier viel, in einen Café machte ich Zwischenstopp und bestellte mir wie immer eine Tasse Kaffee, die ich jedoch diesmal mit einer Ibu Tablette veredelte. Die Schmerzen nervten und da kam mir wieder mein Opa in dem Sinn, wie er mir nah brachte das man Schmerzen hat um zu wissen das man was falsch gemacht hat. Mit einen Auge lachte ich und mit dem anderen weinte ich... Die Kellnerin fragte mich was ich den machen würde und wir unterhielten uns nett übers Wandern und das ich alles dabei hätte was ich brauchen würde, sie war doch erstaunt wie wenig das denn sei. Wasservorräte wurden dort ebenfalls aufgefüllt und ich kam an merkwürdiger Küstenkunst vorbei die mir nicht wirklich was sagen konnte ausser das es merkwürdig war... Kunst halt. Nach 12km gab es dann eine größere Pause und ich kochte mir ein leckeres Spagetti Bolognese welches ich mir selbst vorgekocht hatte und dehydriert sowie eingeschweißt hatte... Trailmagic mal anders. Es war psychologisch unglaublich wichtig für mich und meine Güte tat das gut, hätte ich keine Ohren gehabt hätte ich im Kreis gegrinst. Es war glaube ich der Moment in meinem Leben wo ich zum ersten Mal Trailmagic gespürt habe. Eine Portion Spagetti rettet den Tag... Meine Gedanken drehten sich zum positiven und die nächsten Kilometer verflogen einfacher. Die Ausrüstung rettete mir den Hintern, mit 22kg würde ich jetzt nicht mehr laufen sondern liegen. Ich achte nun darauf wie ich laufe und schone ein wenig den linken Fuß. Die Kilometeranzahl wird ebenfalls reduziert - und jetzt ja, was soll ich sagen?! es wurden 30km geschafft der Tag ist heute um 17uhr beendet worden und zwar in Thorsminde mit einem standesgemäßem Meeresfrüchte Teller. Nun lausche ich den Wellen und Möven mit etwas Heimweh, welches jedoch freundlich umarmt wird von meiner Wanderlust.... Ich bin stolz auf mich, dass ich trotz meiner Probleme 30km geschafft habe. Ultralight hat mir heute wirklich wirklich den Hintern gerettet und ich bin froh das für mich ganz alleine entdeckt zu haben. Weniger ist mehr... In diesem Sinne bis morgen ihr Lieben1 Punkt -
Schnäppchen
bitblaster reagierte auf nats für Thema
Soto Windmaster mit 4Flex (neue Version, ohne Triflex zusätzlich) für € 52,27 – und versandkostenfrei: https://www.amazon.de/SOTO-WindMaster-mit-Mikroregler-4Flex/dp/B07R7BZCB31 Punkt -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
mtp reagierte auf martinfarrent für Thema
Klar. Wozu gibt's Bergsteigerzelte? Fast jeder Erfahrene versucht, die Übernachtung im wasserdichten Biwaksack zu vermeiden. Eine Ausnahme, neben manchen Situationen beim Bergsteigen, bilden vielleicht Skitouren... und dann sogar doch mal mit den ansonsten ziemlich dämlichen Hooped Bivys, @ULgäuer. Da spielt aber auch das Gewicht eine Rolle. Zu viel auf dem Rücken versaut ja jede Abfahrt. (Wobei es hilfreich ist, dass man auf Ski ganz immens müde werden kann und die Tortur des Bivy wirksamer verpennt. )1 Punkt -
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GR20 sehr anspruchsvoll?
gerritoliver reagierte auf Anne für Thema
Hallo, ich bin den GR 20 vor zwei jahren Anfang/Mitte September gelaufen. Es war nicht kalt, aber sehr sehr windig, zum Teil hat es gestürmt. ich hatte aus gewichtsgründen nur ein Überzelt mit und habe das Inner zu hause gelassen und war dann froh, einen warmen Schlafsack mit zuhaben. Viel Spass auf dem Weg. Er ist wirklich sehr schön.1 Punkt -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Ultralight82 reagierte auf sinje für Thema
Schön, dass die Rechnung mit dem einsamen Wandern und der Entspannung durch den "langatmigen" Küstenstreifen für dich so aufgeht - ist doch die dänische Westküste so ganz anderes als der Rest von Dänemark und von (deutschen) Touristen streckenweise überlaufen - inklusive Hotdog und Softeis in jedem Dorf. (Brauchst du dein mitgenommenes Essen? Du schriebst mal was von "für 3 Tage".) Ich freue mich auf die Fortsetzung.1 Punkt -
Ich finde, Du hast uns hier einen richtig tollen Bericht bescheert. Vielen Dank dafür, ich habe ihn mit Freude "verschlungen". Danke für's Teilen. LG Thomas1 Punkt
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Ob Bikepacking, Packrafting, alpines Bergsteigen, oder etwas ganz anderes - vom UL-Gedanken können alle profitieren (frei nach Stefan Dapprich). Also haben wir entschieden, einen neuen Forumsbereich zu eröffnen: Hier ist Platz für Diskussionen zu spezieller Ausrüstung oder spezieller Tourenplanung für diverse Outdoor-Sportarten. In diesem Forum gibt es Freiraum, um über die etablierten UL-Prinzipien und Vorgehensweisen des UL-Trekkings hinaus ultraleichte Lösungen für andere Sportarten zu entwickeln. Je nach Sportart und persönlicher Entwicklung kann vielleicht nicht gleich von Anfang an ganz so radikal auf Gewicht und Verzicht geachtet werden. Aber: Leser und Schreiber sollten den UL-Gedanken, so wie er im Leitfaden formuliert ist, nachvollziehen können und nicht grundsätzlich infrage stellen wollen. Die Expertise dieses Forums liegt vor allem darin, "leicht" zu denken. Wer gar nicht leicht/leichter unterwegs sein möchte, findet in anderen Fachforen bessere Diskussionsplattformen. Noch einige Tipps zum Umgang mit dem Forum: Auch als eingefleischter Bikepacker darfst du gerne in allen anderen Forenbereichen schreiben. Zum Beispiel wenn du über einen 80g-Topf oder 400g-Schlafsack diskutieren möchtest. Ein Topf ist ein Topf, und ein Schlafsack ein Schlafsack - da ist nichts Spezielles dabei.Tourenberichte, ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft, (oder gemischt), dürfen gerne im normalen Forumsbereich Reiseberichte geschrieben werden.MYOG-Projekte dürfen gerne im normalen Forumsbereich MYOG geschrieben werden. Basteleien inspirieren immer ungemein - egal ob's um ein kleines Tarp, oder ein Zelt mit Fahrradstellplatz geht.Wir sind und bleiben in der Hauptsache ein Trekking-Forum. Wir sind offen für Überschneidungen hin zu anderen Outdoor-Sportarten, und "leichte" Impulse aus und für andere Outdoor-Sportarten. Wir sind oder werden aber z.B. kein Bikepacking- oder Packrafting-Forum. Für solche Dinge gibt es spezielle Fachforen und Internetadressen.Und noch ein wichtiger Punkt zum Schluss: Ob UL-Hardcore-Dogmatiker oder Kanufahrer mit 10kg-Zeltofen: Dieses Unterforum verlangt von euch allen besondere Höflichkeit und Respekt für die Einstellungen und Bedürfnisse des Anderen! Wer sich damit nicht wohl fühlt, sollte das Unterforum bitte denen überlassen, die vom konstruktiven Austausch miteinander profitieren wollen und können. So, und jetzt frohes Diskutieren und Leichter werden1 Punkt
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UL in anderen Sportarten - So funktioniert das neue Forum
crisensus reagierte auf AllofWorld für Thema
Find ich super: allein die Paddelfraktion wurde ja in letzter Zeit immer größer... Da ich aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr trekken oder nur E-biken kann und nun stolzer Besitzer eines Wander-Schlauchboots bin, freut mich das sehr... Grüße an alle leichten Outdoorer Jüle1 Punkt -
