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Ultraleicht Trekking

Wandern in Europa oder der Hype um den E1


German Tourist

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Ich habe vor wenigen Wochen mein großes europäischen Wanderprojekt beendet. Auf knapp 16.000 Kilometern habe ich Europa sowohl von Ost nach West als auch von Nord nach Süd durchquert. Zusammen mit meinen übrigen Wanderungen durch Europa komme ich auf diesem Kontinent auf über 20.000 km.

Der letzte Teil des Europaprojektes führte mich auf dem E1 von Deutschland zum Nordkapp - und auf keiner anderen europäischen Langstrecke habe ich soviele Fernwanderer getroffen wie da. Der E1 scheint der absolut populärste der E-Wege zu sein und auch hier im Forum plant gerade @Matze eine Tour auf dem E1. Die meisten Wanderer haben - wie auch Matze von sich selbst schreibt - ein nur sehr kleines Budget und wenig Erfahrung. Aber gerade für diese Gruppe scheint mir der E1 genau der denkbar ungeeignetste Weg zu sein. Kein Wunder, dass die Mehrzahl der E1-Wanderer, von denen ich weiß bzw. die ich getroffen habe, den Weg abgebrochen haben. Warum würde ich den E1 nicht empfehlen bzw. was sind Alternativen?

Der E1 ist bei weitem noch nicht fertiggestellt. In Italien existiert der Weg über weite Strecken nur auf dem Papier bzw. ist dermaßen überwuchert, dass es keine große Freude macht, ihn zu gehen. Selbst erfolgreiche E1-Wanderer haben mir davon eher abgeraten. Auch in Skandinavien gibt es ein großes Teilstück in Norwegen, das weder markiert ist noch überhaupt Wege hat.

Dazu kommen die hohen Kosten in Skandinavien, was es für mich unverständlich macht, warum es gerade Wanderer mit nur geringem Budget dort hinzieht. Selbst ich habe es kaum geschafft, mit meinem regulären monatlichen Budget von 1000 EUR in Norwegen auszukommen.

Skandinavien birgt dazu auch noch ein deutlich höheres Risikopotential durch Klima und Wetter, weswegen ich gerade Anfänger dort nicht hinschicken würde. Obwohl mir persönlich Skandinavien letztendlich gut gefallen hat, ist es dennoch im Vergleich zu anderen europäischen Destinationen nicht mein Lieblingswandergebiet. Genauer erkläre ich das hier auf meinem Blog.

Aber warum schreibe ich das eigentlich alles? Weil ich gerne mal auf die Vielzahl der wirklich wunderbaren E-Wege hinweisen möchte, die aus meiner persönlichen Sicht mindestens genauso schön und abwechslungsreich sind wie der E1, aber budgetfreundlicher sind und weniger Risiken bergen. Mein persönlicher Favorit war der E3 durch Osteuropa.

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  • German Tourist änderte den Titel in Wandern in Europa oder der Hype um den E1

Ganz zufällig habe ich heute morgen Deine Blog einträge zur Nordeuropa Tour gelesen, und auch die Schlussfolgerung. Kann das alles aus Deiner Sicht gut nachvollziehen. Aber die Leute mögen halt Skandinavien.

Für Anfänger gibt es tatsächlich sicherlich besseres als den E1. Und für Fortgeschrittene dann eigentlich auch. Wenn schon Skandinavien dann gleich sowas wie Norge på Langs.

Bearbeitet von SouthWest
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vor 8 Stunden schrieb German Tourist:

[...] und auch hier im Forum plant gerade @Matze eine Tour auf dem E1. Die meisten Wanderer haben - wie auch Matze von sich selbst schreibt - ein nur sehr kleines Budget und wenig Erfahrung. Aber gerade für diese Gruppe scheint mir der E1 genau der denkbar ungeeignetste Weg zu sein. Kein Wunder, dass die Mehrzahl der E1-Wanderer, von denen ich weiß bzw. die ich getroffen habe, den Weg abgebrochen haben. Warum würde ich den E1 nicht empfehlen bzw. was sind Alternativen?

