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Ultraleicht Trekking

MYOG Upcylcling Ideen für UL Gear


FlowerHiker

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Hallo zusammen,

Nachhaltigkeit ist ja in aller Munde und auch im Rahmen einer Vorstufe zu einer Kreislaufwirtschaft angebrachter denn je.

Mich würde daher interessieren, wie viele von euch im UL MYOG Bereich bereits Upcycling Ideen entwickelt oder auch schon Projekte umgesetzt haben?

Was meine ich damit genau? 

Ich überlegte mir zum Beispiel einen Biwaksack zu kaufen, tat dies aber bisher nicht, kam dann auf die Idee vielleicht selber einen zu nähen. Wollte dann schon neue Materialien bei einem bekannten Händler für extreme Textilen kaufen. Nun kam mir die Idee: Warum nicht mal im Internet nach defekten Zelten suchen und daraus einen Biwacksack nähen. Mit Mesh, Zeltboden und Außenzelt müsste sich ja eigentlich schon gut was machen lassen?!

Gibt es aus der MYOG Community speziell zum Thema Upcylcling Vorschläge/Ideen/fertige Projekte? Auf manches kommt man ja nicht von selbst. 

Klar, man kann nicht aus jedem Teil was machen, vor allem nicht immer was ultraleichtes. Aber sicher kann man es vielem, was sonst im Müll entsorgt würde noch etwas zaubern, oder?

Beste Grüße

FlowerHiker

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Ich hab zB schon einen XL Synthetik-Schlafsack, den ich mal geschenkt bekommen hab, in einen Quilt verwandelt. Von ~1kg runter auf 600g. Kapuze ab, Reisverschluss raus, bisschen gekürzt und unten wieder zusammengenäht, paar Schlaufen ran und oben am Hals nen Verschluss mit Kordelzug.

Dosenkocher ... 

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@Fabian. Stimmt, das sind echt die Klassiker, wobei ich mich bei diesen beiden Dingen frage, ob diese dann auch dauerhaft genutzt werden, oder sie nur hergestellt werden, weil es geht und man dann doch was anderes kauft. 

@zeank Sehr gute Idee! Hätte ich eigentlich auch selber drauf kommen können. Hast du ihn lange genutzt oder war es nur ein Versuch?

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Allgemein das Koch"zeug" ist recht gut zu machen. Irgendjemand hat das von mir beschriebene kochset sogar mal hier vorgestellt:

Kocher aus einer Dose, Kochtopf/Tasse aus Ütjes Dose, Windschutz aus alter Isomatte (oder wieder einer Bierdose), Kocherunterlage aus einer Alufole von einem Frischkäse...

 

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Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Upcycling... viele Buzzwords, heere Ziele und das in einer Gesellschaft in der jeder im Schnitt 5Liter Erdöl verbraucht (pro Tag!), mein gelber Sack pro zwei Wochen einmal voll wird (ich bin denke ich Durchschnittskonsument) und ein täglicher Pendeltrip von 40 km nicht, aber auch gar nicht außergewöhnlich ist. 

Zum Thema: 

Dosenkocher ist ja das Einsteigsprojekt in die MYOG Welt.

Ein Schlafsack wurde umgeschneidert, so das er benutzbar wurde (Der Schlafsack ist aber von vornherein eine Anschaffung gewesen die nicht hätte sein müssen, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon einen Schlafsack). 

Am nachhaltigsten ist es wahrscheinlich sein vorhandenes Gear so lange wie möglich zu benutzen, zu reparieren falls nötig, und ggf., mit so wenig Materialeinsatz so zu modifizieren dass man es nochmal weiter nutzen kann. Gerade im Ultraleichttrekkingbereich wird ja gerne mal ein Ausrüstungsgegenstand neu angeschafft weil er halt 100 gr leichter als der alte, oder sexier oder oder oder ist. Es kann mir keiner erzählen dass er nicht auch mit seinem alten Hilleberg, ggf. eben ohne Innenzelt Wandertouren machen könnte. Kein Mensch braucht ein Duplex.

Viel nachhaltiger als fertig kaufen ist MYOG wahrscheinlich eh nicht. Ob jetzt einer ein fertiges Zelt von China hierher schippert oder ein Paar Meter Silnylon ist auch schon wurscht. Das einzige was sich MYOGer auf die Fahne schreiben können ist dass der chinesische Näher nicht ausgebeutet wird (dafür ist er dann arbeitslos- lol). 