Die Etappe Theth - Valbona würde ich, wie du oben schreibst als "voll mit internationals" etc. beschreiben. Da wars extrem busy, man hatte das Gefühl, das steht in den Reiseführern, als das Ding, was man machen muss. Auch Theth bestand fast nur aus Guesthouses, da waren mir auch zu viele Touris auf der Straße bzw. in den Gästehäusern. Bei den anderen, abgelegeneren Orten (Ceremi, Doberdol, Babino Polje) wär mir das jetzt nicht so negativ aufgefallen. Gerade in Ceremi und Doberdol sind es eher noch ein oder zwei Holzhütten, die noch dazu gebaut wurden, was aber nicht wirklich auffällt. Hier übernachtet dann eine Handvoll Leute (in Ceremi auch ne kleine Gruppe, in Babino Pole gabs paar mehr, weil es weniger Unterkünfte gab), die eben den Trail gehen. Plav ist eh ein kleines Städtchen. Aber die Wahrnehmung/Schmerzgrenze ist da bei jedem anders.... Was die Wege (bis auf Theth - Valbona) betrifft, erinnere ich, Vusanje - Theth habe ich am Anfang das Grüppchen und ein Pärchen getroffen, dann irgendwann niemanden mehr, auf dem Weg über den Visitor (war aber auch abseits vom offiziellen Trail) glaub niemanden, ansonsten mal ne Hand voll über den Tag verteilt, oder auch mal ein kleines Grüppchen. Also ich fands ruhig, aber auch das kann für dich natürlich schon anders sein . Die "Bars" sind eher Holzhütten mit Bänken davor, wo aber eigentlich fast nie Gäste waren (Bild vom 14.7.). @ZbuloDiscoverAlbania hatte davon geschrieben, dass es auch (noch weniger begangene?) Alternativen gibt...1 Punkt
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Packraft - Paddel gesucht & Diskussion über Packrafts
martinfarrent reagierte auf khyal für Thema
Brauchst Du eigentlich nicht in beiden Richtungen Ggenzumessen, um Dein Tempo rauszubekommen, wird auch ungenauer, kannst Dich auch zwischendurch einfach treiben lassen, dann hast Du die Stroemungsgeschwindigkeit, die Du abziehen must, ist auf jeden Fall meine bevorzugte Messmethode fuer die reale PC-Geschwindigkeit, hat natuerlich nix damit zu tun, dass ich gerne relaxed unterwegs bin . Dein Teil hat ja nicht so ewig viel Befestigungsschlaufen, womit man ein GPS auf der Bordwand bzw oben auf dem Schlauch im guten Blickbereich verspannen kann, entweder auf dem Gepaeck befestigen, ist ja bei Dir die Entfernung nicht so gross, muesste sich doch evtl auch noch ohne Adleraugen gut ablesen lassen, oder die Garmin-Rucksack-Halterung holen, das Interessante an der ist die Platte fuer die GPS-Schiene, die hat auf der Rueckseite Klett, nun im perfekten Winkel etwas Klett oben auf den PC-Schlauch (und da, wo Du es bei hektischen Mannoevern nicht mit dem Paddelschaft abstreifst). Kommt auch ein bisschen darauf an, wie Du das GPS benutzt, ich druecke unterwegs rel viele Waypoints ab, schaue mal dies und jenes, da habe ich gerne die Taster in erreichbarer Naehe. Das Wasser lesen, ist sowieso das A und O. Nicht nur, um die faulste Linie zu finden, auch um bei schnell fliessenden Fluessen nicht ungewollt ins Kehrwasser mit evtl Kentergefahr gedrueckt zu werden, oder z.B. um auch kleine Kehrwasser frueh genug wahrzunehmen, wenn man grad vor einer heftigen Stelle sich das erstmal in Ruhe anschauen will. Bei flachen Fluessen kannst Du ja auch meist daran prima ablesen, wo es etwas tiefer ist bzw wo Du auf einen Unterwasserfelsen auflaufen wuerdest, mit Aufmerksamkeit darauf, werden imho einfach die Ueberraschungsmomente deutich weniger. Noe das ist Physik, setzt Dich, wenn es Dich interessiert, mal mit dem Thema Rumpfgeschwindigkeit bei Verdraenger und Gleiter auseinander, das Teil kommt mit ziemlicher Sicherheit ausser im Schleppbetrieb nicht in Gleitfahrt, die theoretische Rumpfgeschwindigkeit erreichst Du eigentlich nie und davor wird es schon sehr zaeh, Du brauchst sehr viel Energie, um noch eine Geschwindigkeitssteigerung zu erreichen. Ich schaetze mal das Ding hat ne Wasserlinie von 1,7 m, damit liegt die Rumpfgeschwindigkeit bei ca 5 km, dann wird es ab 4 oder 4,5 km/h zaeh... Ein Seekajak hat grob 5 m Laenge, ca 4,5 Wasserlinie, kann aufgrund der Rumpfform eher ins Gleiten kommen, da kannst Du ganz andere Geschwindigkeiten erpaddeln. Das danach schnellste PC duerfte das Nomad S1 bzw S1 light sein, schmale Rumpfform fuer wenig Wasser / Windwiderstand, lang fuer hohe Rumpfgeschwindigkeit, hohe Tragkraft (und da wird eine Realistische angegeben, bei dem sich das Teil auch noch vernuenftig Paddeln laesst, nicht wie die 160 kg vom LWD ), so dass es nicht tief im Wasser liegt, was wieder heisst, weniger Energieaufwand fuer selbe Geschwindigkeit. Rumpfgeschwindigkeit ist btw bei Seglern, die nicht nur auf dem Badesse kreuzen, ein Riesenthema.1 Punkt -
Danke, schöner Bericht. Klingt nach bereits ziemlich ausgetretenen Pfaden - überall guesthouses, voll mit internationals, bars am Wegesrand etc. sind für mich eigentlich eher Warnzeichen. Wie sah es denn auf den Strecken aus? Bin immer nicht so scharf darauf, ständig Leuten mit dem üblichen Smalltalk zu begegnen...1 Punkt
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GR20 sehr anspruchsvoll?
gerritoliver reagierte auf fettewalze für Thema
Ultraleicht bepackt sollte es dennoch leicht möglich sein, den Trail in der Zeit zu beenden. Ich hatte 10 Tage benötigt. Anspruchsvoll ist der GR20, da er auf einer relativ kurzen Strecke viele Höhenmeter hat.1 Punkt -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
martinfarrent reagierte auf dennisdraussen für Thema
Bivis sind auch in den Bergen eher die „upps das sollte ganz anders laufen“ Option.1 Punkt -
UL Bikepacking: Eure Ausrüstung (und unterschiede zum Wandern)
bieber1 reagierte auf paddelpaul für Thema
Schlösser haben i.d.R. den Nachteil, das man sie als solche erkennt und als Dieb sich vor dem Zugriff nen Plan machen kann wie das Teil zu knacken geht, schnell und unauffällig. Für den Supermarktbesuch ist fast besser sich irgendeine originelle Wegfahrsperre zu überlegen, die nicht ohne Weiteres zu erkennen ist; wenn der 1.Versuch dann unerwartet scheitert und der Dieb den Grund des Scheiterns erst suchen muss, wird er wahrscheinlich schon das Weite suchen, weil alles viel zu lange dauert. Beispiele: Bremsen blockieren, transparente Mehrwegkabelbinder sind vielfältig einsetzbar und unauffällig, u.ä....1 Punkt -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Ultralight82 reagierte auf Daune für Thema
@Ultralight82 Reisebericht mal anders. Nahezu live von unterwegs. Danke für das Teilen deiner Eindrücke (sowohl in Worten als auch Bildern). Die Einbindung deiner (sehr) persönlichen Gedanken und Gefühle macht den Bericht aus meiner Sicht zu etwas besonderem. Alles Gute weiterhin. Und dem Fuß gute Besserung.1 Punkt -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
eric reagierte auf martinfarrent für Thema
Nix? Na ja... dann muss ich mir um das Überleben meines Threads keine Sorgen machen. Aber irgendwann dankt jeder Wet Bivy King einmal ab... und dann melden sich gleich drei Thronfolger.1 Punkt -
Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Ultralight82 reagierte auf kaik411 für Thema
Deinem Fuß alles Gute. Hobo Tv ist nach Feuerstellen TV auch mein Lieblingssender.1 Punkt -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
schwyzi reagierte auf martinfarrent für Thema
... und für Masochisten, die es genießen, die schlechtesten Eigenschaften zweier Sheltertypen zu kombinieren.1 Punkt -
Bivy - wasserdicht oder nicht?