Hi Christine. Danke für deine Anregungen. Selbstverständlich habe ich dein Projekt verfolgt, Hut ab. Zwar ist mein Budget gering, das ist richtig. 500 Euro im Monat sind es dann aber doch schon. Auch bin ich kein unerfahrener Wanderer. Ich kenne meine Stärken und Grenzen, habe nicht wenige Kilometer im Leben zurückgelegt - natürlich bist du was das angeht sicherlich eine Hausnummer. Neu bin ich auf dem Gebiet des Ul-Wanderns. Hier gibt es sinnvolle Anregungen und Tipps und ich schätze es sehr, über den Tellerrand zu blicken. Osteuropa mag schön sein, allerdings habe ich mich dagegen entschieden. Ich bin mir über fehlende Wegmarkierungen in Italien bewusst, ebenso über Wetterumschwünge in Skandinavien. Bevor ich dort ankomme, werde ich um einige Erfahrungen und Lösungsansätze reicher sein.Sollte ich scheitern, so habe ich es immerhin versucht. 

Bearbeitet von SouthWest
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vor einer Stunde schrieb Matze:

500 Euro im Monat sind es dann aber doch schon.

Ganz ehrlich - mit einem Budget von 500 Euro würde ich niemals eine Langstreckenwanderung durch Skandinavien angehen! Dieser Betrag wird in Norwegen fast komplett für den Proviant draufgehen, vor allem wenn Du in den Hütten zukaufen musst. Übernachtungen in den Hütten oder gar mal in der Zivilisation sind damit überhaupt nicht drin - was ich bei dem Wetterrisiko für schwierig halte. Um es noch mal ganz deutlich zu sagen: Ich war in auf meiner E1-Tour so gut wie in keiner Bezahl-Hütte und habe Proviant nur in Supermärkten gekauft - und trotzdem hat mein Monatsbudget von 1000 EUR kaum ausgereicht ....

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Schweden wird auch schwierig mit nur 500€ im Monat. Da muss man sich schon verdammt zurücknehmen und sehr gut planen. Kann es mir nur schwer vorstellen wie das gehen soll, aber lass mich da gerne belehren. 

Ich hab in den drei Wochen Kungsleden dieses allein für die Fähren 200€ ausgegeben. Also da auf alle Fälle rudern, wann immer es irgendwie geht. 

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vor 4 Stunden schrieb pielinen:

Ich kann mir vorstellen, daß nach so vielen Wanderkilometern die Ansprüche an den Erlebniswert hoch sind, und da ist dann wochenlanges Laufen durch Wälder, über Fjell und durch Sümpfe wohl recht eintönig.

Ganz im Gegenteil - ich denke, dass meine Ansprüche an den Erlebniswert sogar deutlich niedriger sind als bei den meisten Wanderern. Da ich nur Langstrecke mache, ist mir einfach klar, dass es immer wieder öde oder schwierige Abschnitte gibt. Das liegt in der Natur von Langstrecke. Wer nur ein oder zwei Wochen unterwegs ist, hat deutlich höhere Erwartungen für seine wenigen kostbaren Urlaubswochen!

vor 6 Stunden schrieb SouthWest:

Aber die Leute mögen halt Skandinavien.

Genau das ist mein Punkt. Skandinavien hat den Ruf, das ultimative Outdoor-Paradies in Europa zu sein. Daher will dort jeder hinfahren und es gibt unzählige Reiseberiche darüber. Und das wiederum verstärkt den Trend und noch mehr Leute rennen nach Skandinavien. Und die Einsamkeit in der Wildnis, die die meisten suchen, ist damit dahin. Auf dem Kungsleden ist mittlerweile in der Hochsaison schon fast soviel los auf den spanischen Caminos!

Ich möchte nochmals klarstellen, dass es mir nicht darum geht, Skandinavien als Destination oder gar die Wanderer dort irgendwie niederzumachen. Mir hat es dort letztendlich gut gefallen und kann verstehen, was die Leute dort hinzieht. Aber das, was die meisten suchen, kann man woanders auch finden - und manchmal sogar noch besser.

Wer Einsamkeit sucht, ist in Osteuropa deutlich besser aufgehoben. Und dort gibt es auch noch deutlich mehr zu entdecken als in Skandinavien, wo es schon für die hinterletzte Ecke zehn Reiseberichte auf ODS gibt.

