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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 14.08.2023 in allen Bereichen

  1. st3vie

    Impressionen von Touren

    Hey Leute! Es ist schon eine Weile in's Land gegangen und mittlerweile befinde ich mich nach meinem Sabbatical auch wieder im Arbeitsleben, aber ich wollte euch gerne ein wenig an meinem Arizona Trail Hike mit ein paar Bildern und Eindrücken teilhaben lassen. Ich bin immer noch dabei alles zu verarbeiten... und so richtig begriffen was ich da eigentlich geleistet und erlebt habe, hab ich auch Wochen und Monate später noch nicht. Leider konnte ich die letzten Meilen auf Grund der Schneemassen auf dem Kaibab Plateau (war zu dem Zeitpunkt noch für alle gesperrt) bis zur Grenze von Utah nicht mehr zurücklegen, aber das werde ich in ferner Zukunft definitiv nachholen. Es war auf jeden Fall eine tolle Reise auf der ich wunderbare Menschen und atemberaubende Natur kennengelernt habe... Arizona ist mir wirklich an's Herz gewachsen... in diesem Sinne:
    5 Punkte
  2. BohnenBub

    Trekking in Chile

    Hier mal eine grobe Idee für Zentral-Patagonien, die in Kombination aus Wandern und Backpacking große landschaftliche Vielfalt bietet: Ihr fliegt nach Coyhaique, fahrt per Bus nach Puerto Ibanez (auf dem Weg dahin könntet ihr 2-4 Tage Cerro Castillo Traverse wandern) und dann per Boot über den Lago General Carrera / Lago Chelenko nach Chile Chico. Von dort zum Startpunkt der Jeinimeni - Avilés Traverse, die euch in 2-4 Tagen in den Patagonia National Park führt. Von dort per Bus oder Hitch Hike die Carretera Austral runter bis Villa O'Higgins (einen Großteil der Strecke könntet ihr euch in 5-8 Tagen über die Ruta de los Pioneros wandern – die ist allerdings recht einsam und hat eine potentiell knifflige Bach-Querung). Von O'Higgins per Boot über den Lago O'Higgins / Lago San Martin mit Abstecher auf Aussichtspunkte über die Ausläufer des südlichen Inlandeises und die Grenze, die nur fußläufig zu überqueren ist nach Argentinien. Über den Lago del Desierto nach El Chalten laufen (bzw. den Straßenteil hitch hiken). Dort den 3-5 Tage Huemul Circuit machen. Das nötige Equipment (Gurt, Bandschlinge & 2x Stahlkarabiner meine ich) für die zwei Tyrolean Traverses könnt ihr in El Chalten leihen. Falls ihr ohnehin auch noch die Torres del Peine Region, Tierra del Fuego etc. sehen wollt, ist El Chalten ein guter Startpunkt, um über El Calafate mit Bus oder Flugzeug weiter zu reisen. Bei "nur" 4 Wochen, würde ich entsprechend nicht versuchen wollen vom Altiplano und der Atacama im Norden bis nach Patagonien im Süden alles zu sehen, sondern mich auf eine Region festlegen. Sonst kratzt du überall nur an der Oberfläche und hetzt von Flugzeug zu Überlandbus.
    4 Punkte
  3. Ebenfalls erfolgreicher Thruhiker. Hier meine 2 ct. Tragegestell würde ich auch nicht missen wollen. Klar es gibt durchaus Leute, die es ohne angehen, aber ich persönlich war mit meinem Talon 44 sehr zufrieden. Der häufigste Rucksack im Jahr 2015 war damals der Exos 58 von Osprey. Framelesspacks waren eher selten, das hat sich ein bisschen geändert, aber wie mein Vorredner habe auch ich viel Essen dabei gehabt und auch immer viel Wasser getragen. Das waren allein schon 10-12 Kg an Essen und Wasser an manchen Tagen. Und das ist nicht irgendwie extrem oder so, sondern durchaus normal. Die 500-800 Gramm die das an Mehrgewicht bedeutet, spürst du nicht. Im Gegenteil, wahrscheinlich fühlt sich der Rucksack sogar besser an. Man wird auf dem PCT die Framelesspacks IMMER an ihre Grenze und oft auch darüber bringen. Der von dir genannte Pack hat eine maximale Beladung von 15 kg angegeben, also kannst du davon ausgehen, dass es ab 13 schon ungempütlich wird und die wirst du im Wüstenteil täglich haben, oftmals auch mehr. Also lieber was mit Gestell. Bekleidung: Regenhose ist unnötig, es regnet sich auf dem PCT nicht ein, sprich: wenn du nass wirst, kannst du alles wenig später wieder trocknen. Meistens regnet es sowieso gar nicht. Lediglich in Washington kann es später etwas ungemütlicher werden, aber ne Regenhose habe ich da auch nicht vermisst. Die ganzen Oberteile sind auch unnötig. Ich würde im Rucksack lediglich eine Iso-Jacke (Daune oder KuFa), eine Regenjacke und evtl noch ein Longsleeve für nachts mitnehmen. Mehr nicht. Ersatzunterwäsche is mMn auch total unnötig. Einfach beim Duschen die Unterhose waschen, kurz in die Sonne und wieder anziehen. Eine frische Unterhose auf einen ungewaschenen Körper anzuziehen ist totaler Quatsch. Das gleiche gilt für Socken, es sei denn man schläft mit Socken, dann ist ein zweites Paar sinnvoll. Zusammenfassend würde ich von deiner Liste also mitnehmen: Lange Unterhose, evtl. Longsleeve (wahrscheinlich das leichte Decathlon-Fleece), Iso-Jacke, Regenjacke, Kopfnetz, Handschuhe, Campschuhe (allein schon fürs Duschen), Buff (das ist immer praktisch, stattdessen Handtuch raus). Den Schirm auch auf jeden Fall. Nicht nur beim Wandern, sondern auch bei Pausen bei mir oft zum Einsatz gekommen. Es gibt einfach Tage, an denen es 0,0 Schatten gibt. Da war der Schirm wirklich jedes Gramm wert. Tagsüber würde ich persönlich übrigens nicht in Shorts wandern. Es machen viele Amis und ich kann es absolut nicht nachvollziehen. Ich hatte durchgehend ne leichte, lange Hose an und war sauberer, hatte keinen Sonnenbrand, keine Mückenstiche und kein Problem mit Gifteiche oder Poodle Dog. All das ist bei Shorts vorprogrammiert. Wenn unbedingt Shorts, dann nur in Kombination mit Tights. Aber es spricht wirklich absolut gar nichts gegen ne lange Hose. Im Gegenteil. Ansonsten finde ich deine Liste schon sehr minimalistisch und gut. Ein paar Anmerkungen, was ICH anders machen würde, was aber nicht unbedingt funktionaler ist, als deine Auswahl: - Keine Luftmatratze. Die geht dir mit großer Wahrscheinlichkeit kaputt, egal wie vorsichtig du bist. Hab ich etliche Male bei anderen Hikern erlebt. Eine Sorge weniger. - Filter und Flasche, genau das was mein Vorredner gesagt hat - Kochen: hab ich nicht gemacht und nicht vermisst. Ebenfalls wieder ein Punkt wo viele dauernd Panik hatten (kein Brennstoff mehr), zudem ist es die meiste Zeit eh so warm, dass man (ich) gar nichts warmes will - Powerbank würde ich ne 20k mitnehmen, ich mache aber auch unterwegs Videos und höre abends gerne mal ein Hörbuch. Wenn du das nicht machst, dann reicht 10k wahrscheinlich Soweit erstmal. Viele Grüße Michael
    3 Punkte
  4. Die nehmen einfach alles mit. Musste ne Zeit lang meine Schuhe UNTERS Zelt packen, weil die die mal weggetragen hatten.
    2 Punkte
  5. Ich würde dir zu einer langen Hose raten, allein wegen der Sonne! Egal wo du wanderst! Denn, egal ob sich deine Haut mit der Zeit an die Sonne gewöhnt und du keine Sonnenbrände mehr bekommst, Hautkrebs bekommt man, so man einen bekommt, auch ohne Sonnenbrände. Da zählen einfach die Stunden, die du ungeschützt in der Sonne verbracht hast! Man wird auch mal älter und wer sich schon in jungen Jahren vernünftig verhalten hat, wird sich im Alter besser fühlen.
    2 Punkte
  6. Da die sich ja, abgesehen von den Farben, kaum unterscheiden und die alte Hyper 100 hin und wieder mal um 150€ zu erwerben ist, solltest du deine Geldbörse entscheiden lassen.
    2 Punkte
  7. doast