mtp reagierte auf martinfarrent für Thema
Wir sollten echt an die Ursprünge der beiden Grundtypen von Biwaksack zurückgehen. 1) Ein wasserdichter Bivy ist als Notausrüstung fürs Gebirge entstanden. Später wurde/wird er von Bergsteigern auch für geplante Biwaks verwendet, wenn eine andere Behausung überhaupt nicht in Frage kommt (gar kein Platz nirgends). 2) Der Versuch, den wasserdichten Bivy zu einem annehmbaren Bestandteil der Trekkingausrüstung zu machen (obwohl irgendwie immer Platz für ein Zelt wäre) ist aus Sicht der meisten armen Probanden misslungen - schon immer und auch heute und vermutlich auch künftig. Die Gründe haben zu 90% mit Kondens zu tun und zu 10% mit der Enge sowie den Einstiegs-/Ausstiegsproblemen, die bei Regen entstehen. Briten (außer mir) wollen von diesen Problemen nichts wissen. Sie übernachten aber in ihren anvisierten Bivy-Nächten meist im Pub. 3) Die amerikanische Innovation des nur wasserresistenten, dafür sehr atmungsaktiven Bivys (bis hin zum reinen Bugbivy) hat mit dem wasserdichten Bivy eigentlich nichts zu tun, sondern funktional viel mehr mit Innenzelten.1 Punkt -
Bei Cumulus könnt ihr auch schauen: http://schlafsacke-cumulus.de/de/kategorien/jacken1 Punkt
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Wathose von Lidl - jetzt mit Test
ekorn reagierte auf martinfarrent für Thema
Ich hatte noch nie einen Führerschein. Beim Kanadier muss ich meine autofahrende Frau zum Mitmachen überreden. Das gelingt nicht so oft, wie ich möchte. Mit dem Packraft gehe ich zu Fuß oder nehme einen Bus oder Zug - auch mal für zwei Stunden am Spätnachmittag. Bestimmt liegt meine Begeisterung auch darin begründet.1 Punkt -
Gewichte zu der o.g. Ausrüstung sind da aufgelistet --> http://www.p3-photoschule.de/wandern/ausrüstung/1 Punkt
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Entspricht auch fast meiner Zusammenstellung, Beinlinge wurden durch eine lange Unterhose mit 120 Gramm ersetzt und das Ersatzshirt hat lange Ärmel. Ich war am Wochenende in den Kitzbühlern und habe alles gebraucht. Samstag Abend Regen und heftiger Wind, die Übernachtung auf 2200 hm war bitterkalt. Sonntag sogar mit dünnen Handschuhen gestartet und den Fleece erst nach 11:00 Uhr ausgezogen, weil der Weg zuerst am Grat und dann nordseitig verlief. Auch die Gäste beim Frühstück haben auf Merino gesetzt. Alle Bilder sind von mir.1 Punkt
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Habe im Hochgebirge immer noch etwas ala MH Ghost Whisperer oder eine Daunenweste für die Pausen und die Abende dabei ... Und ich liebe Windjacken (irgendwas sehr leichtes von Montane) vom Trageklima her -> nehme sie tatsächlich zusätzlich zu Regenjacke oder Poncho mit ...1 Punkt
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Schließe mich an ... unbedingt. Wenn du ne Regenjacke hast brauchst du aber keine WIndjacke mehr. Denk auch an die Beine. Regenhose oder Longjohns sind bei kälte auch ganz angenehm.1 Punkt
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So 20.07.2019, Gusinje - Vusanje Heute ist Entspannung angesagt. Die letzten beiden Tagen waren vor allem mental recht anstrengend. Die Tages-Tour im Grbaja-Tal auf den Toljanka ist gecancelled, da hätte ich mich früh morgens mit dem Taxi rüberbringen lassen müssen, denn sonst hätte ich die Tour an einem Tag nicht geschafft. Nach meinen gestrigen Erfahrungen ist mir das grad zu anstrengend. Traue auch der Beschreibung der Anforderungen auch nicht so ganz, aber wahrscheinlich will ich heute einfach nicht so viel. Ich gehe also einfach nur nach Vusanje via Ali-Pasha Quellen. Kurz vor Vusanje gibt es die Eku Katun Rosi, ein Guesthouse, eine Reihe kleiner Hüttchen mit Zeltwiese. Soll ganz gemütlich sein. Dort will ich den Nachmittag verbringen und vor dem Zelt abhängen. Die Quellen sind schöner als erwartet, natürlich ein Ausflugsziel, aber für mich heute genau das richtige. Hübsch sprudelt es aus dem Boden. Hinter den Quellen soll es am Berg entlang gehen. Es gibt wieder 3 Pfade quasi nebeneinander. Der Intuitive führt in grobes Felsgestein, das kanns nicht sein, der nächste Pfad am Bach entlang, führt in die Brennesseln, letztendlich ist es der obere Weg, nah am Berg, der überhaupt nicht wirkt, als sei es ein Weg, seufz... Der Weg nach Vusanje, bzw. die Katen Rosie ist dann tatsächlich sehr angenehm und entspannt und ich werde sehr freundlich empfangen. Als ich ankomme, spreche ich kurz mit einem sympathischen Österreicher, der mit seiner Freundin 2 Monate mit einem schönen Bulli durch Mazedonien, Montenegro, Albanien und die Türkei tingelt. Sie wollen Tagestouren machen, wirken ziemlich ambitioniert. Ich baue bei brütender Hitze auf, naja erstmal bleibt es bei einem Vorhaben. Ein kleiner Hund (Welpe), findet, dass sich mein ausgebreitetes, so hübsch grünes Zelt ausgezeichnet als Spielwiese eignet, inkl der Sturmleinen... Grrr.. Kriege schon Angst, als er drüber latscht mit seinen kratzigen Pfoten, aber als er dann noch an der Spitze rumkauen will... kaum vom Zelt verscheucht, fängt er an, mit meinen restlichen Equipment rumzubalgen - und es womöglich zu zerbeißen, inklusive Fleece. Letzteres kann ich nur mit Mühe verhindern. Der Kampf um das Drybag hinterlässt leider schon Spuren im Gewebe, denn langsam werde ich auch aggressiv und zerre ganz schön an meinen Sachen. So niedlich er auch tut, bin genervt von dem Vieh und packe so schnell wie geht alles in den Rucksack, Zelt untern Arm, nix wie weg in den hinteren Teil der Wiese. War auch so blöd, zu versuchen, mein Heim neben seinem aufzubauen. Aber diese winzige scheinbar unbewohnte Hütte sah aus, wie das (ehemalige!) zu Hause eines ehemaligen Hasen oder so. Nachdem ich aufgebaut habe, ist es so heiss, dass ich es weder im noch vor dem Zelt aushalte. Gönne mir ein Kaltgetränk unter einem Sonnenschirm. Später ziehen Wolken auf und ich überlege, einen Spatziergang nach Vusanje zu machen und mir den Waserfall anzusehen. Yep Wasserfall, Ausflugsziel, ganz nett, wieder ein Kaltgetränk. Zurück. Dusche, Essen: Die Steinofen-Pizza aus den Ofen draußen könnte in Italien nicht besser sein. Ein local Bier dazu, Beschallung von junger moderner Singer/Songwriter-Mukke (von Anfang 20jährigen "aufgelegt", die das Gästehaus/die Zeltwiese managen) und noch ein Schwätzchen mit jungen Leuten, die in Albanien rumreisen. Fühlt sich gut an. Wetterbericht sagt für morgen wieder „Gewitter“, aber nun weiß ich ja, dass man es überlebt. Will trotzdem lieber bis Theth durchlaufen, wo wir die Tour starteten. Habe Lust auf Leute und will dann dort noch was machen. Lets see.1 Punkt
