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Ultraleicht Trekking

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vor 14 Minuten schrieb Christian Wagner:

Wie jetzt eine (verminderte) Abkühlung des Brennstoffs bis zu den Düsen da eine Rolle spielt weis ich nicht. Immerhin strömt das Gas ja, durch die Innenwand getrennt, an der in Flammen stehenden inneren Brennkammer vorbei. Wenn überhaupt dann wird es da ja weiter aufgeheizt.

Nein. Der Spiritus kühlt bei Doppelwandkochern ohne Füllung durch den Unterdruck, also den Sog, der im Kocherinneren entsteht ab.

Bei Brennern mit einem Docht oder Kapillaren entsteht deutlich weniger Unterdruck, da den Hub, also das Nach-Oben-transportieren des Sprits, andere physikalische Kräfte übernehmen.

Bearbeitet von Andreas K.
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Wie soll da nennenswerter Unterdruck entstehen? Beide Kammern haben eine offene Verbindung nach außen. In beiden Kammern verdunstet Spiritus. Welcher im Falle der Zwischenkammer auch noch gut sichtbar an den Düsenflammen durch Überdruck nach draußen befördert wird.

Ich bezweifle ja gar nicht das der Filzbrenner den Spiritus schneller verdunsten lässt, als ein einfacher Doppelwandbrenner ohne Filzfüllung. Ob diese dann aber wirklich signifikant Sprit pro gekochter Wassermenge sparen müsstest man Mal vergleichen. Hast du da noch Daten in der Schublade?

LG, Christian

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vor 3 Stunden schrieb Andreas K.:
vor 3 Stunden schrieb Christian Wagner:

Hast du da noch Daten in der Schublade?

Nein, nur persönliche Eindrücke und persönliche Schlussfolgerungen

Schade, gerade diese Daten wären ja interessant gewesen. Was bringt eigentlich der ganze Aufwand mit Kapillaren, Filz usw. Sich vom einfachsten Modell hochzuhangeln zu komplexeren Geschichten. Ich habe leider damals alles nur so luschig auf einen Zettel geschrieben. Der ist natürlich nach zig Umzügen im Nirvana verschwunden. Beim nächsten Forumstreffen bringe ich Mal meinen Kocher mit dann können  wir nen direkten Vergleich machen. :grin:

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Am 22.3.2020 um 19:55 schrieb Andreas K.:

Dieser Kapillarkocher ist nicht dafür gebaut, dass man den Topf direkt darauf stellt! Ich schrieb ja ein Kocher /Topf Abstand von 30 mm ist ideal. Wenn der Topfständer also stabil genug ist geht das. Man muss halt mehr Brennstoff einfüllen. 30 ml sollten in dem Kocher noch gehen.

Diesen Brenner finde ich persönlich für Topftassen unglücklich. Da stellt man ja den Topf direkt drauf, die Dose ist zudem relativ groß, somit geht viel Wärme am Topf vorbei.

Ist also nichts für mich zum nachbauen.

Baut man diesen Kochen aus einer Dose mit geringerem Durchmesser, wird er vermutlich nah an den Kocher mit offenen Kapillaren (Luzifeuer) ran kommen. Aber die Jets sind dafür kleiner. Man kann ihn auch mit einem Topfständer verwenden. Mich persönlich würde das auch interessieren, wie er abschneiden würde. Wenn ich Zeit habe, schau ich mir deine Testbedingungen mal genauer an, und würde versuchen, zumindest unter ähnlichen Bedingungen zu testen. Ich habe allerdings deinen verwendeten Topf/Tasse nicht, sondern nur einen 750ml Tomshoo. 

Auf jeden Fall ein fettes Danke an dich. Dass du dir so eine Mühe machst... sehr sehr interessant.

 

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vor 1 Minute schrieb Marko:

Baut man diesen Kochen aus einer Dose mit geringerem Durchmesser, wird er vermutlich nah an den Kocher mit offenen Kapillaren (Luzifeuer) ran kommen. Aber die Jets sind dafür kleiner.

Man braucht dazu keine kleineren Dosen, man müsste einfach nur die Kapillaren am Innenring weniger stark eindrücken.