    Packliste für PCT 2024

    Es bewahrheitet sich mal wieder das jeder Thru so individuell ist wie der Mensch dahinter. Obwohl du in einem eigentlich sehr homogenen UL-Forum postest gehen meine Erfahrungen und Meinungen in einigen Punkten in eine andere Richtung als die meiner Vorredner. Ein BW von 4,5 kg für den PCT Start ist schon mal top! Vorallem da es vermutlich deine erste Langdistanzerfahrung ist (sonst würdest du hier eher nicht nachfragen). Erster Tipp: lies dir mal online andere Posts und ähnliche Fragen zum PCT durch. Das Inet ist voll damit. Es ist immer das klassische Schema. Person entscheidet sich für PCT, freakt dann ein bisschen (aufgrund dieser großen und unvorhersehbaren Entscheidung) aus, ist eigentlich bereits gut informiert, nirvt dann die Nerven etwas weg, kontaktiert zig andere Meinungen, erhält 100 unterschiedliche Antworten und wird dann noch unsicherer. Das ist menschlich, passiert den meisten . Kenne ich selbst. Aber keine Sorge, der PCT ist keine Raketenwissenschaft. Da gehen jedes Jahr unzählige Leute erfolgreich den Weg. Und jeder kann dort "erfolgreich" sein. Der unfitte absolute Neuling der mit Deuter und 15kg am Rücken startet genauso wie HotPants Louis der den 20. Thru seines Lebens läuft und am Weg zum Quatro Triple Crowner in die Analen der Geschichten eingehen wird. Aber etwas konstruktiver: Frameless kann genauso funktionieren wie mit Frame. Dein BW ist schon gut. Wichtig ist das der Rucksack passt, sitzt und für die funktioniert. Frameless heißt ja nicht gleich Hipbeltless. ZB MLD Exodus hat keinen Frame aber mit dem geht bei mir recht viel wegen der guten Hüftflossen. Ich glaube das hängt auch stark davon ab was für ein Typ Wanderer du bist (oder dort wirst) hinsichtlich Geschwindigkeit und Tagesdistanzen. Bist du der Distanztyp und bummelst weniger schleppst du weniger Essen und Wasser und kannst auch frameless mehr Erfolg haben. Überschätze die Wüste nicht. Klingt blöd aber ist so. Du wirst nicht zwangsläufig jeden Tag mit 6 Litern Wasser unterwegs sein. Eher die Ausnahme. Auch in der Sierra ist das Peakweight am Starttag nach Resupply am höchsten. Die Gewichte nehmen kontinuierlich ab (H2O im Verlauf bis zur nächsten Quelle, Food bis zum nächsten Resupply). Meine persönliche Einschätzung, wenn du es schaffst das der Mittelwert des gesamten Packs daraus auf Dauer irgendwo bei max. 8-9 kg liegt ist frameless bequem genug. Persönlich würde ich trotzdem nicht mir einem Hyberg Bandit gehen wollen. Aber Rucksäcke sind eben auch Geschmacksache. Bzgl. Zu viele Klamotten. Also gleich vorweg: unter Tags wird die in der Sierra nicht zu kalt. Generell gilt: Temperatur je nach Startdatum. Das Startwindow klafft mittlerweile riesig auseinander. März bis Juni sind 3 Monate. Wo du im März den Arsch abfrierst, verglühst du im Juni... übertrieben gesagt. Wenn du frierst dann natürlich vorallem bei frühem Startdatum. Dann frierst du nachts aber schon in der Wüste und nicht erst unter Tags in der Sierra. Übrigens: rausgeben und ergänzen kann man sein Gear immer noch! PCT bei normalem Start (Ende April, bis Mitte Mai) würde ICH trotzdem immer auch ne Puffy dabei haben wollen. Also dünnes Fleece (Alpha, Microgrid, etc.) und leichte Puffy. Bin aber auch eine nächtliche Frostbeule. 2017 Startdatum 2.5. Trotzdem in der Wüste immer mal wieder unangenehm kühl in der Nacht für mich. Wie gesagt ein Fleece verabschiedet sich schnell wenn du es nicht brauchst. Bist du dir unsicher und denkst es geht auch ohne könntest du ja mit nem günstigen/alten Fleece starten und es sonst kübeln. Bzgl. Short/lange Hose. Würde mal sagen das Gros geht in Kurzer. Nicht nur die jungen Amis. Ich zB würde PCT nie in langer Hose gehen. Oben lang, unten kurz ist meine Adjustierung. Poddle Dog, bissige Eva? Schon davon gehört, scheinbar nie damit in Berührung gekommen. Wie sieht das aus? Lauf nicht blind in jeden Busch hinein. Guthooks/Farout wird dich sicher warnen wenn es bedrohlich wird ;). Vorteil von kurz unten rum: leichter, luftiger, mehr Bewegungsfreiheit, angenehmer, Hiker Tan, du siehst nicht aus wie ein deutscher Wandertourist Gegen Moskitos (dort wo sie sind) hilft zB auch ne dünne Windhose (die sich übrigens auch zum Schlafen eignen kann). Sonnenbrand wirst du haben. Es hilft Sonnencreme aber irgendwann bist du ohnehin die Sonne so gewohnt das sie dir irgendwie nichts mehr anhaben kann (ich hasse Sonnencreme). Hatte noch keine defekte Platy. Aber verwende sie auch eher spärlich. Filtere direkt über Quickdraw (früher am PCT Sawyer Squeeze) an PET Flasche. Direkt in Mund zum Trinken on the go oder halt in den Pot bei Bedarf. Ich filtere nicht an der Quelle alles Wasser. Platys sind reines Wasserreservoir (Rohwasser), fülle ich bei Bedarf in PET um (immer noch als Rohwasser), aus der PET wandert es durch den Filter dahin wo ich es brauche, dann wann ich es brauche. So quetsche ich die Platys nicht, deswegen halten sie auch. Gequetscht wird nur das PET und das gibt es günstig und sauber spätestens beim nächsten Resupply.
    2 Punkte
  8. Katerchen

    Brille

    Komme gerade von einer 1-wöchigen Rennradtour mit Minimalgepäck zurück und hatte dabei mein Nasenfahrrad in diesem Ding hier transportiert https://www.dm.de/p4066447112016.html. Kostenpunkt: Schlappe 3 Euro, Gewicht (selbstgewogene) 33 Gramm, und es ist erstaunlich robust: Man muss in geschlossenem Zustand schon einiges an Fingerkraft aufwenden drücken, um es leicht einzudellen. Den Transport in meinem Fahrradrucksack hat die Brille völlig problemlos überstanden. Von meiner Seite aus eine Empfehlung.
    2 Punkte
  9. Rucksack wäre mir zu minimalistisch gewesen, ich war froh um ein Tragegestell. Ich hab aber auch definitiv zu viel Essen getragen, ich hab netto 2kg abgenommen auf dem ganzen Trail. Oberbekleidung mMn Oberkill. Regenjacke, Windjacke, Fleece, Puffy. Ich hab viel gewechselt und würde nächstes mal mit warmem Fleece (Patagonia R1 bei mir) und Regenjacke losziehen. Nimm 2x2L Cnoc statt einen plus Platypus. Die Dinger gehen gern mal kaputt und Wasser in die Platypus filtern, um es nachher wieder umzufüllen, ist nervig. Den Sawyer Squeeze kannst du auf Cnoc und die Smartwaterflasche aufschrauben, dann kann nix umfallen. Würde ich deswegen ggü Platypus bevorzugen. Neoair X-Lite sollte reichen. Die Kocherei ist irgendwann nervig (kochen, warten bis es kalt genug ist um es zu essen dauert einfach zu lange). Ich würd früh mit cold soaking experimentieren (minute rice mit instant refried beans und taco seasoning), dann hast du es in der Hinterhand. In der Sierra (oder in WA Richtung Ende September) kann ein Kocher schon ganz nett sein.
    2 Punkte
  10. DaNilz

    Packliste für PCT 2024

    Habe noch nie eine wirkliche Long Distance Hiking Tour unternommen (maximal 4 Tage am Stück...Familie, Beruf und so...), aber ich bin viel im (Hoch-)Gebirge unterwegs und erlaube mir deswegen ein "+1" für Sonnenschutz durch lange Kleidung. Die lange Hose entsprechend weit geschnitten wählen, dann kannst du sie bei Bedarf auch einfach hochkrempeln. Ich trage Challengepants von GORUCK: Extrem dünn, 280g leicht, mit Cargo-Taschen und sehr schnell trocknend. Deswegen verzichte ich auch auf Regenhosen. Vor allem schwitze ich durch Sonnencreme gefühlt mehr, fühle mich schmieriger und dreckiger. Deine Sonnencreme in der Packliste wiegt 65g. Vielleicht ein Sun Hoodie mit 100g und dafür Sonnencreme und das Poly Longsleeve weglassen?
    1 Punkt
  11. Klarstellung: Ich meinte, dass die Cnoc-Bags gerne mal kaputt gehen und sich daher zwei lohnen. Zur Kleidung: Shorts + Windhose hat für mich super funktioniert. Obenrum hatte ich erst einen Sunhoody und später ein Hemd (irgendein Synthetik-Columbia aus dem Gift Shop der Timberline Lodge) + Sunday Afternoons Hat (auf dem Trail gefunden), aber auch nur weil das Sunhoody gerissen war. Temperaturregulierung fand ich mit dem Hemd besser, Sonnenschutz mit dem Sunhoody.
    1 Punkt
  12. cafeconleche

    Trekking in Chile

    Wenn ihr Torres dem Paine machen wollt, seid ihr inzwischen aber schon recht spät dran mit Buchen. Da muss man im Voraus alle Campings buchen (verteilt auf 2 Betreiber) und anschließend sich ein Permit besorgen.Es ist inzwischen alles sehr reglementiert dort, nur gegen den Uhrzeigersinn, und selbst Kocher nur an ganz bestimmten Plätzen benutzen und so. Und macht nicht den Fehler, nur das „W“ zu laufen, sondern den ganzen Rundweg. Es ist wunderschön und ungeheuer beeindruckend. Wenn ihr dann schon in Puerto Natales seid, guckt euch die Mithodon-Höhle bei Puerto Natales an. Und es gibt noch so einiges mehr: Überreste der alten großen Schaffarmen, noch weiter südlich die Isla de Navarino… Weiter im Norden, aber noch viel südlicher als Santiago: Wenn ihr Vulkane mögt: relativ einfach kommt man von Pucon aus auf den Villarica, außer er ist gerade zu aktiv. Aber nur mit Führer, und der besteht auf Bergschuhe. Ebenfalls „in der Gegend“ ist die Insel Chiloe mit einem Nationalpark drauf, da kann man hineinwandern und sieht, wenn man zur richtigen Zeit kommt, eine riesige Pinguinkolonie. Nächste Stadt ist Castro oder, auf dem Festland , Puerto Montt. Und der Nationalpark Alerce Andino , auch „in der Gegend“, wenn man sich die Entfernungen in Chile anguckt. Es sind zum Schutz der letzten drei 3000 Jahre alten Bäume ( die anderen wurden in Asien zu Zellstoff verarbeitet) nur noch Tagestouren möglich, aber ungeheuer eindrucksvoll. Den mehrtägigen Rundwanderweg circuito de Los condores habe nicht ich gemacht, aber als eindrucksvoll berichtet bekommen.
    1 Punkt
  13. Martin

    Packliste für PCT 2024

    Ich überlege mir ein paar 120cm/ 110g fixed length carbon poles von Aliexpress zu bestellen. Ich würde die dir sehr ans Herz legen statt der sackschweren BD Poles die du hast. ich habe hier schon einen 130cm Pole aus dem Shop und der ist echt super gefertigt.
    1 Punkt
  14. Martin