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Unbedingt. Es wird jetzt schon kühl auf 2000 m.1 Punkt
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Nun, ihr habt 3 Pässe mit 2500m ü.NN. und bewegt euch selten unter 1500m. Im September kann es da schon schnein, zumindest aber hageln. Mein Alpenequipment von oben nach unten und aussen nach innen: Mütze, Hardshell, Daunenjacke, Hoody mit Kapuze, Merino kurz, Ärmlinge, Handschuh, Regenhose, Berghose, U-hose, (Beinlinge ab Okt.) Trailrunningschuh, Plastiktüte, Socken und als Ersatz Merino-Kurz, U-hose, Socken. War die letzten 3 Tage bis auf 2900m unterwegs und hab bereits alles bis auf Regenhose, Plastiktüten und Beinlinge gebraucht.1 Punkt
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Sa 19.07.2019 Visitor - Gusinje Sonnenaufgang, nice. Schuhe noch nass, nicht nice. Mücken leider auch noch vor den Zelt, also erstmal alles von innen managen. Frühstücken, Sachen sortieren. Dinge zum Trocknen rauslegen (dafür RV--Schlitz vorsichtig öffnen). Irgendwann packen. Aufstieg zu meinem ersten Gipfel (wenn man von irgendwelchen Seilbahnfahrten aus der Kindheit absieht): erst mal alles klippo, blauer Himmel, recht warm. Anstieg klappt relativ problemlos. Gipfel ist großartig (mein erster, sagte ich schon, ok), dann folgt eine Kammwanderung. Nicht markiert, Orientierung einfach (laut Rother), naja nicht für mich. Wobei, im Nachhinein kann es eigentlich nur problemlos sein, denn am Kamm entlang... Hm, komme immer wieder vom Weg ab. Würde sagen Weg gibts meistens, oft nicht? Stehe teilweise ziemlich blöd im Hang, wenn es plötzlich heikel wird oder ich nicht mehr weiter komme, weiß ich, ich bin falsch und gehe zurück. Naja egal. Dann Abstieg an einem steilen Wiesenhang, wieder weglos. Ich soll auf irgend einen anderen Weg absteigen, den man unten sehen soll, naja geht so. So geht das heute den ganzen Tag. Später soll ein Abstieg durch den Wald folgen. Es liegen jede Menge umgestürzter Bäume am Wegesrand. Ich vermute, dass der Weg nicht mehr begehbar ist. Ich suche gar nicht lange (Fehler?), ich nehme stattdessen einfach die breite Piste, die auch nach unten führt. Laut Karte kann man damit den steilen Abstieg umgehen. Doch so einfach ist es nicht. Ich muss irgendwann links abbiegen und auch hier muss ich suchen, nach etwas hin und hier bin ich auf Spur, nur leider verflüchtigt sich dieser Weg an einem Bach schon wieder und ich stapfe ziemlich fies durch das Unterholz. Ich muss immer wieder zurück, da mir Brennnesseln im Weg stehen. Irgendwann nach längerer Zeit treffe ich wieder auf den Trail und geh wieder über eine Wiese, überquere den Bach und komme endlich wieder auf einen vernünftigen Weg. Es zieht sich noch ganz schön lang, bis ich in Gusinje bin. Mücken gibt es heute übrigens überall im Wald, auf den Wiesen auch andere fiese Stech-Insekten, einfach überall. Ziemlich müde treffe ich im Hotel Rosie in Gusinje ein. Angeblich gibt es nur noch ein vier Bettzimmer und ich soll statt 15 Euro 30 bezahlen. Wir einigen uns auf 25 und ich nehme das Zimmer, ich kann einfach nicht mehr weiter. Nach Skala im Grbaja-Tal, wie der ursprüngliche Plan war, schon gar nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Hotel so voll ist, aber was soll's. Es hat einen gewissen osteuropäischen Charme, ganz witzig. Personal supernett. Oben angekommen geht's erst mal unter die Dusche und Klamotten waschen und trocknen alles stinkt erbärmlich. Dann noch ein kurzer Einkauf im Supermarkt unten und Abendessen im Restaurant bzw. auf dem Balkon des Hotels natürlich wieder mit Blick auf die Berge. Pläne habe ich nur grob für morgen, ich glaube ich gönne mir einen Pausentag d.h. ich gehe ein paar Kilometer über die Ali-Pasha-Quellen weiter ins Nachbardorf Vusanje dort soll es ein sympathisches Gästehaus mit einer schönen Campingwiese geben dann lass ich es mir morgen gut gehen. Ob ich die Etappe Vusanje - Thethi durch eine Übernachtung unterbreche weiß ich noch nicht. Meine Camp-Versuche waren alle irgendwie so anstrengend, gut zum Teil dem Wetter geschuldet, aber gerade bin ich etwas lustlos. Auch den Gipfel im Nachbartal habe ich gestrichen. Denn ich hätte heute Nacht dafür schon in Skala schlafen müssen oder ich müsste mir morgen früh ein Taxi nehmen. Da die heutige Tour irgendwie nicht so fluppte, was den Weg anging, mache ich mir für diesen Toljanka nicht mehr Hoffnung. Muss nicht sein, aber Entscheidungen sind ja häufig stimmungsabhängig. Ach was, ich habe doch auch Urlaub. Rund um den Gipfel war es aber extrem schön!1 Punkt
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Hier ein Reisebericht über meine beiden Touren im Val Grande, wie auch die letzten meiner Berichte ohne Fotos. Sentiero Bove, Tag 1 (21. Juni) Google-Earth-Track: SB1.kml Um 6:30 Uhr morgens ging es mit dem Auto von Düsseldorf los, bis Locarno eigentlich unproblematisch und zügig, am Lago Maggiore dann auf einer kleinen Straße am See entlang. Als ich meinen Abzweig nach Cicogna endlich gefunden hatte (Navi kaputt), ging es bergauf, bis ich von einer Absperrung aufgehalten wurde. Straßenbauarbeiten. Auf dem nahen Parkplatz steht ein deutsches Paar mit einem Camper, sie informieren mich darüber, dass die Absperrung in ca. einer Stunde aufgehoben wird. Ich nutze die Zeit, um meinen Rucksack zu packen. Als es endlich weitergeht, beginnt ein heftiger Regen, der die Fahrt über die sehr schmale und serpentinenreiche Straße nicht unbedingt angenehmer macht. Irgendwann bin ich dann endlich in Cicogna und stelle das Auto ab, um 18:30 kann ich endlich mit der Wanderung beginnen. Es regnet immer noch in Strömen, weshalb ich zunächst in Regenjacke und -hose loslaufe, doch schon nach wenigen Minuten und trotz absteigendem Weg bin ich bald aufgrund der immer noch warmen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit so verschwitzt, dass ich ohne Regenkleidung weiterlaufe. Dann beginnt der lange Aufstieg, die Markierungen sind meist gut und nur an wenigen Stellen etwas uneindeutig. Der Regen wird bald zu einem leichten Nieseln, ich freue mich auf die Hütte und habe nach der langen Autofahrt Lust auf Bewegung, weshalb die 850 Höhenmeter bald geschafft sind und ich an der Alpe Curgei stehe. Die Hütte ist super ausgestattet, mit Licht, Toilettenspülung und relativ viel Nahrung (keine Ahnung ob das alles von anderen Wanderern dagelassen wurde oder ob es hier irgendein System gibt). Hier