Ich bin gespannt auf Dein Ergebnis!

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Hatte jetzt erst Zeit, es mir richtig durch zu sehen. Du schreibst ja, dass das deine Auswahl an Kochern ist, mit denen du die besten Erfahrungen gemacht hast. Da bist du mir auch weit voraus. Ich benutze immer nur eine Bauform. Und die werden bei mir auch bei Weitem nicht so hübsch. 
Den Kocher mit den offenen Kapillaren habe ich auch erst jetzt richtig verstanden. Ich dachte erst, es wäre nur eine „Wand“ mit eingedrückten/geprägten Kapillaren. Aber eigentlich ist es ja eine Dose in der Dose. Seh ich das richtig, dass dann ein kleiner, abgedeckter Raum für den Spiritus entsteht? Oder sitze die innere Dose ganz unten auf?

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OT:  Moin zusammen!

Ich kann mich gut daran erinnern wie ich in den letzten Jahren, Stunde um Stunde verschiedene Spiritusbrenner getestet habe. Natürlich in einem viel gröberen Modus als Andi, aber unseren 20l Kanister habe ich damit auch halb leer bekommen. :cry:

Meiner Erkenntnis nach gibt es zwar feine Parameter, die man beim Spiritusbrenner einstellen kann, doch einige andere Aspekte haben ebenfalls einen deutlichen Einfluss.
Bei mir hatte die Vergrößerung des Topfbodens, mit einem darauf abgestimmter Windschutz eine große Auswirkung auf die Effektivität. (Extremes Beispiel war Florians Hordentopf mit Windschutz und offener Fischdose als Brenner)
Das Rußen eines Spiritusbrenners lässt sich gut durch eine 10 %ige Verdünnung, sowie durch Optimierung des Abstands von Brenner zum Topfboden vermeiden.

Ich war bei meinen breiten Töpfen so erstaunt über das Ergebnis, dass ich seit dem das feine Testen mit minimal unterschiedlichen Brennern eingestellt habe. ;)

LG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor einer Stunde schrieb Marko:

Seh ich das richtig, dass dann ein kleiner, abgedeckter Raum für den Spiritus entsteht? Oder sitze die innere Dose ganz unten auf?

Du meinst, dass ein Spalt zwischen Brennerboden und Kappillarring ist?

Ja, da ist ein Spalt. Zum Einen ist am Brennerboden eine Rundung. Man kann den Ring nicht ganz nach Unten schieben. Zum Anderen ist das natürlich auch gewollt: Der Spiritus muss ja irgendwie in die Kapillaren kommen.

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vor 51 Minuten schrieb Wander Schaf:

oben der Rand, dort wo Du auch die "Düsen" eingebohrt hast. Auch wirken allgemein die Ränder sehr sauber geschnitten. Interessiert mich einfach, wie Du das gemacht hast und ob man das mit heimischen Standardwerkzeugen auch so hin bekommt :)

 

Ach so... Für die abgerundeten Kanten kann ich nichts, das ist einfach der Boden der Dose. Lidl Prosecco sind da die besten von den Proportionen. Für das Loch in der Mitte ritzt man so lange an der Kante Absatz-zu-Wölbung mit einem Messer entlang bis der gewölbte Teil des Dosenbodens ausbricht. 

Detailierte Bauanleitungen aller Kocher folgen vermutlich. Das dauert aber, weil das richtig viel Arbeit macht. Da ziehe ich lieber andere Projekte vor ;)

Bearbeitet von Andreas K.
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vor 52 Minuten schrieb Wander Schaf:

Auch wirken allgemein die Ränder sehr sauber geschnitten.

Das ist einfach: man nehme ein Buch in gewünschter Höhe des zuzuschneidenden Objektes, und klemmt darauf mit einer Schraubzwinge eine Cutterklinge fest, so dass diese wenige Millimeter über den  Buchrand hinausragt. Die Cutterklinge muss schräg zur Buchkannte aufgeklemmt werden, ca. 135 Grad, stumpfer Winkel zwischen Schneide und Buch. Dann drückt man mit der einen Hand die Dose auf die Tischplatte, mit der anderen drückt man die Dose mäßig gegen die Schneide. Dann dreht man die Dose beständig um die Längsachse bis die schnittkante bricht. Aber Achtung, nur ritzen und nicht von Anfang an das Material mit der Klinge durchstoßen, sonst reißt die Kante aus! 