Es gibt soviele attraktive Outdoor-Destinationen in Europa - warum also dieser Hype um Skandinavien? Ich denke, vielen fehlt einfach der Vergleich mit anderen Ländern. Und daher dieser Thread ....

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Ich finde ja dieses Streben nach absoluter Einsamkeit eher befremdlich. Ich leb aber halt auch allein. Ich mag es Leute zu treffen auf dem Trail. Mich auszutauschen. Wenn man das nicht mag, dann geh halt nicht auf den nördlichen Nord-Kungsleden. Oder in den (das?) Sarek. Für mich ist es eine halbe Qual tagelang überhaupt niemand zu haben dem man wenigstens hallo sagen kann. Umso schöner wenn man nach drei Tagen total ohne jeglichen Kontakt @German Tourist auf dem Bergslagsleden trifft. 

Aber es ist halt nicht jeder gleich. Das versteh ich schon.

Ich finde Skandinavien faszinierend, aber halt nicht wegen der vermeintlichen Einsamkeit. Ich mag die Weite, das Raue, das Unberechenbare. Aber irgendwo auch das einfache. 

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vor 3 Minuten schrieb zeank:

Ich finde ja dieses Streben nach absoluter Einsamkeit eher befremdlich. Ich leb aber halt auch allein. Ich mag es Leute zu treffen auf dem Trail. Mich auszutauschen. Wenn man das nicht mag, dann geh halt nicht auf den nördlichen Nord-Kungsleden. Oder in den (das?) Sarek. Für mich ist es eine halbe Qual tagelang überhaupt niemand zu haben dem man wenigstens hallo sagen kann. Umso schöner wenn man nach drei Tagen total ohne jeglichen Kontakt @German Tourist auf dem Bergslagsleden trifft.

Mir geht es da ähnlich - gerade weil ich Langstrecke gehe, freue ich mich über Kontakt mit anderen, wie zum Beispiel @zeank  Aber da der E1 ja Orte meidet, habe ich außer zumeist deutschen Wanderern kaum Einheimische getroffen, und daher für mich frustrierend wenig über das Land gelernt. Ich habe zwar tagelang tolle (und auch nicht so tolle) Landschaft gesehen, aber so gut wie nichts über die Kultur und Geschichte des Landes erfahren. Und das ist für mich ja gerade einer der Vorteile des Wanderns in Europa, diese Mischung aus Natur und Kultur. Nur dass es auf dem E1 durch Skandinavien herzlich wenig Kultur gibt. Das mag für gestresste Kurz-Trekker aus der Großstadt super sein, aber auf Langstrecke habe ich es als frustrierend empfunden.

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Ich muss ja auch sagen, ich hab auf dem Bergslagsleden einfach tolle Leute getroffen. Bin den ja gegen Strich gegangen (E1-wise) und so hab ich neben Christine eine ganze Hand voll anderer E1-Wanderer getroffen. Einen total süßen Innsbrucker der von Mücken komplett zerstochen war, weder Zelt noch sonstwas dabei hatte und dadurch, dass er halbnackt vor mir rumlief mich halb um den Verstand brachte. Er klang nicht als würde er ihn zu Ende laufen.  Einen süßen jungen Schweden, der UL unterwegs war, fasziniert von mir ob meines kleinen Rucksacks und mir von all seinen Sexabenteuern berichtet hat (lol, idk, schon krass was da so abgeht), einen deutschen der mir die Hälfte seines Essens geschenkt hat weil es ihm zu schwer war und einen Franzose, dem ich jetzt auf Instagram folge und der einfach die unglaublich schönstes Fotos postet. 

Wie soll man da nicht auch mal den E1 laufen wollen?

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vor 1 Minute schrieb zeank:

einen deutschen der mir die Hälfte seines Essens geschenkt hat weil es ihm zu schwer war

Ich habe auch ständig Essen geschenkt bekommen - so gesehen ist es ein Glück, dass so wenig ULer in Skandinavien unterwegs sind. Die UH-Fraktion ist viel freigieber mit dem Essen, weil sie meist zuviel dabei haben ....