haben sich schon drei junge Italiener einquartiert, mit denen ich mich nett unterhalte. Tag 2 GE-Track: SB2.kml Ich wache um 7:00 Uhr auf, doch es regnet recht stark, wie auch schon die ganze Nacht, weshalb ich beschließe, mich noch mal hinzulegen. Der Regen will zunächst einfach nicht aufhören, wird dann aber doch zu einem Nieseln und ich gehe los. Der erste Teil des Weges verläuft auf einem einfachen Pfad, hier kommen mir auch einige Tageswanderer entgegen. Dann geht es auf den Grat, bzw. auf den knapp östlich davon verlaufenen Weg, der zunächst auch noch leicht zu begehen ist, später aber immer öfter auch Handeinsatz erfordert. Wie auch die Karte vermuten lässt, wird der Weg ab der wunderschön auf dem Grat gelegenen Kapelle deutlich schwieriger, der immer wieder einsetzende Regen und das nasse Gras an den steilen Flanken machen es auch nicht unbedingt einfacher. Quasi jeder Schritt muss hier genau überlegt sein, ein Sturz kann hier schnell unschön enden. Am Ende bleibt mir aber nichts anderes übrig, als einen Schritt nach dem anderen zu bewältigen. Am Monte Zeda biegt ein leichterer Weg ab, ich gehe aber weiter nach Norden (der Weg ist zwar markiert, aber nicht ausgeschildert), bis ich endlich die Abzweigung zum Bivacco erreiche und zügig über den Nebengrat absteige. Ich bin froh, hier zu sein, die fünfstündige Wanderung, in der ich gerade einmal 7 km geschafft habe, war dann doch anstrengend, vor allem psychisch. Auch diese Hütte ist sehr schön und gut eingerichtet. Es gibt sogar einen Gasherd und wieder auffallend viele Lebensmittel, aber keine Anweisung zwecks Bezahlung oder Ähnlichem. Kurz nach mir trifft noch ein Deutscher ein, der aus dem Tal aufgestiegen ist. Gemeinsam bringen wir ein Feuer zum Laufen und trinken ein Tetrapack Wein. Bald fängt es wieder ordentlich an zu regnen. Tag 3 GE-Track: SB3.kml Das Morgenlicht lässt auf einen schönen Tag hoffen, und als ich wieder zum Grat aufsteige, wird die Vegetation immer trockener. Leider verläuft der Weg heute anfangs auf der Westseite des Grates, die noch deutlich feuchter ist, also geht es weiter wie gestern: Jeder Schritt wird vorsichtig gesetzt. Kurz vorm Passo delle Crocette wird der Weg dann deutlich leichter. Hier gibt es auch wieder einen Wegweiser und am Pass sitzt eine Dreiergruppe, die gerade aus dem Tal hochgestiegen ist. Hoffnung auf ein leichteres Vorankommen steigt in mir auf, bis die Dreiergruppe ihre Helme und Klettersteigsets anzieht … Nun ja, ich gehe vor ihnen los und schaue mal, was da kommt. Gleich am Anfang steht auch eine heikle Passage durch eine steile Rinne an. Sie ist zwar mit einer Kette gesichert, doch es kommt Wasser die Rinne herunter und sowohl die Kette als auch die Felsen sind nass, wodurch die Tritte alles andere als optimal sind. Ab dem Monte Torrione wird der Weg aber dann doch deutlich leichter, auch hat die mittlerweile ordentlich brennende Sonne den Untergrund ausgetrocknet. Endlich kann ich mich wieder auf den Grip meiner Schuhe verlassen, was das Gehen direkt deutlich schöner macht. Nun geht es durch meist wenig ausgesetzte, schrofige Hänge, hin und wieder verliere ich den Weg, aber wenn man 30 m keine Markierung gesehen hat, weiß man, dass man falsch ist. Ich will mich wahrlich nicht über die Sonne beschweren, aber mittlerweile wird mir doch ziemlich heiß, auch meine Wasservorräte neigen sich dem Ende zu. Irgendwann tropft ein kleines Rinnsal den Felsen runter, an einer kettenversicherten Stelle. So halte ich mich mit einer Hand an der Kette fest und mit der anderen meine Flasche unter das Tröpfeln, bis ich nach ca. 10 Minuten genügend getrunken und volle Flaschen habe. Weiter geht es, zwischendurch stiftet eine nicht in der Karte eingezeichnete Abzweigung noch einmal Verwirrung, schlussendlich lande ich aber dennoch in schöner Kletterei auf dem Gipfel des Cima Marsicce und bald darauf an einem Pass, nach dem der Weg laut Karte wieder leichter sein soll. Dem ist dann auch so, was auch die Anzahl der anderen Wanderer deutlich erhöht, nun geht es auf einem „normalen“ alpinen Wanderweg zum Bivacco Bocchetta di Campo, das spektakulär auf einem Pass liegt. Erst hier merke ich so richtig, wie viel Sonne ich abbekommen habe, und ich suche mir ein schattiges Plätzchen, während die vier anderen Wanderer, die hier untergekommen sind, noch Sonne tanken. Ich entdecke eine Zecke an mir, womit ich nach der heutigen Etappe überhaupt nicht gerechnet hätte. Ich selbst habe keine Pinzette oder Ähnliches dabei, erhalte aber eine von einer Wanderin und finde anschließend noch drei weitere Zecken. Unschöne Sache. Anschließend gehe ich Wasser holen, was einen ca. 10-minütigen Abstieg zu einem Bach erfordert, und wasche mich bei der Gelegenheit auch in dem kalten Wasser, das aus einem Schneefeld strömt. Für die heutige Etappe habe ich 9 Stunden gebraucht, deutlich länger als die Angaben, die man im Internet findet. Ich führe das mal auf den nassen Untergrund am Morgen und Vormittag zurück. Oder war’s der Dreiviertelliter Wein gestern Abend? Tag 4 GE-Track: SB4.kml Von hier gibt es zwei Varianten, um zurück nach Cicogna zu kommen, beide laut Karte unmarkiert. Eine führt weiter über den Grat und soll recht anspruchsvoll sein, die andere geht runter ins Tal und folgt dann einer Schlucht. Ein Paar, das von der Schlucht hier hochgestiegen ist, sagt mir, dass sie die Abzweigung für den Gratweg nicht gesehen haben. Auch die beiden Carabinieri, die in einem separaten Teil der Hütte übernachtet haben, sagen mir, dass der Weg nicht markiert ist, auch nicht mit Steinmännchen, und dass man sich leicht in gefährliches Gelände verlaufen kann. Sie raten mir also klar ab. Nach dem anstrengenden Tag gestern höre ich das gar nicht so ungern, so wird mein heutiger Weg nicht nur etwas leichter, sondern vor allem auch schattiger. Unmarkiert ist der Abstieg allerdings nicht, immer wieder sieht man rote Farbe an den Felsen, wenn auch deutlich spärlicher als am Rest des Sentiero Bove. Auch hier sind noch einige interessante Stellen zu überwinden, aber kaum ausgesetzt. Irgendwann stehe ich an einem Felsen, auf dem ein Pfeil mit Hinweis zum Gratweg aufgemalt ist, in Richtung der leichteren Variante sehe ich hingegen keine Markierung. Ich überlege kurz, ob ich nicht doch den Gratweg gehen will, aber ich weiß natürlich nicht, ob der nun doch komplett durchmarkiert ist, und vertraue mal den Carabinieri. Am Ende steige ich also weiter ab und finde auch bald wieder spärliche Markierungen. Die Vegetation wird immer