Gesamtgesellschaftlich sind die 5 Meter Silnylon die ich für mein letztes, IMHO achtes Zelt, verballert habe egal. Das Erdöl was dafür aufgewendet wurde schmeisse ich jede Woche in den gelben Sack, genauso wie fast jeder andere Mitteleuropäer.

LG, Christian

Bearbeitet von Christian Wagner
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Tatsächlich habe ich  vor einiger Zeit völlig unerwartet ein erstes MYOG-Projekt gestartet, zugegebenermaßen hatte ich aber beim Nähen  Unterstützung :roll: Ich war lange auf der Suche nach einem Kissen, als mehr Bauch- als Seitenschläfer kann das sehr klein und recht dünn aber bitte weich sein. Gibt es nicht zu kaufen, Kleidung, Rucksack etc. ist zu hart, Daunenjacke zu dick und schwitziges Plastik, Luft zu wackelig - wie auch immer, ich habe spezielle Ansprüche. Aus einem dünnen Baumwoll-Stoffrest (kann z.B. ein altes Leintuch sein) habe ich was passendes zugeschnitten und mit dem ehemaligen Inhalt eines sonst völlig fertigen Kissens genau nach meinem Bedarf ausgestopft: et voilà, mein erstes MYOG-Upcycling Projekt, mein perfekt für mich passendes winziges 42g Kopfkissen:

UL-Kissen.thumb.jpg.943a3350a5910a2a3d4a8c42ccd5c661.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

:wub:

 

Und aus meinem aktuellen Thread zur Suche nach abnehmbaren Gamaschen wird jetzt wohl mein nächstes, wieder etwas unfreiwilliges Projekt: alte Socken (Bündchen) -> Gamaschen! Mal sehen ob das klappt, wenn dann passt das auch hierher ;-)

 

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vor 11 Minuten schrieb Christian Wagner:

Gesamtgesellschaftlich sind die 5 Meter Silnylon die ich für mein letztes, IMHO achtes Zelt, verballert habe egal. Das Erdöl was dafür aufgewendet wurde schmeisse ich jede Woche in den gelben Sack, genauso wie fast jeder andere Mitteleuropäer

Und mit der Haltung wirds auch so bleiben, na dann Prost auf den Weltuntergang :twisted: Solange man keine Kinder hat sogar eine durchaus verständliche Haltung. Und die anderen können dann immerhin noch erzhälen, dass es mal Fische gab. Auch klar, dass die großen Konzerne gerne dem kleinen Bürger einreden, er alleine könne das durch sein Kaufverhalten ändern: das ist natürlich auch scheinheiliger Quatsch (schönes Beispiel: Zero-Waste Kampagne von Coca-Cola). Ein Angebot kann auch eine Nachfrage generieren (siehe teure DCF-Zelte :eek:) oder ist manchmal das einzige Angebot. Wie immer kommt es auf ein Zusammenspiel an. Klar ist auf der großen Bühne die Weichenstellung nötig, denn die Welt wird von meinen paar Tonnen Müll nicht untergehen. Aber wenn leider fast jeder so denkt eben doch! Also lange Rede kurzer Sinn: doch, natürlich lohnt es sich auch kleine Beiträge zu leisten! Denn nur so schafft man ein großes Ziel: hier in Momo schön erklärt von Michael Ende :rolleyes:

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@grmbl Das Kissen ist ein tolles Beispiel für gelungenes Reuse/Upcylcling. Gefällt mir sehr gut. Leider kam mir persönlich der Gedanke erst jetzt, ein wenig spät, nachdem ich schon einiges an Ausrüstung angeschafft habe. Gerade durch solche Ideen hier werden einem die Augen geöffnet. 

@Christian Wagner Klar, es sind viele Buzzwords, aber ich handele da eher nach dem Motto, dass man auch beim Wandern wählt: "Auch kleine Schritte führen ans Ziel". OT: Vieles ist machbar. Wir sind bei einem gelben Sack für 4 Wochen für zwei Personen angekommen. Es war gar nicht schwierig, man muss nur frisch kochen.