    Packliste für PCT 2024

    Ich war letztes Jahr SOBO unterwegs bis South Lake Tahoe und 2019 von Süden bis Tahoe. Die Packliste vom letzten Jahr: https://lighterpack.com/r/yazai2 Ich hatte letztes Jahr nen Sub30L frameless Pack und hab nur ein Mal nen 7 Tage resupply schleppen müssen - in Washington. Eigentlich reichen immer 3-4 Tage. Wenn nicht, musst du halt mal nen bissel schneller laufen In 2019 war ich mit einem ArcBlast unterwegs - 50L verleiten nur dazu, zu viel zu schleppen. Allerdings nimmt mein DCF Tarp auch nur 1/4 von dem Platz deines Aeon LI ein... Wasser hatte ich 2019 im Mai in der Wüste auch nie mehr als 4L. Ich habe unterwegs auf Sunhoody gewechselt- absolut super. Nen paar Windhosen zu den Shorts finde ich besser als "richtige" Wanderhosen - hab meine erst nach einem Monat in den USA gekauft wegen der Mücken. In langen Hosen bekomme ich zu schnell Probleme mit shaving bei dem heißen Wetter da. Und ich hatte nie Probleme mit den Giftpflanzen. Ich würde das nächste Mal Sierra mit einem BV 450 machen- nicht mehr mit dem 500er Monster.
    1 Punkt
  15. Naturehike CloudPeak2 reicht völlig. Entweder ist das Wetter gut genug (ev. minimal Regen), dass es das Zelt locker aushält, oder man erwischt eine Front, bei der man ein wirklich stabiles Zelt benötigt. Solch ein Zelt wiegt jedoch, kostet eine Stange und wird kaum benötigt. Also einfach das Naturehike einpacken, Wetterbericht beobachten und bei Kaltfront oder (schwerem) Gewitter ins Tal absteigen und dort auf einen Campingplatz oder in eine Massenunterkunft.
    1 Punkt
  16. BitPoet

    Packliste für PCT 2024

    Oder kühlende Beinlinge (z.B. OR ActiveIce Sun Sleeves). Ich komme weder mit Sonnencreme noch mit langen Hosen klar, aber die haben funktioniert. Ab Meile 300 habe ich aber trotzdem auf natürlichen Sonnenschutz (Hiker Tan = Staub) gesetzt. Wie schon von anderen geschrieben, kein Bärenspray. Ich habe freiwillig meine Bear Can bis Sierra City geschleppt (Pflicht wurde erst angekündigt, als ich schon an der Donner Ski Ranch war). Auf den ersten Meilen ab Echo Lake sind mir dann auch schlecht gelaunte Hiker entgegen gekommen, denen der Bär die Vorräte gestohlen hat (bzw. im Ursack so lange durchgekaut hat, bis sie absolut ungenießbar waren). Die Bären war zwar futtergeil und nicht durch Topfklappern zu vertreiben, hatten aber null Interesse für die Hiker. Ab Donner Pass sind keine Problembären mehr unterwegs, das konzentriert sich wirklich dort, wo Wochenend-Touristen sorglos mit ihren Vorräten umgehen. Im südlichen Washington ist wohl gerade eine Negativ-Entwicklung da, aber da wird schon reagiert und ein paar bei Wochenendtouristen beliebte Trailheads und Campspots wurden gesperrt. Sorgen muss man sich noch keine machen. Ich habe letztes Jahr ein paar Mädels mit Bärenspray am Schultergurt getroffen. Ich denke aber, dass die Zielgruppe für das Spray eher weniger Fell hatte. Aber zurück zur Ursprungsfrage: ich würde nur einen faltbaren Wasserbehälter mitnehmen und für den täglichen Bedarf (lässt sich ja im Voraus abschätzen) SmartWater-Flaschen dazu packen oder wieder rauswerfen, das ist leichter und besser für die Balance. Dafür ein paar Ersatz-O-Ringe für den Wasserfilter, falls mal versehentlich doch mal zu fest zugedreht hat. Wasser auch immer außen transportieren. Alle "Innenträger" denen ich begegnet bin haben irgendwann ihren Rucksack geflutet. +1 fürs Puffy (das Fleece dagegen darf wirklich dünn sein). Mir ist mehrmals die Temperatur auf -5°C oder tiefer gerauscht. Allein für den guten Schlaf war es das schon wert. In der Wüste und Sierra war ich abends auch regelmäßig froh drum. Warmer Körper = guter Schlaf = kürzere Nächte = mehr Meilen. Poodle Dog, Poison Oak und Poison Ivy sind direkt am Trail rar gesäht, da machen die Crews echt einen verdammt guten Job. Von etwa 30 Meldungen auf FarOut war genau eine berechtigte dabei, und da war der Poodle Dog echt nicht zu übersehen. Das war rund um eine Zisterne auf dem Abschnitt nach Tehachapi/Mojave. Es gibt einen Haufen Grünzeug, dass zwar eine ähnliche Fächerform hat, aber deutlich glattere Blätter.
    1 Punkt
  17. Zumindest die Luftdurchlässigkeit ist beid der Hyper 100 höher. MVTR 50000 vs. 20000. Bin mit meiner Hyper 100 nach wie vor super zufrieden. Wenn du ein super Angebot bekommst, würde ich zu ihr greifen.
    1 Punkt
  18. doast

    Packliste für PCT 2024

    Ich sag ganz ehrlich: z.B. letztes Jahr war mein Gefühl in der Gegend um South Lake Tahoe nicht mehr so easy wie zB 2017 oder 2018. Da hab ich eher geschaut die bekannten Hotspots (lt. Z.B. Farout App, Seen, etc.) Zu meiden und eher flott durchzuwandern.
    1 Punkt
  19. schrenz

    Wandern mit Hund

    Morgens ein bisschen Hauptfutter, aber nicht sehr viel, abends dann die Hauptmahlzeit und ein paar Leckerlis wie Kaustangen und Karnickelohren, über Tag ein paar Leckerlis und verteilt einen Energieriegel (Fressnapf hat so Riegel, die sehr praktisch sind).
    1 Punkt
  20. whr

    Packliste für PCT 2024

    Ist in den dortigen Nationalparks ohnehin verboten. Bear Spray braucht es gegen Grizzlies, die gibt es auf dem PCT nicht. Meine beiden Schwarzbären in der Sierra waren schneller weg, als ich die Kamera zücken konnte. Aber wie doast schon schrieb, Lake Tahoe ist wohl derzeit der Brennpunkt, die haben erst letztes Jahr begonnen mit ein wenig bear management (bear can für Übernachtung in der Desolation Wildernis). Yosemite vor 25 Jahren, mit Erfolg.
    1 Punkt
  21. doast

    Packliste für PCT 2024

    PCTler habe ich noch keinen einzigen mit Spray gesehen und ich war insgesamt 4 Sommer am PCT, davon 3 aktiv als Hiker. Menschen mit Guns & Sprays sind Day Hiker & Weekend Warrior. Wobei in manchen Gegenden Bären scheinbar schon mehr und mehr "problematisch" werden bzw. sich der Mensch so verhält das sie zu Problem werden (z.B. Lake Tahoe).
    1 Punkt
  22. Hallo Friedrich, irgendwie scheint dein Beitrag untergegangen zu sein. Ich persönlich hab den jetzt erst durch Zufall entdeckt. Komisch... Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis mit der MNT Guide Hyper LT. Die hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Scheint wirklich ein Nachfolger von der Hyper 100 zu sein, weil diese ja gefühlt langsam aus dem Sortiment verschwindet. In Grau sieht die auch gar nicht so unähnlich aus. Hier mal der Link zum Produkt: https://de.berghaus.com/mtn-guide-hyper-lt-jacken-fur-herren-schwarz-rot/13813864.html Ob sie jetzt besser oder schlechter ist, als die Hyper 100 kann ich nicht beurteilen. Was jedoch auf der Website deutlich wird ist, dass sie durch den sparsameren Umgang mit den Materialien wohl besser für die Umwelt und die Kasse von Berghaus ist. Beim Gewicht nehmen sich die beiden Jacken nicht viel. Meine wiegt in Größe L genau 106,5g. Die MNT Guide Hyper LT wiegt laut Website 108g. Und auch von der Ausstattung scheinen sie ziemlich gleich zu sein. Eine Mini-Tasche innen, eine Kapuze und mehr nicht...
    1 Punkt
  23. whr

    Packliste für PCT 2024

    Ist es nicht, allenfalls manchmal windig. Die Sierra liegt auf dem Breitengrad von Südspanien, und im Mai/Juni brennt die Sonne, was sie kann. - Wenn Du aber wegen Schnee mitten in der Nacht aufbrichst, ist es kalt.
    1 Punkt
  24. Oska

    Packliste für PCT 2024

    Es gibt von JupiterHikes Videos zum Thema Coldsoaking auf dem PCT - Food & Resupply for the Pacific Crest Trail . Ich bin auch noch am überlegen ob ich das Kochset weglasse oder alternativ vorschicke für die kälteren Regionen später. Zum Rucksack kann ich Dir nur aus der TA Erfahrung sagen, wenn Du nachher mit Wasser und Essen viel Gewicht schleppen musst würde ich sehr darauf achten, dass Du das Gewicht von den Schultern runter bekommst und an den Schultergurten die Möglichkeit hast den Rucksack wieder Richtung Rücken zu ziehen. Der HMG ist für mich daher raus weil er diese Möglichkeit nicht bietet. Ich habe momentan noch zur Auswahl: - Osprey Exos - Da ist nur die Frage ob der Bärenkanister auch reinpasst - Atompacks MO - Auch Bärenkanister Frage und ob das Zelt außen reinpasst - Ula Equipment - da sollen wohl die Bärenkanister reinpassen Meiner Erfahrung nach brauchst Du den Stuffsack für den Quilt nicht. Nimm eine etwas stabilere Plastiktüte als Inlay für den Rucksack und pack den Quilt einfach unten in den Boden und den Rest drauf der trocken bleiben soll. Und wenn Du noch mehr Gewicht sparen möchtest die Thermarest NeoAir XLite oder ZLite. Die XLite gibt es wohl mittlerweile auch in einer geräuscharmen Variante.
    1 Punkt
  25. Bleiente

    Stammtisch Ruhrgebiet

    Wir haben ja Wasser. Wie schaut es mit Packrafts aus?
    1 Punkt
  26. BohnenBub

    Trekking in Chile

    Ich habe fast 2 Jahre dort "gelebt" und liebe das Land. @whrhat es allerdings schon gut ausgedrückt: Derzeit ist die Frage so abstrakt, als wenn ein Chilene fragen würde: "Kann man in Europa Equipment leihen und gibt es dort empfehlenswerte Gegenden zum Wandern?" Im Norden hast du die trockenste Wüstenregion der Erde. Im Süden die großen Eisfelder und Regenwälder Patagoniens. Dazwischen auf fast der gesamten Länge irgendeine Varianten der Anden mit 6000er Optionen. Da findest du fast alles was das Herz begehrt. Wonach ist dir? Und wo ist euer Ausgangspunkt?
    1 Punkt
  27. whr

    Trekking in Chile

    Ohne schon dort gewesen zu sein: Chile ist groß, nämlich 4270 km lang. Etwas weiter als vom Nordkap nach Sizilien. Insofern wäre es vielleicht sinnvoll, genauer zu beschreiben, wo ihr seid.
    1 Punkt
  28. moyashi