dichter, bis ich in einem schönen Wald laufe, der mich runter zum Rio Pogallo bringt. Hier führt ein übertrieben ausgebauter Weg an der Schlucht entlang nach Cicogna, es ist wieder richtig heiß, mit nass gemachten Longsleeve-Ärmeln und Mütze geht es dann aber. Nach insgesamt fünf Stunden bin ich in Cicogna, wechsle in unverschwitzte Kleidung und stelle die Klimaanlage des Autos an. Dann geht es wieder die enge Straße hinunter und in Richtung Trontano. Fazit: Der Sentiero Bove ist mit T5 bewertet, ich fand ihn allerdings nicht unbedingt leichter als die Via Alta della Verzasca, die mit T6 angegeben wird. Die VAV hat vielleicht 1-2 noch mal deutlich ausgesetztere einzelne Stellen, beim SB fand ich dafür aber die psychische „Grundbelastung“ (stundenlang in Gelände, wo man wirklich voll konzentriert sein muss) höher. Das mag aber auch an der Feuchtigkeit liegen: Der Moment, ab dem ich den Weg wieder als einfach empfand, fiel letzten Endes ziemlich genau mit dem Zeitpunkt zusammen, an dem der Untergrund wieder trocken war. Auch ein Unterschied zur VAV: Während dort oft „richtige“ Felswände auf einen warten, falls man stürzt, sind es hier eher steile Grashänge. Der Unterschied ist meiner Meinung nach aber letzten Endes minimal: Auf dem Sentiero Bove hätte man oft vielleicht 3 Meter, um einen Sturz noch zu halten, danach würde man mit einer so hohen Geschwindigkeit den Hang runterpurzeln, dass schwere Verletzungen ziemlich sicher sind. Ansonsten super Weg, tolle Ausblicke, viele schöne Kletterstellen, wenig los, tolle Hütten! Val Grande Norddurchschreitung, ich habe mich an Tim Shaws Beschreibung orientiert: http://www.piemont-trekking.de/tourdetails.php?id=65 Tag 1 GE-Track: ND1.kml Auf der Fahrt nach Trontano hielt ich noch an einer Apotheke, um eine Zeckenzange zu besorgen, ansonsten blieb ich aber im Auto sitzen, die Hitze außerhalb war wie eine Wand. Auch in Trontano war es unglaublich heiß, ich hoffte auf angenehmere Temperaturen im Wald und in größerer Höhe. Zumindest bis zu einer bewirtschafteten Hütte würde ich es heute noch schaffen und dort zu übernachten war mir eh lieber als hier unten im Tal. Als ich dann aber in der Nähe der Hütte angekommen war, stand auch schon das nächste Bivacco auf dem Wegweiser, und auch das würde ich locker noch vor Sonnenuntergang erreichen. Also ging es weiter bergauf, bis nach 1200 Höhenmetern mein Etappenziel, die Alpe Rina, auftauchte. Eine tolle Unterkunft, gelegen über einer steilen Wand, die andere Seite wird von einem Blockfeld abgeschlossen. Hier oben waren schon ein älterer Italiener und ein jüngerer Schweizer, mit dem ich mich nett unterhielt. Ich gönnte mir einen Kaffee, entfernte Zecken, wusch mich und meine Kleidung im eiskalten Wasserlauf und legte die Sachen in die Sonne, die auch hier und um die schon spätere Uhrzeit noch ordentlich brannte. Tag 2 GE-Tracks: ND2a.kml und ND2b.kml Nachdem man zunächst eine Weile hübsch am Hang quert, mit regelmäßigen Blicken ins dicht besiedelte Tal im Westen, ging es dann hoch in eine Scharte. Auf der anderen Seite ging es weiter am Hang entlang. Hier könnte man auch auf den Grat steigen und über den Monte Togano, den höchsten Berg des Val-Grande-Nationalparks, bis zum Ende meiner Tour gehen (eine Beschreibung davon hatte ich vorher auf hikr.org gefunden), ich hatte heute aber Lust auf entspannteres Gehen, auch gegen den späteren Abstieg in ein bewaldetes , schattiges Tal hatte ich nichts einzuwenden. Zunächst ging es aber entlang eines niedrigeren Grates nach Südosten, bis man das Bivacco Alpe Mottac erreicht. Dieses ist deutlich spärlicher ausgestattet als die Alpe Rina, aber für mich war es sowieso noch viel zu früh, um Schluss für heute zu machen. Nachdem ich mir einige Zecken entfernt hatte, ging es also weiter, steil bergab in baumbestandene Regionen und dann wieder am Hang entlang. Der Weg ist hier teilweise schmal und feucht, dann aber mit Ketten versichert, sodass die Stellen kein Problem darstellen. Auch die Flussquerungen waren gut machbar, könnten früher im Jahr aber durchaus zu nassen Füßen führen. Irgendwann erreichte ich die Alpe Vald di Sopra, wo es früher wohl auch mal ein Bivacco gab, das allerdings abgebrannt ist. Von hier hat man einen tollen Blick auf einen herrlichen Pass und den Weg dorthin, der mich irgendwie an manche weglose Strecken in Nordeuropa erinnerte. Entsprechend motiviert ging ich die Steigung an und war dann auch bald oben. Auf der anderen Seite lag noch etwas Schnee und zwei Gämsen sprangen nicht weit von mir herum, ohne sich groß um mich zu kümmern. Das Bivacco war schnell erreicht, hier wollte ich eigentlich Schluss machen für heute. Leider gefiel mir das Bivacco nicht allzu gut, dunkel und ohne jegliche Ausstattung, außerdem war es immer noch recht früh, weshalb ich einen Blick auf die Karte warf. Nicht allzu weit entfernt war das Rifugio Al Cedo, Rifugios schienen mir bewirtete Hütten zu sein, und gegen eine kalte Limonade hatte ich heute nichts einzuwenden. Auch auf dem Wegweiser war die Hütte schon ausgeschildert, in einer entspannten Zeit. Ich ging also wieder los und stieg ins nächste Tal ab, in dem man schon bald an Almhütten und Vieh vorbeikommt. Hier habe ich irgendwie den Weg verloren, folgte mal einem Pfad nach oben, der aber im Nichts verlief, ging dann wieder zurück und versuchte den nächsten. Irgendwann stand ich oben auf einer weitläufigen Wiese mit recht vielen Hütten, hier waren Ziegen mitsamt Hirten, und ich frage eine Hirtin, wo das Rifugio sei. Sie zeigte in die Richtung und sagte, dass man von hier gut über einen Pfad hinkommt, fragte dann aber noch, ob ich denn einen Schlüssel hätte. Scheiße, hatte ich natürlich nicht. Ich hatte das Hüttensymbol auf der Karte falsch interpretiert bzw. einfach nicht vernünftig geschaut. Dunkel erschien jetzt auch wieder ein Satz von Tim Shaws Blog in meinem Hinterkopf, in dem er schreibt, dass man einen Schlüssel braucht. Nun ja, hier bleiben konnte ich jetzt auch nicht, also ging ich erst mal in Richtung Rifugio. Zu allem Überfluss folgte mir jetzt eine Ziegenherde, der Hütehund war anscheinend neu in seinem Job. Auf dem schmalen Pfad am teilweise steilen Hang fand ich es gar nicht so angenehm, eine dicke Ziege einen halben Meter hinter mir zu haben, die Viecher folgten mir auch noch tatsächlich weiter, bis ich das Rifugio erreichte. Dieses hat eine eingezäunte Terrasse, ich ging schnell durch das Tor und verschloss es wieder, um die Ziegen loszuwerden. Die wollten sich aber anscheinend