 

 

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vor 59 Minuten schrieb FlowerHiker:

Wir sind bei einem gelben Sack für 4 Wochen für zwei Personen angekommen. Es war gar nicht schwierig, man muss nur frisch kochen.

OT: Das ist genau das was "die" wollen, bevor man die Ursache der Probleme bekämpft stellt man den gemeinen Verbraucher in Konkurrenz zueinander und lässt sie sich an einem Privatwettkampf "Wer jetzt weniger Gelber Sack produziert", mehr "Bio" kauft oder mehr Klamotten in den Altkleidercontainer wirft, aufreiben. Die Frage warum es überhaupt Plastikverpackungen für alles Unnötige gibt, es überhaupt einen anderen Kaffee als fair gehandelten gibt, es überhaupt Privat- PKW gibt die mehr 5 Liter Sprit verbrauchen gibt usw., wird dann gar nicht mehr gestellt.

 

vor einer Stunde schrieb grmbl:

Und mit der Haltung wirds auch so bleiben, na dann Prost auf den Weltuntergang :twisted: Solange man keine Kinder hat sogar eine durchaus verständliche Haltung.

Wie oben schon erwähnt, es ist IMHO eben nicht richtig das wir mit unserem Konsumverhalten etwas ausrichten können. Eher noch mit Konsumverzicht. Das macht aber auch keiner und das wird natürlich auch nirgends groß propagiert, da daran natürlich niemand verdient.

Auch das Argument, dass solche nicht- nachhaltigen Produkte eben nachgefragt werden und nur deshalb auch produziert werden ist ein klassisches Victimblaming/ - shaming. Nicht der Hersteller ist schuld, sondern der arme Tropf der dann im Laden vor den ganzen Umweltkatastrophen steht und sich zwischen Pest oder Cholera entscheiden soll. Da hat aber Mal jemand das Pferd gut von hinten aufgezäumt. Der Raubbaukapitalismus ist nur mit Verboten und Regulierungen in  die Schranken zu weisen. Das Spiel mit der "Aufklärung des Verbauchers" und "verantwortungsvollem Kosnum" spielen wir, soweit ich das überblicken kann seit 20- 30 Jahren. Sieht man sich die Gegenwart an, so kann man nur feststellen das der Schuss Mal nicht nur nichts gebracht hat, sondern auch noch ordentlich nach hinten losgegangen ist. Mit noch mehr Aufklärung und Lippenbekenntnissen bzgl. Konsumverhalten werden wir die Welt IMHO nicht retten.

Es gab da einen schönen Film zum Thema: "Die grüne Lüge" sehr sehenswerte Doku.

Diese Meinung habe ich übrigens schon vor der Geburt meines Sohnes vertreten :shock:.

On Topic:

Neulich habe ich gehört dass jetzt als Frischaltefolienersatz sog. Wachstücher verkauft werden. Gehen weg wie warme Semmeln.

Würden die Leute Ihr Pausenbrot in die eh schon vorhandene Plastikbox, bzw. eine der Plastikboxen die als Platikverpackung beim Quark frei Haus mitgeliefert werden, einpacken, so müsste man gar nix neues kaufen bzw. produzieren.

Ob jetzt aber das Ausspülen einer Quarkverpackung welche dann als Essnapf verwendet wird als MYOG gilt...

Tapet man da noch ein Stück alte Isomatte drumrum, dann hat man eine Isotasse.

LG, Christian

 

Bearbeitet von Christian Wagner
Ergänzug wg. OT
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Zu Ikea-Rucksack: meiner ist seit fast 4 Jahren in Gebrauch, weniger zum Wandern, aber als Rucksack für Treffen( bushcraft) Zur Anreise mit Öffis, zum "Wandern" vom Behnhof zum Treffensplatz, passt immer alles rein, ist wasserabweisend bis wasserdicht, prima!

Auch sonst bau ich mir fast alles selbst, aus Müll.

Recycling könnte man das nennen, oder upcycling - wurscht, mir macht's Spaß. Nachhaltigkeit ist da nachrangig, aber sowas wie "Wachspapier" :(ich nehm die Verpackungen vom fertigen Salat, den ich aus dem Container beim Supermarkt fisvhe. Deutlich leichter als jedeTupperdose, und erstaunlich stsbil. Eigentlich ist fast mein ganzer Küchenkram trashcraft, vieles andere auch; outdoorklmotten second hand oder Verschenkmarkt...