    Langzeittest: Atompacks Atom+

    Eben im Keller rumgetestet und wie vermutet: So wie ich es falte/rolle passt es nicht in die Seitentaschen, oder sagen wir nur ganz, ganz schwer, was allen Materialien sicherlich nicht gut tut, und wenn man es einmal breiter zusammen rollt als geplant, müsste man es wieder ausrollen, wäre wahrscheinlich sehr nervig. Und es nimmt innen dann auch Platz weg. Wenn man es sozusagen länger aufrollt, passt es nicht mehr in den eigenen Stuffsack, aber an die Seite. Ist also machbar. @Oska
    1 Punkt
  29. Frucht

    Wandern mit Hund

    Paoli war ein (wahrscheinlich) Pointer-Labrador-Mischling. Fleisch und auch Gemüse und Obst habe ich vorab eingeweicht und ein wenig köcheln lassen in seiner eigenen Titanpfanne/ Fressnapf.
    1 Punkt
  30. Hallo zusammen, hier mal wieder eine Bauanleitung, vielleicht hat ja der/die ein oder andere schon mal mit einem Zeltbau geliebäugelt ……. Nach dem X-Pac 37+9L Rucksack und dem Daunen-Quilt mit geschlossener Fußbox ging es im letzten Winter an die dritte MYOG-Großbaustelle: dem Zelt. Da sich die beiden ersten Projekte durchaus sehen lassen konnten, war ich guter Dinge, dies auch bei einem Zeltbau entsprechend umsetzen zu können. Allen Unkenrufen zum Trotz, dass das erste selbstgenähte Zelt in der Regel für die Tonne ist, machte ich mich an die Planung und schrieb dazu im Vorfeld eine detaillierte Bauanleitung (s. unten). Zudem machte ich zu den Zeichnungen der einzelnen Baugruppen noch Zeichnungen der wichtigsten Nähte (alle letztendlich als Kappnähte ausgeführt), um später während des Zuschnitts und des Nähens den Überblick zu behalten, auch wegen der vielen unterschiedlichen Nahtzugaben. Der Entwurf ist als ‚single piece - single wall - A-frame‘ ausgelegt und orientiert sich an bewährten Zelttypen. Die Bauanleitung habe ich dann Schritt für Schritt abgearbeitet, was ausgesprochen gut funktioniert hat. Als Stoff kam das sehr dehnungsarme Chikara zum Einsatz. Das Chikara ließ sich sehr gut nähen (80er Microtex Nadel, Rasant 75 Garn) und erinnert in Haptik und Geräuschentwicklung am ehesten an Backpapier, was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war. Die wichtigsten Daten: 2-Personen Zelt mit Platz für 2 TAR NeoAir Xlite (Regular) Isomatten 2 Eingänge, 2 Apsiden alle Dachnähte abgedichtet Trapez-Bodenwanne: 110/90cm Breite , 220cm Länge, Höhe 12 cm First: Höhe mittig 120cm, Breite mittig 120cm, Höhe im Kopf-/Fußbereich >38cm Material: Chikara 41g/m², Mosquitonetz 25g/m², 200den Diamond Ripstop 120g/m², Reißverschluß YKK 3C Catenary cut: 2cm/m Packmaß: Ø 14cm x 40cm (6L) Materialkosten: ca. 190€ Gesamtgewicht: 716 g (incl. sämtlicher Abspannleinen) Vorbereiten der Baugruppen Für alle Stoffstücke habe ich im Vorfeld Pappschablonen (1:1) angefertigt, da die meisten Kanten einen Catenary cut haben. Das hat sich für das Anzeichnen auf den Stoffen später als sehr hilfreich erwiesen. Eine sehr gute Catenary cut-Anleitung findet man hier. Bei den kürzeren Mesh-Dachkanten (155cm) ist darauf zu achten, dass der Cat cut vom Dach (175cm) genommen wird, da sie später eine gemeinsame Naht bilden und somit die längere Naht den Cat cut vorgibt (die tiefste Stelle des Mesh-Cat cut ist daher leicht asymmetrisch versetzt). Für die Ecken der Bodenwanne sollte man sich vorher mal aus einem DIN A4 Blatt ein Papiermodell machen, um die einzelnen Bauschritte zu verstehen. Hintergrund für die etwas aufwendigere Eckkonstruktion ist die Tatsache, dass ich die Bodenwanne bis zu einer Höhe von mindestens 3 cm nahtfrei bauen wollte. Somit müssen die Ecknähte nicht versiegelt werden und man hat zudem saubere und stabile Stofffahnen, an denen die D-Ringe für die elastische Kordel angebracht werden können. Es geht natürlich auch anders …… Mesh-Giebelseiten (2x) ausschneiden mit 3cm (unten) bzw. 2,5cm (Giebel/Traufe) Nahtzugabe Spitzenverstärkung einschließlich Saumzugabe von außen auf die Giebelspitze aufnähen. Radius ca. 15cm. Alle Spitzen-/Eckverstärkungen sind aus 200den Diamond Ripstop Reststücken, es geht aber auch Zeltbodenstoff o.ä. Vorderkante der Ecktasche einfassen, dann Ecktasche einschließlich Saumzugabe von innen aufnähen Reißverschluss auf Länge kürzen, Schieber einsetzen, und an den Enden mit kurzen Stofffahnen versehen. Auf die Laufrichtung des Schiebers achten (unten zu, oben auf)! RV von innen aufnähen (2mm vom Rand), dann mittig das Mesh auftrennen, einfach nach innen umschlagen und vernähen. Beim RV habe mich für die L-Form entschieden, da ich den Sinn und Zweck der Rainbow-Form nicht verstehe solang das Zelt mit Trekkingstöcken aufgebaut wird und das Mesh beim kompletten Öffnen zudem immer auf den (dreckigen) Boden fällt untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Dachschrägen nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. elastische Kordel (für die T-Stopper) mit Hilfsfahne (die verschwindet nachher in der Nahtzugabe) versehen und auf der RV-Seite von innen an der Giebelseite in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen, (s. re.Bild) Traufseite nach innen doppelt versäumen Mesh-Traufseiten (2x) ausschneiden mit 2,5cm (oben, Seiten) bzw. 3cm (untern) Nahtzugabe Traufoberkante nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Seitenkanten nach außen doppelt versäumen Dach ausschneiden mit 1,5cm (schmale Dachhälfte) bzw. 2,5cm (breite Dachhälfte) Nahtzugabe am First, 2,5cm an den Seiten und 2cm unten Dachhälften am First links auf links (knapp) zusammen nähen, dann rechts auf rechts (auch rel. knapp) zur französischen Naht Schlaufen auf der franz. Naht mittig bei 5(7,5)cm, 60(62,5)cm, und115(117,5)cm annähen (an den Schlaufen kann man später eine Schnur befestigen zum Aufhängen von Sachen im Zelt). Franz. Naht zur Kappnaht umnähen, Naht von außen mit 25mm breitem DCF Tape + Chikara versiegeln (s. Bild) rechts auf rechts Traufsäume (1cm) abnähen Mesh-Traufseiten mit deren Oberkanten auf die Innenseite der Traufsäume nähen Saum zur Mitte hin umklappen und als Kappnaht vernähen (s. li. oben Bild), Naht von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) 2 Abspannpunkte (Radius 5cm) erstellen und jeweils in Dachflächenmitte mit DCF Tape von außen aufkleben Doppel-Türen (Apsiden) (2x) ausschneiden (4x) mit 1cm (Giebelseiten), 2cm (Mittenkanten; unten) Nahtzugabe Türen an den unteren Mittenecken mit Verstärkungen versehen Verstärkung in 2 der 4 Giebelspitzen auf den Innenseiten einnähen (s. li. Bild). Radius 12-15cm. Mittenkanten doppelt umsäumen die jeweils anderen Flügel im Giebelspitzenbereich auf die Außenseiten auf der Nahtzugabe annähen, auch über die Verstärkung (s. mi. Bild) LineLoc mit 15mm Gurtband von außen mittig auf die verstärkte Giebelspitze aufnähen Mittenkanten in ca. 1/3 Höhe mit Druckknöpfe versehen (Stoff vorher verstärken, s. re. Bild) Elastische Kordel (für die T-Stopper) von außen an den Giebelseiten mit Hilfsfahne in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen) Boden Boden ausschneiden mit 2cm Nahtzugabe nach außen einmal (1cm) umsäumen Seiten hoch klappen und in den Ecken in das nach außen stehende Dreieck von oben 9cm nach unten eine Naht setzen. Diese doppelt verriegeln, von 1-2cm, von 2-3cm und von 8-9cm. in einem Abstand von 2cm parallel dazu von oben einen 2cm-Schnitt machen parallel zur Oberkante die obersten 2cm der Ecke abschneiden die 2x2cm Stofffahne zur Seite umschlagen und an den Saum annähen in 5cm Abstand parallel zur ‚9cm Naht‘ die Dreiecksspitze abschneiden den Stoff nach innen einstülpen und entlang der Innen- und Außenkante je eine Naht setzen (innen nicht länger als die ‚9cm-Naht‘) Stoff auch oben einstülpen, dazu Spitze nach innen umklappen und vernähen 15mm Gurtband mit D-Ring mittig leicht schräg nach unten zeigend an die Eckfahnen annähen (s. Bild) Zusammennähen von Dach mit Türen und Mesh-Giebelseiten Giebelnähte (von Dach u. Türen) erst links auf links knapp zusammen nähen, dann rechts auf rechts (franz. Naht) T-Stopper von innen an den Saum annähen Saum der Mesh-Giebelseiten von innen mittig an den Dach-/Türsaum nähen, dann Saum nach innen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen alle 4 Eckverstärkungen annähen alle Bodenkanten von Dach und Türen (vorher ev. angleichen) doppelt umsäumen Dachnähte von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) LineLocs (Ecken) bzw. D-Ring (Mittenecken) mit 15mm Gurtband an die Verstärkungen annähen (s. re. Bild) alle Mesh-Trauf-Seitensäume miteinander vernähen (s. li. Bild) Zusammennähen mit der Bodenwanne Mesh-Saum von außen auf den Saum der Bodenwanne (mittig) aufnähen. Vorher die beiden Reißverschlüsse aufmachen, denn je mehr Naht vernäht ist, desto mehr steht die Nähmaschine im Zelt (ein riesiger Stoffwust von insgesamt 14m², aber es geht) nach außen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen (wieder Stoffwust) abschließend für’s Abspannen alle Schnüre und elastische Kordeln anbringen FERTIG! (50 Arbeitsstunden später) Fazit Da das Endergebnis einen brauchbaren Eindruck macht, sollte man mit dieser detaillierten Bauanleitung in der Lage sein, schon beim ersten Zeltbauversuch relativ erfolgreich zu sein. Ich hoffe, es ist alles halbwegs verständlich beschrieben und gezeichnet. Im März ging es mit dem Zelt dann gleich auf den GR221. Dank ‚single-piece‘ geht der Aufbau mit Trekkingstöcken innerhalb von 1-2 Minuten. Unterschätzt habe ich zunächst die extreme Dehnungsarmut vom Chikara, aber nach 3-4 Aufbauversuchen hatte ich den Dreh raus, das Zelt annähernd faltenfrei aufgestellt zu bekommen (leider kommen in dem Moment, wo ein Apsidenflügel geöffnet wird, an irgend einer Stelle doch wieder leichte Falten rein). Steht es stramm und faltenfrei entwickelt es auch bei kräftigem Wind kaum Geräusche. Durch die zahlreichen Lüftungsmöglichkeiten war Kondenzbildung trotz kalter Nächte in den Bergen mit wenigen Grad über Null kein Thema. Bewährt bei dem steinig-felsigem Untergrund haben sich auch die MSR Groundhook Mini (6 Stück, 57g). Natürlich ist das Zelt mit seinen 716 g nicht wirklich ultraleicht, man bekommt dafür aber ein richtiges Zelt. Soll es leichter sein, muss man schon auf Cuben Fibre zurück greifen, erkauft sich dann aber jedes Gramm Gewichtsersparnis mit mehr als einem Euro (Materialkosten dann ca. 430 €). Für das erste Zeltprojekt war das Chikara daher ein guter Kompromiss aus Dehnungsarmut, Handling, Gewicht und Preis. Natürlich geht es auch mit Silpoly oder Silnylon, mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Viel Spaß beim Nachbauen!!
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  31. Hier bin ich schon wieder …. Wollte ich nicht 10 Tage in den Sarek? Und sollte ich nicht noch im Nirgendwo stecken? Ja genau, alles soweit richtig. Ich bin jedoch seit Samstag schon wieder zurück! Nein es ist nichts schief gegangen, ich hatte perfektes Wetter ☀️, meine Ausrüstung hat wunderbar funktioniert und auch sonst gibt es keine Verletzungen oder Ähnliches. Also von Vorne: Am Freitag früh um 06:00 starte ich aufgeregt und motiviert in mein Abenteuer. Der Abschied von meinem Liebsten fällt mir schwerer als ich es zeige… ☺️ Die ersten ca. 7 km gehen von Kvikkjokk auf dem Kungsleden Richtung Norden. Es ist ziemlich nass unter mir, von Bächen die den Weg nutzen bis hin zu Pfützen die eher einem See anmuten bietet sich mir alles. Zwischendrin gibt es aber auch trockene Stellen und natürlich, gerade über die Moore, viele der in Schweden üblichen Planken. Die Mücken sind so aktiv das ich und mein Moskitospray schon nach kurzen aufgebe. Ich ziehe die Regenjacke an und die Kapuze tief ins Gesicht, dass funktioniert super, ist jedoch recht warm. Später ziehe ich daher obenrum einfach alles bis auf den Sport-BH aus, so geht es dann ganz gut. Die Stelle an denen sich mein Weg vom Kungsleden trennt und ich weiter Richtung Pårek/Boarek laufe ist auch ein kleiner See, heute werden meine Füße nur einmal nass und kein mal trocken . Ein recht kleiner Bach den ich jedoch nicht ganz überspringen kann verschluckt fast meinen Fuß, der von der Kante abrutscht und im Untergrund direkt ein ganzes Stück versinkt. Ansonsten klappt aber alles prima. Auch die erste richtige Furt gehe ich Mutig und Konzentriere an und komme gut durch. Trotzdem registriere ich wie rutschig die Steine sind, wie wichtig es ist jeden Schritt sorgsam zu machen, wie viel Zug die Strömung hat wenn man mal Knietief drin steht! Mein nächstes Etappen Ziel auf Höhe von Pårek/Boarek erreiche ich so gegen 14:20. Langsam werden die Bäume kleiner und weniger, bis sie dann verschwinden. Ich bin hin und weg von der Landschaft durch die ich wandere. Die Berge vor mir… und das ist ja erst der Einstieg zum Sarek. Obwohl ich noch massig Zeit hätte weiterzulaufen und auch weitere 3 km geplant hatte, spüre ich eine Unsicherheit im Bauch. Es ist wunderschön hier. Das Wetter könnte kaum besser sein, ich bin wunderbar voran- und mit allem zurecht gekommen… trotzdem wächst da etwas in mir… ich kann es gar nicht genau beschreiben. Ich habe mich ein Jahr auf den Sarek vorbereitet, davon geträumt, meine Ausrüstung zusammen gestellt, mehrere Routen und Alternativen raus gesucht, mich mental auf schlechtes Wetter vorbereitet, mit meinem Partner immer wieder darüber gesprochen der mich nur schweren Herzens ziehen lässt und mir dennoch den Rücken gestärkt hat. Jetzt stehe ich hier in meinem Traum … in diesem Wahnsinns Abenteuer …. und spüre dass es für mich allein zu groß ist. Ja ich möchte in den Sarek, gerade jetzt wo ich schon im „Eingang“ stand und ich erahnen kann wie sehr mich das beeindrucken wird, hat dieser Wunsch an Größe gewonnen. Hier und jetzt fühle ich mich dem jedoch allein nicht gewachsen. Ich treffe die Entscheidung umzukehren noch nicht gleich. Erst ein Mal beschließe ich nicht weiter zu gehen, sondern mir nach 20km Strecke einen Zeltplatz unterhalb des Boarekmassiv zu suchen. In Ruhe Baue ich mein Zelt auf. Koche und Esse, genieße es hier zu sein und bin in Ruhe mit mir. Gegen Abend wird der Wind stärker, aber mein Zelt steht wunderbar, nur schlafen kann ich nicht so richtig. Ich spüre in mir dem Gefühl nach… Es ist nicht so ganz leicht mir zu zugestehen das ich hier nicht alleine weiter möchte. Auch nicht das ich meinen Liebsten ganz schön doll vermisse…. Nach einer etwas unruhigen Nacht bin ich gegen 04:30 Wach. Beim Frühstück entscheide ich mich endgültig meinem Bauchgefühl zu folgen. Ich erinnere mich daran was für mich Yoga bedeutet und was ich den Menschen in meinen Kursen mit geben möchte: „Sei frei du selbst zu sein“ Dass beinhaltet die eigenen Entscheidungen nach eigenem Gefühl zu treffen. Sich in ein Abenteuer auf zu machen und umzudrehen wenn es doch nichts ist. Es bedeutet auszuprobieren was ausprobiert werden will und frei zu sein jeder Zeit den Weg, zu ändern! Und so halte ich mich selbst daran und treffe frei meine Entscheidung umzukehren. Hier und jetzt will ich zurück zu meinem Partner und es fühlt sich zu 100% gut und richtig an. Gegen 06:00 starte ich und laufe den Weg von Gestern wieder zurück. Nicht ohne den Wunsch wieder zu kommen - mit Begleitung - aber das hat Zeit. Ich freue mich auf 8 Tage mehr gemeinsames Erleben, viele kleine und größere Wanderungen in Schweden und Norwegen und alles was uns dieser Urlaub noch so bringt! So endet meine Sarek- Kurz- Geschichte nach zwei Tagen zurück in den Armen meines Partners, Glücklich und Müde und um viele Erfahrungen reicher.
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  33. schwyzi