noch nicht verabschieden, zwei sprangen über den Zaun und standen dann gelangweilt auf der Terrasse. Scheiß Tag, bzw. scheiß letzte zwei Stunden! Ich war komplett nass geschwitzt, stand auf der Terrasse einer verschlossenen Hütte in der Hitze und versuchte, Ziegen zu verscheuchen! Immerhin hatte ich irgendwann Erfolg, ich konnte mich ein wenig waschen und im Schatten sitzen und mich mit der Situation anfreunden: Die Terrasse war eigentlich ein guter Schlafplatz, jedenfalls auch nicht unbedingt schlechter als das Bivacco, das ich verschmäht hatte, und Wasser war hier sogar näher verfügbar. Irgendwann sah ich dann aber unten drei Wanderer aufsteigen, und ich vermutete, dass die auch hier hinwollten, hoffentlich vorbereiteter als ich. Dem war dann auch so, die drei (ein Herr und zwei Damen, allesamt etwas älter) knöpften mir einen Beitrag (mit DAV-Rabatt) ab und luden mich dann zu Kaffee und Essen ein. Ich duschte zunächst einmal (eiskalt!) und entfernte Zecken, dann gab es Nudeln mit Soße aus zuvor gesammelten Steinpilzen und Süßigkeiten zum Nachtisch. Und so wurde es noch ein hervorragender Abend mit angeregten Gesprächen in Zeichensprache und eingemischten Bröckchen Englisch, Italienisch und Spanisch. Zum Schluss legte ich mich in ein separates Zimmer ins Bett und schlief fantastisch, nach ca. 10 gewanderten Stunden heute. Tag 3 GE-Track: ND3.kml Die Wanderer wollten heute den Pizzo Ragno besteigen, weshalb wir früh aufstanden. Sie hatten mich gestern auch gefragt, ob ich sie begleiten möchte, nach ihrer großen Hilfsbereitschaft konnte ich schlecht ablehnen, außerdem gab es vom Gipfel auch noch eine nett aussehende Möglichkeit, zur von mir anvisierten Bahnstrecke abzusteigen. Am Morgen war der Pizzo Ragno und auch die umliegenden Berge allerdings in dichte Wolken verhüllt, da hätte das wenig Sinn gemacht. Beim älteren Herrn kamen jetzt auch irgendwie die Vaterinstinkte durch und er schalt mich, man solle nicht alleine in die Berge und dass auf der von mir anvisierten Abstiegsroute schon Leute gestorben seien. Nun ja, ich folgte dann also dem „Normalweg“, am Hang traversierend statt nach oben. Wieder gabelte ich dabei eine Ziegenherde auf, mit dem gleichen jungen Hund, kurz vor einer Kapelle ließen sie mich dann aber in Ruhe. Von hier ging es auf einem gut ausgebauten Weg zügig ins Tal, in Santa Maria Maggiore fand ich schnell den Bahnhof und nahm den Zug zurück nach Trontano. Es war zwar noch recht früh, aber weiterreisen fand ich heute zu stressig, weshalb ich mich in einem Hotel anmietete und den restlichen Tag mit Nahrungsaufnahme, fernsehen und duschen verbrachte. Am nächsten Morgen ging es dann weiter ins Wallis, um Weissmies und Lagginhorn zu besteigen. Packliste Val Grande: https://www.geargrams.com/list?id=54771 Für die zweite Tour kommt dann noch die unbedingt notwendige Zeckenzange dazu. Hat alles so weit funktioniert, das Zelt war aber letzten Ende komplett unnötig. Auf dem Sentiero Bove waren zeltfähige Stellen eh praktisch nicht vorhanden, das Netz an Bivaccos ist aber auch einfach dicht genug. Besonders bei der Hitze fand ich die Bivaccos auch deutlich angenehmer als ein Zelt. Statt Zelt und Heringen würde ich vielleicht noch einen Notfall-Bivy wie den ME Ultralight Bivy einpacken, um doch eine gewisse Flexibilität zu haben. Würde ich dann noch die Eva-Matten durch eine aufblasbare tauschen, könnte ich alles in meinen 20l-Rucksack kriegen. Auf dem Sentiero Bove wäre ein schmalerer Pack teilweise ganz angenehm gewesen, wenn es eng an Felsen entlangging. Die Trekkingstöcke hab ich auf dem Sentiero Bove auch nur wenig genutzt, da hatte ich meist lieber die Hände frei. Ansonsten hab ich natürlich auch kaum was von meiner Kleidung gebraucht, was aber nicht heißt, dass ich sie beim nächsten Mal zu Hause lassen würde.1 Punkt
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Schnäppchen
JamesRandi reagierte auf Cyco2 für Thema
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Mi, 17.07.2019 Doberdol - Babino Polje In Doberdol wird in der Sonne gefrühstückt, zwar in den Quilt eingemummelt, aber ab heute geht's wettertechnisch bergauf. Es werden Gerüchte verbreitet, dass auf dem Pass ein alter Typ mit Axt ("the evil") rumlungert, der Wegegeld will (überqueren wir mal wieder eine Grenze?), dazu noch ein paar Hütehund...? Hm :/. Aber erstmal 400m die wunderschönen, aber steilen Wiesenhänge hoch auf den Grenzkamm und dann der ersten Pass auf 2228m. Oben kein "evil" der uns Geld abnehmen will, hatte schon den 5-Euro-Schein bereit gesteckt... Vom Kamm aus kann wieder was bestiegen werden, der Trekufir, 2365m, hier treffen die 3 Ländergrenzen aufeinander. Das mit den Grenzen ist aber auch ständig Thema hier... Von nun an geht es auf montenegrischer Seite über tolle baumlose Landschaft über einen wunderschönen Höhenweg. Nach dem Roshkodoli-Pass (2248m) - wir sind kurz im Kosovo - soll es eigentlich wieder auf den Grenzkamm gehen und über einen Verbindungsweg nach Montenegro zum Zedlo Zavoj, einem Kreuzungspunkt verschiednerer Bergpfade. Wir verpassen aber die Abzweigung und steigen einer anderen Gruppe hinterher eine steile Wiese ab. Schnell merken wir, das runter nicht korrekt ist. Puh, den Hang wieder hoch. Die Rother-Beschreibung hilft nicht wirklich gut, aber mit Hilfe des GPS finden wir den Verbindungsweg zur 7. Etappe nach Bobino Polje. Mit diesem Verbindungsweg kürzen wir also den Rundweg ab, lassen den Kosovo aus. Dort angekommen, gehen wir am Fluss entlang, zum schönen Triangl Woodhouse. Diese ist zum ersten Mal nach unserer Ankunft ausgebucht, wir haben Glück, dass wir vor dem anderen Pärchen ankommen, es gibt aber noch Ausweichquartiere. Erste heiße Dusche seit Tagen und wieder Strom. Das Abendessen ist sehr nett. Wir sitzen zusammen mit mehreren Holländern. Ein Alleinreisender Mann, Hans und eine lustige Familie mit Kindern im Pubertätsalter. Es war eine sehr gesellige, schöne Runde. Es steht aber noch die Entscheidung aus, wie wir den nächsten Tag verbringen würden. Die Etappe soll recht lang sein, 7:30h und meine Freundin muss den Bus nach Podgorica um 17:00h kriegen. Der Flieger geht am darauffolgenden Morgen. Eigentlich ist es unrealistisch, das entspannt zu schaffen, zumal die langen Abstiege bei ihr zu Knieproblemen führten. Wir entscheiden uns, den kürzeren Weg untenrum zu nehmen.1 Punkt