Als Beispiel letzte Projekte:

IMG_20200209_160721.thumb.jpg.6f1c5bcaa0b19863b81a0f60a2574159.jpg

Waldläufer-Grill ( alles andere als UL, 240G), KOCHDOSE, Low budget"Trangia" Klon Marke bombproof, ohne Rost 25 g, mit Rost 33 g, erspart aber n Topfstand

IMG_20200209_143511.thumb.jpg.4b931fbaae9806412c0b9eda474afb30.jpg

IMG_20200209_160949.thumb.jpg.66cc417c9f5645c4e94eb076b467e837.jpg

War alles mal Müll.

Getreu dem Motto:" One man's trash is another man's treasure".

Ich hab groundsheets und sogar ein Tarp aus Ikea-Folie, Tarps aus alten Zelten genäht, Fahrradtaschen ebenso, jede Menge Lederarbeiten( auch wenn die hier im Forum "falsch" sind) etc.pp.

Ob das jetzt "der Umwelt" hilft?

Keine Ahnung! Ist mir auch ziemlich gleivh, mir macht's Spaß und ich spar Geld.

LG schwyzi

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vor 20 Stunden schrieb Christian Wagner:

Es gab da einen schönen Film zum Thema: "Die grüne Lüge" sehr sehenswerte Doku.

OT: https://xcine.tv/die-grune-luge-12657-stream/deutsch
Es ist für mich immer wieder erschreckend, wie schamlos in "den Vorständen" gelogen wird und das Ganze sich dann als Marketing verkauft.

Greenwashing war auf der vorletzten Outdoor auch schon mehr als eine Tendenz ... :wacko:

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor 19 Stunden schrieb schwyzi:

Waldläufer-Grill ( alles andere als UL, 240G), KOCHDOSE, Low budget"Trangia" Klon Marke bombproof, ohne Rost 25 g, mit Rost 33 g, erspart aber n Topfstand

Die Bierdose sieht aus als wäre sie größer als die übliche 0,5l Dose. Früher gab es mal die mystische 1l Faxe Dose die ich aber nie irgendwo gefunden habe. Wieviel fasst deine Tuborgdose und wo kriegt man die?

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vor 43 Minuten schrieb Christian Wagner:

Früher gab es mal die mystische 1l Faxe Dose die ich aber nie irgendwo gefunden habe.

Ich hatte mir letztes Jahr mal so eine gekauft, ich glaube das war in einem großen Edeka-Markt. Ich wollte einen Windschutz für einen Spiritusbrenner daraus bauen. Stellte sich heraus, die Dose war aus Stahlblech. Man sollte eben doch nicht ohne Testmagneten in den Supermarkt gehen.

Ganz umsonst (wenn auch nicht gratis) den Abend davor besoffen auf dem Sofa gelegen. :blink:

:P

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vor 28 Minuten schrieb questor:

Aber die ist doch aus Blech?

 

vor 27 Minuten schrieb MeisterGrimbart:

...die Dose war aus Stahlblech

Genau das war das Problem, irgendwo im Internet hatte wer Mal eine 1l Bierdose aufgetrieben die aus Alu gezogen war. War das Heineken?

Bin mir damals wie Indiana Jones vorgekommen - auf der Suche nach dem heiligen Gral :mrgreen:.

 

vor 27 Minuten schrieb MeisterGrimbart:

Ganz umsonst (wenn auch nicht gratis) den Abend davor besoffen auf dem Sofa gelegen. :blink:

Hm, bei den ganzen Getränkedosen die man beim MYOGen verputzt, kann man da eine Fettleber als Berufskrankheit anerkennen lassen?;-)

Bearbeitet von Christian Wagner
Heineken
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Am 18.2.2020 um 14:45 schrieb Christian Wagner:

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Upcycling... viele Buzzwords, heere Ziele und das in einer Gesellschaft in der jeder im Schnitt 5Liter Erdöl verbraucht (pro Tag!), mein gelber Sack pro zwei Wochen einmal voll wird (ich bin denke ich Durchschnittskonsument) und ein täglicher Pendeltrip von 40 km nicht, aber auch gar nicht außergewöhnlich ist. 