    Einstieg in MYOG

    Isses. Aber dass Myog teuer ist, ist leider ein Mythos, der sich nicht ausrotten lässt. Es kommt - wie immer - auf die Ansprüche an, auf die eigene Bequemlichkeit ("klick, schnell bestellt"), auf die Fantasie.... Material muss häufig gar nicht gekauft werden. Trashcraft rulez! Nix von diesen Materialien ist gkauft. Und der Rucksack ist seit 2016 im Einsatz. Zuletzt im Mai bei der Bushcraft Jamboree mit 14,8 kg (ok. Das macht Rücken. Ging nicht anders) @SimplyMad Deinen "ersten" Rucksack (es wird wahrscheinlich nicht bei einem bleiben) würde ich an deiner Stelle nicht aus teurem Extex-Stoff nähen. Guck dich mal um; es muss ja nicht Ikea-Tüte sein, alte Zelte, Tarps, was auch immer, solange es noch stabil ist. Es sei denn, du bist Ästhet...
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  34. Ich war letztes Jahr auch in der Hauptsaison unterwegs. In den Hütten bekommst du immer Snacks, Rührei, oder belegte Brote. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe nur eine Nacht in einer Hütte geschlafen. Das war in der Refuge de Portillon, weil die Zeltplätze da relativ dürftig sind. Ich hatte nix reserviert und habe spontan ein Bett und Abendessen bekommen. Das Essen war jedoch für den Preis sehr bescheiden und ich hätte besser selber kochen sollen (die haben in der Hütte auch einen Aufenthaltsraum/Küche für Selbstversorger. Ruf einfach am besten an, wenn du tagsüber entscheidest an den Hütten einen Stopp zu machen. Dann sollte das schon klappen. Wie das allerdings auf dem GR10 ist, kann ich dir nicht sagen. Was Einkaufen auf dem Trail angeht, bist du natürlich auf die kleinen Läden angewiesen. Klar, die Preise sind ein bisschen höher und die Auswahl ist eingeschränkt, aber meist findest du alles, was du für die nächsten Tage brauchst. Zudem findet sich in den Resupplyorten auch ein Restaurant, in dem Du Dir eine ordentliche Mahlzeit gönnen kannst. Ich musste damals nur einmal den Trail richtig verlassen, um Vorräte aufzustocken. Das war nach dem Col de Literol und ich bin dann mit dem Touribus nach Benasque gefahren. Alles andere hat sich auf dem Weg ergeben.
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  35. @Trinolhobeim bikepacken hatte ich dir Flexmat mit 10mm eva als burrito mit nem spanngurt auf demGepäckträger. Dann passt auch noch ein Dry Sack für den schlasa rein. Steht weit über, ist aber nicht breit.
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  36. ... du die kleine Flasche Wein, die du extra gekauft hast, um sie am ersten Abend deiner geplanten Tour im Sonnenuntergang zu genießen, schon zuhause leer trinkst...
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  37. dermuthige

    Einstieg in MYOG

    OT: Also meine bisherigen Gesamtausgaben bei Extremtextil behaupten eher das Gegenteil Billiger als Neukaufen, aber billig? Wenn man plötzlich alles selber nähen möchte … ein gefährliches Loch
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  38. zopiclon

    bikepacking shelter

    und gewichtoptimiert in T-Form
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  39. wilbo

    bikepacking shelter

    ... ein super Cubenfiber-Produkt!
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  40. AllofWorld