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Di, 16.07.2019 Ceremi - Doberdol Heute gehts in das großartige Trogtal Doberdol auf 1797m, das schönste Etappenziel, wie ich finde, da so schön abgelegen. Es geht 1290m rauf, 680m runter, 6h sind veranschlagt. Wir sind wieder die letzten beim Frühstück, in der Nacht hatte es ordentlich geregnet. Auf einem Tisch im Freien liegen selbstgebackenes Brot, Feta, hartgekochte Eier, Tomaten und Gurken, die typischen Zutaten für ein Lunchpaket hier, man kann man sich selbst bedienen. Die Wanderung führt uns bald auf einen kleinen Pass 1633m), das sollte aber nicht der einzige Anstieg an diesem Tag sein. Es geht weiter durch Wald und auf den Höhenwege. Wir kommen an der Hirtensiedlung Balqin vorbei und eine junge Frau mit Kind bietet uns Kaffee und Tee in ihrer Hütte an. Sie spricht kaum ein Wort englisch, strahlt uns aber die ganze Zeit an. Mit Händen und Füßen kommunizieren wird trotzdem ein wenig. Bei 13 Grad tagsüber - es ist der kälteste Tag der eh schon eher kühlen ersten Woche, tut ein bisschen Wärme am Ofen gut... Die Hütte ist sehr einfach und klein. Es passen gerade 3 Betten und ein Herd zum Kochen rein. Aber die Hirten sind nur ein paar Monate im Jahr hier oben. Man hat uns auch angeboten, dass wir hier schlafen könnten und frage mich, ob das dann in einer anderen Hütte gewesen wäre? Der Kaffee (Mokka) gibt ein wenig Schub, wir gehen weiter. Bis Doberdol geht es auf und ab. Wir laufen in voller Montur, da es nicht viel wärmer wird und auch gut windig ist. Ich bin ziemlich begeistert, von dem Hochtal, den saftigen grünen Wiesen und natürlich gibt's hier auch jede Menge Tiere. Als wir ankommen, läuft uns die Tochter des gewünschten Guesthouse Leonard entgegen, wie tüchtig und praktisch für uns. Später nehmen wir wahr, dass das junge, coole Mädel, vielleicht 14 oder 15 Jahre, den Service hier voll im Griff hat. Ihr Vater hat unglaublich große Hände. Sowas habbich noch nie gesehen... Auch sie ist hier wohl nur in den Sommermonaten oben, wenn Ferien sind. Wir bekommen eine schöne Hütte, die Dusche verspricht heiß zu werden (es wird analog mit Feuer geheizt), und es gibt einen Ess-/Aufenthaltsraum ebenfalls mit Feuer geheizt, juhu. Zwischen den Brettern dieser Hütte, kann man zwar den Finger durchstecken, genauso wie im "Bad", aber egal. Wir setzen uns dicht vor den Ofen. Ich mache leider wieder den Fehler, dass ich erst am nächsten Morgen duschen will, abends nur Katzenwäsche - und morgens gibts natürlich wieder kein warmes Wasser mehr, um das mal vorneweg zu nehmen. Es wird natürlich nur am Abend Duschwasser geheitzt, logo. Also bei 5 Grad quasi draussen duschen, die kälteste Dusche meines Lebens. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich lieber drauf verzichtet... Tja und dann soll es noch ein weiteres Ereignis an dem Tag geben: Das Schlachten eines Lammes... Ein Berliner Pärchen, das mit Guide und Packpferd unterwegs ist, will das wohl mal erleben, so richtig verstehe ich nicht, wieso und weshalb. Das Lamm soll es jedenfalls zum Abendessen geben. Wer davon isst, muss 10 Euro extra für das Tier bezahlen. Ich schaue zu, allerdings nur so lange, bis der Kopf ab is, was relativ fix geht. Dann habe ich genug. Rettungsversuche waren erfolglos. . Später wird es wenigstens noch ein wenig heller an Himmel. Die Nacht wird trotzdem kalt.1 Punkt
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Mo, 15.07.2019, Valbona - Ceremi Weiter gehts heute statt mit der regulären 2. Etappe mit einer Variante über den Prosllopit-Pass (2027 m). Wir überqueren damit den Hauptkamm des Prokletije. 1300m up, 1040 down, 6:45 - 7h soll es dauern. Man kann vom Pass den Zla Kolata besteigen, wir lassen das aber aus. Mit 2534 m ist er die höchste Erhebung Montenegros, gilt aber nicht als höchster Berg des Landes, weil sich der Großteil des Massivs in Albanien befindet... Wir werden noch über einen weiteren Pass kommen, dem Qafa e Borit (1659 m), und dazwischen befinden wir uns kurz auf montenegrischem Terrain. Hatte ich eigentlich erwähnt, dass wir in Shkodra City gestern bei Sonnenaufgang von einem krähenden Hahn geweckt wurden? Heute kein Hahn, dafür rumpeln aber die Mädels vom Nachbarzimmer in aller Frühe. Zum Wachwerden gibt es eine eiskalte Dusche, Frühstück, 9h Aufbruch. Die Etappe ist großartig, wow... Lange Zeit ging es oberhalb der Baumgrenze über steinige Wiesen. Der Abstieg ist jedoch ziemlich anstrengend und lang, man muss sich echt konzentrieren, es gibt ziemlich steile Stufen für ein paar Schritte. Ich gebe zu, bei solchen exquisiten Stellen, werde ich zur Bergschnecke. Gottseidank schnell vorbei. Irgendwann kommen wir zu einer Hirtensiedlung. Hühner mit Küken, Hahn, Pferde, Kühe mit äußert hübschen Kälbchen laufen alle fröhlich in der Abendsonne durcheinander. Ich hoffe, den Abend ebenfalls vor einer Hütte in der Sonne verbringen zu können. Wir steigen weiter ab und queren Wasserläufe, an einem Bach ist der Weg nicht eindeutig. Wir gehen nach Markierung leider den unattraktiveren Weg (Schlammpiste), wie es sich später rausstellt. Der Rother-Track wäre besser gewesen. Wir kommen an. Zwar nach netto 8:45h statt 7h, aber was solls. Wir kriegen ein zauberhaftes Hüttchen in unserem Zielort, Ceremi. Das Guesthouse Kujtim Gocaj's besteht aus lauter solchen unterschiedlichen Hexenhäuschen. Wir sehen ein paar Wanderer an einem zentralen Platz zwischen den Häuschen draußen sitzen. Bier kann man sich einfach selbst aus dem Wassereimer nehmen. Die Dresdner, die wir gestern Abend kennenlernten sind da, eine lustige, kleine englische Wandertruppe und ein Berliner, der leider heute auf dem Weg nach Doberdol (nächste Etappe) umgeknickt und sich mit dem Pferd wieder zurück hat bringen lassen müssen. Abendessen wird gemeinsam in der entsprechend dafür gedachten Hütte eingenommen und da es wieder ordentlich kalt ist, gehen wir früh in unser Schlafgemach. Die Oberschenkel brennen, es war aber ein wunderschöner Tag. Unsere Unterkunft in Ceremi:1 Punkt
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Von Esbjerg bis nach Skagen ein Küstentraum
Stue007 reagierte auf Ultralight82 für Thema
So die letzten Änderungen im Gepäck sind getroffen und nun sei alles so wie es sei. War aufgrund der letzten Rückmeldungen betreffend des Hybergd etwas verunsichert aber ich bleibe beim Bandit... Werde versuchen täglich zu schreiben was ich schaffen konnte und sofern ich Netz habe es aktuell hochladen. Die Vorfreude steigt ins unermessliche.1 Punkt -
Zeckenschutzmittel
kra reagierte auf dennisdraussen für Thema
OT: Wir opfern ab und zu Kleintieren für eine gute Ernte, gleiches Wirkungsprinzip.1 Punkt