Danke das es zumindest auch jemanden gibt der so denkt wie ich.

Pure Augenwischerei.

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vor 5 Stunden schrieb Painhunter:
Am 18.2.2020 um 14:45 schrieb Christian Wagner:

Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Upcycling... viele Buzzwords, heere Ziele und das in einer Gesellschaft in der jeder im Schnitt 5Liter Erdöl verbraucht (pro Tag!), mein gelber Sack pro zwei Wochen einmal voll wird (ich bin denke ich Durchschnittskonsument) und ein täglicher Pendeltrip von 40 km nicht, aber auch gar nicht außergewöhnlich ist. 

Danke das es zumindest auch jemanden gibt der so denkt wie ich.

Pure Augenwischerei.

OT: Da will ich mich doch noch mal in die (OT?-) Diskussion einklinken (vielleicht kann, wenn es weiter ausufert, ein Mod das ja ausgliedern?).

Sehe ich nämlich anders. Denn wenn's im Schnitt 5 Liter sind wird es auch viele unter 5 Liter geben; wenn sich kaum einer um den Verbrauch scheren würde wäre er eben höher, siehe USA. Und nur wenn dies einige ach so unwichtige Rädchen eben interessiert, gibt es einen gewissen Handlungsdruck. Die Politik wird niemals 5 Euro pro Liter Benzin durchsetzen, solang die kleinen Rädchen sowas als unsportlich empfinden ;-) Und wer außer Regierungen soll den Wahnsinn noch stoppen? Große Konzerne ganz sicher nicht. Es bleiben vermutlich zwei Optionen: hoffen, dass die Menschheit sich schnell genug dezimiert (so gesehen kann es vielleicht sogar eine sinnvolle Strategie sein, besonders viel zu verbrauchen) oder versuchen, Druck auf die einzigen potentiellen Verhandlungsführer auszuüben - und das kann auch (wenngleich das zugegebenermaßen eines der schwächeren Instrumente ist) über Kaufentscheidungen und Nichtkaufentscheidungen stattfinden = Aufzeigen der Bereitschaft für einen anderen Lebenswandel trotz Komforteinbußen. 

Am 18.2.2020 um 16:06 schrieb Christian Wagner:

Auch das Argument, dass solche nicht- nachhaltigen Produkte eben nachgefragt werden und nur deshalb auch produziert werden ist ein klassisches Victimblaming/ - shaming. Nicht der Hersteller ist schuld, sondern der arme Tropf der dann im Laden vor den ganzen Umweltkatastrophen steht und sich zwischen Pest oder Cholera entscheiden soll. Da hat aber Mal jemand das Pferd gut von hinten aufgezäumt. Der Raubbaukapitalismus ist nur mit Verboten und Regulierungen in  die Schranken zu weisen. Das Spiel mit der "Aufklärung des Verbauchers" und "verantwortungsvollem Kosnum" spielen wir, soweit ich das überblicken kann seit 20- 30 Jahren.

OT: Durchaus korrekt, daher braucht man es mit den Komforteinbußen je nach Gusto auch nicht übertreiben und die Einschränkung für sich abwägen, da die unmittelbaren Auswirkungen, naja, eben begrenzt sind. Aber Verbote werden nur kommen, wenn ein gewisses Verständis der Wählerschaft zu erwarten ist, und dieses kann man definitiv mit dem eigenen Lebenswandel signalisieren und die sowieso notwendigen Schritte schonmal gehen wenn man das kann. Und wo sollen die Ideen (wie ein ressourcenschonendes Leben im 21. Jhd aussieht) herkommen, wenn es keiner ausprobiert? Beliebtestes Gegenargument bei so ziemlich egal was ist übrigens "wie soll denn das gehen" oder gerne auch "wie stellen die sich das denn vor". Alleine schon um das zu entkräften bin ich froh, dass es Menschen gibt, die das anders sehen.