    Stammtisch Ruhrgebiet

    Habe die Bilder aus 6 Wochen Dolomiten und Slowenien auf dem Handy weiß aber nicht wie ich die auf die Leinwand kriegen könnte... Gruß Jüle
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  41. Green Freedom

    Impressionen von Touren

    Wahnsinn, auch die Vielfalt. In der Serie Narcos heist es "Gott hat unser Land so wunderschön erschaffen, dass es dem Rest der Welt gegenüber ungerecht war. Zum Ausgleich hat Gott das Land mit einer Rasse böser Menschen bevölkert."
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  42. Hallo! Vorgestern habe ich meinen Thru-hike des INT (in Israel nur Shvil (= Weg) genannt) in Eilat beendet und möchte, da mir das Forum eine so große Hilfe bei der Vorbereitung und auch während des Wanderns war, einen Tourbericht geben. Der folgt ausführlich und mit Fotos erst, wenn ich wieder daheim bin, davor gibt es erst einmal ein paar Zahlen und Fakten sowie Gear Review. Disclaimer: Es war meine erste Fernwanderung und auch mein erster Versuch, UL-Ideen umzusetzen. Zeitraum: 23.09.-16.11.2022 Laufrichtung: Nord - Süd (Kfar Giladi/Tel Hai - Eilat Distanz: 1016km, die ich gewandert bin. Der Trail selbst ist etwas länger, aber ich habe aus unterschiedlichen Gründen ein paar Kilometer übersprungen. Dazu mehr im ausführlichen Bericht. Höhenmeter: Laut FarOut 27.000, aber die dort hinterlegte Route ist in Teilen nicht aktuell. Navigation: Anfangs FarOut, schnell hauptsächlich die App Israel Trail benutzt, weil nur dort die ganzen Wasserquellen mit aktuellen Infos verzeichnet sind. Hervorragende Ressource, allerdings nicht geeignet, um eigene Touren zu planen oder custom points zu setzen. Die Israelis nutzen auch viel Amud Anan, darin sind die Höhenlinien fantastisch zu erkennen und alle anderen Wanderwege sind verzeichnet, es ist aber alles in hebräischen Buchstaben. Wetter: Die ersten zwei Wochen heiß, täglich ca. 33 Grad, an Spitzentagen auch 37°, sobald ich in die Nähe des Mittelmeeres gelangte nur noch 26-29°, in der Wüste ab Arad 24-26° Tagestemperatur. Nachts in wenigen Nächten auf schätzungsweise 14°, ansonsten eher 18°. Wandererfahrung vor dem Trail: Maximal einwöchige Wanderungen im deutschen Flachland. Wandertage und Nächte: 54 Tage auf dem Shvil, davon 6 zero-days, 3 nero-days + ein paar halbe Tage. 16 Nächte bei trail angels (drinnen oder draußen), 3 Nächte in Hostels o.Ä., 34 Nächte wildgecampt oder in Nightcamps übernachtet. Erfahrung in drei Sätzen zusammengefasst: Der Trail war auch im Norden anspruchsvoller als erwartet, allerdings hatte ich keinerlei Motivationsprobleme und habe schnell gespürt, wie mein Körper sich anpasst und leistungsfähig wird. Wenn man SoBo geht, hat man genug Zeit, Anfängerfehler zu machen, Wasser- und resupply-Management zu lernen und fit zu werden für die Wüste. Insgesamt: Wunderschön, atemberaubend, sicher nicht mein letzter Fernwanderweg. Gear Review Gestartet bin ich mit dieser Ausrüstung: Klick Nicht benötigt: Sonnenbrille (weggegeben, breitkrempiger Hut hat mir gereicht) Wasserfilter (am Anfang benutzt, dann gemerkt, dass es unnötig ist und ihn dann die ganze Tour unnütz herumgetragen) Handschuhe Dazugekauft: Armlinge Zweites Paar Injinji-Zehensocken Wasserblase (Ich hab meine gewissermaßen daheim vergessen, bzw dachte, ich brauche sie nicht) Ausgetauscht auf Tour: Einlegesohlen, weil die Dämpfung der Altras nach der Hälfte runter war (siehe unten) Isomatte (siehe unten) - aus den Resten der Alten habe ich ein Sitzkissen ausgeschnitten, das ich vermisst habe Schlafsack - Ich habe vor der Tour mit mir gehadert, ob ich nicht doch einen neuen kaufe, weil der Deuter viel zu schwer und viel zu voluminös ist, hab es aber aus Budgetgründen nicht gemacht. Hier auf der Tour war ich aber derart unzufrieden, dass ich mir in Jerusalem einen Big Agnes Schlafsack gekauft habe. Hätte ich in Deutschland sehr viel günstiger bekommen, aber was Besseres war nicht drin in der Reisekasse und jetzt habe ich zwei schwere Kufa-Schlafsäcke, aber immerhin hat der Big Agnes mich warmgehalten. Campschuhe - Bin mit DIY Huaraches gestartet, aber war genervt von dem ständigen Schnüren und hab sie mit simplen Flipflops ersetzt Was ich das nächste Mal zusätzlich mitnehme: Nagelknipser - Schere des Victorinox führte nahezu zu Verstümmelungen, hab mir dann wo ich konnte einen Nagelknipser ausgeliehen Stoffbeutel - Bei den Zero-days in Städten bin ich dann immer mit Plastiktüte herumgelaufen, weil ich nichts anderes hatte. Sehr nervig. Größeres Salzgefäß Repariert: Schlauchschal (Löchlein genäht) Net-Inner (Zwei Löcher im Bath-tub und drei Löcher in Netz genäht nach nächtlichem Stachelschwein-Angriff auf mein Essen) Gaiters (Loch erfolglos zu nähen versucht, ist weiter gerissen und jetzt wahrscheinlich zu groß zum Nähen. Ich schaue daheim mal, ob ich einen Flicken draufnähen kann.) Schuhe (Löcher hinten an der Ferse, habe Schaumstoff-Lappen mit Panzertape draufgeklebt) Bewertung einzelner Items Gatewood Cape mit den Modifikationen von Stromfahrer + Net-inner von 3F UL Gear: Alles in all sehr zufrieden, allerdings habe ich nach wenigen Nächten auf dem Trail aufgehört, das Tarp mit aufzubauen und hab nur noch im Netzzelt geschlafen, außer in einer Regennacht und drei sehr windigen Nächten. Abwettern würde ich darin wirklich nicht wollen, da selbst mir zu klein, aber für den thru-hike war es ideal für mich. Ich glaube allerdings nicht, dass sich das Cape bei mir als Regenschutz zum Wandern eignet, da ich mit 1,60m darunter wie ein Schlossgespenst aussehe. Da ich keine Regentage hatte, konnte ich es allerdings nicht testen. Exped Airmat HL M in Kombination mit Friluft Canisp Faltmatte: Exped-Matte großartig, gerade in Kombination mit dem Schnozzel Pumpsack genial. D Friluft war nicht mehr dir Neuste zu Beginn der Tour und war bei der Hälfte so platt und voller Löcher, dass ich sie ausgetauscht habe gegen eine neue Falt-Eierkarton-Matte. Sierra Designs Flex Capacitor 40-60l: Sehr gute Entscheidung! Das Gewicht war in der Wüste konstant hoch (BW ca. 6,5kg + 4-6l Wasser + Essen für bis zu 6 Tagen), sodass ich über den für hohe Lasten ausgelegten Rucksack mehr als froh war. Ich mag die Robustheit, sodass ich auch bei Dornen und unsanftem Fallenlassen auf die Erde nicht besorgt sein musste, dass es ihm weh tut. Für mich trägt sich der Rucksack wunderbar, ab einem gewissen Gewicht (schätzungsweise 13-14kg) zwar nicht mehr ernsthaft bequem, aber das liegt eher an meiner körperlichen Konstitution als am Rucksack. Bei meinem geringen Körpergewicht kann ich mit keinem Rucksack der Welt so viel (aka knapp 30% des Körpergewichts) bequem tragen. Bei allem darunter habe ich den Flex nie unangenehm gemerkt, er drückt nicht, ich hatte nie Schmerzen irgendwo, also für mich der ideale Rucksack. Altra Lone Peak 6: Ich bin zwiegespalten. Es war meine erste Erfahrung mit Trailrunnern. Einerseits hatte ich die ersten 400km keinerlei Beschwerden und lief wie auf Wolken (von meinen Achillessehnenbeschwerden abgesehen). Dann habe ich gemerkt, wie die Dämpfung deutlich nachgelassen hat und meine Füße schnell müde wurden. Da ich aber keine neuen Schuhe kaufen wollte, habe ich in Jerusalem neue Einlegesohlen gekauft, damit habe ich mir aber schlimme Blasen an den Fersen gelaufen. Nach ein paar Tagen habe ich wieder die alten Sohlen eingelegt und wieder mit müden Füßen gekämpft. Nach insgesamt einer Woche (in der nächsten größeren Stadt) habe ich nochmal neue Einlegesohlen gekauft, die mir diesmal gut gepasst haben. Es hat aber nochmal eine Woche gedauert, bis die Blasen endlich aufgingen und ich keine Schmerzen mehr beim Gehen hatte. Diese zwei Wochen waren wirklich schlimm, aber dafür können die Altras nichts, die haben mir die Blasen nicht zugefügt. Dennoch finde ich 400km bis zum Erliegen der Dämpfung deutlich zu wenig. Ich bin mit den neuen Sohlen dann noch bis zum Ende des Trails gegangen, jetzt ist auch das Profil runter und die Schuhe dürfen ins Nirvana ziehen. Mir ist bewusst, dass Trailrunner nicht für die Ewigkeit konzipiert sind, aber ich hatte mir mehr Kilometer versprochen. Ich bin auch nicht sicher, ob ich beim nächsten Mal wieder zu Altras greife. Zwar mochte ich das Laufgefühl und auf den Platz an den Zehen möchte ich nicht mehr verzichten, aber wenn mein nächster Thru-hike wieder ähnlich viel Gepäck erfordert wie der Shvil, werde ich wohl nicht nochmal zu zero-drop Schuhen greifen. Ich gehe zwar seit mehr als 10 Jahren den Großteil des Jahres barfuß (und damit meine ich nicht Minimalschuhe sondern richtig barfuß), aber bei so hoher Last haben meine Achillessehnen einfach zu kämpfen und ich habe gemerkt, wie der Drop von ein paar Millimetern einen großen Entlastungsunterschied gemacht hat. Für Touren mit weniger Last (weil mehr resupply möglich) fände ich Zero drop genial, aber die geringe Haltbarkeit hat mich jetzt schon etwas von Altras abgeschreckt. Andererseits würde eine geringere Traglast sicherlich auch die Haltbarkeit der Dämpfung erhöhen... Friluft Lindis Windjacke: Wird hier zurecht immer wieder als Budget-Tip empfohlen. Geniales Teil! Funkier Armlinge: Ich bin nur mit T-Shirt gestartet und habe in den ersten Wochen gemerkt, wie ich trotz Sonnencreme verbrenne und wie nervig Sonnencreme ist. Daher habe ich mir in einem Radsportgeschäft Armlinge für die Wüste gekauft und bin begeistert! UV-Schutz mit kühlendem Effekt. Ich finde sie sehr angenehm zu tragen, leider rutscht selbst XS ein kleines bisschen, sodass ich sie alle paar Kilometer hochziehen muss, aber das ist verkraftbar. Ich würde Armlinge auch jederzeit einem langärmligen UV-Shirt vorziehen, da ich T-Shirt + Armlinge vielfältiger einsetzbar finde. Socken: Mangels Ausprobierzeit bin ich mit zwei unterschiedlichen Varianten gestartet: Wrightsocks sowie Injinji-Zehensocken + Darn tough socks. Sehr schnell hat sich gezeigt, dass ich ohne Liner-Zehensocken Blasen bekomme, daher sind die Wright Socks meine Schlafsocken geworden und ich habe mir ein zweites Paar Zehensocken zum Wechseln gekauft. Sunnybag Leaf Mini: Da mir Zeit, Geduld und technisches Verständnis für eine DIY-Lösung wie im legendären Solarladegerät-Iterationsthread fehlen und die dortigen Links zu Produktempfehlungen allesamt ins Nichts führten, ist es bei mir das genannte Solarpanel geworden und ich war damit zufrieden. Es hat meine Powerbank in der Mittagspause weit genug aufgeladen, um mein Smartphone damit laden zu können. Da ich eine 10k Powerbank dabei hatte, hatte ich auch immer Reserven, wenn die Mittagspause mal kurz ausfiel. Auf dem Rucksack befestigen hat sich als sehr ineffektiv herausgestellt. Küche: Der Toaks 650 war manchmal grenzwertig klein, hat aber alles in allem für mich allein gereicht und ich konnte alles (außer die Kartusche) darin verstauen. Der Fire Maple 300T hat seinen Job getan, ich habe aber nicht genug Vergleichsmöglichkeiten, um etwas über Effizienz oder Lautstärke sagen zu können. Alufolie als Windschutz hat sich für mich nicht bewährt, da nicht haltbar genug und werde ich durch etwas anderes ersetzen auf der nächsten Tour. Ich brauchte deutlich mehr Salz als gedacht und habe regelmäßig bei Trail Angels aufgefüllt, da werde ich für längere Touren ein größeres Gefäß benötigen.
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  43. Diesmal wirklich eine "kleine Bastelei": Die wahrscheinlich leichteste Hose der Welt... Aus 7d Soft Nylon - ganze 11g Sehr filigran und hält vermutlich wenig aus - soll primär als Schlafhose dienen, da ich ungern in engen Unterhosen schlafe und diese so auch über Nacht auslüften können. Hab mich auch zum ersten mal an Saumfix Bügeltape gewagt, da ich es nicht geschafft hab den Stoff ordentlich zu nähen (er hat sich immer wieder gekräuselt und Laufmaschen gezogen, trotz 70er microtex Nadel und unterschiedlicher Fadenspannung...) Zeitaufwand: ca 3 Std
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  44. Haha, nein! Ich bin an dem Klettersteig vor zwei Jahren vorbeigewandert, der Weg selbst war schon sehr steil, der Klettersteig selbst ist echt hardcore! Mir erging es übrigens bei dem Video wie Dir