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vor 54 Minuten schrieb Andreas K.:

Für die abgerundeten Kanten kann ich nichts, das ist einfach der Boden der Dose

aaah, ok,  zwei Dosen übereinander -  stimmt, bei genauerem Betrachten der Bilder hätte  mir das auch auffallen können.  Ich dachte,  Du hättest den Rand irgendwie umgelegt. Danke Dir, es ist entmystifiziert :D

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Wow tolle Sache Andreas K.
du sagst, du hast auch mit verschiedener Jet´s Anzahl experimentiert.

War 12. echt wesentlich besser wie 16. ?

ich hatte immer den Eindruck bei meinen Kochern das 16. besser funzt hmmm
(Da kann man ihn sehen, meinen derzeitigen Kocher ..)

 

 

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vor 31 Minuten schrieb Ranger:

War 12. echt wesentlich besser wie 16. ?

Zwölf waren bei den zwei Kapillarkochern und bei dem Doppelwandkocher mit innenliegendem Kapillarring besser. 

Bei dem Doppelwandkocher mit Graphitfilz waren acht besser.

Ich denke bei den geschlossenen Kochern kommt es auf Bohrungsdurchmesser und Lochzahl an. Die gesamte "Lochfläche" daraus errechnet sollte relativ identisch bei meinen zwei Modellen sein. Ich habe das jetzt aber nicht ausgerechnet.

Bearbeitet von Andreas K.
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  • 1 Monat später...

Moin Andi!

Am 22.3.2020 um 17:43 schrieb Andreas K.:

Meiner Erfahrung nach, also rein subjektiv, ist der Teelichtbrenner bzgl der Leistung schlechter bzw. Fällt die Leistung bei abnehmender Umgebungstemperatur rapide ab. Zudem ist die Flamme instabil, reagiert also sensibel auf Luftbewegung, und der Brenner rußt stark!

Ich habe heute Morgen spaßeshalber einen "Teelicht Brenner" mit einem Toaks Siphon verglichen. Beide Brenner sind in den Dimensionen sehr ähnlich.
Der Toaks wiegt 20,5 g und der Alu-Brenner 4 g.

_DSC3615.thumb.jpg.c0df0299c17b44f5df8adf08bb3d6866.jpg


Da die Messung im Zusammenhang mit meinem aktuellen Windschutz- / Fire-Pit-Bau steht, gibt es hier eine etwas größere Einheit zum Vergleich. Das Prinzip dürfte aber auch auf kleinere Töpfe übertragbar sein.

_DSC3610.thumb.jpg.84a4d9774098a9782cfb3b1f0eec1956.jpg

Wer warten kann, wird mit einem geringeren Verbrauch belohnt. :wink:

  • Der Toaks Siphon brauchte für einen Liter Wasser ca. 10:45 Min. bei einem Verbrauch von 24 g Spiritus.
  • Der Teelicht Brenner brauchte für einen Liter Wasser ca. 16:45 Min. bei einem Verbrauch von 20 g Spiritus.

(Wassertemperatur 17 Grad und Lufttemperatur 8 Grad Celsius)

Der Abstand vom Brenner zum Topfboden ist 2,5 cm und bei beiden Brennern war die Rußbildung minimal.
Bei der Verwendung eines Windschutzes würde ich das Flammenbild in etwa gleich anfällig gegen Wärmeverlust bei Wind einschätzen.

_DSC3618-1.thumb.jpg.0416afe4ee8ad6b5506d0409c87c56a6.jpg

Trotz des höheren Verbrauchs, neige ich eher zum Jet-Brenner.
Mir war wichtig aufzuzeigen, dass ein Teelicht-Brenner nicht nur Nachteile hat.

VG. -wilbo-

 

 

Bearbeitet von wilbo
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