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vor 48 Minuten schrieb German Tourist:

Aber da der E1 ja Orte meidet, habe ich außer zumeist deutschen Wanderern kaum Einheimische getroffen, und daher für mich frustrierend wenig über das Land gelernt. Ich habe zwar tagelang tolle (und auch nicht so tolle) Landschaft gesehen, aber so gut wie nichts über die Kultur und Geschichte des Landes erfahren. Und das ist für mich ja gerade einer der Vorteile des Wanderns in Europa, diese Mischung aus Natur und Kultur. Nur dass es auf dem E1 durch Skandinavien herzlich wenig Kultur gibt. Das mag für gestresste Kurz-Trekker aus der Großstadt super sein, aber auf Langstrecke habe ich es als frustrierend empfunden.

Skandinavien ist einfach groß und nicht dicht besiedelt. Da muss man nicht extra noch was meiden. Und reserviert sind die Leute obendrein. ¯\_(ツ)_/¯ 

Verstehe total dass das weiter südlich ganz ganz ander ist. Aber andererseits macht man ja mehr als nur eine Wanderung oder? Also mal so mal so. 

vor 43 Minuten schrieb German Tourist:

Ich habe auch ständig Essen geschenkt bekommen - so gesehen ist es ein Glück, dass so wenig ULer in Skandinavien unterwegs sind. Die UH-Fraktion ist viel freigieber mit dem Essen, weil sie meist zuviel dabei haben ....

lol - allerdings 

Ich fühle mich immer so schlecht dabei. Aber soll es denn dann alles verkommen?

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vor 43 Minuten schrieb SouthWest:

@German Tourist OT: Was ist eigentlich das hier für ein Zelt? Weisst Du das (das Foto ist in deinem Blog verlinkt)? Sieht interessant aus (aber sicher zu kurz für mich).

OT: Ich weiß es nicht, aber es war für mich deutlich zu klein und zudem aus Cuben.

Bearbeitet von SouthWest
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vor 20 Stunden schrieb German Tourist:

 ...Obwohl mir persönlich Skandinavien letztendlich gut gefallen hat, ist es dennoch im Vergleich zu anderen europäischen Destinationen nicht mein Lieblingswandergebiet....

Dann schreib doch mal einen Reisebericht über dein Lieblingswandergebiet.

Für viele ist Skandinavien das Lieblingswandergebiet, wo sonst kann man in Europa weglos wandern und frei zelten bei sehr guter Infrastruktur. Den STF gibt es seit 1885!!!

Ich wüsste gar nicht was mich an Osteuropa reizen sollte?

Bearbeitet von pielinen
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vor 2 Stunden schrieb pielinen:

Dann schreib doch mal einen Reisebericht über dein Lieblingswandergebiet.

Mein ganzer Blog ist voller Reiseberichte - meine viermonatige Tour durch Osteuropa findest Du z.B. hier.

vor 2 Stunden schrieb pielinen:

Für viele ist Skandinavien das Lieblingswandergebiet, wo sonst kann man in Europa weglos wandern und frei zelten bei sehr guter Infrastruktur. Den STF gibt es seit 1885!!!

Genau diese "Scheuklappen-"Sicht hatte ich früher auch. In Ungarn ist Wildzelten z.B. auch legal - nur weiß das in der Outdoorszene so gut wie niemand. Die Fernwanderwege Kektura in Ungarn und Kom-Emine in Bulgarien wurden übrigens auch schon in den 1930er Jahren fertggestellt, denn viele osteuropäische Länder haben eine alte Wandertradition, von der wir hier allerdings nur wenig wissen. Der Kom-Emine-Trail z.B. ist einer der längsten ununterbrochenen alpinen Wanderwege Europas mit einer Hüttenstruktur wie in den Alpen - nur weiß das hierzulande auch wieder niemand.

vor 2 Stunden schrieb pielinen:

Ich wüsste gar nicht was mich an Osteuropa reizen sollte?

Es geht mir nicht darum, nun alle für Osteuropa zu begeistern. Ich wollte mit diesem Thread einfach die Vielfalt der Langstreckenwanderwege in Europa aufzeigen. Denn leider leben viele Outdoorer in einer "bubble", wo es außer Skandinavien und vielleicht noch Schottland in Europa keine weiteren attraktiven Destination gibt ....