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  45. Ich benutze seit vielen, vielen Jahren (hmm, evtl. wird es Zeit für ein Update bei der nächsten tour ) folgendes: Camp Skitouren "Klettergurt" mit keiner Polsterung. Ich finde Ihn komfortabel, man kann noch eine Bandschlinge + Karabiner einfädeln so das man Pausen machen kann (oder in meinem Fall, fotografieren). Ist sehr leicht und kompakt. Edelrid UL Cable Klettersteig Set, die Karabiner kann ich mit einer Hand öffnen und die Schlingen sind unterschiedlich lang, was ich praktisch finde. Auch dieses Set ist leicht und kompakt, was für mich am wichtigsten war (nach der Sicherheit + Handhabung). Diese zwei zusammen wiegen 440 g. Helm ist ein Petzl Sirocco. Wenn Du nicht kletterst ist der evtl. zu teuer, ein Petzl Meteor (220 g) tut es auch und den gibt es im Moment zB für 72€ bei den Bergfreunden - mit dem kannst Du auch Skitouren gehen und ich ziehe ihn auch zum packraften an. Sehr wichtig sind dann noch Klettersteig Handschuhe! Ohne willst Du nicht gehen, den Du wirst sicher das eine oder andere Mal ans Stahlseil greifen, und mit Handschuhen ist das komfortabler. Handschuhe wo die Fingerspitzen frei sind finde ich praktischer. Beim Schuhwerk habe ich sehr gute Erfahrungen mit den La Sportiva TX2 gemacht, der ist leicht und hat tollen Grip im Fels. 5.10 und Salomon machen auch Schuhe mit sehr viel Grip - generell sind Zustiegschuhe gut geeignet da Sie eine etwas steifere Sohle haben. Hose und Oberteil sollten eine großen Bewegungsfreiraum bieten - kommt schon mal vor das Du den Fuß auf Hüfthöhe platzieren musst, dass sollte die Hose erlauben Ich habe immer meinen HUCKEPACKS Packl als Rucksack dabei, mit 27l Volumen und dem flachen Design finde ich den sehr praktisch und er hat mir seit vielen Jahren gute Dienste geleistet. Wenn Du in den Dolomiten oder ähnlich Klettersteige gehst (Zur Inspiration => https://hikinginfinland.com/2015/08/love-the-dolomites-tour.html) solltest. Du noch eine Stirnlampe dabeihaben, weil es da immer mal wieder Tunnelpassagen gibt. Und um nochmal zu zeigen wie ausgesetzt Via Ferraras sein können, hier die längste Via Ferrata der Schweiz im Video: https://www.youtube.com/watch?v=Wg00Rr81fF4
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  46. Ich habe die Matte gekauft, da ich nach einer leichteren und kleineren Alternative zu meiner StS Ether Light XT Womens L gesucht habe. Ich habe sie allerdings in "Mummy Small" bestellt (ich brauche etwas Breite, aber nicht unbedingt die Länge). Die angegebenen Daten in dieser Größe: 168cm x 58cm x 7 cm 410g Packmaß: 10x16cm R5.8 Heute kam sie an, daher erste Eindrücke: Lieferumfang: Matte, kleines Gummibändchen, Aufbewahrungsbeutel, Pumpsack, Flicken. Kein Ersatz-Ventil. Tatsächliches Gewicht 20g schwerer als angegeben (Bändel ist natürlich getarat) das wichtigste: Maßhaltigkeit: aufgepumpt hat die Matte 168x54x7 - die 58cm Breite gibt's nur wenn man den Abstand der Ösen (deren Sinn sich mir bis jetzt nicht erschließen) misst. erster Eindruck: Das Ventil passt zum StS (und damit vermutlcih auch Exped); vom Prinzip her wie bei Nemo (Deckel ab: Flatterventil, das Ventil kann man ganz rausziehen zum Entlüften; dann ergibt sich ein Blick ins Eingemachte - ich hoffe man kann die Alufolie im Inneren sehen: Der Pumpsack ist erstaunlich ok (bis auf das Gewicht), Doppelfunktion als wasserdichter Kompressionssack (ich habe die Wasserdichtigkeit nicht getestet, aber die Nähte sind getaped, und es gibt einen Verschluss für den Auslass: Handling: Der Pumpsack funktioniert im Vergleich zum StS Sack eher mäßig, weil es durch die große Öffnung und den Rollverschluss schwierig ist, den Sack schnell abzudichten. Mit dem StS (der hat auch eine Art "Schnozzel" )pumpt es sich wesentlich schneller. Einen großen Unterschied gibt es am Ventil der Matte selbst: der Differenzdruck, bei dem es öffnet, ist extrem hoch. Man muss schon ordentlich Schmackes auf den Pumpsack geben, dann öffnet es mit einem freudigen Furz; sobald das Ventil öffnet strömt die Luft auch gut hinein. Mit dem Mund aufzublasen wird aber extrem schwer. Luft ablassen geht fix, ähnlich der STS und schneller als bei xlite (altes Modell zumindest). Kein Vor-Rollen nötig, man kann die Matte direkt nach dem Öffnen des Ventils zweimal falten und dann zusammenrollen. Form und Liegekomfort: Man erkennt recht deutlich, wo hier abgekupfert wurde. Die Größe ist natürlich unterschiedlich, da ich die StS in der Large-Variante habe. Auch hat die Naturehike die breiteste Stelle an den Schultern, nicht in der Mitte (was ich eigentlich gehofft hatte); so stark wie Thermrest oder Exped zieht sie aber längst nicht zu. Liegekomfort ist vergleichbar zur Ether Light, stabil bis zum Rand, zumindest meine Hüftknochen kommen nicht durch. Material fühlt sich ok an; ich tue mich schwer zu beschreiben wie - nicht klebrig, nicht so "gummi-knarzig" wie die Ether Light, eher leicht und trocken. Die wichtigste Frage - Isolation - kann ich aber leider noch nicht beantworten. Wenn ich am WE wieder fit bin, nehme ich sie mal mit nach draußen und teste direkt gegen die StS. Wenn sie da gut abschneidet, habe ich locker zwei Liter frei im Gepäck! Wenn ihr noch Fragen habt oder weiter Fotos wollt, immer zu!
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  47. Hinter Gangi ging es zunächst an weiteren Ackerflächen vorbei, bis ich endlich den Madonie-Nationalpark erreichte. Vor meiner Wanderung durch Sizilien hatte ich noch nie etwas von diesem Nationalpark gehört, schade eigentlich. Dieses Gebiet eignet sich super zum wandern und zudem habe ich sehr viele wilde Hirsche gesehen. Insbesondere die herbstlichen Buchen gefielen mir mehr als gut: Das Wetter war zwischenzeitlich auch wieder angenehmer, auch wenn auf der Höhe die Abende doch etwas frisch waren. Bergab ging es ins Dorf Scillato, in welchem ich eine Unterkunft gebucht hatte. Die meisten Nächte auf meiner Wanderung verbrachte ich im Zelt, doch das wilde Zelten wurde auf Sizilien schwieriger und bedarf einer besseren Vorausplanung als auf dem Festland. Im ersten Teil bis incl. dem Nebrodi-Park war es meistens gut möglich, einen Zeltplatz zu finden. Dahinter wurden die Waldgebiete seltener und die zivilisierten Gebiete häufiger. Zum Glück gibt es auf Sizilien in vielen Dörfen und Städten günstige Unterkünfte, sodass dies zumindest finanziell kein Problem darstellt. Und der Komfort einer warmen Dusche nach einem anstrengenden Wandertag ist auch nicht zu verachten. Hinter Scillato ging es teils auf Wanderwegen, teils auf Straßen bis ins Dorf Sclafani Bagni. Das Highlight erwartete mich unterhalb auf einem etwas zugewachsenen Wanderweg: Dort gibt es eine (kostenlose) heiße Quelle, direkt am Wegesrand. Natürlich verbrachte ich dort eine ausgiebige Pause von mehr als einer Stunde. Obwohl Wochenende war, blieb ich alleine. Die Nacht daraufhin verbrachte ich somit halbwegs sauber in meinem Zelt, an einer Stelle, die ich mir vorher auf der Karte ausgesucht hatte. Nachts wurde ich dann noch von einem (zum Glück) harmlosen Gewitter überrascht. Die beiden Tage danach waren landschaftlich wenig spektakulär, es ging überwiegend an Ackerflächen vorbei. Mir persönlich gefällt dies nicht so sehr, da ich nackte Ackerflächen ziemlich unschön finde. Die Wege waren zudem abschnittsweise matschig. Mit jedem Schritt sank ich ein bisschen in den Erdboden ein. Zudem musste ich unzählige Weidegatter öffnen und wieder schließend. Leider sind die Weidegatter auf Sizilien vielerorts nicht sehr benutzerfreundlich, da sie sich teilweise nur schwer oder gar nicht öffnen lassen. Zwischendurch wurde der Weg für ein paar Kilometer aber wieder ganz schön. Bevor ich das Dorf Piana degli Albanesi erreichte, durchquerte ich den letzten größeren Wald. Dort gefiel mir das Wandern gleich viel besser als zuvor. Wenn es den halben Tag nur an Ackerflächen vorbei geht, sinkt meine Stimmung doch ein bisschen ab. Die Luft im Wald ist feucht und würzig und die Natur belebt irgendwie doch mehr als die Zivilisation. Hinter Piana degli Albanesi musste ich zu einem Pass hochlaufen, wo die Natur überraschend wild wirkte. In der Steinhütte hätte ich sogar schlafen können... Doch auch aufgrund der kurzen Tage in Verbindung mit der langen Siesta der Supermärkte, ging ich auf Nummer sicher und hatte in einer Unterkunft übernachtet. Die ersten Stunden ging es immer mal wieder bergauf und dann wieder bergab durch schöne Natur mit kargen Bewuchs, die ich sehr genoss. Im Anschluss hatte ich eine lange Passage auf Wirtschaftsstraßen bis in die Stadt Alcamo vor mir. Die Strecke war einfach und langweilig, sodass ich immerhin Strecke machen konnte und die 38,5km des Wandertages hinter mich bringen konnte. In Alcamo angekommen legte ich noch einen drauf und lief noch einen Umweg zum Lidl. Der macht nämlich keine Siesta! Hinter der Stadt Alcamo wartete noch ein tolles Highlight auf mich, denn es gab ganz in der Nähe die heißen Quellen von Segesta, denen ich einen Besuch abstattete. Um dorthin zu gelangen musste ich einen Bach überqueren, der mir bis zu den Knien ging. Der Aufwand hatte sich aber gelohnt, denn das Becken mit dem schwefelhaltigen Wasser war richtig schön heiß und sehr angenehm. Blöderweise vergaß ich ein Foto davon zu machen... Bevor ich im Dorf Calafafimi ankam, durchquerte ich ein kleines Waldgebiet. Die Ferienwohnung in Calatafimi gefiel mir extrem gut, so lieblich wie sie eingerichtet war. In der Nacht und am nächsten Morgen goss es in Strömen. Eigentlich hätte ich mir an dem Tag den am Wegesrand befindlichen Tempel von Segesta anschauen wollen, aber da hätte man Eintritt bezahlen müssen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte sich das wahrscheinlich gelohnt, aber bloß für einen Foto-Stop hatte ich keine Lust darauf. Denn an diesem Tag wollte ich meine letzte Nacht im Zelt verbringen, was aber nur mit einem gewissen Aufwand bei der Suche möglich war. Zuvor ging es erneut an zahlreichen Ackerflächen entlang. Die konnte ich inzwischen nicht mehr sehen. Erst in der Nähe von Visicari wurde die Landschaft und die Natur wieder ansprechender, hier wollte ich auch meinen Zeltplatz suchen. Auf dem Foto sieht das noch ziemlich einfach aus, doch der Boden ist dort uneben und zudem wachsen dort viele stachelige Pflanzen. Irgendwann fand ich dann doch noch ein geeignetes Plätzchen. Am nächsten Tag stand der Besuch des Zingaro-Naturreservat an. Dies ist eines der wenigen Gebiete, wo man in Italien Eintritt bezahlen muss. Der Sentiero Italia nimmt hier den Pfad, der oben am Hang entlang führt und somit viele grandiose Ausblicke ermöglicht. Auffällig ist die karge Vegetation. Mir hat dieser Abschnitt sehr gut gefallen. Am Ende des Naturreservats ging es bergab in Richtung dem Dorf Macari. Dieses durchquerte ich bis zur Küste und bezog das Tiny-House in Casteluzzo, welches ich mir für die Nacht gemietet hatte. Eine sehr gute Wahl! An meinem vorletzten Wandertag wurde es noch mal so richtig regnerisch und gewittrig. Mehrere Stunden lang blitzte und donnerte es immer wieder. Trotzdem genoss ich den Wandertag sehr, denn es ging durch das Naturreservat Monte Cofano, welches meiner Meinung nach genauso schön ist, wie das beliebte Zingaro-Reservat. In Custonaci machte ich einen Umweg zum Supermarkt und saß einen weiteren heftigen Regenguss in einer Bar aus. Am Nachmittag stand nur noch der steile Anstieg hoch nach Erice an. Bereits in der Dämmerung kam ich in dem auf einem Berg gelegenen Ort an und konnte mein Ferienhaus (ja, richtig) beziehen. Vom Fenster aus sah ich in der Ferne weitere Blitze am Himmel zucken. Und da könnte man meinen, Ende November sollte die Gewittersaison vorbei sein... Am letzten Tag standen mir bloß noch 10,5km bergab zur Promenade nach Trapani bevor. Schon von weitem konnte ich mein Ziel erkennen. Als ich in der großen und lauten Stadt angekommen war, beeilte ich mich zum Ziel zu kommen. Doch am Ende des Trails befand sich nichts außer dem Mittelmeer. Kein Monument, keine Statue, nichts. Irgendwie enttäuschend. So setzte ich mich alleine auf eine Bank und aß eine Pizza. Es war ein komisches Gefühl nach einer solch langen Wanderung am Zielort angekommen zu sein. Nun hieß es den Heimweg antreten. Mit Bahn und Fähre ging es in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland. Zuhause vermisste ich schon sehr bald die beeindruckende Natur und die angenehm milden Temperaturen.
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  48. Cullin