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och hab auch schon so einiges altes zu neuem verwurstet.

aus dem innenfutter einer regenjacke und einer handvoll styroporkugeln (aus mutterns sitzsack gemoppst^^) habe ich ein ultralight-kamerakissen genäht. so eins, welches man als stativ-ersatz benutzen kann. und wenn nicht dafür, dann ist es auch mal ein gutes, kleines kopfkissen.

aus ikea-frakta-taschen habe ich bereits 2 rucksäcke genäht.die schon bestimmt 2 oder 3 jahre alt und noch in benutzung sind.

aus einem ollen rucksack-rain-cover wurde eine fahradtasche für die spiegelreflexkamera, die ich am oberrohr mit klettband anbringen kann.

erst kürzlich habe ich 3 zelte über kleinanzeigen geschenkt bekommen. die habe ich komplett auseinander geschnitten und die so erhaltenen pu-beschichteten stoffteile in einen schönen ul-rucksack verwandelt, der grad mal um die 200g wiegt. das ist soviel stoff, da kann ich noch 5 rucksäcke und anderen kram draus basteln^^

aus dem quitischig gelben nylon-inner der eben erwähnten geschenkten zelte werde ich mir demnächst noch einen windbreaker fürs radfahren nähen. 

den zeltboden und einen teil des 2. innenzeltes habe ich in einen bivy verwandelt. nicht ultralight, aber funktional. absolut dichter boden und das nylon ist winddicht, aber atmungsaktiv.

bei einem der zelte ist das pu-beschichtete aussenzelt einseitig silber und auf der anderen seite in einem dunklen blau. mal schauen ob ich den stoff nicht irgendwie in einer art windurchlässigen 'sturm-regen-sonnen-schirm' verwursten kann... :D just for fun :)

aus ollen katzenfutterdosen irgendwelche catstoves zu basteln ist eh obligatorisch wenn man sich mit ultralight beschäftigt^^

fürs aquarium habe ich die fassung und das leuchtmittel einer pll-lampe, die ich noch aus zeiten der pflanzenzucht liegen hatte, eine lampe gebastelt die jetzt überm aquarium hängt. aus einem stück fotokarton eine umfassung gefaltet und getackert, um das licht komplett nach unten zu richten.

edit:
wo ich grad oben was von der plastikdose quark lese...

die ollen krautsalatdosen und 1kilo-eimer verwende ich fürs geocachen. wo kein krautsalatsaft rauslaufen soll, kommt da draussen als geocache auch kein wasser rein.

die sind auch top geeignet, wenn ich mir irgendwo fische fürs aquarium abhole. oder daheim irgendwie kurzfristig fische darin 'parken' muss.

aufgebrauchte quetsch-yoghurt-faltflaschen, caprisonne usw von den blagen werden auch für touren um öl, spiritus oder andere flüssigkeit zu transportieren weiterbenutzt bis sie auseinanderfallen.

im ersten post stand grob gesagt irgendwas über inspirationen zu neuen upcycling-projekten.

ich machs mittlerweile so, wenn ich was (neues) brauche, guck ich ob ichs irgendwie selber machen kann. wenn ja, kann ich das aus bereits gebrauchten gegenständen bauen? falls nein, kann ich das in erforderlicher qualität gebraucht kaufen? und wenn es irgendwie gar nicht geht, kaufe ich auch neu. aber mittlerweile ist das echt wenig was ich mir nagelneu anschaffe.

Bearbeitet von ptrsns
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vor 12 Stunden schrieb wilbo:

OT: https://xcine.tv/die-grune-luge-12657-stream/deutsch
Es ist für mich immer wieder erschreckend, wie schamlos in "den Vorständen" gelogen wird und das Ganze sich dann als Marketing verkauft.

Greenwashing war auf der vorletzten Outdoor auch schon mehr als eine Tendenz ... :wacko:

VG. -wilbo-

das hab ich mir neulich so im bahnhof gedacht... da fuhr der ice ein und dann stand da drauf: 'deutschlands schnellster klimaschützer' mit einem grünen, anstatt eines roten streifens an der seite...

ist doch ein scherz... was das dingen an energie verballert... klar, die leute die damit transportiert werden, benutzen in dem moment kein anderes verkehrsmittel, das umweltschädlicher ist. in summe. aber ein klimaschützer ist so ein ice ganz sicherlich nicht.

dieses martketing-greenwasching allseits ist einfach abartig. alles ist bio, grün, öko, nur um sich besser zu verkaufen. ein schlechtes image aufzupolieren...

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