 

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In deinem ersten Beitrag geht es ja um einen Vergleich E1 vs. E3, vielleicht wäre es besser gewesen, das nicht auf Skandinavien vs. Osteuropa auszuweiten ...

 

vor 18 Stunden schrieb German Tourist:

Genau das ist mein Punkt. Skandinavien hat den Ruf, das ultimative Outdoor-Paradies in Europa zu sein. Daher will dort jeder hinfahren und es gibt unzählige Reiseberiche darüber. Und das wiederum verstärkt den Trend und noch mehr Leute rennen nach Skandinavien. Und die Einsamkeit in der Wildnis, die die meisten suchen, ist damit dahin.

vor 18 Stunden schrieb German Tourist:

Wer Einsamkeit sucht, ist in Osteuropa deutlich besser aufgehoben

 

Das mag ja für den nördlichen E1 und den Kungsleden in der Hochsaison so gelten, ich würde aber mal behaupten, dass ich in Nordskandinavien immer noch eine Tour zusammendengeln kann, auf der man auf weniger Menschen und Bauwerke trifft, als das in Osteuropa (also zumindest Polen, Tschechien, Ungarn, Balkan) möglich ist. Deine E3-Bilder sehen jedenfalls nicht wild und einsam aus. Du willst die Zivilisation ja gar nicht meiden, ist ja auch okay, aber dann solltest du eben auch nicht den "Wildnisfaktor" von irgendwelchen Regionen vergleichen.

 

 

vor 18 Stunden schrieb German Tourist:

Ich möchte nochmals klarstellen, dass es mir nicht darum geht, Skandinavien als Destination oder gar die Wanderer dort irgendwie niederzumachen.

Wäre dann natürlich auch schön, nicht mit "Danke" auf einen Beitrag zu reagieren, in dem Schwedenbesucher mit Heuschrecken verglichen werden und in dem jemand schamlos offenlegt, wie gern er sich doch über andere Wanderer erheben möchte.

 

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Der Hype um bestimmte Ziele beschränkt sich ja nicht aufs Wandern, sondern ist ein allgemeines Phänomen der letzten 10 Jahre. Die Leute fahren nicht mehr dahin, wo sie spontan Lust drauf haben, sondern dahin, wo alle sind, damit man an den gleichen Stellen Fotos für Instagram machen kann. Dadurch haben wir immer mehr Touristen an wenigen bekannten Orten. Ich stimme @Mittagsfrost zu: Ist doch gut, dann haben die individuell Wandernden noch genügend leere Ecken für sich. Ich wandere einfach unter der Woche in einem deutschen Mittelgebirge und habe den Wald komplett für mich allein.

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Also ich habe schon immer mal wieder den Eindruck, das wir Deutschen über Schweden herfallen wie die Heuschrecken. Die Zahl der Deutschen Touristen auf den bekannten Wegen und Kanurouten ist enorm. In Dalsland auf den Seen sind große deutsche Gruppen mit Kanus unterwegs und verscheuchen jeden, der Natur erleben will.

Auch was dort mit Wohnmobilen und Wohnwagen los ist,  ist der Wahnsinn. Ich kann mir gut vorstellen das das Jedermansrecht zu einem Staatsbürgerrecht geändert wird. Ich an ihrer Stelle würde das versuchen.

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vor 3 Stunden schrieb waldradler:

Der Hype um bestimmte Ziele beschränkt sich ja nicht aufs Wandern, sondern ist ein allgemeines Phänomen der letzten 10 Jahre. Die Leute fahren nicht mehr dahin, wo sie spontan Lust drauf haben, sondern dahin, wo alle sind...

Nicht erst seit zehn Jahren. Aber besonders verwerflich finde ich's nicht. Sich immer drüber lustig zu machen, ist doch auch ein bisschen eintönig, oder? Man kann's (statt eine gewisse Überheblichkeit walten zu lassen) ja auch so sehen: Reiseziele werden immer plastischer und präsenter, je mehr Leute sie aufsuchen und zuhause davon berichten. So kommt man automatisch eher auf den Gedanken, es ihnen gleich zu tun.

Übrigens: Die Toskana war ja in den 80ern der Hype schlechthin. Ist aber immer noch schön. War auch vor dem Hype schon schön. 

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