    Brille

    Wieso? Ich suche in der momentan Brillenmode verzweifelt nach was kleinem. Und ich will Rand weil ich richtiges Glas will. Ist nicht so empfindlich. Groß finde ich beim Sport nicht so gut... Da hast du bei hoher Luftfeuchtigkeit und gleichzeitigem Schwitzen schnell mal ein schönes Microklima zwischen dir und der Brille und du siehst gar nix mehr.
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  49. Mittlerweile kann ich ja zumindestens Part 1 an Feedback geben Warum nur Part 1? Naja der https://www.sifko.at/hut-regenschutz.php Regenschutz ist leider erst nach meinem Urlaub eingetrudelt und konnte daher noch nicht im Dauerregen getestet werden. Der hier kam aber zum Glück rechtzeitig https://www.karnevalswierts.com/de/product/Ergebnisse/regenschutz-hut-transparant/23978/, danke nochmal @BitPoet! Die 3 Wochen während ich unterwegs war waren zwar wettertechnisch relativ gut, aber was wäre die Alpennordseite ohne zumindest ein paar Dauerregentage Ich kann jedenfalls sagen, dass Silikon nicht zu unrecht zur Versiegelung im Bad eingesetzt wird. Da kommt einfach gar nix durch. Das gilt leider auch für die umgekehrte Richtung. Je nachdem wie lange der Regenschutz oben bleiben muss fängt man schon sehr zum schwitzen an. Aber kein Vergleich zu ohne Schutz für den Hut im Regenguss. Nach ein paar Minuten ohne Silikon ist auch alles wieder trocken. Und so sieht das aus: Und wenn es mal richtig stürmisch war noch zusätzlich mit Kapuze: Zugegeben, stilecht sieht anders aus. Aber da die meisten Menschen an solchen Tagen eh zu Hause bleiben, oder im Laufschritt panisch die Flucht ergreifen, sieht einen tatsächlich eh niemand (außer ihr hier im Forum ) Fazit: Man bleibt trocken und der Hut muss zu keiner Zeit verstaut werden. Top Schutz vor den Elementen (Sonne und Regen)! Das Gewicht darf nicht fehlen: Hut: 80g (ja, ein bisschen Luxus, aber am Kopf fällt das tatsächlich durch die Luftigkeit des Strohs nicht ein bisschen auf) Regenschutz: 37g Wasser dass damit von mir abgeperlt ist: -2000g(?)
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  50. Ich komme mit den Heringen eigentlich immer irgendwie rein. Und falls nicht, sind da genug Steine, wie auf diesem Bild, wo das GWC nur mit Steinen steht. Deine Frage, @Freierfall, ist ja nicht spezifisch für das Gatewood Cape. Man hat doch immer rund um den idealen Punkt einen Radius von 10 bis 15 cm, den man nutzen kann. Das ist beim Gatewood Cape nicht anders. Die Schwierigkeit beim Gatewood Cape ist ja nur, den idealen Punkt zu finden. Ich habe mal mein Material dazu geschnitten und hochgeladen, damit auch die letzte Frage ihre visuelle Antwort findet: (Original-Post auf meinem Blog.)
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